Forex-Report vom 29.03.2016

Whg.
Letzte Nachrichten
Anmerkung
Frankreich senkt Defizit 2015 stärker als geplant
Frankreich hat sein Staatsdefizit im vergangenen Jahr stärker reduziert als mit der EU
vereinbart. Das Defizit lag per 2015 bei 3,5% des BIP. Damit wies Frankreich das geringste
Defizit in % des BIP seit 2008 aus. Frankreich hatte mit der EU per 2015 ein Defizitziel bei 3,8%
vereinbart.
Positiv
Datenpotpourri
Die Arbeitslosenrate legte per Berichtsmonat Februar von 3,2% auf 3,3% zu (Prognose 3,2%).
Einzelhandelsumsätze stiegen im Jahresvergleich um 0,5% (Prognose 1,7%) nach zuvor -0,1%.
Anzahl der in Betrieb befindlichen Öl-Bohrtürme auf niedrigstem Stand seit 1940
Die US-Ölindustrie baut weiter Kapazitäten ab. Die Zahl der Öl- und Gas-Bohranlagen ist laut
Baker Hughes in der letzten Berichtswoche auf 464 gesunken. Damit wurde der niedrigste Stand
seit 1940 markiert. Die Zahl der Öl-Bohrinseln verringerte sich auf 372, dem niedrigsten Stand
seit November 2009.
Negativ
Negativ
Negativ
Technik und Bias
New York
EUR-USD
EUR-JPY
USD-JPY
EUR-CHF
EUR-GBP
Far East
Unterstützung
Widerstand
Bias
1.1189 - 1.1217
1.1184
- 1.1202
1.1160
1.1130 1.1100 1.1250
1.1270
1.1300
Positiv
126.86
- 127.05
¤
126.84
- 127.22
126.50
126.20 126.00 127.50
127.70
128.00
Neutral
113.23
- 113.47
¤
113.23
- 113.74
113.10
112.80 112.50 113.80
114.20
114.50
Neutral
1.0906
- 1.0913
¤
1.0902
- 1.0911
1.0860
1.0830 1.0800 1.0950
1.0970
1.1000
Positiv
0.7980
Positiv
0.7843 - 0.7871
0.7850
- 0.7866
0.7820
0.7800 0.7780 0.7900
0.7940
Ihre Ansprechpartner
Geopolitische Entspannungssignale - USA: Konjunkturhimmel verdunkelt
Folker Hellmeyer
Tel 0421 332 2690
[email protected]
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1190 (07.41 Uhr), nachdem der Tiefstkurs
der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1158 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der
USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 113.60. In der Folge notiert EUR-JPY bei 127.10.
EUR-CHF oszilliert bei 1.0903.
Moritz Westerheide
Tel 0421 332 2258
[email protected]
Petros Tossios
Tel 0421 332 2045
[email protected]
DAX
EuroStoxx50
Dow Jones
Nikkei
Brent
Gold
Silber
9.851,35
2.986,73
17.535,39
17.102,53
37,46
1.218,00
15,18
- 171,58
55,69
+ 19,66
30.84
+
-
0,82
0,37
0,07
Bevor wirtschaftliche Betrachtungen in den Vordergrund gestellt werden, ist es bezüglich der
geopolitischen Lage erfreulich, dass der IS in Syrien und im Irak deutlich an Boden verliert.
Im Zuge dieser Entwicklung ergeben sich offensichtlich neue Gesprächsplattformen zwischen
Vertretern des Westens und Russlands, das wesentlich für die Erfolge gegen den IS
verantwortlich zeichnet.
Implizit erkennen die USA diese Erfolge an, was an der Reutersüberschrift „USA begrüßen
Rückeroberung Palmyras durch Assads Truppen“ (06.38 Uhr) erkennbar wird.
Auch im Hinblick auf die Flüchtlingskrise in der EU wirkt sich diese Entwicklung im Nahen
Osten stabilisierend aus.
Vor diesem Hintergrund sollte Bewegung in die Diskussion einer Aufhebung der
Sanktionspolitik gegen Russland kommen.
Die Daten, die uns in den letzten Tagen aus den USA erreichten, konnten weitgehend nicht
überzeugen und signalisieren eine deutliche Abkühlung der Konjunkturlage. Man darf von
einer Verdunkelung des Konjunkturhimmels in den USA sprechen.
Der Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter verzeichnete einen Rückgang um 2,8%
im Monatsvergleich (Konsensusprognose -2,8%). Der Vormonatswert wurde von +4,9% auf
+4,2% revidiert. Ergo wurde auf Zweimonatssicht die Prognose um 0,7% verfehlt.
Nachfolgender Chart bestätigt die Schwächetendenz in dieser Datenreihe.
