Technik und Bias New York Far East Unterstützung Widerstand Bias

Whg.
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Anmerkung
Protokoll des FOMC sendet Zinserhöhungssignale per Juni/Juli
Das Protokoll des Offenmarktausschusses lieferte starke Signale in Richtung einer weiteren
Zinserhöhung im Juni oder Juli des laufenden Jahres. Man erkennt seitens der Federal Reserve
an, dass es weniger Störfeuer von außen gäbe. Man redete die aktuelle Lage der US-Wirtschaft
stark und will noch eine weitere Bestätigung für den „stabilen Aufschwung“ sehen. Das Risiko
Brexit habe man seitens der Federal Reserve auf dem Radarschirm.
Positiv
Jüngste Brexit-Umfrage wirkt unterstützend für das GBP
Laut einer Umfrage der Zeitung Times hat sich der Vorsprung der Brexit-Gegner von 2% auf 4%
verdoppelt. Pro Brexit stimmen demnach 40% der Befragten, während 44% für einen Verbleib
des UK votierten.
Positiv
Defizitsünder von Kommission verschont
Mahnungen, aber keine Maßnahmen, stehen auf dem Programm der EU-Kommission im
Umgang mit den Defizitsündern Spanien und Portugal.
Negativ
Technik und Bias
New York
EUR-USD
EUR-JPY
USD-JPY
EUR-CHF
EUR-GBP
Far East
Unterstützung
Widerstand
Bias
1.1215 - 1.1293
1.1206
- 1.1229
1.1200
1.1170 1.1130 1.1250
1.1270
1.1300
Neutral
123.30
- 123.81
¤
123.39
- 123.76
123.00
122.70 122.20 124.00
124.50
124.80
Neutral
109.58
- 110.25
¤
109.95
- 110.27
109.50
109.20 109.00 110.30
110.60
111.00
Positiv
1.1068
- 1.1083
¤
1.1075
- 1.1089
1.1020
1.1000 1.0980 1.1100
1.1120
1.1150
Positiv
0.7800
Neutral
0.7677 - 0.7736
0.7680
- 0.7704
0.7670
0.7640 0.7600 0.7750
0.7770
Ihre Ansprechpartner:
Offenmarktausschuss bereitet Zinserhöhung vor – US-Stagflation in Sichtweite!
Folker Hellmeyer
Tel 0421 332 2690
[email protected]
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1210 (07.41 Uhr), nachdem der Tiefstkurs
der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1206 im asiatischen Geschäft markiert wurde. Der USD
stellt sich gegenüber dem JPY auf 110.18. In der Folge notiert EUR-JPY bei 123.55. EURCHF oszilliert bei 1.1080.
Moritz Westerheide
Tel 0421 332 2258
[email protected]
Petros Tossios
Tel 0421 332 2045
[email protected]
DAX
EuroStoxx50
Dow Jones
Nikkei
Brent
Gold
Silber
9.943,23
2.956,43
17.526,62
16.646,66
+
+
+
53,04
18,34
3,36
1,97
49,32
1.253,50
16,70
-
0,07
22,10
0,43
Das Protokoll des Offenmarktausschusses lieferte starke Signale in Richtung einer weiteren
Zinserhöhung im Juni oder Juli des laufenden Jahres.
Man erkennt seitens der Federal Reserve an, dass es weniger Störfeuer von außen gäbe.
Diese Erkenntnis ist überfällig. Weder liefert die Eurozone noch China auch nur in zarten
Ansätzen Grundlagen, die Verantwortung der eigenen Schwäche auf Dritte abzuwälzen.
2015 waren die USA die konjunkturelle Enttäuschung bezüglich der Prognoseverfehlungen.
Schon da war der Verweis des Offenmarktausschusses auf die Schwäche Dritter nicht
stichhaltig.
Man redete die aktuelle Lage der US-Wirtschaft stark und will noch eine weitere Bestätigung
für den „stabilen Aufschwung“ sehen.
Fakt ist, dass das erste Quartal 2016 alle Konjunkturerwartungen massiv enttäuschte und
aktuell dazu führt, dass die Gesamtjahresprognosen 2016 revidiert werden müssen.
Diese Entwicklung passt auch nicht in Ansätzen zu dem Begriff „stabiler Aufschwung“.
Siebzig Prozent des US-BIP sind mit dem privaten Konsum korreliert. Die
Unternehmensnachrichten aus diesem Sektor sprechen eine eigene Sprache. Gestern
lieferten die Daten von Target eine herbe Ernüchterung, es kommt zu Konkursen von ganzen
Ketten, Wal-Mart schließt Filialen.
Wir wird der Konsum ermöglicht? Die Kreditvergabestandards (FICO-Scores), die eine
Grundlage der US-Krise 2008/2010 lieferten und nach 2008 deutlich verschärft wurden, sind
wieder auf dem Niveau von 2007 oder sogar darunter (Automobilkredite). Nicht maßgeblich
wiederkehrende Einkommen, sondern entscheidend Kredite ermöglichen den jetzigen Pfad
des Konsums. In dieser Konstellation Stabilität erkennen zu wollen, ist nicht nur irritierend,
TV-Termine:
Kein weiterer Termin diese Woche.
sondern ambitioniert.
