Helaba Volkswirtschaft/Research FIXED INCOME DAILY AUTOR Viola Julien Ulrich Wortberg 069/ 9132-1891 [email protected] SALES Sparkassen Tel.: 069/ 9132-1706/ -1715/-1815 0211/ 30174-9286 Institutionelle Tel.: 069/ 9132-1830 0211/ 30174-9283 Banken Tel.: 069/ 9132-2045/ -1196 Firmen Tel.: 069/ 9132-1700/ -1442 Öffentliche Hand Tel.: 069/ 9132-2664/-4078/ -4820/-2436 0211/ 30174-5952 03.11. +/- B und-Fut. 162,10 -0,47 B o bl-Fut. 131,13 -0,10 Schatz-Fut. 111,99 -0,02 Do w Jo nes S&P 500 DA X 130,08 +0,05 17930,67 -0,2% 2088,66 -0,4% 10325,88 -0,4% EUR-USD 1,1113 -0,2% Öl US-LCF 44,82 +0,4% 1300,00 -0,3% Go ld Quelle: Bloomberg Weidmann (EZB): Geldpolitik benötigt Zeit, um zu wirken. Asiens Aktienmärkte tendieren zumeist schwächer, Ölpreis (LCF) unter 45 USD/Fass. „Ich denke auch, dass es wichtig ist, dass Banken und Versicherer alternative Strategien entwerfen für den Fall eines harten Brexit.“ EZB-Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau REDAKTION Ralf Umlauf T-No te-Fut. 4. November 2016 Nach der Fed-Sitzung zur Wochenmitte richtet sich die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer heute erneut in die USA. Der offizielle Arbeitsmarktbericht wird Aufschluss geben, ob von dieser Seite die Voraussetzungen für eine Leitzinserhöhung im Dezember gegeben sind. Dies sollte der Fall sein, denn bereits seit Monaten liegt der Stellenaufbau auf einem soliden Niveau und die Arbeitslosenquote hat sich im Bereich um 5 % eingependelt. Auch für den abgelaufenen Monat lassen die Vorgaben auf ein deutliches Beschäftigungsplus schließen. So liegen die Beschäftigungskomponenten der beiden ISM-Indizes im Expansionsbereich und der Vierwochendurchschnitt der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe weist weiterhin historisch niedrige Werte auf. Sollten auch die durchschnittlichen Stundenlöhne steigen, würde von dieser Seite einer Anhebung des Leitzinsbandes um 25 Bp. kaum etwas im Wege stehen. Ein robuster Arbeitsmarktbericht könnte bei den Zinserwartungen für weitere Anpassungen sorgen, denn bislang liegt die implizite Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschritt noch in diesem Jahr bei lediglich 78 %. In diesem Zusammenhang sei auch auf die heutigen Reden diverser Fed-Vertreter verwiesen. Lockhart (Atlanta-Fed), Kaplan (Dallas-Fed) und Fed-Vizepräsident Fischer haben sich in den letzten Wochen für eine Leitzinserhöhung ausgesprochen. Hierzulande ziehen die Einkaufsmanagerindizes des Dienstleistungsgewerbes die Aufmerksamkeit auf sich. Nachdem Spanien und Italien am Mittwoch mit robusten Werten im Verarbeitenden Gewerbe aufwarten konnten, werden auch die Serviceindizes leicht verbessert erwartet. Gleichzeitig sollten die teilweise klar erhöhten Stimmungswerte in Deutschland, Frankreich und der Eurozone bestätigt werden, sodass das moderate Wachstumsszenario nicht in Frage zu stellen ist. Bund-Future: Dem Future ist es nicht gelungen, das 38,2 %-Retracement der Bewegung von 166,36 bis 161,37 bei 163,28 zu überwinden. Damit ist der seit Ende September zu beobachtende Abwärtsimpuls weiterhin intakt. Heute dürfte ein robuster Arbeitsmarktbericht einem Kursanstieg entgegenstehen. Widerstände lokalisieren wir bei 162,78 und 163,28, Unterstützungen sind bei 161,53 und 161,37 zu finden. Trading-Range: 161,30 – 163,00. Zeit Land 9:15 ES Periode Indikator / Ereignis Okt Konsens Vorperiode Einfluss Einkaufsmanagerindex, Dienstleistungssektor 55,0 54,7 mittel 9:45 IT Okt Einkaufsmanagerindex, Dienstleistungssektor 51,5 50,7 mittel 9:50 FR Okt Einkaufsmanagerindex, Dienstleistungssektor 52,1 52,1 (vorl.) gering 9:55 DE Okt Einkaufsmanagerindex, Dienstleistungssektor 54,4 54,1 (vorl.) gering 10:00 EZ Okt Einkaufsmanagerindex, Dienstleistungssektor 53,5 53,5 (vorl.) gering 11:00 EZ Sep Erzeugerpreise 0,0 % VM -0,2 % gering -1,8 % VJ -2,1 % 13:30 US Sep Handelsbilanz -38 Mrd. USD -40,7 Mrd. gering 13:30 US Okt Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft +175 Tsd. +156 Tsd. hoch 4,9 % 5,0 % +2,6 % VJ +2,6 % Arbeitslosenquote Durchschnittliche Stundenlöhne 13:45 US Fed-Reden: Lockhart, Kaplan (18:00), Fischer (21:00) Quelle: Bloomberg Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirtin/Bereichsleitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311 Frankfurt am Main, Telefon: 069/91 32-20 24, Internet: http://www.helaba.de. Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden. HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 4. NOVEMBER 2016 · © HELABA 1 FIXED INCOME DAILY Primärmarktkalender Zeit Land Anleihe / Kupon PT Volumen Potenzielle Ankündigung einer OT-Auktion am 9. November Quellen: Bloomberg, Reuters, nationale Finanzagenturen Primärmarkt: Nach den umfangreichen EWU-Emissionen in dieser Woche kehrt zum Wochenschluss wieder Ruhe am Primärmarkt ein. Während am Geldmarkt wie üblich nur das britische Debt Management Office aktiv wird, bleibt es am Kapitalmarkt spannend, ob die portugiesische Schuldenagentur die Gelegenheit nutzt, eine Auktion für den kommenden Mittwoch anzukündigen. Es wäre der letzte Primärmarktauftritt der IGCP in diesem Jahr, denn der Finanzierungsplan für das vierte Quartal sieht nur ein bis zwei Auktionen vor. Bereits am 26. Oktober konnte Portugal 1 Mrd. EUR über die Aufstockung seiner 5-jährigen Benchmark-Anleihe aufnehmen. Seither haben sich OT-Renditen nur wenig bewegt. Insgesamt wäre das Umfeld nicht ungünstig, denn der Renditespread konnte seine Einengungstendenz zuletzt fortsetzen (siehe auch Abschnitt „Spreads“). Gleichzeitig beschränkt sich das konkurrierende Angebot an EWU-Peripherietiteln in der kommenden Woche lediglich auf die regelmäßigen mittel- bis langfristigen BTP-Auktionen des italienischen Tesoros. Weiterhin sind Emissionen in den Niederlanden, Deutschland (konventionell und inflationsindexiert) und den USA vorgesehen. Die österreichische Bundesfinanzagentur hat dagegen die ursprünglich für den 8. November vorgesehenen RAGB-Auktionen aufgrund der syndizierten Emissionen am 25. Oktober abgesagt. Spreads Charts und Tabelle Die EWU-Peripheriespreads sind weiterhin unterschiedlichen Einflussfaktoren ausgesetzt. Insgesamt ist der Trend steigender Renditen weiterhin intakt. Vor allem Italien musste hier zuletzt deutliche Aufschläge in Kauf nehmen. Investoren zeigen sich besorgt über den Ausgang des Referendums zur Verfassungsreform, das Anfang Dezember abgehalten werden soll. Vor diesem Hintergrund ist eine deutliche Spreadausweitung auf derzeit 154 Bp. zu beobachten. In Spanien und Portugal werden die Renditeanstiege derweil von den ebenfalls gestiegenen Bundrenditen kompensiert – im Falle Portugals sogar überkompensiert. Der Risikoaufschlag ist hier leicht auf 312 Bp. zurückgegangen.% 120 120 200 200 10/2 Treasuryspread 100 180 180 160 160 140 140 120 120 100 100 80 80 100 80 80 60 60 40 40 10/2 Bundspread 20 Okt. 15 Dez. 15 2J Feb. 16 Apr. 16 Jun. 16 Aug. 16 20 Okt. 16 60 Okt. 15 Dez. 15 Feb. 16 Apr. 16 Jun. 16 Aug. 16 60 Okt. 16 B unds Spread zu B und 10J Euro Swap Swap/B undSpread Treasuries Spread zu UST 10J -0,63 79 -0,15 48 0,81 99 5J -0,41 57 0,09 50 1,26 55 7J -0,27 43 0,23 49 1,57 23 10J 0,16 0 0,53 37 1,80 0 30J 0,78 -62 1,03 25 2,59 -79 Quelle: Bloomberg HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 4. NOVEMBER 2016 · © HELABA 2
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