MEIN INFOBRIEF Für Sie ausgesuchte Informationen und Themen Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments Infobrief Nr. 29/ 2016 vom 25.07.2016, 15. Jahrgang Aus dem Europäischen Parlament Erste Auswertung des Fonds für strategische Investitionen (EFSI) Große Nachfrage von den Kleinen: EFSI kommt gut an Erste Auswertungen haben ergeben, dass bereits mehr als 140 000 kleine und mittlere Unternehmen vom EUFonds für strategische Investitionen (EFSI) profitiert haben. Dabei ist der EFSI erst seit sechs Monaten voll funktionsfähig. Mit Hilfe der gemeinsamen Initiative von Europäischer Investitionsbank (EIB) und der EU-Kommission sollen Mittel aus dem Privatsektor für wichtige Infrastruktur-Projekte mobilisiert und so die Investitionsschwäche in Europa überwunden werden. Den Auswertungen zufolge genehmigte die EIB-Gruppe seit Januar bis Ende Mai insgesamt 12,8 Milliarden Euro für mehr als 240 Projekte und unterstützte damit Investitionen von etwa 100 Milliarden Euro. Hauptprofiteure des EFSI sind demnach die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU): Mehr als 140 000 von ihnen wurden mit Hilfe des Fonds bereits direkt oder indirekt unterstützt. Das ursprüngliche Ziel von 75 Milliarden Euro für KMU wird voraussichtlich schon Mitte 2017 erreicht. In der EIB-Gruppe mehren sich deshalb die Stimmen, die eine Neuverteilung von 500 Millionen Euro aus dem EFSI zugunsten der KMU fordern, um auf die hohe Nachfrage aus diesem Sektor zu reagieren. Insgesamt haben bisher übrigens 26 EU-Mitgliedsstaaten vom EFSI profitiert, allen voran Italien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Spanien. Wenn man die mobilisierten Investitionssummen auf die Einwohnerzahl der Länder umrechnet, haben allerdings drei kleine Länder die Nase vorn: Estland, Luxemburg und Slowenien. Der größte Fokus der Investitionen lag auf den Bereichen Energie (Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Wärmedämmung) und Infrastruktur. Europa entdecken Interaktive Ausstellungen in Berlin und Brüssel Sind Sie diesen Sommer in Berlin oder Brüssel? Dann nutzen Sie doch die Gelegenheit, mehr über die Europäische Union und die Arbeit der EU-Abgeordneten zu erfahren! Dafür bietet sich ein Besuch der Dauerausstellung „Erlebnis Europa“ im Europäischen Haus in Berlin oder das Besucherzentrum des Europäischen Parlaments, das Parlamentarium, in Brüssel an. „Erlebnis Europa“ ist eine Dauerausstellung, die auf Initiative des Europäischen Parlaments in Zusammenarbeit mit der EU-Kommission ins Leben gerufen und erst kürzlich eröffnet wurde. Die interaktive Ausstellung heißt seine Besucher in allen 24 Amtssprachen der EU willkommen und zeigt, wie europäische Politik gestaltet wird. Die Besucher können eine Plenarsitzung des Parlaments „miterleben“ und im Rahmen eines Planspiels die Rolle eines EU-Abgeordneten oder eines Kommissars einnehmen. „Erlebnis Europa“ ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenlos. Für Menschen mit Bewegungseinschränkungen ist im gesamten „Erlebnis Europa“ ein rollstuhlgerechter Zugang vorgesehen. Für Hörgeschädigte ist die Ausstellung mit Induktionsschleifen ausgestattet. Das Besucherzentrum ist Brüssel ist ebenfalls sieben Tage die Woche geöffnet, der Eintritt ist kostenlos. Dynamische und interaktive multimediale Darstellungen zeigen die Geschichte der europäischen Integration und verdeutlichen, wie sie unser tägliches Leben beeinflusst. Seit seiner Eröffnung im Oktober 2011 haben beinahe 