Forex-Report vom 25.04.2016

Whg.
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Anmerkung
Obama-Besuch in Hannover
Die Medien interpretieren den Besuch des US-Präsidenten zu einem engeren Schulterschluss
zwischen Washington und Berlin. Obama und Merkel erklärten, dass sie in der Bewältigung der
aktuellen Krisen enger zusammenarbeiten wollen. Das Thema Erneuerung der transatlantischen
Partnerschaft stand im Fokus. Sowohl Obama als auch Merkel setzten sich für eine zügige
Umsetzung des Freihandelsabkommens TTIP ein.
Noch neutral
Gabriel thematisiert einen wunden Punkt bei TTIP (es gibt noch mehr …)
O-Ton: „Die Amerikaner wollen ihre öffentlichen Ausschreibungen nicht für Unternehmen in
Europa öffnen. Das ist für mich das genaue Gegenteil von Freihandel!“ Gabriel betonte, dass
kein Freihandelsabkommen nötig sei, wenn die USA an dieser Position festhielten.
So ist es!
Technik und Bias
New York
EUR-USD
EUR-JPY
USD-JPY
EUR-CHF
EUR-GBP
Far East
Unterstützung
Widerstand
Bias
1.1218 - 1.1248
1.1216
- 1.1246
1.1200
1.1170 1.1150 1.1310
1.1350
1.1380
Positiv
125.25
- 125.50
¤
124.85
- 125.52
124.50
124.00 123.70 125.60
126.00
126.30
Neutral
111.38
- 111.80
¤
111.04
- 111.90
110.50
110.20 110.00 112.00
112.30
112.50
Neutral
1.0989
- 1.0993
¤
1.0982
- 1.0992
1.0930
1.0900 1.0870 1.1020
1.1060
1.1080
Positiv
0.7778 - 0.7821
0.7752
- 0.7794
0.7750
0.7720 0.7700 0.7850
0.7880
0.7900
Neutral
Obama in Hannover – Daten aus Europa zufrieden stellend!
Ihre Ansprechpartner:
Folker Hellmeyer
Tel 0421 332 2690
[email protected]
Moritz Westerheide
Tel 0421 332 2258
[email protected]
Petros Tossios
Tel 0421 332 2045
[email protected]
DAX
EuroStoxx50
Dow Jones
Nikkei
Brent
Gold
Silber
10.373,49
3.141,12
18.003,75
17.439,30
43,83
1.235,52
17,05
62,24
10,57
+ 21,23
- 133,19
-
0,22
12.56
0,06
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1243 (07.30 Uhr), nachdem der Tiefstkurs
der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1216 im asiatischen Geschäft markiert wurde. Der USD
stellt sich gegenüber dem JPY auf 111.12. In der Folge notiert EUR-JPY bei 124.95. EURCHF oszilliert bei 1.0985.
Der letzte Besuch des amtierenden US-Präsidenten Obama in Deutschland steht derzeit im
Medien-, aber auch im Finanzmarktfokus.
Die Medien interpretieren den Besuch des US-Präsidenten als Ausdruck eines engeren
Schulterschlusses zwischen Washington und Berlin.
Bezüglich der Unsicherheiten hinsichtlich der internationalen Politik des/der zukünftigen USPräsidenten/Präsidentin, muss die Frage erlaubt sein, ob dieser Schulterschluss nicht unter
Umständen eine kurze Verfallzeit aufweisen könnte und wie bindend die aktuellen
Verabredungen vor diesem Hintergrund sind?
Obama und Merkel erklärten, dass sie in der Bewältigung der aktuellen Krisen enger
zusammenarbeiten wollen.
Das ist grundsätzlich erfreulich.
Die Frage stellt sich, in wie weit die Themen der US-Regime-Change Politik und der darin
innewohnenden nachhaltigen rechtlichen Mängel (internationales Recht, Wertegemeinschaft)
und Folgen für Dritte (u.a. Flüchtlingsströme) angemessen diskutiert wurden.
Das Thema Erneuerung der transatlantischen Partnerschaft stand im Fokus. Die „Irritationen“
der letzten Jahre sind erheblich. Der Wandel in den USA in der Rolle des Hegemons ist
nachhaltig (Studie der Princeton University zum Zustand der US-Demokratie).
Die Erfolge Trumps und Sanders sind anekdotische Evidenz dieser Entwicklung der
Veränderung des wirtschaftlichen und politischen Systems.
