DIE RHEINPFALZ — NR. 139 A KT U EL L NO TI ER T FREITAG, 17. JUNI 2016 E I NWU RF Stadtrat stellt Weichen für „Wasser in der Stadt“ Armutszeugnis •• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •• VON STEFFEN GALL Der Stadtrat hat gestern 52.000 Euro Planungskosten für das Projekt „Wasser in der Stadt“ von Bürgerstiftung und Lions-Club bereitgestellt. Wie berichtet, soll in der Fußgängerzone zwischen Laustergasse und Juliusplatz mit einem Wasserlauf der einst offene Speyerbach nachempfunden werden. Der Planungsauftrag an ein Ingenieurbüro ist Voraussetzung dafür, für das Projekt Fördermittel beim Land beantragen zu können. |wkr •• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •• Solomon nicht mehr im WEG-Aufsichtsrat Stephan Solomon hat sein Aufsichtsratsmandat bei der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft (WEG) der Stadt niedergelegt. Der Willkomm-Vorsitzende nennt private Gründe. Seine Frau erwartet das zweite Kind der Familie, außerdem ist er als Mitarbeiter des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge in Mannheim beruflich stark beansprucht. Die CDU hat Reinhard Schneider nachnominiert. |wkr T A GE STHE MA Mit Luft und Wasser punkten Weil der Ratssaal für das heute beginnende Fest „Neustadt in Europa“ hergerichtet wurde, kamen die Mitglieder des Stadtrats gestern Abend in der Aula der Berufsbildenden Schule zusammen. FOTO: MEHN Dass vier Ortsbeiräte gestern nicht beschlussfähig waren, als es um das Thema Windenergie ging, ist ein Armutszeugnis. Mangelndes Interesse? Fehleinschätzung des Themas? Zu aufgeregt für eine solch ernste Sache, weil am Abend das EM-Spiel der deutschen Fußballnationalmannschaft anstand? Wir wissen es nicht und bleiben kopfschüttelnd zurück. Gut, dass der Stadtrat die Sache trotzdem einstimmig auf den Weg gebracht hat. Wenn ansonsten vielleicht sogar der Termin für den Antrag versemmelt worden wäre, mit dem das JuwiBauvorhaben zurückgestellt werden soll, wäre der Ärger groß. Neue Planung kann beginnen Stadtrat macht Weg frei für Fortschreibung des Flächennutzungsplans zum Thema Windenergie Der Weinort St. Martin soll auch mit der gesunden Luft und dem guten Trinkwasser um Urlauber werben: So lauten Vorschläge zum Tourismuskonzept. LOKALSEITE 6 B I T TE U M BLÄT TE RN Radweg soll in öffentliche Hand Haßloch: Der Radweg zwischen Ortsausgang und Badepark verläuft über Privatgelände. Da es keine Verträge mit den Eigentümern gibt, kauft die Gemeinde die Flächen. LOKALSEITE 3 Der Stadtrat hat gestern Abend einstimmig beschlossen, den Flächennutzungsplan zum Thema Windenergie mit Blick auf neue Aspekte fortzuschreiben. Das war notwendig, um bis 11. Juli einen Antrag auf den Weg bringen zu können, mit dem das Bauvorhaben der Firma Juwi (Windpark Mußbach) zurückgestellt werden soll. Damit alle Gremien vor der Entscheidung im Stadtrat angehört werden konnten, waren gestern vor der Stadtratssitzung in der Aula der Berufsbildenden Schule der Innenstadtbeirat und alle Ortsbeiräte, die das Thema noch nicht behandelt hatten, zur Vorberatung geladen. Allerdings erschienen lediglich der Spartanisches Leben in luftiger Höhe Kultur regional: Ausstellung in der Stiftskirche beleuchtet die Geschichte der Neustadter Türmer – viele private Fotos der Türmer-Familie Hayn sind erstmals zu sehen. LOKALSEITE 5 S ER VI C E Auf einen Blick, Gottesdienste LOKALSEITE 4 SO ER RE IC HEN S IE UNS MITTELHAARDTER RUNDSCHAU Verlag und Geschäftsstelle Telefon: Fax: E-Mail: Kellereistr. 