Aktueller Forex Report

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Anmerkung
China setzt nachhaltig positive Akzente
Der von Caixin/Markit ermittelte Dienstleistungsindex legte per März deutlich von zuvor 51,2 auf
52,2 Punkte zu.
Der Composite Index (Produktion und Dienstleistungssektor) verzeichnete mit einem Anstieg von
49,4 auf 51,3 Zähler das höchste Indexniveau seit 11 Monaten!
Positiv
Sanders und Cruz auf Vormarsch
Bei den Vorwahlen in Wisconsin setzten sich Sanders gegen Clinton und Cruz gegen Trump
durch.
Aktueller Stand der gewonnenen Delegierten: Clinton 1.274
Sanders 1.025
Trump 739
Cruz
502 Kasich 143
Noch neutral
Industrieproduktion übergreifend marginal besser als erwartet
Per Berichtsmonat Februar sank die Industrieproduktion um 0,5% im Monatsvergleich. Die
Prognose lag bei -1,8%. Gleichzeitig wurde der Vormonatswert von +3,3% auf +2,3% revidiert,
so dass das belastbarere Zweimonatsergebnis um 0,3% besser als erwartet ausfiel.
Positiv
Weitere negative Daten aus Japan
Der Index der Frühindikatoren sank per Februar um 2,0 Punkte nach zuvor -0,4 Zählern. Auch
der Index, der Auskunft über die aktuelle Lage gibt, sank im Februar deutlich um 3,2 Punkte
nach zuvor +2,9 Zählern.
Negativ
(theoretisch …)
Staatsfonds für Krisenbanken erwogen
Derzeit wird in informierten Kreisen kolportiert, dass die italienische Regierung die Gründung
eines privat finanzierten Staatsfonds erwägt, um die Banken von Problemkrediten zu befreien
und damit Kapitallücken im italienischen Bankensektor zu schließen mit dem Ziel, den
notwendigen Kreditvergabeprozess zu ermöglichen.
Positiv
Technik und Bias
New York
EUR-USD
EUR-JPY
USD-JPY
EUR-CHF
EUR-GBP
Far East
Unterstützung
Widerstand
Bias
1.1369 - 1.1401
1.1364
- 1.1388
1.1330
1.1310 1.1280 1.1440
1.1460
1.1500
Positiv
125.25
- 125.83
¤
125.35
- 125.83
125.30
125.00 124.60 126.30
126.60
127.00
Neutral
109.96
- 110.54
¤
110.25
- 110.62
109.80
109.50 109.30 110.60
111.00
111.30
Neutral
1.0884
- 1.0895
¤
1.0882
- 1.0894
1.0860
1.0830 1.0800 1.0950
1.0970
1.1000
Positiv
0.8016 - 0.8054
0.8026
- 0.8046
0.8000
0.7980 0.7960 0.8070
0.8100
0.8120
Positiv
Ihre Ansprechpartner
Asymmetrie bei der Marktreaktion auf chinesische Daten – es kommt auf den Fokus an!
Folker Hellmeyer
Tel 0421 332 2690
[email protected]
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1367 (07.51 Uhr), nachdem der Tiefstkurs
der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1336 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der
USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 110.33. In der Folge notiert EUR-JPY bei 125.40.
EUR-CHF oszilliert bei 1.0883.
Moritz Westerheide
Tel 0421 332 2258
[email protected]
Petros Tossios
Tel 0421 332 2045
[email protected]
Während der letzten 15 Monate wurde maßgeblich aus den Zentren New York und London
das Thema der ausgeprägten Konjunkturschwäche Chinas lanciert und in der Folge an den
Märkten diskontiert. Wir haben uns bewusst diesen Sichtweisen nicht angeschlossen.
Die Tatsache, dass Chinas Wachstum per 2015 schlussendlich den Prognosewerten
entsprach (BIP 2015 +6,93%, Prognose 7,0%), wurde wohlfeil ausgeblendet.
Mehr noch wurde ausgeblendet, dass circa 7% Wachstum 2015 eine größere
realwirtschaftliche Nachfrageausweitung als 11% 2010 darstellen.
Hatten die Kollegen aus London und New York nicht bei den damaligen Wachstumsraten vor
Überhitzungen und Gefahren für die Weltwirtschaft ausgehend von China gewarnt?
Ja, mit der Prozentrechnung ist das schon so eine ganz eigene Sache …
DAX
EuroStoxx50
Dow Jones
Nikkei
Brent
Gold
Silber
9.563,36
2.890,35
17.603,32
15.
-
258,72
71,93
133,68
35,47
1.229,00
15,08
+
-
0,17
12,40
0,02
TV-Termine:
Keine weiteren Termine diese Woche
Dax-Börsenampel:
Faktisch wurde damit die größte Enttäuschung unter den großen Wirtschaftsnationen, die
Wachstumsverfehlung der USA, kaschiert.
Ergo erfolgte auch keine angemessene Diskontierung dieser Struktur- und in der Folge
Konjunkturschwäche der USA und die Fed konnte das Thema Zinswende (u.a. Stress für
aufstrebende Länder und ihre Emanzipation vom Westen – AIIB, CIPS …) forcieren.
Der Umbau der chinesischen Wirtschaft von einer maßgeblich exportbasierten Ökonomie zu
einer stärker binnenwirtschaftlich organisierten Ökonomie, übrigens vom Westen (IWF,
OECD, USA …) eingefordert, führte zu einer geringeren Dynamik im Sektor Produktion, welch
eine Überraschung! Das entsprach aber immer noch einem Wachstumsclip von mehr als 5%
im Bereich der Industrieproduktion.