1,5 Millionen Menschen dem Parlamentarium in Brüssel einen Besuch abgestattet. Seite 1 von 5 Ausgabe 29/ 25.07.2016 MEIN INFOBRIEF Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments Aus dem Europäischen Parlament EU-Milchkrise: Preise wegen Überproduktion im Sinkflug Weiteres Millionenpaket für europäische Milchbauern Die EU-Kommission hat erneut ein millionenschweres Hilfspaket für die europäischen Milchbauern aufgelegt. Es soll die Landwirte dabei unterstützen, ihre Milchproduktion zu drosseln. Konkret besteht das Hilfspaket aus 150 Millionen Euro direkte Beihilfen, die mit Hinblick auf den übersättigten Milchmarkt Anreize für eine Reduzierung der Milchproduktion schaffen sollen, sowie 350 Millionen Euro, die die EUStaaten gezielt den regionalen Bedürfnissen entsprechend verteilen und um denselben Betrag aufstocken können. Von diesen 350 Millionen Euro fließen 58 nach Deutschland. Die Subventionen für die private Lagerhaltung von Magermilchpulver werden zudem bis Ende Februar 2017 verlängert. Bereits in den vergangenen Monaten gab es aus Brüssel umfangreiche Unterstützung für die Milchbauern: Dazu gehören 420 Millionen Euro gezielte Beihilfen und der öffentliche Ankauf von Butter, Käse und Magermilchpulver sowie Beihilfen zur privaten Lagerung dieser Produkte. Ziel der Subventionen ist die Reduzierung der Milchmenge und die damit verbundene Erholung der Preise, sodass die Landwirte wieder von ihrer Arbeit leben können. Zur Strategie für emissionsarme Mobilität Opfersuche wieder mal in der Fahrzeugindustrie Zur von der EU-Kommission vorgestellten Strategie für emissionsarme Mobilität habe ich keine gute Meinung. Denn Kampf gegen den Klimawandel sucht seine Opfer wiedermal in der Fahrzeugindustrie. Der Vorschlag der EU-Kommission künftig auch starre CO2-Grenzwerte für Lastwagen festzulegen, ist nicht zielführend. Stattdessen sollte lieber ein marktbasiertes Instrument zur Emissionssenkung eingesetzt werden. Wir können nicht immer die wirtschaftliche Bedeutung von Lastwagen für den Warentransport in Europa betonen und den Herstellern und Spediteuren dann unüberwindbare Hürden in den Weg legen. Die Fahrzeughersteller wissen selbst über die Vorteile von emissionsarmen Nutzfahrzeugen, beispielsweise durch die Kostenersparnis durch mehr Kraftstoffeffizienz und die erhebliche Senkung der Betriebskosten bei der Lkw-Maut. Dieser Anreiz ist mehr wert als steigende gesetzliche Anforderungen, die kaum noch zu erfüllen sind und bereits in der Vergangenheit zu unerlaubten Absprachen unter den Lastwagenherstellern geführt haben. Die Fortführung der bislang in der EU für Pkw und Kleinlastwagen geltenden Grenzwerte für die Emissionen von Kohlendioxid bis zum Jahr 2030 ist mit Vorsicht zu betrachten. Es wird den Herstellern zwar Planungssicherheit geboten, die Investitionen in Forschung und Entwicklung zur „Dekarbonisierung“ rechtfertigen. Allerdings muss für die Zukunft gesichert sein, dass weitere klima- und energiepolitische Zielmarken realitätsnah bleiben und für die Hersteller überhaupt, bzw. zu vertretbaren Kosten zu erreichen sind. Nur eine gesunde Kombination vielseitiger Bausteine führt zum spürbaren Abbau der CO2Emissionen des Verkehrs. „Make it in Germany“ hat 10 Millionsten Besucher Erfolg für Online-Plattform für zuwanderungsinteressierte Fachkräfte „Make it in Germany“ Bereits 10 Millionen Besucher, davon 90 Prozent aus dem Ausland, erkundigen sich auf diesem, vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten, Willkommensportal