12 - 16 67433 Neustadt 06321 8903-0 06321 8903-20 [email protected] Abonnement-Service Telefon: 06321 3850146 Fax: 06321 3850188 E-Mail: [email protected] Privatanzeigen Telefon: Fax: E-Mail: 06321 3850192 06321 3850193 [email protected] Geschäftsanzeigen Telefon: Fax: E-Mail: 06321 3850383 06321 3850384 [email protected] Lokalredaktion Telefon: Fax: E-Mail: 06321 8903-28 06321 8903-36 [email protected] ANZEIGE Premiere: Frau als Namensgeberin Erwartungsgemäß hat der Stadtrat die Straße für die neue Ortsmitte von Lachen-Speyerdorf nach der Künstlerin Martha Rumpf benannt. Wie berichtet, hatten bereits Ortsbeirat und Hauptausschuss dafür plädiert. Die SPD-Fraktionsvorsitzende Gisela Brantl erklärte, dass damit in Neustadt erstmals eine Straße nach einer Frau benannt sei. Ein Einspruch kam von Oberbürgermeister Hans Georg Löffler (CDU). Schließlich gebe es bereits die Ursula- und Kunigundenstraße. |wkr Innenstadt: Straßensperrung Nächste Woche ist die Landschreibereistraße zwischen der Badstubengasse und der Hauptstraße für den Autoverkehr gesperrt. Grund ist die Fertigstellung der Fahrbahn und der Nebenfläche im Zuge der Hauptstraßensanierung. Fußgänger können die Baustelle passieren. Los geht’s am Montag, 20. Juni, die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Freitag, 24. Juni. |ffg Mußbacher Ortsbeirat und der Innenstadtbeirat in beschlussfähiger Stärke. Die Ortsbeiräte aus Diedesfeld, Duttweiler, Haardt und Königsbach waren nicht beschlussfähig. Christoph Bachtler wollte deshalb für die Freien Wähler in der anschließenden Stadtratssitzung den Antrag stellen, das Thema zu vertagen und in einer Sondersitzung vor dem 11. Juli zu entscheiden. Nach kurzer Diskussion stimmte aber auch die FWG-Fraktion zu, das Ganze wegen der drängenden Zeit schon jetzt auf den Weg zu bringen. Und danach zur Sicherheit zu klären, ob es juristische Folgen haben könnte, dass nicht alle Ortsbeiräte beschlussfähig waren. Oberbürgermeister Hans Georg Löffler (CDU) versprach, die Verwaltung werde die juristische Seite umgehend prüfen. Er wage aber die Prognose, dass da juristisch nichts angreifbar ist, zumal der Mußbacher Ortsbeirat als wegen der Windkraftvorrangfläche auf seiner Gemarkung direkt Betroffener beschlussfähig gewesen sei. In der Beschlussvorlage wurde die Notwendigkeit einer neuen Flächennutzungsplanung vor allem mit fünf Punkten begründet. Erstens befinde sich der Teilregionalplan Windenergie Rhein-Neckar in der Fortschreibung und lasse „in absehbarer Zeit veränderte Rahmenbedingungen erwarten, an die sich die Flächennutzungsplanung anpassen muss“. Zweitens formuliere die Rechtsprechung der vergangenen Polizei: Flüchtlinge nicht auffälliger Jahre sehr weitgehende und neue Anforderungen an ein schlüssiges Plankonzept. Hier seien ebenfalls Anpassungen erforderlich, auch mit Blick auf sogenannte harte und weiche Tabukriterien. Drittens solle der Windenergie substanziell Raum eingeräumt werden. Viertens solle es „eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Thema Landschaftsbild und Höhenbeschränkung“ geben, damit Windenergie zwar Platz findet, dadurch das Landschaftsbild am Haardtrand aber nicht zu sehr beeinträchtigt wird. Fünftens sollten die neuen Erkenntnisse in Bezug auf Natur- und Artenschutz – insbesondere windkraftsensible Vogelarten – zu veränderten Einschätzungen und Abwägungen beitragen. |ffg Bäume umgestürzt: Standfestigkeit zurzeit nicht gut Wegen mehrerer umgestürzter Bäume musste die Neustadter Feuerwehr am späten Mittwochabend ins Schöntal ausrücken. Wie Revierförster Jens Bramenkamp gestern auf RHEINPFALZ-Nachfrage erläuterte, sei die Standfestigkeit mancher Bäume zurzeit nicht besonders gut. Schuld daran sind die vielen Regenfälle in jüngster Zeit. Feuerwehrsprecher Bernd Kaiser berichtete, dass die Kreisstraße 