DIE RHEINPFALZ — NR. 81 DONNERSTAG, 7. APRIL 2016 A KT U EL L NO TI ER T STADTLEBEN Taschentuchbaum für Park der Villa Böhm •• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •• Jawort jetzt auch barrierefrei Neugestaltung eines alten Produkts: So lautet die Definition für das englische Wort Relaunch. Einen solchen Relaunch hat nun ein Raum im Erdgeschoss des Neustadter Rathauses erfahren: Bis in die 1990er Jahre hinein diente er als Trauzimmer. Dann fristete er ein eher freudloses Dasein. Jetzt können sich Paare dort wieder das Jawort geben. Noch dazu barrierefrei – zumindest, was den Zugang angeht ... Noch ohne weiße Hochblätter à la Tempo: der Taschentuchbaum. Eine Spende des Stadtmuseum-Fördervereins hat gestern im Park der Villa Böhm ein Gesicht bekommen: Im Auftrag der Grünflächenabteilung pflanzte eine Firma einen acht Meter hohen und vier Meter breiten Taschentuchbaum. Wie berichtet, wird der Park neu gestaltet, woran sich auch der Förderverein beteiligt. Einen Taschentuchbaum habe sich der Leiter der Grünflächenabteilung, Michael Fuhrer, gewünscht, berichtet Vereinsvorsitzende Helga Willer. Die Laubbaumart stammt ursprünglich aus China und ist in deutschen Parks und botanischen Gärten beliebt. Zumindest, wenn wie in Neustadt eine wichtige Voraussetzung erfüllt ist: Nur in wärmeren Region überlebt der Taschentuchbaum den Winter. Im Park der Villa Böhm soll er den Mammutbaum und den Ginkgo ersetzen. (ahb/Foto: LM) Tempokontrolle: Verwarnungen für 16 Autofahrer Bei einer Tempokontrolle am Montag von 11.05 Uhr und 12.30 Uhr in der Dr.-Siebenpfeiffer-Straße, Höhe Maconring, hat die Polizei 89 Autos gemessen. 16 davon fuhren zu schnell, der Spitzenreiter mit Tempo 73. An der Stelle sind 50 Stundenkilometer erlaubt. (wkr) T A GE STHE MA Mit 49 Jahren noch gut genug Bereits 2009 verabschiedeten sich die Hauptschüler aus der Schöntalschule. Nur für den Notfall Asylbewerber sollen wieder aus der Schöntalschule ausziehen Bei der Stadt gibt es Überlegungen, die Schöntalschule als Asylbewerberunterkunft vorerst „ruhen“ zu lassen und nur noch darauf zurückzugreifen, wenn kurzfristig eine große Anzahl von Flüchtlingen eintrifft. Das hat Bürgermeister Ingo Röthlingshöfer (CDU) am Dienstagabend im Ausschuss für Soziales und Senioren erklärt. Aktuell ist Neustadt für knapp 650 Asylbewerber zuständig. „Die Zuweisungen sind aktuell deutlich rückläufig, aber keiner weiß, wie es weitergeht. Allein aus der Türkei wird die Europäische Union 15.000 Flüchtlinge aufnehmen“, sagte Röthlingshöfer. Vor diesem Hintergrund wolle man die Unterkunft mit den schlechtesten Bedingungen vorerst nur noch für den Notfall vorhalten. In der ehemaligen Hauptschule wohnen zurzeit noch drei Familien in Klassensälen. Bis zu 80 Personen können dort untergebracht werden. Ursprünglich war geplant, dass die Grundschule im Schöntal in die Räume der ehemaligen Hauptschule umzieht, während in dem Grundschulgebäude eine Kindertagesstätte entstehen sollte. Dieses Vorhaben hatte die Stadt im September 2016 ANZEIGE MARCCAIN · RIANI · CAMBIO · MILESTONE Sport: Joachim Thiel, auch als „Der kleine Hexer“ bekannt, kann es nicht lassen. Mit 49 Jahren steht der ehemalige Keeper der HSG Haßloch/Hochdorf wieder im Tor. LOKALSEITE 9 B I T TE U M BLÄT TE RN Feuerwehr fährt 2015 213 Einsätze Haßloch: 213 Einsätze haben die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr im vergangenen Jahr geleistet. In einer Statistik stellten sie jetzt die Zahlen vor. LOKALSEITE 4 Aufträge für Badsanierung vergeben Land: Aufträge für 2,7 Millionen Euro zur Sanierung des Kalmitbads hat der Verbandsgemeinderat Maikammer vergeben. Start der Arbeiten ist Mitte April. LOKALSEITE 7 S ER VI C E Auf einen Blick LOKALSEITE 6 SO ER RE IC HEN S IE UNS MITTELHAARDTER RUNDSCHAU Verlag und Geschäftsstelle Telefon: Fax: E-Mail: Kellereistr. 