DIE RHEINPFALZ — NR. 25 A K T U EL L NO TI ER T Windkraft-Pläne: Kein Kommentar der Pfalzwerke Die Pfalzwerke AG will sich nicht zum Windkraft-Projekt bei Mußbach äußern. Dabei verweist sie auf das laufende Verfahren in Sachen Windpark Ottweiler. Wie berichtet, hat dessen Eigentümerin, die Ludwigshafener Pfalzwind, den früheren Mitgesellschafter, die Wörrstadter Juwi Energieprojekte, darauf verklagt, vom Geschäft zurückzutreten. Pfalzwind ist ein Joint Venture der Pfalzwerke und der Rio Energie, einer Tochter der Stadtwerke Mainz. Bei dem Mußbacher Projekt haben die Stadtwerke Neustadt ein exklusives Kaufrecht, falls Juwi die Windräder baut. Da die Pfalzwerke Minderheitsgesellschafter der Neustadter Stadtwerke sind, fürchten Gegner der WindkraftPläne, die Pfalzwerke zu verprellen. Indes hatte sich, wie im Stadtrat bekannt wurde, der Aufsichtsrat der Stadtwerke im Herbst einmütig dafür gestimmt, die Wirtschaftlichkeit des Projekts zu prüfen. (ahb) LOKALSEITE 3 Flugplatzstraße: Stadt stellt Ersatzampel In der Flugplatzstraße in Lachen-Speyerdorf hat die Tiefbauabteilung kurzfristig eine provisorische Ampel montiert. Wie berichtet, war am 26. Januar ein Autofahrer an die Ampel gefahren. „Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Ausleger eines Signalmasts aus den Schrauben gerissen und musste abgetrennt werden“, erklärt Florian Rosenbaum, zuständig für die städtische Straßenbeleuchtung und die Lichtsignalanlagen. Die Reparatur werde mindestens vier Wochen dauern, da unter anderem der alte Signalmast erst ausgebaut und ein Fundament für einen neuen Mast gegossen werden müsse. Der Schaden an der Anlage beträgt laut einem ersten Gutachten der Wartungsfirma 15.000 Euro. (rhp) TA GE S TH E MA Schwellen-Angst im Minikreisel SAMSTAG, 30. JANUAR 2016 „Die Filialen zeichnen uns aus“ Klare Worte von Andreas Ott, dem neuen Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Rhein-Haardt: Trotz Kostendruck wegen der Niedrigzinsphase will er an der Struktur mit derzeit 43 Geschäftsstellen nicht rütteln. Ott legt eine Bilanz mit Wachstum in fast allen Geschäftsfeldern vor und lobt dafür Vorgänger Karl Mang. „Ich habe ein sehr gut geführtes Haus übernommen.“ Das sagte bei der Bilanzpressekonferenz der Sparkasse Rhein-Haardt der Vorstandsvorsitzende Andreas Ott, seit Januar im Amt. Ziel müsse sein, dass der Bürger „seiner“ Sparkasse immer vertraue, erklärte der Vorstandsvorsitzende, der von der Sparkasse Kraichgau in Baden kommt, bei seiner Vorstellung. Vorgänger Karl Mang war nach neun Jahren an der Spitze in den Ruhestand gegangen. Nicht nur Großbanken, auch einige Sparkassen streichen Filialen und Stellen. „Das ist nicht unser Weg“, machte Ott deutlich. Sicherlich müsse sich jeder Standort permanent rechtfertigen „als Abstimmung mit den Füßen“, es gebe aber keine konkreten Überlegungen. Er schließe nicht aus, dass es in ein, zwei, fünf oder zehn Jahren heiße, die eine oder andere Geschäftsstelle rechne sich nicht, weil der Kunde andere Angebote annehme: „Es wird aber keinen Kahlschlag geben. Die Filialen zeichnen uns doch aus. Das ist unser Hauptvertriebsanker.