Rentenmarktbericht 08.07.2016 - National-Bank

8. Juli 2016
Ausgewählte Daten des Tages
Aktuelle Marktentwicklung
S&P Future
10Y US T-Notes, Tokio
Nikkei
Hang Seng
Öl (Brent-Future)
Gold-Future
EUR / USD
EUR / GBP
EUR / JPY
ggü. Vt.
-4,00
-0,02
-152,07
-210,28
0,46
-3,00
0,0022
-0,00128
-0,17
2.088,00
1,36
15.124,17
20.496,64
46,86
1.359,10
1,1085
0,85561
111,31
Zinsüberblick in % (Differenz in Basispunkten)
2J
5J
10J
30J
Bunds
-0,68
-0,61
-0,17
0,37
Treasuries
0,59 (127 bp)
0,96 (157 bp)
1,39 (156 bp)
2,13 (176 bp)
Schweiz
-1,02 (-33 bp)
-0,98 (-37 bp)
-0,60 (-43 bp)
-0,10 (-47 bp)
Gilts
0,14 (83 bp)
0,35 (96 bp)
0,78 (95 bp)
1,62 (125 bp)
insdifferenz 10jähriger Anleihen zu Bunds in %-Punkten
4,25
3,75
3,25
2,75
2,25
1,75
1,25
0,75
0,25
31-Oct
31-Dec
Irland
29-Feb
Italien
30-Apr
Portugal
30-Jun
Spanien
10J Bundesanleihen und T-Notes
2,4
2,0
1,6
1,2
0,8
0,4
0,0
31-Oct
31-Dec
29-Feb
30-Apr
30-Jun
-0,4
Bunds
10Y T-Notes
Bund Future
170
165
160
155
150
145
140
135
130
125
120
Jul. 11
Mrz. 12
Nov. 12
Jul. 13
Mrz. 14
Nov. 14
Jul. 15
Mrz. 16
Quelle: Bloomberg, 07:59 Uhr
Kontakt
Research
Dr. rer. oec. Jan Bottermann
Tel.: 0201 8115 553
Dirk Gojny, CFA, CAIA
Tel.: 0201 8115 765
email: [email protected]
Institutionelle Kundenbetreuung
Bernd Andersen
Tel.: 0201 8115 120
Marcel Kress
Tel.: 0201 8115 122
Zeit
8:00
8:00
8:00
8:00
8:45
8:45
14:30
14:30
14:30
21:00
Land Indikator
GE Handelsbilanz (in Mrd. EUR)
GE
GE
GE
FR
FR
US
US
US
US
US
US
Leistungsbilanz (in Mrd. EUR)
Exporte (M/M / J/J, in %)
Importe (M/M / J/J, in %)
Industrieproduktion (M/M / J/J, in %)
staatl. Budgetdefizit (in Mrd. EUR)
Change in Nonfarm Payrolls (M/M, in Tsd.)
Change in Manufact. Payrolls (M/M, in Tsd.)
Arbeitslosenquote (in %)
Konsumentenkredite (in Mrd.USD)
Durchschnittliche Stundenlöhne (M/M / J/J, in %)
Durchschnittl. Wochenarbeitszeit (in Std.)
Periode
Mai
Schätzung
23,5
letzter
25,7
Mai
Mai
Mai
Mai
Mai
Jun.
Jun.
Jun.
Mai
Jun.
Jun.
24,6
0,4 / k.A.
0,7 / k.A.
-0,5 / 0,9
k.A.
180
-3
4,8
16
k.A. / k.A.
k.A.
28,8
0,1 / 1
-0,3 / -1,9
1,2 / 1,9
-56,5
38
-10
4,7
13,4
0,1 / 2,4
33,6
Quellen: Bloomberg, NATIONAL-BANK AG Research
Themen des Tages
 Der US-Arbeitsmarktbericht steht im Fokus der Investoren.