12 - 16 67433 Neustadt 06321 8903-0 06321 8903-20 [email protected] Abonnement-Service Telefon: 06321 3850146 Fax: 06321 3850188 E-Mail: [email protected] Privatanzeigen Telefon: Fax: E-Mail: 06321 3850192 06321 3850193 [email protected] Geschäftsanzeigen Telefon: Fax: E-Mail: 06321 3850383 06321 3850384 [email protected] Lokalredaktion Telefon: Fax: E-Mail: 06321 8903-28 06321 8903-36 [email protected] FOTO: LINZMEIER-MEHN Neu eingetroffen FRÜHJAHR-/ SOMMERKOLLEKTION hetzelgalerie 2 · 67433 Neustadt · 06321-489348 · www.wohs.de gestoppt und die einstige Hauptschule zu einer provisorischen Asylbewerberunterkunft umgebaut. „Langfristig halten wir an den Umzugs- und Kita-Plänen fest“, betonte Marion Walz, Leiterin des Fachbereichs Familie, Jugend, Soziales bei der Stadtverwaltung. Die drei Familien sollen Ende des Monats in die neue Gemeinschaftsunterkunft in der Landwehrstraße ziehen. „Die Klassensaalatmosphäre ist schwierig, das ist ja fast wie in einer kleinen Turnhalle. Außerdem sparen wir Nebenkosten, das Schulgebäude muss zurzeit schließlich auch beheizt werden“, erklärte Walz. Die Fachbereichsleiterin verwies darauf, dass derzeit 7600 Flüchtlinge in rheinland-pfälzischen Erstaufnahmeeinrichtungen leben: „Wenn man davon ausgeht, dass sie nach sechs Monaten ausziehen, dann ist ein deutlichen Anstieg der Zuweisungen nicht ausgeschlossen.“ Bürgermeister Röthlingshöfer teilte mit, dass demnächst das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge alle Neustadter Unterkünfte besuchen wolle. Dabei gehe es vor allem um die Registrierung der Asylbewerber: „Es gibt wohl nach wie vor viele Doppelzählungen, andere sind von der Statistik noch überhaupt nicht erfasst.“ (wkr) •• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •• Zur Sache: Werbung für die Pflege Die Trägerschaft für den Pflegestützpunkt Neustadt ist bis Mitte 2017 an die Ökumenische Sozialstation in der Rotkreuzstraße im Schöntal vergeben. Bürgermeister Ingo Röthlingshöfer regte im Sozialausschuss an, dass bei der Neuausschreibung ein Umzug in die Innenstadt, zum Beispiel in den Klemmhof, geprüft wird. In den Pflegestützpunkten werden Angehörige über die Pflege informiert und bekommen Unterstützungsangebote. Sie werden von den Kranken- und Pflegekassen auf Grundlage des Pflege-Weiterentwicklungsgesetzes von 2008 getragen. „So eine Einrichtung muss fußläufig erreichbar sein“, begründete Röthlingshöfer seinen Vorschlag. Viel zu wenig Betroffene wüssten von dem Beratungsangebot. „Da muss Werbung gemacht. Das sind Themen, die werden uns die kom- menden Jahre intensiv begleiten. Da ist Aufmerksamkeit ganz wichtig, auch um ehrenamtliches Engagement zu fördern“, sagte der Sozialdezernent. Wie berichtet, hat Röthlingshöfer im März vorgeschlagen, das Mehrgenerationenhaus, das derzeit vorübergehend im früheren Schülertreff am Alten Viehberg untergebracht ist, in die Einkaufspassage des Klemmhofs umzusiedeln. Dort gibt es Leerstände. Das einstige Mehrgenerationenhaus in der VonHartmann-Straße war für Asylbewerber frei gemacht worden. Die Stadtratsfraktion der Freien Wähler unterstützt die Idee und hat weitergehende Vorschläge gemacht. So soll der Klemmhof gleichzeitig zu einem Kultur- und Veranstaltungszentrum ausgebaut werden. Die FWG hat dazu für die nächste Stadtratssitzung am 21. April einen Antrag gestellt. (wkr) Geschmackvoll und mit Gewölbedecke. FOTO: LM Eine kleine Edelstahlrampe am Nebeneingang zum alten-neuen Trauzimmer erleichtert künftig das Eintreten. Für ältere Hochzeitsgäste, für Angehörige im Rollstuhl oder falls Braut/Bräutigam ein Handicap haben. Ansonsten ist den Brautleuten der offizielle Zugang vorbehalten, der weitaus schmucker daher kommt und in den hübschen kleinen Saal mit Gewölbedecke führt. Wände und Decke in frischem Weiß, helle Gardinen, eine mit Strasssteinen besetzte