Amtliches Publikationsorgan der Gemeinde Thayngen Einzelpreis fr. 2.50 1. Jahrgang, Nr. 15 dienstag, 14. April 2015 Individuelle Planung, perfekter Service 2683 Stunden Firmen drucken Notgeld Fusion erwünscht? Auch letztes Jahr hat der Verein Netzwerk freiwillige Begleitung viel Zeit «gespendet». Seite 3 In den 1920er-Jahren herrschte Hyperinflation. Firmen und Städte druckten eigenes Geld. Seite 4 Betreibungsbeamte aus dem ganzen Kanton haben über ein heisses Thema diskutiert. Seite 7 Herrenlandstr. 72, D-78315 Radolfzell, Tel. +49 77 32 / 5 48 13, www.buck.kuechen.de Aufzonung abgelehnt Rosi und Urs Leu in ihrer «Firmenzentrale», in der sie vorkochen und ihr Material lagern. Bild: vf Mobiles Restaurant feiert Vor zwanzig Jahren haben sich Urs und Rosi Leu als Wirtsleute selbständig gemacht. Weil es einträglicher ist, setzen sie seit zwei Jahren nur noch auf Catering. In den letzten Tagen hat das Paar das Jubiläum gefeiert. Urs Leu war 28 Jahre alt, als er 1995 den «Freihof» in Dörflingen übernahm. Mit der Zeit stellte der gelernte Koch und Absolvent der Hotelhandelsschule fest, dass es nicht möglich war, alleine von den Restaurantgästen zu leben. Wie andere in der Branche auch begann er, sein Einkommen mit Partyservice aufzubessern. Er stellte fest, dass seine Dienstleistung gefragt war. Irgendwann verdiente er mit dem sogenannten Catering mehr als mit dem Restaurant. «Aus dem Nebenverdienst ist das Ganze zum Haupterwerb geworden», erzählt Urs Leu. Er und seine brasilianische Frau Rosi beschlossen, alle ihre Kräfte in diesen Geschäftszweig zu setzen. Sie gaben den «Freihof» auf und mieteten am Lohningerweg in Thayngen eine Gewerbehalle. Das war am 1. April vor zwei Jahren. Seither sind die Umsätze weiter gestiegen. Leu spricht von einem Trend, den er befriedigt. «Die Kun- den wollen im Wald, in einer Hütte oder im eigenen Garten ein Fest machen.» 1100 Adressen hat er in seiner Kartei, darunter sind 200 Firmen und auch Vereine, die alle über Mund-zu-Mund-Propaganda auf ihn aufmerksam wurden. Vor allem im Grossraum Schaffhausen ist er tätig, bedient auf Wunsch auch andere Regionen. «Wenn der Weg bezahlt ist, machen wir alles.» Ständig besser werden Ihren Kundenstamm haben sich Urs und Rosi Leu mit den hohen Ansprüchen verdient, die sie an sich selber stellen. Sei seien bestrebt, ständig noch besser … Fortsetzung auf Seite 3 Am Wochenende haben sich die Thaynger Stimmberechtigten klar gegen die Teilrevision der Nutzungsplanung und damit gegen die Aufzonung der Müliwis ausgesprochen. 1266 Personen legten ein Nein und 783 Personen ein Ja in die Urne ein. Der Nein-Anteil betrug somit 61,8 Prozent. Die Stimmbeteiligung lag bei 67,6 Prozent. Gegenüber den «Schaffhauser Nachrichten» nahm der Thaynger Gemeindepräsident Philippe Brühlmann das Resultat recht gelassen auf. «Dies ist ein klares Signal für den Gemeinderat», kommentierte er. Man müsse nun in der Exekutive in der kommenden Woche beraten, wie es weitergehe. Die SP Reiat hatte sich gegen die Aufzonung der Müliwis ausgesprochen. Präsident und Einwohnerrat Paul Zuber freute sich über das «sehr deutliche» Resultat. «Bei diesem Geschäft haben wir offenbar den Puls der Menschen getroffen und die Stimmung im Dorf sehr gut aufnehmen können», sagte er den «Schaffhauser Nachrichten». (r.) Wechsel bei der Metzgerei Suter Eine Änderung zeichnet sich bei der Thaynger Metzgerei Suter ab. «Wir dürfen im Spätherbst unseren Betrieb in jüngere Hände übergeben. Sebastian Steinemann wird mit seiner Gattin dafür sorgen, dass unsere Metzgerei weitergeführt wird», hielt Emil Suter an der GV der IG Fleisch vom Reiat (siehe Seite 7) fest. (romü) 2 Tribüne Evangelisch-reformierte Kirche Thayngen-Barzheim Mittwoch, 15. April Freitag, 17. April 9.30 Wochengottesdienst im Alterswohnheim Samstag, 18. April 17.00 Lobpreis in der Kirche Sonntag, 19. April 9.00 Gebet vor dem Gottesdienst im Adler 9.15 Chinderhüeti im Adler 9.30 Gottesdienst. Pfrn Sabine Aschmann; Mitwirkung Kirchenchor Opfertshofen, Leitung Paul Kihm. Predigttext: Johannes 20, 19–20, «Kein Stress!». Kollekte: Misrach Center Mission am Nil. Autoabholdienst: Christoph Winkler, Tel. 078 708 92 24 Dienstag, 21. April 14.00 Beginn Kinderwoche in und um die Kirche Bestattungen: 20. – 24. April, Pfrn Sabine Aschmann, Tel. 052 640 09 22 Sekretariat: Dienstag, 21. April, 8–12 Uhr; Mittwoch und Donnerstag Ferien! www.ref-thayngen.ch Evangelisch-reformierte Kirche Opfertshofen Sonntag, 19. April A1393845 20.00 Gottesdienst am Abend. Philipper 2, 9 –10. Kollekte: Hilfe der Kirchen für Osteuropa Freie Evangelische Gemeinde A1393851 Samstag, 18. April 20.00 Jugendgruppe-light (15+) Sonntag, 19. April 9.30 Gottesdienst, 