3 zwischen Köngismühle und Kaltenbrunner Hütte etwa auf halber Höhe wegen der umgestürzten Bäume nicht passierbar war. Nachdem sie den Waldhang nach weiteren ungesicherten Bäumen abgesucht hatten, schnitten die Einsatzkräfte mit Motorsägen die Straße wieder frei. Da nicht erkennbar gewesen sei, ob der Hang abrutschen könnte, wurde sie aber dennoch gesperrt. Wie Thomas Baldermann, Leiter der städtischen Umweltabteilung, gestern auf Nachfrage berichtete, ist die Straße inzwischen wieder freigegeben. Gestern Morgen waren Bramenkamp und Arbeiter einer Spezialfirma vor Ort, um die Bäume zu zersägen. Heute müsse die Straße nochmals zwischen 7 und 10 Uhr gesperrt werden, um letzte Handgriffe anzulegen, sagte der Leiter des Forstreviers Hohe Loog. Umgefallen seien in einer Art Kettenreaktion fünf oder sechs Bäume: „Das hat ordentlich gescheppert.“ Der Boden sei wegen der vielen Regenfälle „fast wie Quark“, somit seien Bäume, die keine tiefen Wurzeln haben, derzeit nicht gut verankert. Bei Stürmen könne das gefährlich werden – aber eine Empfehlung, nicht mehr in den Wald zu gehen, sei nicht erforderlich. Und wenn das Wetter wieder besser werde, trockneten die hiesigen Sandböden schnell ab. |ffg Auto ausgebrannt 34 Wohnungseinbrüche in sechs Monaten In Neustadt und Lambrecht gibt es nicht mehr Straftaten durch Asylbewerber im Vergleich zu anderen Bevölkerungsgruppen. Das hat Jürgen Traub, Leiter der Polizeiinspektion Neustadt, gestern Abend bei der Vorstellung der Kriminalstatistik im Stadtrat erklärt. Im laufenden Jahr hat die Polizei in Flüchtlingsunterkünften 16 Straftaten gezählt, meist handelte es sich nach Angaben von Traub um Körperverletzungen von Flüchtlingen untereinander. Außerhalb ihrer Unterkunft gab es 60 Fälle, in denen die Polizei Flüchtlinge als mutmaßliche Täter ermittelte, häufig sei hier Ladendiebstahl als Delikt registriert worden. Die Statistik ist beeinflusst durch einen jungen Afghanen, der in 18 Fällen junge Frauen nach dem Weg fragte und anschließend versuchte, ihnen einen Kuss zu geben. „Der junge Mann ist eindringlich belehrt worden und hat auch Sozialstunden abgeleistet. Danach ist er nicht mehr auffällig geworden“, so Traub, der zurzeit kommissarisch auch die Polizeidirektion Neustadt leitet. Über die übrigen Zahlen, die Traub vorstellte, berichtete die RHEINPFALZ bereits ausführlich. Seit Januar hat die Polizei in Neustadt 34 Wohnungseinbrüche aufgenommen. „Da keine persönliche Beziehung zwischen Täter und Opfer besteht und es sich meist um ausländische Banden handelt, ist die Aufklärung nicht einfach“, so der Polizeichef. 50 Prozent der gezählten Einbrüche seien aber gescheitert, was ein Indiz dafür sei, dass sich Investitionen in die Sicherheitstechnik für die Bürger lohnen würden. „Wenn die Einbrecher ein Fenster nicht in wenigen Sekunden aufbekommen, ziehen sie weiter. Und ein Sicherheitsfenster bekommen sie nicht auf, ohne viel Lärm zu machen“, erklärte Traub. |wkr Ausgebrannt ist gestern Morgen ein Auto in Mußbach. Wie die Polizei auf Nachfrage der RHEINPFALZ mitteilte, wurde sie um 8.46 Uhr über den „Vollbrand“ an der L 532 (Breitenweg) informiert. Die Rauchsäule war weithin sichtbar. Wie die Feuerwehr mitteilte, hatte der Fahrer des Autos in Höhe des Dienstleistungszentrums Ländli- cher Raum bemerkt, dass aus dem Motorraum Qualm drang. Daraufhin stellte er den Wagen ab und alarmierte die Feuerwehr, die den Brand schnell löschen konnte. Verletzt wurde niemand, am Auto entstand ein Totalschaden. Die L 532 war zeitweise komplett gesperrt. |ffg FOTO: MEHN ANZEIGE 9420695_10_1 neu_hp15_lk-stadt.01
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