Wir sind sehr erstaunt, dass die Finanzmärkte derzeit die Wende bei den
Einkaufsmanagerindices aus China so nachhaltig ignorieren, nachdem genau diese
Sentimentindikatoren in der Vergangenheit wesentliche Katalysatoren für den jeweiligen
„Geisteszustand“ an den Märkten waren und mit einem massiven Medien- und
Marktengagement begleitet wurden.
Das gilt umso mehr, als dass die aktuellen Daten erheblichen Überraschungscharakter für
den Mainstream haben.
Der von Caixin/Markit ermittelte Dienstleistungsindex legte per März deutlich von zuvor 51,2
auf 52,2 Punkte zu.
Der Composite Index (Produktion und Dienstleistungssektor) verzeichnete mit einem Anstieg
von 49,4 auf 51,3 Zähler das höchste Indexniveau seit 11 Monaten!
Ab 9.430 Punkten
Aktuell
Ab 9.920 Punkten
Im Jahresausblick 2016, aber auch in unseren täglichen Reports, haben wir betont, dass
China auch weiterhin eine solide Performance liefern wird.
Das Thema Seidenstraße und „one road – one belt“ werden wesentlich zu einer
befriedigenden Performance der chinesischen Wirtschaft beitragen und voraussichtlich ab
Mitte 2016 auch in den Fundamentaldaten nachhaltige Spuren hinterlassen.
Die aktuelle Reaktion der Einkaufsmanagerindices mit Frühindikatorqualität weisen in die von
uns favorisierte Richtung.
Das freut uns für China und die Welt.
Wir sind gespannt, auf welche Länder man nun in den Ländern, gezeichnet durch Strukturund Konjunkturschwäche, mit dem Finger zeigen will, um eigenverantwortete Schwäche nicht
sachgerecht thematisieren zu müssen …
Übrigens belegen die Vorwahlen in den USA, dass die statistisch gemessene Konjunkturlage
und Arbeitsmarktlage in den USA offensichtlich wenig mit der erlebten Realität der
Wirtschaftssubjekte zu tun hat. In volkswirtschaftlichen Kreisen spricht man hier von
anekdotischer Evidenz …
Zusammenfassendes Fazit:
Chinas Wirtschaft kommt wieder stärker in Fahrt. Chinas Projekte sind investiv mit
Multiplikatoreffekten (Infrastruktur). China wird von Märkten und Medien unterschätzt.
Datencocktail aus der Eurozone:
Daumen hoch!
Die Einzelhandelsumsätze der Eurozone legten per Berichtsmonat Februar im
Monatsvergleich um 0,2% nach zuvor 0,3% zu. Damit kam es zu dem vierten Anstieg in
Folge. In den letzten 12 Monaten wurden 9 Anstiege und 3 Rückgänge verzeichnet.
Im Jahresvergleich lag der Anstieg bei 2,4% (Prognose 1,9%) nach zuvor 2,0%.
© Moody’s Economy.com
Die Daten von Markit (Einkaufsmanagerindices) signalisieren für die Eurozone weiter
auskömmliches und solides Wachstum.
Per Berichtsmonat März sank der Dienstleistungsindex leicht von 53,3 auf 53,1 Zähler.
Der Composite Index (Produktion und Dienstleistungen) legte sogar von 53,0 auf 53,1 Punkte
zu.
Datencocktail USA: Mehr Schatten als Licht!
Das Handelsbilanzdefizit der USA „brillierte“ per Februar mit einem Anstieg von -45,9 auf
-47,1 Mrd. USD (Vorjahr -38,5 Mrd. USD). Damit wurde der höchste Fehlbetrag seit August
2015 markiert.
Als prekär darf auch die Entwicklung der Exporte klassifiziert werden. Im Vergleich zum
Vorjahresmonat kam es zu einem Rückgang von 185,9 auf 178,1 Mrd. USD.
© Moody’s Economy.com
In der Folge der jüngeren Daten sah sich die Federal Reserve Atlanta genötigt, ihre
Wachstumsprognose des US-BIP per 1. Quartal 2016 von zuvor 0,7% auf 0,4% zu reduzieren
(auf das Jahr hochgerechnte Werte).
Die Konsensuswerte des Marktes bei knapp 2% sehen wie hehres Wunschdenken aus.
Genau diese Werte stellen jedoch die Grundlage der Diskontierung an den Devisenmärkten
dar …
Positive Akzente setzte der ISM-Dienstleistungsindex, der per März von zuvor 53,4 auf 54,5
Zähler stieg. Die Prognose lag bei 54,0 Punkten.
Losgelöst von diesem Anstieg wird deutlich, dass das Niveau für US-Verhältnissse
unverhältnismäßig niedrig ist.
© Moody’s Economy.com
Diese Tatsache wurde auch in dem Pendant von Markit gespiegelt, dass per März von 49,7
auf 51,3 Punkte zulegte und im Bereich der Tiefststände dieser seit 2009 eingerichteten
Datenreihe oszilliert.
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein
Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.0800 neutralisiert den positiven Bias.
Viel Erfolg!
Daten
-.-
Heute
stehen
wesentlichen
Daten
Veröffentlichung an!
keine
zur
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Zuletzt
Konsensus 
Bewertung
Bedeutung
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Impressum
Bremen: Domshof 26, 28195 Bremen, Anschrift für Briefe: 28189 Bremen, Tel 0421 332-0, Fax 0421 332-2322
Oldenburg: Markt, 26122 Oldenburg, Anschrift für Briefe: Postfach 2665, 26016 Oldenburg, Tel 0441 237-01, Fax 0441 237-1333
Sitz: Bremen, Amtsgericht Bremen HRA 22159, Steuernummer: 460/102/07507, UStID: DE 114397404
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