BerichtSN1

Donnerstag, 21. Mai 2015
1 5 4 . J a h r g a n g , N u m m e r 1 1 5 , AZ 8 2 0 0 S c h a f f h a u s e n , P r e i s F r . 3 . –
Attraktiver Final Der Play-off-Final
zwischen den Kadetten und St. Otmar
St. Gallen bringt eine neue Affiche.
Trendsetter Die Agrarmesse Agri-Tech
EXPO in Sambia zeigt: Die Bäuerinnen
sind die Hoffnungsträger der Zukunft.
Der «Grüezi»-Graben
Kurt Zimmermann sagt auch
Fremden stets «Grüezi».
Sport Seite 23
Schaffhauser Bauer Seite 26
Region Seite 22
Region
Falschgeld in der
Region im Umlauf
Schaffhausen Sowohl in Schaffhausen als auch im deutschen
Grenzgebiet wurde kürzlich in
mehreren Geschäften mit falschen
Hundertfrankennoten bezahlt.
Die Polizei und Pro City Schaffhausen warnen deshalb die Bevölkerung, bei der Entgegennahme
von Geldscheinen stets auf deren
Sicherheitsmerkmale zu achten.
MEM-Industrie appelliert an Politik
Schaffhauser Firmen der
­ aschinen-, Elektro- und
M
Metallindustrie fordern nach
dem Frankenschock politische
Unterstützung auf Bundes­
ebene. Jetzt sei die Zitrone
ausgepresst, so der Tenor.
Seite 16
Schaffhausen/Zürich Die kleinen und
mittleren Unternehmen (KMU) der
Schaffhauser Maschinen-, Elektro- und
Metallindustrie (MEM) appellieren an
die Politik: Sie seien gefangen auf dem
Werkplatz Schweiz, und Bundesbern
sei handlungsunfähig. Darum lud gestern Abend die Schaffhauser Sektion
Ausland
Bin Ladens
Personalpolitik
Washington Fast vier Jahre nachdem Navy Seals Al-Kaida-Chef
Osama Bin Laden getötet haben,
hat der US-Geheimdienst gestern
über 100 Dokumente aus dessen
Versteck in Abbottabad veröffentlicht. Sie zeigen unter anderem,
worauf Bin Laden bei der Rekrutierung von Dschihadisten achtete.
des MEM-Branchenverbandes Swissmechanic die Schaffhauser Bundesparlamentarier sowie den Regierungspräsidenten zu einem Gedankenaustausch.
Nationalrätin Martina Munz, die Ständeräte Hannes Germann und Thomas
Minder sowie Regierungsrat Ernst Landolt sollten von den betroffenen Unternehmern aus erster Hand erfahren, wie
ernst derzeit die Lage der Schaffhauser
MEM-KMU mit ihren gesamthaft rund
300 Mitarbeitenden ist.
Schwieriger Herbst erwartet
Von diesen meist stark exportorientierten Firmen kämpfen manche ums
Überleben, nachdem die Nationalbank
am 15. Januar den Franken-Euro-Wechselkurs freigegeben hat. Sie seien
gegenüber ihren Mitbewerbern aus
dem Euroraum schlicht nicht mehr
konkurrenzfähig, und das gehe an die
Sub­stanz: Wenn sich der Eurokurs
nicht rasch wieder auf einem vernünftigen Niveau einpendle, werde im
Herbst «in der Schweiz so richtig
etwas abgehen», wie sich Martin Kessler von Swissmechanic Schaffhausen
ausdrückte.
Die Vertreter der Politik ihrerseits
waren sich einig darüber, dass es zu
lange gedauert habe, bis man in Bern
den Ernst der Lage erkannt habe. Für
Hannes Germann ist es falsch, über
neue Steuern zu diskutieren und Energie- und Transportkosten weiter zu
verteuern. Kritisiert wurde auch, dass
noch immer kein griffiges Kartellgesetz Direktimporte ermögliche, um so
die Importpreise zu senken.
Pilotprojekt Anerkannte Flüchtlinge arbeiten auf dem Bauernhof
Ebenfalls gestern hat der Branchenverband Swissmem in Zürich über die
Lage der MEM-Industrie in der Schweiz
informiert. Der starke Franken macht
der Branche stark zu schaffen. So brach
der Auftragseingang im ersten Quartal
2015 regelrecht ein. Die Umsätze sanken im Vergleich zur Vorjahresperiode
um 8,1 Prozent. Die Auftragseingänge
gingen sogar um 17,1 Prozent zurück.
Noch viel belastender sei für die Unternehmen jedoch der massive Druck auf
die Margen. In einer im März durchgeführten Umfrage unter den SwissmemMitgliederfirmen gaben fast zwei Drittel (63 Prozent) der Unternehmen an,
dass sie aufgrund der Frankenstärke
mit Margenverlusten von mindestens
vier Prozentpunkten rechnen. (rf./sda)
Weiterer Bericht auf Seite 9
Finanzausgleich
Kantone einigen
sich nach Streit
Bern Kurz vor der Junisession in Bern
haben sich die Kantone im Streit um
den Finanzausgleich (NFA) nun doch
noch zusammengerauft. Dies bestätigte der Walliser Regierungsrat JeanMichel Cina, Präsident der Konferenz
der Kantonsregierungen (KdK), gestern. «Eine Mehrheit der Kantone hat
für den politischen Lösungsvorschlag
gestimmt.» Für das Quorum brauchte
es 18 Kantone, wobei nur 17 Nehmer
sind. Der Kompromiss sieht laut Cina
vor, dass der Ressourcenausgleich um
165 Millionen Franken gekürzt wird.
National- und Bundesrat wollten die
ressourcenstarken Kantone ab 2016 dagegen um 330 Millionen entlasten. «Es
ist wichtig, dass die Kantone einen Vorschlag machen», sagt Cina.