1. Thess 5, 1–11: «Den grossen Tag im Fokus haben» (Matthias Welz) Weitere Infos: www.feg-thayngen.ch Dank an die Spender Die Winterhilfe Schaffhausen bedankt sich bei ihren zahlreichen Spenderinnen und Spendern. Im letzten Jahr sind mehr als 100 000 Franken zusammengekommen. Auf diese Weise können wir die meisten Gesuche, die alle aus dem Kanton stammen, bewilligen und die notwendigen Überbrückungshilfen leisten. Rolf Semadeni Geschäftsstelle der Winterhilfe Schaffhausen dienstag, 14. april 2015 «Nach der Singstunde wieder fit» A1393861 19.30 Musikprobe Kinderwoche in der Kirche Dienstag, 14. April 20.00 Faszination Bibel (3) THAYNGER Anzeiger Warum ausgerechnet Singen im Kirchenchor Opfertshofen? Es braucht vielleicht etwas mehr Mut, einem Kirchenchor beizutreten, aber wenn man nur schon kurze Zeit dabei ist, ist die Begeisterung für den Chorgesang und den Inhalt der Lieder gross und wird immer grösser. Der beste Beweis dafür ist, dass einige Mitglieder seit 45, 50 oder gar 60 Jahren im Chor singen. Auch wenn man sich am Abend vor der Probe oft einen Ruck geben muss, aus Müdigkeit oder gar Bequemlichkeit, so ist man nach der Singstunde wieder fit und voller Zufriedenheit, was sich auf den Zusammenhalt und die Geselligkeit im Verein auswirkt. In der heutigen Zeit muss alles englisch oder sonst fremdsprachig sein, was aber bei älteren Sängerinnen und Sängern nicht immer gut ankommt. Da hat der Kirchenchor Opfertshofen dank seinem Dirigenten Glück, welcher das Flair hat, den Text von fremdsprachigen Liedern auf Deutsch zu übersetzen und somit den ganzen Chor zu begeistern. «Die Geselligkeit innerhalb des Vereins kommt nicht zu kurz.» Armin Brühlmann, Präsident Kirchenchor Opfertshofen Wir sind mehrheitlich ältere Sängerinnen und Sänger (Durchschnittsalter 71 Jahre). So fällt ab und zu gesundheitlich jemand aus, und wenn’s nicht gleich alle miteinander sind, können wir dank dem guten Zusammenhalt trotzdem singen. Insbesondere bei den Männerstimmen mangelt es an Sängern. Es wäre schön, wenn wieder jüngere Männer und Frauen sich entschliessen könnten, bei uns zu sin- gen. Überhaupt: Alle sind bei uns willkommen, um mitzusingen. Unser Jahresprogramm besteht darin, dass wir etwa achtmal an Fest-, Wald- und Abendgottesdiensten singen. Das alljährliche Adventskonzert ist unser grösster Auftritt. Neuerdings laden wir 80-, 85und 90-Jährige zusammen zum Geburtstag mit Kaffee und Kuchen ein und zu einem kleinen Konzert. In diesem tragen wir geistliche, besinnliche und fröhliche Volkslieder vor. Auch die Geselligkeit innerhalb des Vereins kommt nicht zu kurz, sei es beim Sommerhock, bei der Vereinsreise oder am Schlusshock, wo gemeinsam gesungen und diskutiert wird. Unser nächstes grosses Ziel ist 2016 das Jubiläum «100 Jahre Kirchenchor Opfertshofen». Dafür suchen wir noch sangesfreudige Personen, die uns unterstützen möchten. Wer einmal schnuppern oder zuhören möchte, ist herzlich eingeladen. Wir proben jeden Donnerstag um 20 Uhr in der Aula des Zen tralschulhauses Hofen. Wohltuende Orgelklänge Es war eine aussergewöhnliche Auswahl an Orgelstücken, die der Bündner Organist Giusep Tschuor am letzten Donnerstag in der Reformierten Kirche Thayngen erklingen liess. «Let It Be» (von den Beatles), «Earth Song» (von Michael Jackson), «Doktor Schiwago» (von Maurice Jarre) oder «Spiel mir das Lied vom Tod» (von Ennio Morricone), das sind nur einige der bekannten Filmmelodien, die von Tschuor gekonnt gespielt und von den Zuhörern immer wieder mit grossem Beifall bedacht wurden. Alle Stücke wurden vom Thuner Markus Aellig für Orgel arrangiert und ins Internet gestellt, zur freien Benützung notabene. Anlass dieses Konzerts war das Angebot von Giusep Tschuor, der früher in Thayngen als Lehrer gewirkt hatte, dieses Konzert als Benefizabend für den Verein Alalay zu geben. Guada und Christian Zoller haben dieses Hilfswerk auf den Philippinen gegründet und schon zahlreiche Entwicklungsprojekte für Kinder und Frauen realisiert. Die Zuhörer wa- Wohltuend fürs zuhörende Publikum und für den Verein Alalay: Giusep Tschuor an der Orgel der Kirche von Thayngen. Bild: Arnold Sigg ren begeistert von dieser ungewohnten und doch wohltuenden Musik und zeigten sich grosszügig. Über 1200 Franken konnten dem Verein Alalay am Schluss des Abends übergeben werden. Die Organisatoren, Claro Fair Trade und der Kulturverein Thayngen, zeigten sich sehr befriedigt vom Ergebnis und von der Gewissheit, allen Besuchern einen schönen Abend bereitet zu haben. Ein besonders herzliches Dankeschön gilt dem Musiker Giusep Tschuor, der bestimmt nicht zum letzten Mal in Thayngen gespielt hat. Stefan Zanelli, Thayngen Dienstag, 14. april 2015 THAYNGER Anzeiger