für Leben und Arbeiten in Deutschland. „Make it in Germany“ spricht hochqualifizierte Fachkräfte, insbesondere aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) an und informiert über Karriereperspektiven in den Bereichen Forschung und Selbständigkeit. Fast 90 Prozent der Klicks kommen aus dem Ausland, vor allem aus Indien, Vietnam, Russland und Indonesien. Als Teil der Fachkräfte-Offensive, welche vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und der Bundesagentur für Arbeit (BA) im Juni 2012 ins Leben gerufen wurde, ging „makeit-in-germany.com“ neben der Plattform der Fachkräfte-Offensive www.fachkräfte-offensive.de im Juni 2012 online. Weitere Informationen und Quelle: www.make-it-in-germany.com, www.bmwi.de Seite 2 von 5 Ausgabe 29/ 25.07.2016 MEIN INFOBRIEF Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments Aus meinem Wahlkreis Erhaltenswerter Bauernhof braucht Unterstützung Auch während der Parlamentspause bin ich im Wahlkreis aktiv tätig. Am 21. Juli war ich in Ehrenhain und habe einen 4-Seiten-Hof angeschaut, der Einblicke in das frühere Leben der Bauern gibt. Alte Maschinen wie Dreschmaschinen, diverse Gegenstände sind sehr gut erhalten, werden ausgestellt. Der Bauernhof ist sehr erhaltenswert und benötigt finanzielle Unterstützung. Natürlich können sich Interessierte Partner bei mir melden. Gesprächsrunde in der Bürgeler Firma KOMOS TTIP und CETA: Fakten - Chancen - Risiken Am Freitag (15. Juli) hatte mich die MIT des SaaleHolzland- Kreises zum Thema „TTIP und CETA – Fakten, Chancen und Risiken“ nach Bürgel in die Räume der Firma KOMOS GmbH eingeladen. Als Gesprächspartner stand ich dabei den Gästen Rede und Antwort. Vor Beginn der Gesprächsrunde fand noch eine Führung in der Firma KOMOS GmbH Bürgel statt. Die KOMOS GmbH ist seit 1991 aktiv im Bereich der Produktion von Stanzund Drehteilen, Kunststoffspritzteilen und elektromechanischen Baugruppen unter anderem für die Elektrotechnik, Telekommunikation, Sicherheitstechnik und Kfz-Technik sowie für angrenzende Fachbereiche. Es war schon sehr in- teressant, wie umfangreich das Sortiment ist. Im Anschluss daran fand mein Vortrag zum Thema TTIP statt. Hier erörterte ich den Stand der Verhandlungen und beantwortete danach die Fragen der zahlreichen Besucher. Als Gast konnte unter anderem Dr. Mario Voigt, MdL begrüßt werden, der sich auch mit in die Gesprächsrunde einbrachte. Alle Anwesenden waren der Meinung, daß die Menschen in den EU Ländern besser über die Themen informiert werden müssten um ein Misstrauen gegenüber den Verhandlungen mit den USA abzubauen. Mehr unter: - http:// Europa.eu/rapid/press-realese_MEMO16-2373_en.htm, - http:// ec.europa.eu/trade/policy/in-Focus/ceta Innovationspreis Thüringen 2016 Einreichungen für den wichtigsten Wirtschaftspreis des Landes 3D-Sensoren und biologisches Filtermaterial, CloudTechnologien und Zehnfingerscanner, Funktionstextilien und neue Beschichtungs-Lösungen stehen beispielhaft für insgesamt 92 Entwicklungen, die sich dem Wettbewerb stellen, aber auch für die Vielfältigkeit Thüringer Innovationen. Am 30. Juni endete die Bewerbungsfrist für den XIX. Innovationspreis Thüringen 2016. Seit 1994 werden mit diesem Preis die innovativsten Thüringer Produkte, Verfahren und Dienstleistungen ausgezeichnet. Der Wettbewerb wird gemeinsam vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT), dem TÜV Thüringen sowie der Ernst-Abbe-Stiftung ausgerichtet. Der XIX. Innovationspreis Thüringen 2016 ist mit insgesamt 100.000 € dotiert und wird in vier Kategorien und einem Sonderpreis vergeben. Insgesamt 92 neue Entwicklungen stellen sich dem Wettbewerb um den wichtigsten Wirtschaftspreis des Landes. Damit sind noch einmal mehr Bewerbungen eingereicht worden als in den Vorjahren. „Dass Thüringen auf vielen Gebieten innovativ ist, beweisen die Bewerber auch in diesem Jahr.