Wirtschaft Aktienmärkte - St.Galler Kantonalbank

02.09.16
Wirtschaft
USA: ISM Manufacturing (Aug.)
letzte: 52.6; erwartet: 52.0; aktuell: 49.4
USA: Markit Manufacturing PMI (Aug.)
letzte: 52.9; erwartet: 52.1; aktuell: 52.0
Gestern wurde eine Fülle von Stimmungsindikatoren veröffentlicht. Gemäss den neusten Umfragen
hat die US-Industrie deutlich an Dynamik eingebüsst. Der vielbeachtete ISM-Einkaufsmanagerindex sank gar wieder unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Enttäuschend ist vor
allem der starke Rückgang der Subkomponente
„Auftragseingang“ auf 49.1 Punkte. Noch im
Vormonat notierte diese bei 56.9 Zählern und
somit deutlich im expansiven Bereich. Auffallend
ist auch, dass die Beschäftigungskomponente mit
48.3 Punkten einen leichten Rückgang bei der
Stellenschaffung signalisiert. Wir gehen zwar von
einer weiteren Erholung des US-Arbeitsmarktes
aus, erwarten dabei aber vor allem aus dem Servicesektor einen positiven Beitrag ans Stellenwachstum.
Eurozone: Markit Manufacturing PMI (Aug.)
letzte: 52.0; erwartet: 51.8; aktuell: 51.7
Das Wachstum im verarbeitenden Gewerbe in der
Eurozone hat im abgelaufenen Monat erwartungsgemäss etwas an Dynamik eingebüsst. Der
finale Einkaufsmanager-Index für die Währungsunion sank binnen Monatsfrist um 0.3 Punkte auf
51.7 Zähler. Dessen ungeachtet liegt der Index
nun bereits seit 38 Monaten über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Die Entwicklungen auf
Länderebene fallen gemischt aus. Solide Wachstumsraten in Deutschland und in den Niederlanden gingen einher mit einer schrumpfenden Industrie in Frankreich und Italien.
Schweiz: procure Manufacturing PMI (Aug.)
letzte: 50.1; erwartet: 50.6; aktuell: 51.0
Der procure.ch Purchasing Managers’ Index (PMI)
legte im August erwartungsgemäss wieder leicht
zu und notiert somit weiterhin oberhalb der
Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Dennoch
bleibt die Schweizer Industrie verletzlich. Es wird
zwar nach wie vor rege produziert (Subkomponente Produktion bei 54.6 Punkten), die Auftragsbücher füllen sich aber nicht wirklich (Auftragsbestand 50.8 Punkte) und der Personalbestand wird tendenziell verringert (Beschäftigung
48.2 Punkte). Ebenfalls werden die Lagerbestände
weiter abgebaut. Gemäss den Verfassern (Credit
Suisse in Zusammenarbeit mit dem Fachverband
für Einkauf und Supply Management „procure“)
deuten der verhaltene Einkauf und der Abbau der
Produktelager darauf hin, dass die Unternehmen
von einer schwächeren Nachfrage in der Zukunft
ausgehen.
USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (27. Aug.)
letzte: 261K; erwartet: 265K; aktuell: 263K
USA: Bezüger Arbeitslosenhilfe (20. Aug.)
letzte: 2145K; erwartet: 2145K; aktuell: 2159K
Die Zahl der wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in der vergangenen Woche
etwas weniger stark als erwartet angestiegen. In
der Woche vom 27. August haben 263‘000 Personen Arbeitslosenhilfe beantragt. Der aussagekräftigere Vierwochenschnitt fiel dagegen leicht
auf 263‘000 Erstanträge. Der Grundtrend bleibt
somit klar positiv und wir erwarten, dass sich der
US-Arbeitsmarkt weiterhin solide entwickeln wird.
Weitere Aufschlüsse dürften die offiziellen Arbeitsmarktstatistiken von heute Nachmittag liefern. Diese werden von Fed-Präsidentin Janet
Yellen und ihren Kollegen sehr genau studiert
werden, da sie wichtige Hinweise über den Zustand des US-Arbeitsmarktes liefern.