“ Trotz der niedrigen Zinsen sind die Einlagen bei der Sparkasse um 1,6 Prozent auf 3,15 Milliarden Euro angestiegen. Im Wertpapiergeschäft zeigt der Pfeil um 6,2 Prozent ANZEIGE ZUR SACHE Sparkasse in Zahlen Der neue Sparkassenvorstand (von links): Georg Lixenfeld, Andreas Ott und Thomas Distler. auf ein Volumen von 830 Millionen Euro nach oben. Ott sieht, ausgehend von der Zinserhöhung in den USA, einen langsamen Trend nach oben. „Es wird vielleicht noch drei, vier Jahre dauern, aber wir werden auch wieder höhere Zinsen bekommen, darauf müssen sich auch die öffentlichen Haushalte einstellen“, so seine Prognose. Das Kreditvolumen stieg um 1,3 Prozent auf 2,56 Milliarden Euro, trotz zahlreicher Tilgungen von Altverträgen mit noch hohen Zinsen. „Die Bauwirtschaft in unserer Region boomt“, nannte Ott den Hauptgrund. Das Plus bei der Wohnungs- baufinanzierung gab er mit 20 Millionen Euro auf 262 Millionen Euro an. Die Immobilienabteilung vermittelte 183 Objekte (Vorjahr 145) mit einem Wert von 27,3 Millionen Euro. Die Wertberichtigungen auf Kredite, die nicht zurückgezahlt wurden, liegen bei 1,8 Millionen Euro. Dieser relativ geringe Betrag macht laut Ott die gute wirtschaftliche Lage deutlich. Die Nachzahlungen für die Sanierung des Klemmhofs, der zu 36 Prozent der Sparkasse gehört, fallen nicht ins Gewicht, weil Rückstellungen gebildet waren. „Wir hoffen, dieses Thema bald abschlie- Die Bilanzsumme steigt von 3,83 auf 3,91 Milliarden Euro. Der Jahresüberschuss beträgt 10,9 Millionen Euro, das ist etwa eine halbe Million Euro mehr als 2014. Die Ausschüttung an die „Eigentümer“ soll wie in den Vorjahren bei 2,5 Millionen Euro liegen. Die Sparkasse Rhein-Haardt gehört dem Kreis Bad Dürkheim (63 Prozent) sowie den Städten Frankenthal (20 Prozent) und Neustadt (17 Prozent). Mit 649 Mitarbeitern (Vorjahr 659) ist sie einer der größten Arbeitgeber der Region. Der durch Fluktuation ausgelöste leichte Rückgang soll wieder ausgeglichen werden, künftig auch durch Berufsakademiestudenten. Die Bank hat im Jahr 3,1 Millionen Euro an Gewerbesteuer gezahlt und für 1,1 Millionen Euro gespendet. (wkr) FOTO: FRANCK ßen zu können“, so der Vorstandsvorsitzende. Ott will die technischen und personellen Voraussetzungen schaffen, um das Online-Banking auszubauen. Bereits für 42 Prozent der 108.000 Privatgirokonten gebe es einen Online-Zugang. Die Erhöhung der Gebühren für klassische Kontenmodelle zum 1. Oktober 2015 ist nach Angaben von Vorstand Georg Lixenfeld angenommen worden: „Es gab in der Summe vielleicht 100 Einzelgespräche, wo wir das nochmals erläutern mussten.“ An der Verteilung im Vorstand ändert sich vorerst nichts. Lixenfeld ist weiter für die Privatkunden zuständig, sein Kollege Thomas Distler für die Geschäftskunden. Ott leitet wie auch schon Karl Mang die übergeordnete Steuerung der Bank. (wkr) EINWURF, LOKALSEITE 3 ANZEIGE 9267560_10_1 9261510_10_1 EI NW U RF Blaue Wegbegleiter B I T T E U M BL Ä T T E RN Schlossverkehr Stadt: Dauerbrenner im Hambacher Ortsbeirat: Wie lässt sich der Besucherverkehr zum Schloss besser regeln? Die Fraktionen fordern einen Buspendeldienst. LOKALSEITE 2 Führungswechsel bei Stadtwerken Land: Alexander Will wird zum 1. Februar Geschäftsführer bei der Stadtwerke Deidesheim GmbH. Willi Schwindinger (65) geht in Ruhestand. LOKALSEITE 5 Lieben, leben und genießen Kultur regional: Musikalischer Spaß weit weg vom Regietheater – die „Johann-StraußOperette Wien“ spielt „Wiener Blut“ im Neustadter Saalbau. LOKALSEITE 6 S ER VI C E Auf einen Blick LOKALSEITE 2 SO ER RE IC HE N S IE U NS MITTELHAARDTER RUNDSCHAU Verlag und Geschäftsstelle Telefon: Fax: E-Mail: Kellereistr. 