“, freut sich Prof. Dr. Werner Bornkessel, Vorstand der STIFT über die große Beteiligung, „Das macht Vorfreude auf einen spannenden Wettbewerb.“, so Prof. Bornkessel. Anfang September wählt sie in einer Sitzung zunächst drei Nominierungen pro Kategorie aus. Hieraus ergeben sich die Preisträger. Die Preise werden am 23. November in der Weimarhalle verliehen. Neben den Preisen in den Kategorien wird seit 2009 für besondere Verdienste und das Lebenswerk einer Thüringer Unternehmerpersönlichkeit der „Ernst-Abbe-Preis für innovatives Unternehmertum“ vergeben. Seite 3 von 5 Ausgabe 29/ 25.07.2016 MEIN INFOBRIEF Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments Der Blick auf Europa CDU Deutschland Europa muss sich neu erfinden Die Europäische Union steht am Scheideweg. Der Entschluss der Briten, die EU zu verlassen, ist ein historischer Einschnitt mit einer Fülle von Konsequenzen, die wir noch gar nicht vollständig überblicken können. Daher dürfen wir jetzt nichts überstürzen. Wichtig ist, dass der Scheidungsprozess geordnet abläuft. Denn wir wollen schließlich gute Partner bleiben – zu unserem beiderseitigen Nutzen. Auf den Gebieten Wirtschaft und Handel sind die anderen 27 EU-Staaten, insbesondere Deutschland, mit Großbritannien eng verwoben. In der Sicherheitspolitik ziehen wir innerhalb der NATO an einem Strang. Was den Start der Austrittsverhandlungen angeht, so müssen die Briten zunächst ihr förmliches Gesuch einreichen. Die neue Regierung von Premierministerin Theresa May wird mit ihrer neuen Regierung mit der EU die Brexit-Verhandlungen führen. Zwei Jahre sind für den Scheidungsprozess vorgesehen. Wir werden deutlich machen, dass Großbritannien keine Privilegien bekommt. Für bilaterale Regelungen sind Norwegen und die Schweiz der Maßstab. Auch die EU muss in Ruhe darüber nachdenken, wie sie sich künftig aufstellt. Klar ist: Europa muss sich nicht neu erfinden. Ein neuer EU-Vertrag, der über Jahre verhandelt werden müsste und am Schluss in einigen Mitgliedstaaten ein Referendum erfordern würde, ist nicht nötig. Der geltende Lissabon-Vertrag lässt genug Raum für das, was wir dringend brauchen: eine engere Zusammenarbeit in der Außen- und Sicherheitspolitik, einen besseren Grenzschutz und eine gemeinsame Asylpolitik. Gerade in der Flüchtlingskrise hat sich gezeigt, woran es mangelt: nicht am vertraglichen Rahmen, sondern an der Solidarität der Mitgliedstaaten untereinander. Wir sollten uns auch auf die positiven Dinge besinnen, die Europa uns über Jahrzehnte hinweg gebracht hat: Frieden, Stabilität und Wohlstand. Das war vor rund 60 Jahren, als die Römischen Verträge unterzeichnet wurden, noch keineswegs absehbar. Doch heute scheinen diese Errungenschaften für die Bürger allzu selbstverständlich. Brüssel wird nur noch mit überbordender Bürokratie in Verbindung gebracht. Damit Europa für die Bürger wieder attraktiver wird, sollte es sich auf die großen Themen konzentrieren, darauf, dass die Gemeinschaft im globalen Wettbewerb bestehen kann. All das, was die Nationalstaaten und die