Seite 3
Region
Schulpräsidentin
tritt zurück
STEIN am RHEIN Per Ende Monat
legt Nicole Schallhart ihr Amt
als Schulpräsidentin von Stein am
Rhein nieder. Das hat der Steiner
Stadtrat gestern Abend gemeldet.
Er will nun mit der Schulbehörde
«die aufgeworfenen Fragen»
rund um die Zusammenarbeit der
beiden Behörden thematisieren.
Seite 21
Gsaat isch gsaat
«Nehmen Sie sich ein
Beispiel an den Bauern
– die betreiben hervor­
ragendes Lobbying!»
Ernst Landolt, Schaffhauser Regierungspräsident
und ehemaliger Bauer, zu KMU-Vertretern
anzeige
« dinier en und deg ustier en »
GOURMET
FESTIVAL
29.APRIL - 30. MAI 2015
OBERHOF SCHAFFHAUSEN
Vier Gang Gourmet Menü
A1389098
Schweizer Bauern wollen anerkannten Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen Gelegenheit geben,
einer Arbeit nachzugehen. Gleichzeitig soll so der Mitarbeiterbedarf gedeckt werden. Der Bauernverband
und der Bund haben aus diesem Grund ein Pilotprojekt
gestartet, das 400 000 Franken kosten wird. Durch die
Arbeit sollten die Flüchtlinge besser integriert werden,
sagte Mario Gattiker, Direktor des Staatssekretariats
für Migration. Zudem werde damit der Staat finanziell
entlastet, und die Landwirtschaft erhalte dringend
nötige Arbeitskräfte. Die Bauern beschäftigten jedes
Jahr 25 000 bis 35 000 ausländische Arbeitskräfte
während der Ernte- oder Vegetationszeit.
Bild Key
Mehr auf Seite 2
Museum zu Allerheiligen
Hasenbuck
Devisenmanipulation
Klartext über
das Bienensterben
Seltene Orchideen
auf dem Randen
UBS muss 342 Mio.
Dollar Strafe zahlen
Schaffhausen Das Bienensterben
könne man wohl nicht aufhalten, aber
einiges dafür tun, damit es den Bienen
besser gehe – dies sagt der renommierte deutsche Bienenforscher Jürgen Tautz im SN-Interview. Welchen
Schaden verursacht das Bienensterben, und was können wir alle tun?
Diese Fragen beantwortet der Experte,
der heute am Museum zu Allerheiligen
im Rahmen der Sonderausstellung
«Bienen. Bedrohte Wunderwelt» einen
Vortrag hält. (lbb)
Schaffhausen Derzeit blühen verschiedene Orchideenarten auf dem Randen.
Um die teilweise sehr seltenen Pflanzen zu schützen, benötigt es Informationen zum Vorkommen, Kenntnisse
über die einzelnen Standorte. Ruth
Bänziger aus Neuhausen am Rheinfall
dokumentiert darum Orchideenfunde
auf dem Randen. Bänziger ist eine von
rund 90 sogenannten Kartierern der
Arbeitsgruppe Einheimische Orchideen. Wir haben sie auf einer Exkursion begleitet. (sba)
New York/Zürich Die UBS und fünf weitere Banken werden von Behörden in
den USA und in Grossbritannien für
ihre Tricksereien an den Finanzmärkten zur Rechenschaft gezogen. Wegen
der Manipulation von Devisenkursen
müssen sie insgesamt fast 6 Mrd. Dollar bezahlen. Dabei kommt die UBS,
weil sie frühzeitig mit den Ermittlern
kooperiert hat, vergleichsweise glimpflich davon. Sie muss wegen der Manipulation am Devisenmarkt eine Geldstrafe von 342 Mio. Dollar zahlen. (sda)
Mehr auf Seite 16
Mehr auf den Seiten 15 und 16
Mehr auf Seite 6
Brisante Hochrechnungen
Unterdessen zeigen erste Hochrechnungen der Finanzverwaltung in
Bern, dass 2016 drei Geberkantone ins
Lager der Nehmer wechseln könnten.
Das erhöhte offenkundig den Druck.
«Es war umso dringlicher, dass wir uns
einigen», sagt der St. Galler Finanzdirektor Martin Gehrer. Sonst hätten die
Kantone bei der dritten Unternehmenssteuerreform eine Hypothek. (tga)
Mehr auf Seite 5
anzeige
Bienen
Bedrohte Wunderwelt
bis 20.9.2015
Di – So 11 – 17h
Nächste
Führungen
So 31.5. | 11.30h
Di 2.6. | 12.30h
tag
Pfingstmon
geöffnet!
Vorträge
Do 21.5. | 18.15h
mit «Bienenpapst»
Jürgen Tautz
Di 2.6. | 18.15h
mit Autor Christian Schmid
1396055
4 0 0 2 1
9
7 7 1 4 2 0 600002
Amtliches Publikationsorgan von Schaffhausen, Neuhausen am Rheinfall, Stein am Rhein und Thayngen. Redaktion, Abonnemente, Inserate: Vordergasse 58, 8200 Schaffhausen. Telefonzentrale 052 633 31 11
Internet www.shn.ch. Fax Redaktion 052 633 34 01. Telefon Aboservice 052 633 33 66. Fax Aboservice 052 633 34 06. Fax Anzeigen 052 633 34 02. E-Mail: [email protected].