Zwölf Prozent der US-Wirtschaftsleistung werden im Sektor Produktion generiert. Die
Auftragseingänge bewegen sich auf dem Niveau des Jahres 2011!
Dax-Börsenampel:
Aktuell
Ab 10.070 Punkten
© Moody’s Economy.com
Ab 10.180 Punkten
Die Auftragseingänge sind die Produktion von morgen. In diesem Sektor nicht von Rezession
zu sprechen, fällt schwer. Mit dem thematisierten stabilen Aufschwung hat das nichts zu tun.
Mehr noch sind die Lager voll.
Das Verhältnis Lagerbestand zu Absatz bewegt sich mit 1,4 Monatsumsätzen auf Niveaus,
die wir aus Rezessionen kennen.
Die Arbeitsmarktdaten sind qualitativ nicht überzeugend. Setzt man die Qualitätsmerkmale
der Messung der 80er Jahre an, wie es John Williams von Shadow Government Statistics
macht, läge die Quote bei mehr als 20% und nicht bei kreativen 5%.
Mehr noch sagt die Quantität volkswirtschaftlich nicht viel aus. Es kommt auf die Qualität und
die dahinter stehende Lohnsumme, die volkswirtschaftliche Aktivität bedingt, an.
Wenn man 10 Jobs mit 2.000 USD Monatseinkommen verliert (Lohnsumme 20.000 USD) und
20 Jobs mit 400 USD Monatseinkommen generiert (Lohnsumme 8.000 USD) ist ein
volkswirtschaftlicher Expansionsschub kaum aus dieser Arbeitsmarktentwicklung ableitbar.
Genau das ist in wesentliches Problem am US-Arbeitsmarkt.
Ergo, aus dieser Konstellation den Begriff Stabilität abzuleiten, ist ambitioniert.
Das Thema Preisinflation wird prominenter in den USA. Im April zogen die Verbraucherpreise
um 0,4% im Monatsvergleich an. Im Jahresvergleich nahm die Quote von 0,9% auf 1,1% zu.
Die entscheidende Größe ist die Kernrate. Die stellte sich jetzt auf 2,1%.
Bezüglich der aus der Volkswirtschaft selbstgenerierten Preisinflation (Kernrate) in
Höhe von 2,1% und der absehbaren Veränderung an den Rohstoffmärkten
(Seidenstraße & Co.) und wegfallender Basiseffekte wird sich der Inflationsdruck
erhöhen.
Die jetzt in den Blick genommene Zinserhöhung per Juni oder Juli ist voraussichtlich
viel stärker eine Reflexion auf den potentiellen Inflationshintergrund, als eine Reflexion
auf angebliche Stabilität des Aufschwungs.
Anders ausgedrückt steht das Thema Stagflation in den USA auf der Agenda!
Nach unserer Recherche war Stagflation nicht beliebt und definitiv kein Grund, eine
Währung in realer oder spekulativer Manier zu erwerben.
Übrigens, sollte der USD nachhaltiger steigen, wird sich das Konjunkturbild in den USA durch
rückläufige Exporte weiter abschwächen …
Food for a lot of thought!“
Die Veröffentlichung der finalen Berechnung der Verbraucherpreise der Eurozone lieferte
keine neuen Erkenntnisse.
Das Ergebnis der vorläufigen Berechnung wurde im Jahresvergleich bei -0,2% bestätigt. Die
für das endogene Inflationsbild entscheidende Kerninflationsrate verharrte bei 0,7%.
Die wegfallenden Basiseffekte aus der Rohstoffbaisse implizieren auch hier eine anstehende
Trendwende der Gesamtrate in den kommenden Monaten zunächst zum Niveau der Kernrate
und dann im weiteren Verlauf darüber hinaus, da sich spätestens im vierten Quartal
inflationstreibende Dynamik aus den Basiseffekten ergibt.
© Moody’s Economy.com
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in der Parität EUR-USD favorisiert.
Ein Ausbruch aus der Bandbreite 1.0800 – 1.1350 eröffnet neue Opportunitäten.
Viel Erfolg!
Daten
Zuletzt
Konsensus 
Bewertung
Bedeutung
Erstanträge Arbeitslosenhilfe
14.5.
294.000
275.000
14.30
War die Vorwoche ein
Ausreißer?
Mittel
Chicago Fed National Activity
Index (Sammelindex aus 85 USEinzelindikatoren)
Philadelphia
Fed
Business
Index
April
-0,44
-.-
14.30
Keine Prognose
erhältlich.
Mittel
Mai
-1,6
+3,5
14.30
Mittel
Frühindikatoren nach Lesart des
Conference Board
April
+0,2%
+0,4%
16.00
Raum für
Überraschungen
(NY?) …
Was für eine
spottende Divergenz
zum Pendant der
OECD …
?
Impressum
Bremen: Domshof 26, 28195 Bremen, Anschrift für Briefe: 28189 Bremen, Tel 0421 332-0, Fax 0421 332-2322
Oldenburg: Markt, 26122 Oldenburg, Anschrift für Briefe: Postfach 2665, 26016 Oldenburg, Tel 0441 237-01, Fax 0441 237-1333
Sitz: Bremen, Amtsgericht Bremen HRA 22159, Steuernummer: 460/102/07507, UStID: DE 114397404
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