Regionen besser regeln können, sollte an sie zurückverlagert werden. Das Risiko, dass sie es nicht besser können, sollten wir eingehen. Wenn wir Stabilität und Wohlstand bewahren wollen, müssen wir auch die Regelwerke einhalten, die wir uns selbst gegeben haben. So schreibt der Stabilitäts- und Wachstumspakt vor, dass die EU-Mitgliedstaaten solide haushalten sollen. Doch leider werden immer wieder Rufe nach höherer Staatsverschuldung laut, um die Konjunktur anzukurbeln und Arbeitslosigkeit abzubauen. Selbst die Sozialdemokraten blasen in dieses Horn und verraten damit ihr eigenes Erfolgsprojekt - die Agenda 2010, mit der der der Grundstein für die wirtschaftliche Erholung in Deutschland gelegt wurde. Richtig wäre, dass die EUStaaten ihre Haushalte vorschriftsgemäß konsolidieren und mit Strukturreformen für Wachstum sorgen. EU-Nachrichten Debatte über Chinas unfaire Handelspraktiken Die EU-Kommission hat erneut darüber beraten, wie sie sich vor Chinas unfairen Handelspraktiken schützen will, falls China nach dem 11. Dezember dieses Jahres der Marktwirtschaftsstatus nach den Regeln der Welthandelsorganisation WTO zuerkannt werden sollte. Nach intensiven Beratungen über die Auswirkungen auf Industrie und Arbeitsplätze einigte sich die Kommission auf einen Vorschlag für neue Handelsschutzinstrumente. Reform der Entsenderichtlinie Nach sorgfältiger Prüfung der Stellungnahmen einer Reihe von nationalen Parlamenten ist die EU-Kommission zu dem Schluss gekommen, dass die geplante Reform der Entsen- derichtlinie nicht gegen das Subsidiaritätsprinzip verstößt. Deutschlands Plan zu Breitband-Vectoring akzeptiert In Brüssel wurde ein überarbeiteter Maßnahmenentwurf angenommen, der es der Deutschen Telekom ermöglichen soll, ihr Netz durch Vectoring zu modernisieren; erwartet werden aber weitere Nachbesserungen. Transparenz im Billionen-Markt für Kreditderivate Der billionenschwere Markt für Kreditderivate wird stabiler und effizienter - dank einer Intervention der EU-Wettbewerbsaufsicht nach der Finanzkrise. Dies führt zu einem größeren Angebot und niedrigeren Transaktionskosten für Anleger. Seite 4 von 5 Ausgabe 29/ 25.07.2016 MEIN INFOBRIEF Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments Service & Termine Geoblocking: Symptom für unvollendeten EU-Binnenmarkt: Die vielen unterschiedlichen Regelungen in der EU machen Geoblocking vor allem für kleine und mittelständische Online-Händler notwendig. Mit Hilfe von Geoblocking können Anbieter von Inhalten und Produkten im Internet ihre Webseiten für bestimmte Länder oder Regionen einschränken oder die Verbraucher auf eine Seite weiterleiten, deren Inhalte speziell auf das Land zugeschnitten wurden. Mehr: www.einzelhandel.de/handel40. Start der Deutsch-Afrikanischen Jugendinitiative Die „Deutsch-Afrikanische Jugendinitiative“ (DAJ) ist ein neues Austauschprogramm für afrikanische und deutsche Jugendliche und will den Austausch in beide Richtungen fördern. Mehr Informationen zur Deutsch-Afrikanischen Jugendinitiative: www.jugendinitiative.info Jugendkonferenz zur Zukunft südöstlicher europäischer Ländern: Ihr engagiert euch für Südosteuropa und seid zwischen 18 und 30 Jahre? Bewerbt euch noch bis zum 15. September für die „International Youth Conference“. http://www.dija.de/index.php?id=30&no_cache=1&tx_fedijaevents_pi1[uid]=9061 Journal: Einmischen - was sonst. Entdeckt Europa die politische Bildung? Welche Bedeutung haben politische Bildung und das Programm