Mobiles Restaurant feiert Fortsetzung von Seite 1 … zu werden. «Aus unseren Fehlern haben wir immer gelernt, und das zwanzig Jahre lang», sagt er. Mit dem Geschäftsgang ist das Paar sehr zufrieden. Heute beschäftigt es zwei 100-Prozent-Mitarbeitende und zwanzig, die auf Abruf tätig sind. Kernstück des Unternehmens bildet der Fuhrpark, der neben drei Zugfahrzeugen neun Anhänger umfasst. Drei sind zum Kochen da, drei zum Kühlen, einer zum Abwaschen und zwei zum Transportieren des Materials. Einige dieser Anhänger stehen in der rund 500 Quadratmeter grossen Gewerbehalle. In ihnen wird das Essen vorgekocht, das Geschirr maschinell gespült und das verderbliche Essen aufbewahrt. Fix installiert ist in der Halle nichts. Auf hohen Gestellen ist die ganze Ausrüstung gelagert, die es für die Bewirtung der Gäste braucht. So etwa Geschirr, Gläser und Besteck für 600 Personen und Zubehör wie Warmhaltekisten, Heizpilze und Kühlschränke. Es ist alles so eingerichtet, dass das Material möglichst ohne Körperkraft und mithilfe eines kleinen Gabelstaplers verladen werden kann. Das 20-jährige Bestehen haben Urs und Rosi Leu in den letzten Tagen mit Lieferanten, Kunden und mit der Öffentlichkeit gefeiert. Gross weiterwachsen möchten die beiden Caterer nicht mehr. Sie wollen aber weiterhin an sich arbeiten und noch besser werden. (vf ) Gemeindeleben 3 Schöne Begegnungen als Lohn Letztes Jahr standen rund 50 Helfer des Vereins Netzwerk freiwillige Begleitung 2683 Stunden im Einsatz. Zentrales Thema an der Generalversammlung war die Patientenverfügung. Ulrich Flückiger Mit drei H umschreibt Präsidentin Heidi Fuchs die Aufgaben des Vereins Netzwerk freiwillige Begleitung: Hilfe geben (durch die freiwilligen Mitarbeiter), Hilfe ermöglichen (durch die finanzielle Unterstützung der Vereinsmitglieder) und Hilfe annehmen (von denen, die Unterstützung benötigen). In Absprache mit der Spitex, dem Alterswohnheim und der Kirche koordiniert der Verein zahlreiche Freiwilligeneinsätze. 2004 summierten sich die Einsätze auf 2683 Stunden. Als Anerkennung für den freiwilligen Einsatz erlebten die Helferinnen und Helfer schöne Begegnungen, wertvolle Gespräche und neu entstandene Freundschaften. In ihrem Jahresbericht an der vierten ordentlichen Generalversammlung im Restaurant Gemeindehaus in Thayngen erwähnte Heidi Fuchs folgende Veranstaltungen: die Kinderkleiderbörsen im Frühling und im Herbst, den Dankesanlass im Juni, die Teilnahme des Vereins am Zwetschgenfest in Bibern und den Kaffee-Gipfeli-Treff im Dezember. Kassierin Sonja Bührer wies bei der Vorstellung der Jahresrechnung auf die zahlreichen Spenden hin, die der Verein auch letztes Jahr entgegennehmen durfte. Der Jahresbeitrag wurde in der bisherigen Höhe belassen (40 Franken pro Haushalt). Präsidentin Heidi Fuchs und der gesamte Vorstand wurden in ihrem Amt bestätigt. Die beiden bisherigen Rechnungsrevisoren Esther Soos und Elisabeth Roost hatten ihren Rücktritt eingereicht. An ihrer Stelle wurden Sandra Brüderlin und Claudia Bührer in dieses Amt gewählt. Eine Statutenänderung macht es möglich, dass in Zukunft Spenden an den Verein in der Steuererklärung abgezogen werden können. Heidi Bauhofer teilte mit, dass am 30. April ein neuer Verein gegründet werden soll. Dieser hat zum Ziel, in der Gemeinde einen Demenztagesplatz zur Entlastung der Angehörigen von Demenzkranken zu schaffen. Wenn die Urteilsfähigkeit erlischt Spitalpfarrer Andreas Egli hat sich intensiv mit dem Thema «Patientenverfügung» auseinandergesetzt. Er schilderte, was eine Patientenverfügung überhaupt ist, stellte verschiedene Formen von solchen Verfügungen vor und zeigte, worauf man beim Erstellen einer Patientenverfügung achten soll. Im Zivilgesetzbuch wird umschrieben, was eine Patientenverfügung ist. Es heisst dort: «Eine urteilsfähige Person kann in einer Patientenverfügung festlegen, welchen medizinischen Massnahmen sie im Fall ihrer Urteilsunfähigkeit zustimmt oder nicht zustimmt.» Das bedeutet, dass eine Person, die eine Patientenverfügung erstellt, urteilsfähig sein muss. Die Patientenverfügung tritt aber erst in Kraft, wenn diese Person nicht mehr urteilsfähig ist. Eine Besonderheit ist, dass die Ablehnung einer medizinischen Massnahme mehr Gewicht hat als die Forderung nach einer solchen. Andreas Egli stellte verschiedene Beispiele von Patientenverfügungen vor, sehr kurze und auch ausführliche Versionen. Wer eine Patientenverfügung erstellen möchte, soll mit der Vertretungsperson, den Angehörigen oder mit dem Hausarzt über den Inhalt der Patientenverfügung sprechen. Die betreffenden Personen sollten eine Kopie der Patientenverfügung erhalten und wissen, wo das Original aufbewahrt ist. Es gibt auch