12 - 16 67433 Neustadt 06321 8903-0 06321 8903-20 [email protected] Abonnement-Service Telefon: 06321 3850146 Fax: 06321 3850188 E-Mail: [email protected] Privatanzeigen Telefon: Fax: E-Mail: 06321 3850192 06321 3850193 [email protected] Geschäftsanzeigen Telefon: Fax: E-Mail: 06321 3850383 06321 3850384 [email protected] Lokalredaktion Telefon: Fax: E-Mail: 06321 8903-28 06321 8903-36 [email protected] Flüchtlinge erhalten Ordner für wichtige Dokumente – Spende des Rotary Clubs •• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •• Jeder erwachsene Flüchtling, der in der Stadt untergebracht ist, soll ab Montag einen Ordner erhalten, in dem dann alle relevanten Bescheide aufbewahrt werden sollen. Finanziert hat die Ordner der Rotary Club Neustadt, dessen Präsident Hartmut Loos gestern die ersten blauen Sammelmappen Flüchtlingen im Café Willkommen überreicht hat. Die Ordner sollen dabei sowohl den Flüchtlingen selbst als auch den Mitarbeitern bei Behörden, in Arztpraxen, bei Krankenkassen oder auch an der Volkshochschule das Leben leichter machen. Nicht selten nämlich hätten die Neuankömmlinge bislang wichtige Bescheide, wie etwa den über ihren Flüchtlingsstatus, zusammengefaltet in der Hosentasche oder sonstwo, wo diese So sehen sie aus: die Ordner für Flüchtlinge. FOTO: LINZMEIER-MEHN schnell verloren gehen könnten, sagte die Leiterin des Sozialamts, Marion Walz, im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Geboren worden ist die Idee der Flüchtlings-Ordner im Kreis der eh- renamtlichen Betreuer des Arbeitskreises Asyl. Dann wurde überlegt, was alles in einen solchen Sammelordner gehört. Herausgekommen ist ein blauer Ordner, der unter anderem mehrere Klarsichthüllen enthält, einen Flachlocher, eine Einleitung, die auf Deutsch und in der jeweiligen Muttersprache Sinn und Zweck des Ordners erläutert, sowie ein Ordnerblatt für Eintragungen. Letzteres soll laut Walz nicht zuletzt den Mitarbeitern bei Behörden und auch den ehrenamtlichen Helfern die Arbeit erleichtern. Und es solle verhindern helfen, dass ein Flüchtling in einer Angelegenheit gleich mehrere Ansprechpartner aufsucht. Kurz gesagt, soll der Ordner also genau das tun, was seine ureigenste Bestimmung ist: Ordnung schaffen in den Angelegenheiten eines jeden in Neustadt unterge- brachten Flüchtlings. Besonders hilfreich dabei dürfte das mehrsprachige Inhaltsverzeichnis sein, das mit Nummern und Symbolen die wichtigsten Behörden und Einrichtungen aufzeigt, mit denen ein jeder Flüchtling unweigerlich zu tun hat beziehungsweise zu tun haben wird. Dazu zählt das Bundesamt für Migration ebenso wie das Jobcenter oder eben die Stadtverwaltung. Finanziert hat die Ordner der Rotary Club Neustadt, der diese „vergleichsweise günstig“ vom Wacker Bürocenter bezogen habe, wie Rotary-Mitglied Karin Henneke sagte. 500 an der Zahl sind jetzt bei den entsprechenden Stellen, die die Hefter ab Montag an die Flüchtlinge verteilen wollen. Steige die Anzahl der Flüchtlinge weiter, will der Rotary Club entsprechend weitere Ordner nachordern. (mko) VON WOLFGANG KREILINGER •• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •• In Haßloch wird einer der innerörtlichen Minikreisel mit Schwellen rund um die Aufpflasterung aufgerüstet. Das soll die Sicherheit erhöhen. Bewährt sich das, werden auch die anderen Minikreisel so ausgestattet. LOKALSEITE 