Erasmus+ im Kampf gegen Radikalisierung? Wir haben nachgefragt beim Präsidenten des Europäischen Parlaments. Das Interview sowie Anregungen und Impulse, wie Erasmus+ zur Förderung von Toleranz und Weltoffenheit betragen kann, finden Sie in der aktuellen Ausgabe des Journals „Bildung für Europa“. Zum Journal: https://www.na-bibb.de Mehr Geld für längere Auslandsaufenthalte in der Berufsbildung: Gute Nachrichten für Lernende in Erasmus+ Mobilitätsprojekten: Die EU-Kommission möchte Auslandsaufenthalte in der Berufsbildung, die länger als zwei Monate dauern, künftig finanziell besser ausstatten. Mehr erfahren: http://www.na-bibb.de Präsentationen zum Kick Off Mobilität - jetzt online Im Juni 2016 hat die NA beim BIBB zur Leitaktion Mobilität zwei Kick Off-Veranstaltungen für neue Projektträgerinnen und Projektträger durchgeführt. Die Präsentationen und Unterlagen für die Bereiche Berufs- und Erwachsenenbildung stehen jetzt zur Verfügung. http://www.na-bibb.de Kennen Sie schon die Anleitungen zum Mobility Tool+? Sie sind Projektträger im Programm Erasmus+ und führen ein Mobilitätsprojekt oder eine Strategische Partnerschaft durch? Unsere Anleitungen zum Mobility Tool+ führen Sie sicher durch die Projektverwaltung und Berichterstattung. Anleitungen: http://www.na-bibb.de Tagungsdokumentation „Bildung im und für das Alter – internationale / europäische Perspektiven”: Bildung ist für Menschen im dritten und vierten Lebensalter eine wichtige Voraussetzung dafür, selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und die NKS Europäische Agenda Erwachsenenbildung haben in einer gemeinsamen Konferenz internationale und europäische Perspektiven vorgestellt. Zur Dokumentation auf der Webseite der NKS Agenda: https://www.agendaerwachsenenbildung.de/ Erwachsenenbildung: Neues Kompendium zu Erasmus+ Mobilität erschienen Womit befassen sich bewilligte Mobilitätsprojekte in der Erwachsenenbildung? Was sind ihre Themen? Welche Ziele verfolgen sie? Zur Antragsrunde 2016 ist nun das Kompendium mit Kurzbeschreibungen zu den bewilligten Projekten erschienen. Mehr erfahren: http://www.na-bibb.de/ Ausgabe 29/ 25.07.2016 Seite 5 von 5 Für Sie in Europa Impressum Dr. Dieter-L. Koch, MdEP Europabüro Frauenplan 8 99423 Weimar Tel. 03643 50 10 07 Fax 03643 50 10 71 www.europaabgeordneter.eu [email protected] www.facebook.com/europaabgeordneter CDU MEIN INFOBRIEF Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments Sonderseite 6: Pariser Klimaabkommen Brüssel macht Vorschläge zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens Hin zu einer CO2-armen Wirtschaft? Die EU-Kommission stellt die Weichen für die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens und den Übergang zu einer modernen, CO2-armen Wirtschaft in Europa? Ich gebe die Meinungen einzelner EU-Kommissare wieder. Meinen ersten Eindruck finden sie aktuell auf Seite 2! In Brüssel wurden vergangenen Mittwoch folgende Vorschläge vorgelegt: zwei Legislativvorschläge zu 1) verbindlichen Zielen für alle EU-Staaten zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen im Zeitraum 2021-2030 für die Sektoren Verkehr, Gebäude, Landwirtschaft und Abfälle sowie 2) zur Landnutzung und Forstwirtschaft, die Einfluss haben auf die Klimaschutzmaßnahmen der EU sowie 3) eine Strategie für einen klimafreundlichen Verkehrssektor und EU-weiter Maßnahmen für emissionsarme und emissionsfreie Fahrzeuge sowie alternative Kraftstoffe. - Die Vorschläge seien ein weiteres Kernstück bei der Modernisierung der europäischen Wirtschaft und die Stärkung des Binnenmarktes, erklärte EU-Kommissionsvizepräsident Jyrki Katainen. „Wir wollen die Voraussetzungen dafür schaffen, dass unsere Industrie wettbewerbsfähiger wird und in der Lage ist, hochwertige Arbeitsplätze zu schaffen.