Wirtschaftsnews - St.Galler Kantonalbank

22.04.16
Wirtschaftsnews
Eurozone: EZB Hauptrefinanzierungssatz
letzte: 0.00%; erwartet: 0.00%; aktuell: 0.00%
Eurozone: EZB Einlagezinssatz
letzte: -0.40%; erwartet: -0.40%; aktuell: -0.40%
Eurozone: EZB Anleihenkaufprogramm
letzte:
80
Mrd.;
erwartet:
80
Mrd.;
aktuell: 80 Mrd.
Die Europäische Zentralbank hat an ihrer jüngsten
Sitzung erwartungsgemäss keine neuen Massnahmen beschlossen. Der Hauptrefinanzierungssatz, zu dem sich die Geschäftsbanken Geld von
der EZB leihen können, bleibt somit bei 0%. Für
ihre Einlagen bei der EZB hingegen müssen die
Banken weiterhin einen Strafzins von -0.40%
bezahlen. Die Tür für weitere expansive Massnahmen hält EZB-Präsident Mario Draghi jedoch
wie erwartet offen. Die Europäische Zentralbank
wird alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, um die ökonomischen Rahmenbedingungen in der Eurozone zu verbessern.
Details zum Kauf von Unternehmensanleihen
Zu den geldpolitischen Mitteln der EZB gehört
auch das Programm zum Ankauf von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren. Die Europäische
Zentralbank kauft seit April Papiere im Volumen
von insgesamt 80 Milliarden Euro monatlich, zuvor
waren es 60 Milliarden Euro. Ab Juni wird die EZB
neu auch Unternehmensanleihen ankaufen. Sechs
Wochen nach der Ankündigung des Programms
wurden nun die Details dazu präsentiert. Die Europäische Zentralbank kauft ausschliesslich EuroAnleihen europäischer Unternehmen, die ein
Investmentgrade-Rating vorweisen können. Die
Laufzeit dieser Anleihen muss zwischen 6 Monaten und 30 Jahren liegen. Zudem sind Banken und
bankähnliche Institute vom Anleihenkaufprogramm explizit ausgeschlossen.
Weiterführende
Informationen
zum
EZBZinsentscheid finden Sie in unserem „Zins Focus“,
welchen Sie auf www.sgkb.ch abonnieren können.
USA: Philadelphia Fed Geschäftsklima (April)
letzte: 12.4; erwartet: 9.0; aktuell: -1.6
Überraschend schwach zeigte sich der gestern
veröffentlichte Geschäftsklimaindex der Philadelphia Fed, welcher die Aktivität im Industriesektor
misst. Stark verschlechtert haben sich insbesondere die Komponenten „Lieferungen“, „Auftragseingang“ und „Arbeitsmarkt“. Dies ist erstaunlich,
da die restlichen Daten vom Arbeitsmarkt in den
letzten Wochen allesamt positiv aufgefallen sind.
Überraschend positiv zeigen sich hingegen die
Erwartungen für die nächsten 6-12 Monate. Diese
sind im Vergleich zum Vormonat noch einmal
deutlich besser geworden.
USA: Vorlaufende Konjunkturindikatoren
letzte: -0.1%; erwartet: 0.4%; aktuell: 0.2%
Der vom Conference Board erhobene Index der
vorlaufenden Indikatoren ist im März etwas weniger stark als erwartet angestiegen. Während vor
allem die Aktien- und Kapitalmärkte positiv auf
den Index gewirkt haben, hat der Häusermarkt
eher leicht negativ zum Index beigetragen.
USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (16. Apr.)
letzte: 253k; erwartet: 265k; aktuell: 247k
USA: Bezüger Arbeitslosenhilfe (9. Apr.)
letzte: 2176k; erwartet: 2173k; aktuell: 2137k
Die Zahl der wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in der vergangenen Woche
überraschend weiter zurückgeglitten. In der Woche vom 16. April haben noch 247‘000 Personen
Arbeitslosenhilfe beantragt, was dem tiefsten
Wert seit November 1973 entspricht. Der aussagekräftigere Vierwochenschnitt sank ebenfalls
leicht auf 260‘500 Erstanträge. Damit liegt der
Wert nunmehr deutlich unter dem Durchschnittsniveau von 2015 (278‘000). Der US-Arbeitsmarkt
sendet weiterhin solide Signale aus und bestätigt
unsere Ansicht von einer lediglich vorübergehenden Schwäche der US-Wirtschaft.
Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine
Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die
vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz,
www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
22.04.16
Aktienmärkte
US-Aktienmärkte:
DowJones: -0.63%, S&P500: -0.52%,
Nasdaq: -0.05%
Europäische Aktienmärkte:
EuroStoxx50: +0.29%, DAX: +0.14%,
SMI: -0.33%
Asiatische Märkte:
Nikkei 225: +0.40%, HangSeng: -0.86%,
S&P/ASX 200: -0.71%
Die amerikanischen Aktienmärkte schlossen am
Donnerstag schwächer. Der DowJones notiert
nun wieder unter der Marke von 18‘000 Punkten.
Die durchzogenen Quartalsberichte sowie aktuelle
Konjunkturdaten aus den USA lasteten auf den
Kursen.
Der Google-Mutterkonzern Alphabet konnte den
Gewinn im 1. Quartal gegenüber Vorjahr um 17%
auf USD 4.2 Mrd. steigern. Während der operative
Gewinn der Sparte Google um rund einen Fünftel
auf USD 6.3 Mrd. zunahm, weiteten sich die Verluste der Sparten neben Google von USD 633
Mio. auf USD 802 Mio. aus. Die Zahlen verfehlten
die Analystenerwartungen klar. Die Google-Aktien
fielen nachbörslich um rund 6%.
Microsoft wies im abgelaufenen Quartal mit USD
3.76 Mrd. einen Viertel weniger Gewinn aus als
im Vorjahr. Während der Cloudumsatz um rund
3% zunahm, sanken die Windows-Erlöse aufgrund des lahmenden PC-Marktes um 2%. Die
Analystenerwartungen wurden verfehlt und die
Microsoft-Aktien gaben nachbörslich rund 3% ab.
Die Kaffeekette Starbucks wies für das abgelaufene Quartal einen um 9% höheren Umsatz von
USD 5 Mrd. und einen um 16% höheren Gewinn
von USD 575 Mio. aus. Ein verhaltener Ausblick
und ein höher erwartetes Umsatzwachstum liessen die Starbucks-Aktien nachbörslich um 5%
einbrechen.
tienmärkte. Diese beendeten den Handel kaum
verändert. Stärkster Titel im DAX waren die Aktien von Volkswagen die um 5.1% zulegten,
nachdem sie schon am Vortag 6.6% stärker notierten. Der Autokonzern konnte sich in der Abgasaffäre auf einen Plan mit den US-Behörden
einigen.
Der Schweizer Leitindex SMI beendete am Donnerstag den Handel leicht tiefer. Tagesgewinner
war mit +3.3% Actelion, welche nach positiven
Quartalszahlen und erhöhtem Ausblick zulegen
konnten. Im breiten Markt gab der Spezialist für
strukturierte Produkte Leonteq um 12% nach.
Gemäss dem qualitativ gehaltenen Quartalsbericht
belastet die höhere Kostenbasis den Gewinn.
Rohstoffmärkte
Ölpreis WTI: USD 43.86 pro Fass
Goldpreis: USD 1246.61 pro Unze
Trotz der am Wochenende gescheiterten Verhandlungen wichtiger Förderländer über eine Begrenzung der Fördermenge hat der Ölpreis auch gestern wieder leicht zugelegt. Der Ölpreis dürfte
damit die dritte Woche in Folge mit Kursgewinnen
schliessen.
Kapitalmärkte
Renditen 10 J:
USA: 1.859%; DE: 0.220%; CH: -0.328%
Die Renditen haben sich am gestrigen Handelstag
erneut leicht nach oben bewegt. Die guten Daten
vom US-Arbeitsmarkt sowie der weiter gestiegene
Ölpreis lassen die Wahrscheinlichkeit für eine
baldige US-Zinserhöhung wieder ansteigen.
Der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank
hatte kaum Einfluss auf die europäischen AkDie Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine
Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die
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www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
22.04.16
Währungen
US-Dollar in Franken: 0.9744
Euro in US-Dollar: 1.1297
Euro in Franken: 1.1007
Der Eurokurs hat gestern zwischenzeitlich mit
einem kräftigen Anstieg auf die Entscheidungen
der Europäischen Zentralbank reagiert. Schnell
war die Luft jedoch wieder draussen und der Euro
notiert nun wieder auf dem Vortagesniveau.
Patrick Häfeli, CFA
Tobias Kistler, CFA
Investment Center
Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine
Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die
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