Ist Europa dieser Wandel bewusst und mehr noch, was dieser Wandel im Rahmen der aktuell
propagierten neuen Nähe im aktivierten Schulterschluss bedeutet?
Sowohl Obama als auch Merkel setzten sich für eine zügige Umsetzung des
Freihandelsabkommens TTIP ein.
TV-Termine:
Dienstag: 26.04. 09.10 Uhr n-tv
Dax-Börsenampel:
Ab 9.880 Punkten
Ab 10.150 Punkten
Aktuell
Das nehmen wir zur Kenntnis und lassen Wirtschaftsminister Gabriel zu Wort kommen, denn
in diesem Abkommen kommt es auf Augenhöhe an.
O-Ton: „Die Amerikaner wollen ihre öffentlichen Ausschreibungen nicht für Unternehmen in
Europa öffnen. Das ist für mich das genaue Gegenteil von Freihandel!“ Gabriel betonte, dass
kein Freihandelsabkommen nötig sei, wenn die USA an dieser Position festhielten.
Dem ist nichts hinzuzufügen, da Ansätze einer Unterordnung Europas unter die USA in
diesem Abkommen erkennbar sind. So was wäre und ist nicht tolerierbar.
Ergo
hat Gabriel einen Teilausschnitt der kritischen Passagen dieses Abkommens
thematisiert.
Fazit:
Gefühlt ist eine freundlichere Grundlage geschaffen worden.
Faktisch mag es aber der Abschiedstournee Obamas geschuldet sein.
Daten aus Europa zufrieden stellend:
Der Markit-Composite PMI sank per April im Monatsvergleich unwesentlich von 53,1 auf 53,0
Punkte. Damit wird solides Wachstum signalisiert (siehe Chart).
Der Markit-Dienstleistungseinkaufsmanagerindex legte per April geringfügig von 53,1 auf 53,2
Punkte zu, während der Einkaufsmanagerindex für den Sektor Produktion von 51,6 auf 51,5
Zähler unerheblich sank.
Alle Werte bewegen sich deutlich oberhalb der zwischen Wachstum und Kontraktion
unterscheidenden Marke von 50 Punkten.
Die Daten von Markit für die USA lieferten dagegen enttäuschende Werte:
Der US-Markit Einkaufsmanagerindex für den Sektor Produktion sank per April auf den
niedrigsten Stand seit September 2009! Es kam zu einem deutlichen Rückgang von zuvor
51,5 auf 50,8 Punkte.
Wir lassen Bilder sprechen:
Aus Italien erreichten uns positive Daten:
Die Auftragseingänge verzeichneten per Februar einen Anstieg um 0,7%. Gegenüber dem
Vorjahr ergab sich eine Zunähme um 3,0%.
Der Einzelhandel lieferte per Februar gute Daten. Im Monatsvergleich kam es zu einem
Anstieg um 0,3%. Im Jahresvergleich legte der Einzelhandel um 2,7% zu.
Die Unterschiede zu der Verfassung der USA sind konjunkturell markant.
Die temporäre Stärke des USD gegenüber dem Euro hat definitiv keinen konjunkturellen
Hintergrund.
Der von mir sehr geschätzte Dr. Hüfner, Chefvolkswirt bei Assenagon, hatte kürzlich in
seinem Wochenkommentar von einem impliziten „Bretton-Woods“ gesprochen.
Das hat Charme …
„Food for thought!“
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein
Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.0800 neutralisiert den positiven Bias.
Viel Erfolg!
Daten
Zuletzt
Konsensus 
Bewertung
Bedeutung
107,0
113,8
100,8
520.000
10.00
Leichte Aufhellung
favorisiert.
Hoch
16.00
Geringfügiger Anstieg
unterstellt.
Mittel
-.-
16.30
Keine Prognose
erhältlich.
Mittel
IFO-Geschäftsklimaindex
IFO-Lageindex
IFO-Erwartungsindex
Absatz neuer Wohnimmobilien
April
März
106,7
113,8
100,0
512.000
Dallas Fed Manufacturing Index
April
-13,60
Impressum
Bremen: Domshof 26, 28195 Bremen, Anschrift für Briefe: 28189 Bremen, Tel 0421 332-0, Fax 0421 332-2322
Oldenburg: Markt, 26122 Oldenburg, Anschrift für Briefe: Postfach 2665, 26016 Oldenburg, Tel 0441 237-01, Fax 0441 237-1333
Sitz: Bremen, Amtsgericht Bremen HRA 22159, Steuernummer: 460/102/07507, UStID: DE 114397404
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