Rentenmarktbericht 07.07.2016 - National-Bank

7. Juli 2016
Ausgewählte Daten des Tages
Aktuelle Marktentwicklung
S&P Future
10Y US T-Notes, Tokio
Nikkei
Hang Seng
Öl (Brent-Future)
Gold-Future
EUR / USD
EUR / GBP
EUR / JPY
ggü. Vt.
0,10
-0,01
-113,98
143,61
0,26
3,10
-0,001
-0,00372
-0,74
2.094,20
1,36
15.265,01
20.638,90
49,06
1.370,20
1,109
0,8546
111,73
Zinsüberblick in % (Differenz in Basispunkten)
2J
5J
10J
30J
Bunds
-0,68
-0,60
-0,18
0,35
Treasuries
0,58 (126 bp)
0,94 (155 bp)
1,37 (154 bp)
2,14 (179 bp)
Schweiz
-1,04 (-36 bp)
-0,99 (-39 bp)
-0,62 (-44 bp)
-0,11 (-45 bp)
Gilts
0,13 (81 bp)
0,35 (95 bp)
0,77 (94 bp)
1,58 (123 bp)
insdifferenz 10jähriger Anleihen zu Bunds in %-Punkten
4,25
3,75
3,25
2,75
2,25
1,75
1,25
0,75
0,25
30-Oct
30-Dec
Irland
29-Feb
Italien
30-Apr
Portugal
30-Jun
Spanien
10J Bundesanleihen und T-Notes
2,4
2,0
1,6
1,2
0,8
0,4
0,0
30-Oct
30-Dec
29-Feb
30-Apr
30-Jun
-0,4
Bunds
10Y T-Notes
Bund Future
170
165
160
155
150
145
140
135
130
125
120
Jul. 11
Mrz. 12
Nov. 12
Jul. 13
Mrz. 14
Nov. 14
Jul. 15
Mrz. 16
Quelle: Bloomberg, 07:59 Uhr
Kontakt
Research
Dr. rer. oec. Jan Bottermann
Tel.: 0201 8115 553
Dirk Gojny, CFA, CAIA
Tel.: 0201 8115 765
email: [email protected]
Institutionelle Kundenbetreuung
Bernd Andersen
Tel.: 0201 8115 120
Marcel Kress
Tel.: 0201 8115 122
Zeit
8:00
8:45
13:30
14:15
14:30
14:30
Land Indikator
GE Industrieproduktion (M/M / J/J, in %)
FR
EC
US
US
US
EC
Periode
Mai
Schätzung
0,1 / 1,5
Handelsbilanz (in Mrd. EUR)
Mai
-4924,5
Accounts des letzten Treffens des EZB-Rats
ADP National Employment Report
Jun.
160
Initial Jobless Claims (in Tsd.)
27. KW
268,6
Continuing Claims (in Tsd.)
26. KW
2120
SP: 2021/25/30 Bonds, 2024 Linker, FR: 2026/31/36/41 Bonds
EZB-Redner: Constâncio, Lautenschlaeger
letzter
0,8 / 1,2
-5219
173,2
268
2120
Quellen: Bloomberg, NATIONAL-BANK AG Research
Themen des Tages
 Die Wachstumssorgen bleiben.
 Der US-Arbeitsmarktbericht rückt in den Fokus.
Marktkommentar
Weder die US-Treasuries noch die Bunds konnten ihre Kursgewinne über
den gestrigen Handelstag halten. Nachdem die Rendite der 10jährigen
US-Treasuries der Marke von 1,3% nahe gekommen war, gab es erst
einmal Gewinnmitnahmen. Ähnlich verhielt es sich bei den 10jährigen
Bunds. Renditen um -0,2% wurden für Gewinnmitnahmen genutzt. Neue
Erkenntnisse gab es gestern nur wenige. Die deutschen Auftragseingänge für die Industrie fielen enttäuschend aus. Daher dürfte vor allem im
Hinblick auf das Wirtschaftswachstum in Q2 in Deutschland die Industrieproduktion im Mai von Interesse sein. Sollte sie schwach ausfallen,
dürfte es erste Abwärtsrevisionen der Wachstumsschätzungen für das
letzte Quartal geben. Das Protokoll der letzten Tagung des FOMC bot wenig Neues. Die US-Notenbanker hatten sich auch mit Blick auf das damals noch anstehende UK-Referendum dafür entschieden, nicht an der
Zinsschraube zu drehen. Außerdem sahen sie sich aufgrund der Entwicklung der Teuerung ebenfalls nicht dazu genötigt. Da die Fed-Vertreter
gemäß der Aussagen im Protokoll die Auswirkungen des Referendums
auf die US-, aber wohl eher die Weltwirtschaft abwarten wollen, sinkt die
Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschritt im laufenden Jahr. Wenn es ihn
doch noch geben sollte, so dürfte es auf Dezember hinauslaufen, obwohl er dann nur rund einen Monat nach den Präsidentschaftswahlen erfolgen würde. Vermutlich könnte nur eine Reihe sehr guter Konjunkturdaten gepaart mit dem erkennbaren Aufbau von Inflationspotenzial die
Meinung der US-Notenbanker ändern. Das müsste sich jedoch alles sehr
schnell materialisieren. Zumindest wird man sich in den kommenden
Tagen den Konjunkturdaten in den USA zuwenden. Von dem ADP-Bericht
erhofft man sich einen ersten Hinweis darauf, ob der Arbeitsmarktbericht
für den Mai tatsächlich nur ein Ausreißer war. Morgen wird dann der
„richtige“ veröffentlicht. Man sollte jedoch nicht vergessen, dass es
nach Aussagen verschiedener US-Notenbanker völlig ausreichend zur
Beibehaltung der Vollbeschäftigung ist, wenn monatlich zwischen 60
und 100Tsd. neue Stellen geschaffen werden. Alles, was darüber hinausgeht, sorgt im Umkehrschluss für eine Verknappung des Gutes Arbeit
und damit vielleicht doch noch für den lang erwarteten Anstieg der Löhne. Außerdem sollte die Erholung der Ölpreise Druck von der Bergbauindustrie nehmen, der das Fracking und die Ölförderung in den USA zugerechnet wird. In diesem Segment wurden in den vergangenen Monaten
sehr viele gut bezahlte Arbeitsplätze abgebaut. Das sollte allmählich
zum Stillstand kommen.
Vom Protokoll der Tagung des EZB-Rats dürften nur wenige Impulse ausgehen. Sicher ist auf der letzten Tagung intensiv darüber beraten worden, wie mit dem Ausgang des UK-Referendums umgegangen werden
soll und ob / wie die Lockerungsmaßnahmen der EZB wirken. Gerade bei
letzterem dürften die Einschätzungen wieder einmal auseinandergegangen sein. Sorge dürfte den Notenbankern weiterhin die schleppende
konjunkturelle Entwicklung im Euroraum bereiten, weil die einzelnen Euroländer ihren Verpflichtungen nicht nachkommen.
Der Bund Future hat es trotz des Umfeld gestern erneut nicht geschafft,
sich oberhalb von 168 Punkten festzusetzen. Heute Morgen dürfte er mit
Kursverlusten in den Handel starten. Grundsätzlich bleibt er durch die
Gemengelage zwar gut unterstützt. Das Risiko von Gewinnmitnahmen
steigt jedoch langsam. Er sollte zwischen 167,05 und 168,50 notieren.
Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte sich zwischen 1,32% und
1,47% bewegen.
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