Aktienmärkte
US-Aktienmärkte:
DowJones: +0.10%, S&P500: 0.00%,
Nasdaq: +0.27%
Europäische Aktienmärkte:
EuroStoxx50: -0.19%, DAX: -0.55%,
SMI: -0.73%
Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine
Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die
vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz,
www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
02.09.16
Asiatische Märkte:
Nikkei 225: -0.24%, HangSeng: +0.38%,
S&P/ASX 200: -0.73%
Die amerikanischen Märkte schlossen am Donnerstag nahezu unverändert. Dies trotz schwacher
Konjunkturdaten in Form des ISM-Index für das
verarbeitende Gewerbe. Die Zurückhaltung vor
den Arbeitsmarkdaten, die heute veröffentlicht
werden, war ebenfalls klar zu spüren. Bei den
Einzelwerten stand der SAP-Konkurrent Salesforce im Fokus. Nach einem gedämpften Ausblick
für das laufende Geschäftsquartal verloren die
Titel 4.4%.
Die europäischen Aktienmärkte litten unter der
Stimmungseintrübung der US-Industrie und gaben
am Donnerstag nach. Erneut gefragt waren die
Bankwerte, welche 0.8% anzogen. Am anderen
Ende standen die Energieaktien, welche unter
dem fallenden Ölpreis litten und 0.7% schwächer
notierten.
Der Schweizer Aktienmarkt beendete den Handelstag klar im Minus. Druck übten vor allem die
drei Schwergewichte aus. Der Pharmakonzern
Roche (-1%) gab trotz Bekanntgabe einer erfolgreichen
Phase-III-Studie
für
das
ImmunTherapeutikum Tecentriq nach. Der Konkurrenzkonzern Novartis (-1.7%) vermeldete eine Reorganisation der Pharmadivision, wovon 120 Stellen
betroffen sind, und notierte ebenfalls schwächer.
Der Nahrungsmittelhersteller Nestlé (-0.7%) verstärkte den Fokus auf den Gesundheitsbereich mit
der Übernahme der britischen MedtechGesellschaft Phagenesis.
Rohstoffmärkte
Ölpreis WTI: USD 43.42 pro Fass
Goldpreis: USD 1312.80 pro Unze
US-Ölreserven und von Aussagen aus dem Förderland Iran, die auf eine Ausweitung der Ölproduktion hindeuten.
Kapitalmärkte
Renditen 10 J:
USA: 1.582%; DE: -0.069%; CH: -0.534%
Trotz eher enttäuschenden Konjunkturdaten aus
den USA sind die Renditen am gestrigen Handelstag nur leicht gesunken. Heute zählt ohnehin nur
der am Nachmittag anstehende Jobbericht der USRegierung. Die „Nonfarm Payrolls“ sind ein wichtiges Puzzleteil bei der Einschätzung der USNotenbank Fed zum Zustand der US-Wirtschaft.
Entsprechend erhofft man sich vom Jobbericht
weiteren Aufschluss darüber, wann Janet Yellen
und ihre Kollegen das nächste Mal an der Zinsschraube drehen werden. Wir erwarten den
nächsten Zinsschritt der US-Notenbank im kommenden Dezember.
Währungen
US-Dollar in Franken: 0.9798
Euro in US-Dollar: 1.1200
Euro in Franken: 1.0973
Der deutlich unter den Erwartungen ausgefallene
Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply
Management (ISM) hat den US-Dollar belastet und
im Gegenzug dem Euro sowie dem Schweizer
Franken Aufwind verliehen.
Patrick Häfeli, CFA
Tobias Kistler, CFA
Investment Center
Der Ölpreis hat auch gestern noch einmal nachgegeben. Seit Wochenbeginn ist der Preis für Öl nun
bereits 8% gefallen. Belastet wurde der Ölpreis
von einem überraschenden starken Anstieg der
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