Schreibunterlage für die Urkunde, ein buntes Wandbild und eine Vitrine mit Hochzeitsdeko sorgen für Ambiente. Drei Trauungen hat Standesbeamtin Gisela Schaust hier bereits vollzogen. Beschwerden darüber, dass das zweite Trauzimmer im ehemaligen Haus des Weins nicht barrierefrei und es dort im Sommer zu heiß ist, haben das Ordnungsdezernat zum Handeln veranlasst. Warum erst jetzt, sei eine gute Frage, wissen Dezernent Georg Krist und Fachbereichsleiter Alf Bettinger. Andererseits: Besser spät als nie, zumal die Stadt ja sparen muss. Der kleine Saal bietet übrigens für eine rund 30köpfige Hochzeitsgesellschaft Platz, jener im Steinhäuser Hof fasst etwa 50 Gäste. (ahb) ANZEIGE Mit LZ-CARD RHEINPFA auf att 25% Rab ldung Neuanme kurs 1 nd zum Gru 9357514_10_1 9348588_10_1 Den Hundehaufen keine Chance Geinsheimer Schulgemeinschaft startet zweite „Anti-Hundehinmach-Aktion“ – Plakate und Infozettel „Kackhaufen verboten“: Diese Botschaft vermitteln Plakate, die gestern an Zäunen entlang des Fußwegs der Geinsheimer Grundschüler aufgehängt wurden. Der Anlass: die zweite „Anti-Hundehinmach-Aktion“ von Schulgemeinschaft und Ortsbeirat nach 2014. Die Plakate haben die Dritt- und Viertklässler gestaltet. Auf wetterfestes Papier gedruckt, wurden sie mit Kabelbindern befestigt. Indes: „Beim ersten Mal waren nach vier Wochen alle Schilder wieder entfernt“, berichtet Schulleiterin Susanne Sappok. Willi Kästel, stellvertretender Ortsvorsteher, meint, dass sich die Situation seit 2014 nicht verbessert hat. Deshalb forderten alle Ortsbeiräte, dass die Verwaltung das Anliegen stärker unterstütze. Zwar gebe es für alle Ortsteile Plastiktüten und Mülleimer für den Hundekot. Notwendig sei aber zudem ein Mitarbeiter, der die Gefäße regelmäßig leert. Kästel: „Wenn dafür kein Personal da ist, muss eben jemand eingestellt werden.“ Sappok berichtet von Problemen durch verschmutzte Schuhe in der Schule. „Im Winter merken die Kinder im Dunkeln ja gar nicht gleich, Kackhaufen verboten: Linus und Hanna befestigen ihre Plakate. FOTO: MEHN wenn sie hineingetreten sind, und tragen den Schmutz in die Schule.“ Was nicht nur ein ästhetisches, sondern vor allem ein hygienisches Problem sei, ist sie sich mit Schulelternsprecher Uli Nortmann einig. Bei der Aktion wird deshalb auch ein Informationsblatt verteilt, das auf die Gesundheitsrisiken hinweist. Am Aktionstag selbst war der Storchenpfad allerdings frei von den ekligen Hinterlassenschaften: Die Geinsheimer Jugendfeuerwehr hatte ganze Arbeit geleistet und alle Haufen entfernt. Außerdem ließen sich auch keine Hundebesitzer sehen. Dabei wären sie für rücksichtsvolles Verhalten belohnt worden: Hunde-Coach Esther Follmann hatte Päckchen vorbereitet – eine Plastiktüte, garniert mit einem kleinen Hundeknochen für das Tier. Die Trainerin „für Menschen mit Hund“ macht deutlich, dass nicht der Hund das Problem sei, sondern Herrchen oder Frauchen. Daher setzt sie auch bei den Menschen auf „positive Verstärkung“ – wie durch kleine Dankeschön-Zettel. Sie weiß, dass Hundehalter kritisch beäugt werden. Spreche man sie allerdings direkt an, „will es keiner gewesen sein“. Von schlechten Erfahrungen berichten auch die Schüler. „Ich bin schon vor dem Unterricht hineingetreten und habe dann versucht, meine Schuhe irgendwie sauber zu bekommen“, erzählt Amelie. Edon sagt, seine Mutter habe 30 Minuten benötigt, um seine Schuhe zu reinigen. Emely und Elisa sind selbst Hundebesitzerinnen: „Wir machen das immer weg.“ Und Emma hat schon mal einen Sünder darauf angesprochen. Er habe nur entgegnet, dass sein Hund das dürfe. Schulelternsprecher Nortmann ist indes wichtig: „Diese Aktion soll kein Gegeneinander sein, sondern ein Miteinander. Ziel ist einfach ein sauberes Geinsheim.“ (kle) 9113938_110_61 neu_hp15_lk-stadt.01
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