Hinterlegungsstellen, bei denen bei Bedarf die Patientenverfügung abgerufen werden kann. Alle zwei Jahre sollte überprüft werden, ob diese noch der momentanen Situation entspricht. Entscheidend ist für Andreas Egli, dass die Selbstbestimmung, wie sie durch die Patientenverfügung zum Ausdruck gebracht wird, nicht im luftleeren Raum geschieht, sondern durch wahrhaftige Kommunikation. Patienten müssten aktiv mitdenken und Ärzte auf die Anliegen der Patienten eingehen können. Fussball: Zwei Spiele, null Punkte Die erste Mannschaft des FC Thayngen geht in zwei Auswärtsspielen innerhalb von zwei Tagen zweimal als Verliererin vom Platz. Am Donnerstag stand das Nachholspiel in Töss an. Gegen den Tabellenzweiten begann das Spiel denkbar schlecht: Nach nur zehn Minuten lagen die Thaynger mit 0:2 zurück. Spätestens nach dem 0:3 kurz vor der Pause war das Spiel entschieden. In den letzten zehn Minuten konterte Töss dann noch zweimal erfolgreich zum 0:5-Schlussresultat. Diese Scharte wollte das Team von Tobias Mülling im Auswärts- spiel gegen den Tabellenletzten Neunkirch am Samstag auswetzen. Doch wiederum lag man schon nach wenigen Minuten in Rückstand. Ein langer Ball hatte genügt, um die Thaynger in Probleme zu bringen. Direkt im Gegenzug hätte aber der Ausgleich folgen müssen. Doch der Schiedsrichter übersah für alle unverständlich ein klares Halten an Melis Ajvazi. Auf dem praktisch unbespielbaren Terrain blieben flüssige Kombinationen und Torchancen Mangelware. Eher fielen die beiden Teams mit ruppigem Einsteigen auf. Mit seiner sehr eigenwilligen Sichtweise war der Schiedsrichter zudem nie Herr der Lage. Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild nicht. Neunkirch stand tief, Thayngen rannte an, ohne aber die spielerische Überlegenheit umsetzen zu können. Trotzdem hätte Yanic Leuzinger den Ausgleich erzielen müssen, als er drei Meter vor dem Tor frei zum Abschluss kam. Sein Schuss traf aber den Pfosten (64.). Nur eine Minute später konnte wiederum Leuzinger alleine aufs Tor ziehen, brachte aber den Ball nicht unter. Es sollten die einzigen Chancen der Reiater in der zweiten Halbzeit bleiben. In der 86. Minute sorgte dann Brägger mit seinem zweiten Tor für die Entscheidung. Nach diesen beiden Rücksch lägen gilt es nun, wieder auf die Siegerstrasse zurückzukehren. Eine Möglichkeit dazu bietet sich der ersten Mannschaft am nächsten Sonntagmorgen im Heimspiel gegen den FC Phönix Seen 2. Anpfiff auf der Stockwiese ist um 10 Uhr. Roland Brühwiler FC Thayngen 4 Grenzgeschichten THAYNGER Anzeiger dienstag, 14. April 2015 Thaynger Unternehmen druckte in den Eigentlich sind seit 1909 keine Schaffhauser Banknoten mehr im Umlauf – eine Ausnahme bildete das Jahr 1923, als neben Georg Fischer und Alusuisse auch die AG der Ziegelfabriken Thayngen und Rickelshausen in Deutschland Noten im Wert von 50 und 100 Milliarden Mark drucken liess. In Singen wurde damals die teuerste Brücke aller Zeiten gebaut. Andreas Schiendorfer Die Verleihung des Stadtrechts durch Eberhard von Nellenburg erlaubte es Schaffhausen, ab 1045 eigene Münzen zu prägen. Nachweisbar sind sie allerdings erst aus der Zeit um 1160. Die letzten Schaffhauser Batzen stammen von 1808/09. Banknoten, die man in der Schweiz seit 1847 kennt, wurden vorerst von den Kantonen gedruckt. In Schaffhausen fiel diese Aufgabe ab 1863 der von Friedrich Peyer im Hof gegründeten Bank in Schaffhausen (heute Credit Suisse) zu, Bei Sammlern begehrt Aus heutiger Sicht ausgesprochen kurios mutet an, dass schon sehr früh Notgeld für Sammler gedruckt wurde. Erste Hinweise auf diese sogenannten Serienscheine finden wir im «Schaffhauser Intelligenzblatt» bereits am 30. September 1920. Auch in Singen kamen – in einer Auflage von je 500 Exemplaren – im September 1923 20 verschiedene 20-MillionenMark-Scheine mit Szenen aus Joseph Victor von Scheffels Roman «Ekkehard» heraus und im November 1923 nochmals neun verschiedene 50-Milliarden-Mark-Scheine mit Hohentwiel-Motiven. (schi) Notgeld schon 1483 In Europa wurde erstmals 1661 in Stockholm reguläres Papiergeld gedruckt. Doch bereits 1483 hatte der Graf von Tendilla in der von Mauren belagerten Stadt Alhama Papiergeld eingesetzt. Dieses ist nicht mehr erhalten, dafür aber 1574 im niederländischen Leyden ebenfalls während einer Belagerung als Notgeld verwendete Pappmünzen. (schi). später auch der 1883 gegründeten Schaffhauser Kantonalbank. Erst 1909, zwei Jahre nach der Gründung der Schweizerischen Nationalbank, wurden die ersten gesamtschweizerischen Noten verwendet. Damit waren die Schaffhauser Noten für immer verschwunden. Glaubte man. Denn 14 Jahre später tauchten wieder Geldscheine mit Schaffhauser Bezug auf – als