“ Der für die Energieunion zuständige Vizepräsident Maroš Šefčovič erklärte: „Mit der Reform des Emissionshandelssystems im vergangenen Jahr und dem Vorschlag zu den Zielen für die Reduzierung der Treibhausgasemissionen durch die Mitgliedstaaten verankern wir den Rahmen für die Klima- und Energiepolitik bis 2030 in der Gesetzgebung.“ Nationale Emissionsminderungsziele: „Lastenteilung“ Die EU-Staaten haben sich 2014 darauf geeinigt, bis 2030 gemeinsam die Treibhausgasemissionen in allen Sektoren der Wirtschaft um mindestens 40 Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 zu verringern. Die heute unterbreiteten Vorschläge enthalten verbindliche nationale Jahresziele für alle EU-Staaten. Für Deutschland schlägt die EU-Kommission als verbindliches Ziel vor, dass die Treibhausgasemissionen in den nicht unter das Emissionshandelssystem fallenden Wirtschaftssektoren (Verkehr, Gebäude, Landwirtschaft, Abfälle) bis Seite 6 2030 38 Prozent unter den Emissionen von 2005 liegen sollen. Dazu erklärte Miguel Arias Cañete, EU-Kommissar für Klimaschutz und Energie: „Die verbindlichen nationalen Ziele, die wir heute vorschlagen, sind gerecht, flexibel und realistisch. Sie setzen die richtigen Anreize, um Investitionen in Sektoren wie Verkehr, Landwirtschaft, Gebäude und Abfallwirtschaft anzuschieben.“ Einbeziehung der Landnutzung in die EU-Klimapolitik bis 2030 Der Vorschlag betrifft CO2 aus der Land- und Forstwirtschaft. Gemäß dem Vorschlag muss jeder Mitgliedstaat sicherstellen, dass die verbuchten CO2-Emissionen aus der Landnutzung durch Maßnahmen im selben Sektor vollständig ausgeglichen werden, indem eine entsprechende Menge CO2 aus der Luft entfernt wird. Die Verpflichtung wird als die „No-Debit“-Regel (Verbot der Minusbilanz) bezeichnet. Das bedeutet im Wesentlichen, dass ein Mitgliedstaat, der Wald abholzt (Entwaldung), die daraus entstehenden Emissionen durch die Anpflanzung von neuem Wald (Aufforstung) oder durch die nachhaltige Bewirtschaftung seiner bestehenden Wälder, Acker- und Grünlandflächen ausgleichen muss. Emissionsarme Mobilität In der Strategie für emissionsarme Mobilität werden die von der Kommission in den kommenden Jahren geplanten Initiativen spezifiziert und die Gebiete aufgezeigt, in denen verschiedene Handlungsoptionen untersucht werden. Die wichtigsten Elemente der Strategie sind die Steigerung der Effizienz des Verkehrssystems, die raschere Einführung emissionsarmer alternativer Energieträger im Verkehrssektor und der Übergang zu emissionsfreien Fahrzeugen. Darunter fallen auch verstärkte Maßnahmen für Lkw, Stadtbusse und Fernbusse, zu denen die Kommission heute auch eine öffentliche Konsultation gestartet hat. Die für den Verkehrsbereich zuständige EU-Kommissarin Violeta Bulc sagte: „Der Verkehr verursacht ein Viertel der Treibhausgasemissionen in Europa und ist eine der Hauptursachen für die Luftverschmutzung. Der Übergang zu einer emissionsarmen Mobilität ist daher eine wesentliche Voraussetzung für die Verwirklichung der ehrgeizigen Klimaziele der EU und die Verbesserung der Lebensqualität in unseren Städten.“ Ausgabe 29/ 25.07.2016
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