TV-Termine:
Kein Termin diese Woche.
Dax-Börsenampel:
Ab 9.430 Punkten
© Moody’s Economy.com
Der Kansas City Fed Manufacturing Index bestätige per März eine fortgesetzte Kontraktion
dieses Sektors in dieser Region der USA, gleichwohl bei geringerer negativer Dynamik als im
Vormonat. Der Index stellte sich auf -6 nach zuvor -12 Punkten.
Ab 9.580 Punkten
Aktuell
© Moody’s Economy.com
Der Texas Manufacturing Survey verzeichnete per März einen Anstieg von zuvor -31,8 auf
-13,6 Punkte. Auch hier hält die Kontraktion bei verminderter Dymaik weiter an.
© Moody’s Economy.com
Die Daten aus der vorläufigen Warenbilanz (= Teil der Handelsbilanz) lieferten mit einem
Defizit in Höhe von 62,9 nach zuvor 62,2 Mrd. USD per Februar eine Bestätigung dieser
strukturellen Problemlage.
Die persönlichen Einkommen legten in den USA per Februar um 0,2% zu. Die Prognose lag
bei 0,1%. Im Jahresvergleich nahm dieser nominale Wert um 4,0% zu. Noch im Juli 2015 lag
dieser Wert bei 4,7%. Die fallende Tendenz wird in nachfolgendem Chart deutlich.
© Zerohedge
Der private Konsum ist ein entscheidender Faktor für die US-Wirtschaftsleistung. Im Februar
kam es bei den persönlichen Ausgaben erwartungsgemäß zu einem Anstieg um 0,2% im
Monatsvergleich. Gleichzeitg wurde der Januarwert jedoch von +0,5% (dieser Wert macht
Furore!) auf 0,0% revidiert. Damit kam es in diesem Sektor der US-Wirtschaft zu
Jahresbeginn zu einer unerwarteten Schwäche.
Um die Prozentzahlen der Revision per Januar greifbarer zu machen, macht es Sinn, diese
Revision in USD-Werten auszudrücken. Dieses Revision per Januar entsprach einen um 52,8
Mrd USD geringeren Ausgabevolumen.
© Moody’s Economy.com
In der Konsequenz der letzten Veröffentlichungen sah sich die Federal Reserve Atlanta
genötigt, die BIP-Prognose für das laufende Quartal sportlich von zuvor 1,4% auf nun 0,6% in
der auf das Jahr hochgerechneten Fassung zu revidieren.
Zu diesem Datenakkord in Moll seitens der USA passen fraglos auch die Nachrichten aus der
Ölbranche.
Die US-Ölindustrie baut weiter Kapazitäten ab. Die Zahl der Öl- und Gas-Bohranlagen ist laut
Baker Hughes in der letzten Berichtswoche auf 464 gesunken. Damit wurde der niedrigste
Stand seit 1940 markiert. Die Zahl der Öl-Bohrinseln verringerte sich auf 372, dem niedrigsten
Stand seit November 2009.
Nein, die Konjunkturprobleme liegen derzeit nicht in der Eurozone, sondern in den USA. Wir
verweisen auf den Jahresausblick 2016, in dem bezüglich der USA von einem „Flirt“ mit der
Rezession geschrieben wurde ...
Sind die Devisenmärkte diesbezüglich effizient?
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein
Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.0800 neutralisiert den positiven Bias.
Viel Erfolg!
Daten
Zuletzt
Konsensus 
Bewertung
Bedeutung
5,0%
-.-.0,7%/5,8%
10.00
Keine neuen
Erkenntnisse erwartet.
Mittel
15.00
Steady water?
Mittel
94,0
16.00
Volatil, ergo Überraschung denkbar.
Mittel
Geldmenge M-3
Kreditvergabe an Haushalte
Kreditvergabe an Firmen
Case/Shiller Hauspreisindex
20 Städtevergleich (M/J)
Feb.
Januar
5,0%
1,4%
0,6%
0,8%/5,7%
Verbrauchervertrauen nach
Lesart des Conference Board
März
92,2
Impressum
Bremen: Domshof 26, 28195 Bremen, Anschrift für Briefe: 28189 Bremen, Tel 0421 332-0, Fax 0421 332-2322
Oldenburg: Markt, 26122 Oldenburg, Anschrift für Briefe: Postfach 2665, 26016 Oldenburg, Tel 0441 237-01, Fax 0441 237-1333
Sitz: Bremen, Amtsgericht Bremen HRA 22159, Steuernummer: 460/102/07507, UStID: DE 114397404
Bankverbindung: BLZ 290 500 00, SWIFT Adresse: BRLADE22XXX
[email protected] • www.bremerlandesbank.de