in Deutschland während der Zwischenkriegszeit gedrucktes Notgeld. Deutsches Notgeld ab 1914 Als mit Beginn des Ersten Weltkriegs das Metall für die Münzproduktion immer knapper wurde, druckte man auch in Deutschland Papiergeld in kleinen Nominalwerten. Ab 1918 stiegen die Notenwerte ständig an, um dann 1923 in Billionenhöhe hinaufzuschnellen. Gedruckt wurde das Notgeld nicht nur von der Reichsbank und autorisierten Notenbanken, sondern auch von Kommunen – in unserer Region beispielsweise Donaueschingen, Jestetten, Konstanz, Radolfzell, Singen, Stockach, Stühlingen, Tiengen, Villingen und Waldshut – und sogar von einzelnen Firmen. Auch der Singener Gemeinderat beschloss ein halbes Jahr vor Ende des Ersten Weltkriegs die Ausgabe von 20 000 Fünfzig-PfennigScheinen, die am 19. Juni 1918 in Umlauf gebracht wurden. Noch im gleichen Jahr musste erneut Notgeld gedruckt werden, diesmal in der Stückelung von 5, 10 und 20 Mark und einem Gesamtbetrag von 200 000 Mark. 1922 begann in Deutschland die Produktion von Grossgeldscheinen, so im Oktober auch in der Stadt Singen mit den Werten bis 1000 Mark. Obwohl das in Deutschland zirkulierende Papiergeld inzwischen von 81,6 Milliarden Mark (1920) über 122,9 Milliarden Mark (1921) auf 1295,2 Milliarden Mark (1922) angestiegen war, vermochte Notgeld der Ziegelfabriken Thayngen und Rickelshausen. Notgeld der Bilger Brauerei in Gottmadingen. auch diese Massnahme den enormen Geldbedarf nicht zu decken. Hyperinflation im Jahr 1923 Im Frühjahr 1923 setzte die Hyperinflation ein: Hatte das Briefporto nach dem Ersten Weltkrieg noch 15 Pfennig gekostet, so war dazu Anfang November 1923 eine Milliarde Mark nötig. Für ein Kilogramm Brot, das im Juli 1918 45 Pfennig kostete, bezahlte man im Juli 1920 2,50 Mark, im Juni 1923 bereits 2500 Mark und im November sogar 680 Millionen Mark. Verantwortlich für diese Entwicklung waren neben der Verteuerung der raren Rohstoffe die Reparationsansprüche der alliierten Siegermächte von zuerst 269 Milliarden und später 132 Goldmark. Zudem hatte sich der Staat bei seinen eigenen Bürgern und Unternehmen so stark verschuldet, dass er sich ausserstande sah, für seine Verbindlichkeiten aufzukommen. Wer damals sein Geld nicht in Immobilien angelegt hatte, verlor innert weniger Monate all sein Erspartes. Nach der Währungs reform vom 15. November 1923 erhielt man zwar für einen Dollar wieder wie vor Kriegsbeginn 4,20 Mark, doch beim Umtausch musste man für eine neue Rentenmark eine Billion Papiermark hinblättern. Die teuerste Brücke der Welt Diese ganze Entwicklung lässt sich auch anhand des Geldes der Stadt Singen nachvollziehen. Sie begann im August 1923 Noten im Wert von 1 Million Mark zu drucken, im September folgten solche von 50 und 100 Millionen Mark, im Oktober waren bereits Noten im Wert von 10, 20 und 50 Milliarden Reiat-Hegau 5 1920er-Jahren eigene Geldscheine AG der Ziegel fabriken Thayngen und Rickelshausen Teuerste Brücke der Welt: Die 1923 gebaute «Billionenbrücke» in Singen. Bilder: zvg Mark nötig. Wurden am 6. November noch Geldscheine von 100 Milliarden Mark produziert, so stieg der Notenwert am 16. November sogar auf schier unvorstellbare fünf Billionen Mark an. Just in diesem Jahr beschloss der Singener Gemeinderat den Ersatz der alten Holzbrücke über die Aach. Das Budget betrug im Mai 1923 stattliche 87,5 Millionen Mark, die Schlussabrechnung ergab jedoch im Januar 1924 den stolzen Betrag von 1 520 940 901 926 024 Mark (1 Billiarde 520 Billionen 940 Milliarden 901 Millionen 926 Tausend 024 Mark), eine Summe, die man auf der Brücke als Mahnmal festhielt. Heute ist die teuerste Brücke aller Zeiten ein beliebtes Fotosujet. Bereinigt in Goldmark kostete die neue Steinbrücke zwar «nur» 31 126 Mark und damit nicht einmal das Dreifache des Bauvoranschlags, man muss aber bedenken, dass die Subventionen der Geldentwertung nur ungenügend angepasst worden waren. (Aluminium Walzwerke Dr. Lauber, Neher u. Co.) und Maggi gaben ebenfalls eigenes Notgeld mit Werten bis zu 20 Milliarden Mark heraus. Im November 1923 setzte Georg Fischer auch wertbeständiges, das heisst an den Dollar gekoppeltes Notgeld in der Stückelung von 20 und 50 Goldpfennig sowie 1, 2 und 5 Goldmark ein. In Gottmadingen gab die 1821 gegründete, renommierte Bilger Brauerei ebenfalls Notgeldgutscheine heraus, scheinbar nicht aber die grössere Maschinenfabrik Fahr. Und auch die AG der Ziegelfa briken Thayngen und Rickelshausen verwendete Notgeld. Bis jetzt bekannt sind am 22. Oktober 1923 in Rickelshausen ausgegebene Gutscheine in Höhe von 50 und 100 Milliarden Papiermark, einzulösen bis Ende November 1923 bei der Niederlassung der Rheinischen Creditbank in Singen oder bei der Depositenkasse Radolfzell der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft. Wenig Notgeld im Zweiten Weltkrieg Im Zweiten Weltkrieg kam Notgeld erst in den letzten Kriegs 1870 kaufte das Bankhaus Zündel & Co. die 1834 gegründete Ziegelei Hofen und expandierte 1889 nach Thayngen in die Nähe der Eisenbahnlinie und der Lehmlager im Talgrund und in der Schliffenhalde. 