 Doch kein zahnloser Tiger? EU-Kommission empfiehlt Strafen gegen
Defizitsünder.
 Die EZB denkt über das Design ihres QE-Programms nach.
Marktkommentar
Die Daten zur deutschen Industrieproduktion im Mai fielen alles andere
als ermutigend aus. Sie sank im Monatsvergleich. Dadurch dürfte es Anpassungen bei den BIP-Schätzungen für Q2 geben. Dementsprechend
sind heute die deutschen Außenhandelsdaten von Interesse. Sie sind
ebenfalls für den Monat Mai. Einflüsse aus dem Referendum werden sich
also nicht ablesen lassen. Dennoch sind die deutschen Exporteure alarmiert. Sie befürchten durch einen EU-Austritt UKs Einbußen. An Wettbewerbsfähigkeit haben sie durch die Abwertung der GBP bereits verloren.
Das trifft aber abgesehen von den auf der Insel ansässigen Konkurrenten
alle anderen Wettbewerber gleichfalls. Schließlich ist das GBP nicht nur
gegen den EUR auf Talfahrt, sondern gegen alle wichtigen Währungen.
UK ist jedoch immer noch Bestandteil der EU, so dass es erst einmal keine weiteren Hindernisse für Exporte geben wird, abgesehen von einer
nachlassenden Investitionsneigung der Unternehmen in UK, da sie nicht
wissen, wie es nun weiter gehen wird. Das zentrale Ereignis des heuteigen Tages wird jedoch der US-Arbeitsmarkbericht sein. Im Juni sollten
deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen worden sein, zumal die Auswirkungen des Streiks bei Verizon, der den Mai-Bericht verzerrt hat, nicht
mehr vorhanden sind. Die durchschnittlichen Stundenlöhne könnten
ebenfalls ordentlich angezogen sein. Hierbei wird es vor allem darauf
ankommen, ob der sich der Arbeitsplatzabbau im Bergbausektor verlangsamt hat oder zum Stillstand gekommen ist. Grundsätzlich dürfte
der Arbeitsplatzaufbau wieder von dem Niedriglohnsegmenten, Handel /
Gesundheitswesen, dominiert sein. Solange genügend Arbeitsplätze geschaffen werden, um das Vollbeschäftigungsniveau zu halten, steht zumindest der private Verbrauch in den USA auf einem stabilen Fundament.
Aus Europa gab es gestern einige überraschende Meldungen: So empfiehlt die EU-Kommission tatsächlich, Strafen gegen die Defizitsünder
Portugal und Spanien zu verhängen. Darüber wird ECOFin vermutlich bereits in der kommenden Woche entscheiden. Sollte sich die Finanzminister dazu durchringen, wird die EU-Kommission einen Vorschlag über die
Höhe der Strafen machen, der dann wiederum abzusegnen ist. Dass die
beiden betroffenen Länder sowie einige andere (z. B. Italien und Frankreich) das anders sehen werden, ist zu erwarten. Daher darf man gespannt auf das tatsächliche Ergebnis warten. Vereinbarungen sind ja
„eigentlich“ dazu da, dass sie eingehalten werden.
Dem Protokoll der letzten Tagung des EZB-Rats war zu entnehmen, dass
sich die Notenbanker zusehends mit dem Problem auseinandersetzen,
dass es immer weniger im Rahmen des QE-Programms ankaufbares Material gibt. Hier dürfte es bald Vorschläge für Modifikationen geben.
Der Bund Future dürfte aufgrund der Vorgaben aus Asien mit Kursgewinnen in den Tag starten. Danach werden sich die Marktakteure aufgrund
des anstehenden US-Arbeitsmarkberichts in Zurückhaltung üben. Gegen
Handelsschluss kann es durchaus zu Gewinnmitnahmen kommen. Der
Bund Future sollte zwischen 167,05 und 168,50 notieren. Die Rendite der
10jährigen US-Treasuries sollte sich zwischen 1,30% und 1,47% bewegen.
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