4 Vertrauen vor Ort Der Wind weht den Banken ins Gesicht. Die wohl längste – und tiefste – Niedrigzinsphase aller Zeiten trocknet die einstigen Ertragsquellen zunehmend aus. Umso wichtiger ist es, Ruhe zu bewahren, das Vertrauen der Kunden zu halten und nicht nur den Ausweg in neuen – meist spekulativen – Produkten zu suchen. Auch das ging in der jüngsten Vergangenheit ja auch schon mal schief. Der neue SparkassenVorstandsvorsitzende Andreas Ott hat den richtigen Ton für die Situation gefunden. Gerade im Hinblick auf das Filialnetz wird er künftig an seinen Aussagen gemessen werden. Die Sparkasse vor Ort ist vor allem der älteren Generation noch wichtig. WOCHENSPIEGEL JAHRESORDEN WINDKRAFT WINTERDIENST •• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •• •• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •• •• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •• Die Sache mit dem Schlüssel Zu viele offene Fragen Erfolgreiche Nachtschicht Ortsvorsteher haben in dieser Kampagne ja einen besonders dicken Stein im Brett der Fasnachter. Nicht nur in Lachen-Speyerdorf, wo der Karnevalclub Rot-Weiß als liebevolle Hommage an Claus Schick dessen Konterfei in eine Ritterrüstung montierte. Nein, auch die „Diedesfelder Flendes“ haben ihrem Ortschef ein besonderes Dankeschön beschert und ihn auf ihrem Jahresorden verewigt. Dass Roland Henigin dort auf einem Schlüssel reitend zu sehen ist, kommt natürlich nicht von ungefähr: Ohne viele Worte hat er den Fasnachtern in dieser Richtung das eine oder andere Mal aus der Patsche geholfen. Ob sie ihn zuvor angefleht haben, wie es den Diedesfeldern aus alter Zeit im Streit mit Hambach nachgesagt wird und woraus sich auch das „Flendes“ ableiten soll, ist allerdings offen. Weniger freundschaftlich geht es im Streit um Windkraft bei Mußbach zu. Dabei steht aber auch einiges auf dem Spiel. Zum Beispiel, ob der freie Blick aufs Hambacher Schloss aufgegeben wird, ohne tatsächlichen Energiegewinn. Bürger, die gegen das Projekt sind, vor allem natürlich Mußbacher, fühlen sich nicht informiert. Und in der Tat bietet die Vorgehensweise aller Projektverantwortlichen, die Stadtratsmehrheit eingeschlossen, viel Raum für offene Fragen. Ob eine formale Bürgerbeteiligung da ausreicht? Auch darüber ließe sich streiten. Die FWG springt sozusagen in die Bresche und hat für Mittwoch eine Infoveranstaltung angesetzt. Die Grünen ziehen am 12. Februar nach. Indes wäre all das nicht notwendig, würde das Projekt ohne solchen Zeitdruck angegangen. Anke Herbert Was gab es in der Vorsaison für Prügel für den städtischen Räumdienst, als kurz vor dem Jahreswechsel überraschend starke Schnellfälle für ein Verkehrschaos sorgte. Heute vor einer Woche bescherte nun das Blitzeis vor allem den Fußgängern ein Sturz nach dem anderen. Über 60 „Opfer“ musste in der Notaufnahme des Hetzelstifts behandelt werden. Die Polizei meldet aus der Nacht nur einen einzigen Unfall: Ein Autofahrer hatte ein Verkehrsschild auf die Haube genommen. Dass diese Blitzeisnacht so glimpflich ausging, war ein Verdienst des Räumdienstes, der mit 42 Kräften vor allem zwischen 3 und 8 Uhr auf der Piste war. Auch eine erfolgreiche Einsatznacht des Teams um Bauhof-Chef Oliver Immig verdient, herausgestellt zu werden. Wolfgang Kreilinger KARIKATUR: HERRMANN neu_hp15_lk-stadt.01
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