15 Jahre später konnte die badische Ziegelei Rickelshausen bei Radolfzell hinzugekauft werden. Die Vereinigten Ziegelfabriken Thayngen, Hofen und Rickelshausen, Zündel & Co. zählten mit 600 Mitarbeitenden zu den wichtigsten Arbeitgebern der Region. 1914 übernahm Theodor Schaefle-Zündel die Geschäftsleitung, 1917 wurde das Werk Hofen geschlossen, 1925 die Kalkbrennerei verkauft, dafür kam das Ziegelwerk in Mühlingen bei Stockach hinzu. Das Thaynger Werk der AG der Ziegelfabriken Thayngen und Rickelshausen wurde am Weihnachtstag 1944 durch die irrtümliche Bombardierung der Amerikaner vollständig zerstört. Wegen der Aufgabe der Ziegelfabrikation hiess das Unternehmen nach dem Wiederaufbau Tonwerke Thayngen AG. (schi.) wochen auf, doch untersagten die Alliierten sofort dessen Verwendung. 1947/48 aber wurde der Gebrauch stillschweigend toleriert. Die Alliierte Militärbehörde ihrerseits setzte Notgeldserien im Wert von 50 Pfennig bis 1000 Mark in Umlauf, die erstaunlicherweise mit 1944 datiert sind. Es scheint, als ob man aufseiten der Alliierten mit einem schnelleren Kriegsende gerechnet hatte. Die erneut notwendig gewordene Währungsreform brachte 1948 die Deutsche Mark (DM), die 1999/2002 durch den Euro ersetzt wurde. Literaturhinweis: Binder, Hermann. Das Firmen mit eigenem Notgeld Die drei in Singen ansässigen Schweizer Firmen Georg Fischer (AG der Eisen- und Stahlwerke vorm. Georg Fischer), Alusuisse Notgeld der Stadt Singen und der Singener Firmen, in: Jahrbuch der Stadt Singen 2007, S. 23 ff; ders. Die Lebensumstände in Singen in der Zeit der «Inflation» 1922/23, in: Jahr- Notgeld der Stadt Singen. buch der Stadt Singen 2008, S. 175 ff. GROSSE FRÜHLINGSAUSSTELLUNG BEI RUH Samstag, 18. April, 10.00 bis 17.00 und Sonntag, 19. 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Gemeinderat Kulturverein Bibliothek Thayngen Zahl der Stimmberechtigten Zahl der eingelegten Wahlzettel Zahl der ungültigen Wahlzettel Zahl der leeren Wahlzettel Zahl der gültigen Wahlzettel 3298 2231 4 178 2049 Abstimmungsergebnis Es haben JA gestimmt: Es haben NEIN gestimmt: 783 1266 Thayngen, 12. 4. 2015 Gemeindekanzlei Thayngen A1393909 A1392521 Dienstag, 14. april 2015 THAYNGER Anzeiger Vereinigungen 7 Betreibungsämter: Machen Fusionen Sinn? Die Betreibungs- und Konkursbeamten des Kantons Schaffhausen trafen sich am Freitag zu ihrer GV im Gemeindehaus. Ein Gast aus dem Thurgau berichtete von den dortigen Fusionsplänen. Irma Meier Als Vertreter der Gemeinde Thayn gen führte Gemeindepräsident Phi lippe Brühlmann auf höchst interes sante Art durch die Entstehung von Thayngen. Für Kampfgeist und Frei heitsliebe seien die Thaynger schon früher bekannt gewesen, sagte er. Und so sei es ihm auch heute ein Anliegen, die Interessen der Ge meinde vehement zu vertreten. Der Slogan, den die Gemeinde schon seit vielen Jahren vertrete, solle auch heute noch seine Richtigkeit haben: «Wir bieten alles, ausser Bürokra tie.» Bei den Betreibungs- und Kon kursämtern drohe eine Fusion mit Schaffhausen, wogegen er sich ve hement wehre. Fusionen müssten Sinn machen und Kosten senken. Der Service public müsse gewähr leistet und eine Unterwanderung der Gemeindeautonomie unbedingt verhindert werden. Massive Ein griffe seien bereits erfolgt. (KESB, Abschaffung der Friedensrichter, Erbschaftswesen). Die Gemeinde Thayngen setze sich dafür ein, gegen eine zentrale Aufblähung zu kämp fen. Ein klares Signal an den Kanton und das Parlament sei dringend not wendig. Das Zentralisieren mache die Dinge bekanntlich nicht günsti ger und auch nicht besser. Kurze Wege seien gefragt. Diese Worte gin gen den meisten Anwesenden wie Balsam hinunter. Etwas anders sah es die anwe sende Vertreterin der Aufsichtsbe hörde vom Obergericht, Marlies Pfeifer. Sie war der Meinung, Zen tralisierung bringe mehr Effizienz. Sie räumte ein, dass in den letzten Jahren engere Beziehungen und in tensivere Kontakte gewachsen seien und die Betreibungsämter sehr gute Arbeit leisteten. Seine Pappenheimer zu kennen, sei im Betreibungswesen von zentraler Bedeutung. Kanton Schaffhausen enorm zu nehmen. Als neuer Präsident wurde Patrick Müggler, lic. iur., Betrei bungs- und Konkursamt Schaff hausen, gewählt. Wechsel im Vorstand Marcel Fehr, Betreibungsamt Neunkirch, führte zum letzten Mal durch die GV. Die Traktanden wur den zügig abgehandelt. Rechnung und Jahresbericht wurden einstim mig abgenommen und den Verfas sern verdankt. Kuriose Beispiele aus dem Betreibungsalltag gaben Anlass zum Schmunzeln. Aus der vorliegenden Statistik war ersicht lich, dass Betreibungen auch im Thurgau: Aus 18 werden 5 Anschliessend sprach Daniel Dubach, Betreibungsbeamter aus Diessenhofen, über die bevorste hende Fusionierung im Kanton Thurgau. 18 Betreibungsämter sol len neu auf fünf gekürzt werden. Und das im grossen Kanton Thur gau (Beispiel: Die Einwohner von Schlatt müssen neu nach Steck born). Unter dem Titel «Leistungs überprüfung» (kurz Luep) wurden Der neue Präsident Patrick Mügg ler (links) und sein Vorgänger Marcel Fehr. Bild: Irma Meier 102 Massnahmen getroffen, eine davon die obgenannte Zusammen führung der Betreibungsämter. For mell muss zwar noch darüber abge stimmt werden. Es sei jedoch klar, dass diese Änderung auf den 1. Juli 2016 in Kraft trete. Der Betrei bungs- und Konkursbeamtenver band Thurgau hatte für wenigstens zehn Ämter gekämpft. Ohne Erfolg. Auf die Polizei wird durch die Zu sammenlegung viel Mehrarbeit zu kommen. Die Kosten für die Ge meinden steigen wiederum, da sie die grössten Gläubiger darstellen. Ein markant schlechtes Beispiel sei der Kanton Bern, so Daniel Du bach. Nach der radikalen Fusionie rung der Betreibungsämter hätten viele Angestellte gekündigt oder seien krank geworden. Auf einem grossen Betreibungsamt sei sogar ein Viertel abgewandert. Dubach warnte die Anwesenden vor einer Fusionierung. «Wo ist es nachher besser?», stellte er die Frage in den Raum. Zu viel Zentralisieren bringe bekanntlich mehr Kosten und schaffe neue Probleme. Eine Kos tenersparnis wird laut Dubach im Kanton Thurgau erwartet, aber er sieht das genau gegenteilig. Bestens organisiert worden war dieser Anlass von Rolf Amstad vom Betreibungsamt Reiat. Zuvor hatte eine interessanten Führung auf dem Hof von Andres und Martina Winzeler stattgefunden. IG Fleisch vom Reiat ist schuldenfrei An der Generalversammlung der IG Fleisch vom Reiat konnten die Genossenschafter von einem erfreulichen Rechnungsabschluss Kenntnis nehmen. Roland Müller «Unsere Tätigkeit im regionalen Be reich ist unsere Stärke», hielt Kurt Müller, Präsident der IG Fleisch vom Reiat am Dienstag fest. «Die tier freundliche Haltung auf unseren Bauernhöfen, kurze Transportwege zum Schlachthaus und das profes sionellen Schlachten der Tiere in Bibern sind die Vorteile.» Er wies dar auf hin, dass nebst Metzgern auch Landwirte, Störmetzger und Jäger das gut eingerichtete Lokal nutzen. Die Genossenschafter hatten es vor elf Jahren möglich gemacht, dass die Selbsthilfeorganisation gegrün det und das Schlachthaus in Bibern übernommen wurde. Heute besit zen 254 von ihnen – darunter auch Konsumenten – einen Anteilschein von 100 Franken. Innert Jahresfrist hat ihre Zahl um 40 zugenommen. Mehr als ein Drittel der Genos senschafter liess es sich nicht neh men, an der Generalversammlung im Saal der katholischen Kirche in Thayngen teilzunehmen und mit dem Nachtessen auch die Natural dividende zu geniessen. Geschäftsführer Heini Bührer zeigte sich bei der Präsentation der Betriebszahlen sehr erfreut. So gab es bei den verschiedenen Tierarten einen Anstieg, einzig bei den Schweinen war ein leichter Rück gang zu vermelden. Pro Woche wur den knapp 16 Tiere oder 3,2 Prozent mehr als im Vorjahr geschlachtet. Auch der Geschäftsbereich der re gionalen Kadaverentsorgung lieferte gute Zahlen. «Wir verzeichneten be achtliche 63,5 Tonnen Kadaver und Schlachtabfälle», hielt Bührer fest. «Rund 50 Tonnen konnten direkt den Verursachern verrechnet wer den, der Rest ist Service public.» Die Anlieferungen schwankten stark: Im August waren es gerade einmal 3,5 Tonnen, im Dezember dafür 8 Tonnen. Höhere Schlachtgebühren wie auch leicht höhere Entschädigun gen für die Kadaverentsorgung sorgten auf der Ertragsseite für eine Steigerung von 2 Prozent gegen über dem Vorjahr auf knapp 58 000 Franken. Das erlaubte Abschrei bungen von 22 000 Franken. «Wir konnten bei der Einrichtung des Schlachthauses 21 500 Franken und bei der Kadaverentsorgung wei tere 500 Franken abschreiben. Zu gleich wurde die letzte Rate des Kredites der Bauernkasse von 9000 Franken getilgt», so Bührer. Damit weist die Genossenschaft kein langfristiges Fremdkapital mehr auf. Dank dem um 4400 Fran ken erhöhten Genossenschafts kapital und dem Ertragsüberschuss von etwas mehr als 150 Franken steigt das Eigenkapital auf 97 754 Franken. 8 Die Letzte THAYNGER Anzeiger dienstag, 14. April 2015 Fünf neue Sängerinnen Dreimal «Erzählzeit» 154. Generalversammlung des Frauenchors Thayngen vom 17. März im Restaurant Freihof. Im Bezirk Reiat beteiligen sich am diesjährigen Literaturfestival «Erzählzeit ohne Grenzen» wieder die Gemeinden Thayngen, Büttenhardt und Dörflingen. Am kommenden Donnerstagabend, 16. April, um 19.30 Uhr liest in der angebauten Scheune des Kulturzentrums Sternen in Thayngen der aus Basel stammende Urs Schaub. Der Schauspielregisseur, ehemalige Schauspieldirektor in Darmstadt und Bern und heutige Leiter des kulturellen Zentrums Kaserne Basel stellt «Das Lachen meines Vaters» vor, einen autobio grafischen Roman über seine Kind- Mit einem feinen Nachtessen gestärkt eröffneten wir die Versammlung mit dem Lied «Siya hamba». Alle aktiven Sängerinnen waren anwesend. Dem Protokoll der letztjährigen GV, dem Jahresbericht der Präsidentin sowie der Rechnung und dem Budget wurde einstimmig zugestimmt. Die Rechnung schloss mit einem Verlust. Wir wollen die Suche nach Passivmitgliedern verstärken und hoffen auf mehr Besucher in unserer Raclettestube am Weihnachtsmarkt. Wir haben das vergangene Jahr Revue passieren lassen und uns gerne an alle Aktivitäten erinnert, vor allem an unser erstes, gut gelungenes Konzert mit unserem neuen Dirigenten. Fünf Sängerinnen konnten für fleissigen Probenbesuch (bis zweimal Fehlen) einen Gutschein des Gewerbevereins entgegennehmen. Wahlen werden im Zweijahresrhythmus 2016 wieder durchgeführt werden. Der Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Präsidentin: Gabi Greutmann, Vizepräsidentin: Brigitte Marti, Kassierin: Irene Walter, Aktuarin: Ragula Hadorn, Notenwartin/Beisitzerin: Laetitia Ferrarese. Eine Sängerin hat sich leider zum Austritt entschlossen, die fünf Frauen, die seit Januar Chorluft schnupperten, traten erfreulicherweise alle in den Chor ein, und wir sind somit 20 Aktive. Unser Dirigent Matthias Brüx stellte die Lieder für das neue Konzert vor, das er und die Mitglieder der Musikkommission zusammengestellt hatten. Die neuen Mitglieder für 2015 wurden auch gleich gewählt. Das Jahresprogramm wurde festgelegt; unsere Hauptanlässe sind das Probenwochenende im September, unser Konzert am 8. November, Singen im Gottesdienst am 15. November und die Raclettestube am 12. Dezember. Die Präsidentin bedankte sich bei Matthias Brüx für sein Engagement, bei allen Sängerinnen für den fleissigen und konzentrierten Probebesuch, bei den Vorstandskolleginnen für ihre Unterstützung und bei allen für das Backen und Mithelfen an den Anlässen. Mit dem Lied «Rings um den Mond» schlossen wir die Generalversammlung und wandten uns dem gemütlichen Beisammensein zu. Regula Hadorn Frauenchor Thayngen heit. Am Tag zuvor um 20 Uhr tritt er übrigens im Bürgerhaus in Steisslingen auf. In Büttenhardt kommt man in den Genuss einer Lesung des Bündners Leo Tuor, der 17 Sommer als Schafhirte auf der Greina-Hochebene verbrachte. Er liest aus seinem Roman «Cavrein» am Freitag, 17. April, um 20 Uhr in der Aula des Schulhauses Büttenhardt. In Dörflingen liest am Mittwoch, 15. April, um 19.30 Uhr in der «Trotte» die deutsche Schriftstellerin Eva Baronsky aus ihrem erfolgreichen, bereits dritten Roman «Manchmal rot». Arnold Sigg FC Thayngen Resultate: FC Töss 1 – FC Thayngen Herren 1, 5:0 FC Thayngen Senioren – Sporting Club Schaffhausen, 1:2 FC Thayngen Herren 2 – FC Lohn 1, 4:2 FC Neunkirch 1 – FC Thayngen Herren 1, 2:0 FC Neunkirch – Reiat United Junioren A+, 2:0 Nächste Spiele: Freitag, 17. April, 20 Uhr: FC Thayngen Senioren – FC Stammheim Samstag, 18. April, 18 Uhr: Sporting Club Schaffhausen 1 – FC T Herren 2 Sonntag, 19. April, 10 Uhr: FC Thayngen Herren 1 – FC Phönix 2 Sonntag, 19. April, 12 Uhr: FCT Frauen 1 – Team Mönchaltorf-Egg-Ötwil 1 Sonntag, 19. April, 14 Uhr: Reiat United Jun. A+ – FC Beringen (fct) der hingucker Noch berühren die Sonnenstrahlen den Waldboden IMPRESSUM Thaynger Anzeiger Redaktion Vincent Fluck (vf) [email protected] Telefon +41 52 633 33 12 Anzeigenverkauf Ingo Knappich anzeigenservice@ thayngeranzeiger.ch Telefon +41 52 633 32 67 anzeigeN Ärztlicher Notfalldienst im Reiat Ärztlicher Notfalldienst bei Abwesenheit von Hausärztin und Hausarzt sowie deren Stellvertreter: Notfallpraxis im Kantonsspital: Telefon 052 634 34 00 Für dringende Notfälle und Ambulanz: A1387435 Telefon 144 Ehe- und Lebensberatung Die Sonne der letzten Tage hat vermehrt nach draussen gelockt. Ihre Strahlen wärmen auch den Waldboden im Kurzloch. Doch nicht mehr lange. Bereits spriessen an Bäumen und Büschen die Blätter. Bild: vf Überkonfessionell, auf christlicher und individualpsychologischer Basis. Silvio und Ruth Spadin, Pfarrer (freiberuflich) ⁄ Ehe- und Lebensberater, Lohningerweg 81, 8240 Thayngen, Tel. 052 533 16 05 – www.clbs.ch A1389164
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