SWR2 MANUSKRIPT ESSAYS FEATURES KOMMENTARE VORTRÄGE __________________________________________________________________________ SWR2 Musikpassagen Einfach hymnisch Von Gesine Heinrich Sendung: Sonntag, 28. Februar 2016, 23.03 Uhr Redaktion: Anette Sidhu-Ingenhoff Produktion: SWR 2016 __________________________________________________________________________ Bitte beachten Sie: Das Manuskript ist ausschließlich zum persönlichen, privaten Gebrauch bestimmt. Jede weitere Vervielfältigung und Verbreitung bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des Urhebers bzw. des SWR. __________________________________________________________________________ Service: Mitschnitte aller Sendungen der Redaktion SWR2 Musikpassagen sind auf CD erhältlich beim SWR Mitschnittdienst in Baden-Baden zum Preis von 12,50 Euro. Bestellungen über Telefon: 07221/929-26030 __________________________________________________________________________ Kennen Sie schon das Serviceangebot des Kulturradios SWR2? 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Loewe, Lerner aus: My fair lady: A hymn to him (erst ab 0`42 „Pickering, why can´t a woman...“) 14 3´37 „A hymn to him“ aus My fair lady von Alan Jay Lerner und Frederick Loewe. Das waren noch Musicals. In dem Song My father von Judy Collins besingt Nina Simone einen Vater: einen Minenarbeiter, der seinen Kindern immer versprochen hatte, eines Tages mit ihnen nach Frankreich zu ziehen und auf der Seine Boot zu fahren: Und jetzt lebe ich in Paris – singt die Tochter meine Kinder tanzen und träumen und sie kennen die Arbeit in den Minen nur aus Erzählungen Und ich segel meine Erinnerungen an Zuhause wie Boote über die Seine.. My father von Judy Collins: Intro: 0'30 Nina Simone, Baltimore: My father 4'56 My father, Nina Simone mit einem Song von Judy Collins.. Jetzt wird’s extrem funky. This world was made for all men, diese Welt wurde für alle gemacht, Schwarze, Rote, Braune, Gelbe – singt Stevie Wonder in seiner Hymne „Black man“. Für alle Menschen, alle Völker, alle Babys, alle Kinder, alle Farben, alle Rassen, diese Welt gehört dir und mir. Wir geloben Treue bei den Farben unserer Flagge Rot, Blau und Weiß, aber uns allen muss die Freiheit gewährt werden, die wir verteidigen. Denn wo keine Gerechtigkeit herrscht, wird sich die Geschichte wiederholen: Stevie Wonder: Black man tot. 6´59 (0`00 – 4'45 instr. - 6'26) Black man, Stevie Wonder. 2 Eine neue Nationalhymne der Deutschen schrieben Bert Brecht und Hanns Eisler im Jahr 1950. Brecht hatte sie bewusst als Gegenentwurf zur bundesdeutschen Nationalhymne konzipiert, die für ihn durch den Nationalsozialismus korrumpiert war. Zugleich sah er seine „Kinderhymne“ auch als Gegenstück zur Nationalhymne der DDR, die 1949 im Auftrag der SED entstanden war. Schade, dass die Bürgerintitiativen und Politiker, die sich bei der Wiedervereinigung 1990 dafür einsetzten, die Kinderhymne zur neuen deutschen Nationalhymne zu machen, nicht durchsetzen konnten. Aber man könnte ja im Jahr 2016 mal wieder darüber nachdenken, oder? Denn, um es mit den Worten des Politikwissenschaftler Iring Fetschers zu sagen: „Es gibt wohl keine Hymne, die die Liebe zum eigenen Land so schön, so rational, so kritisch begründet, und keine, die mit so versöhnlichen Zeilen endet.“ Eislermaterial, Bierbichler und das Ensemble Recherche: Anmut sparet nicht noch Mühe 1 7´02 Eine pazifistische Hymne auf staatskritisches Denken und autonomes menschliches Handeln schrieb Boris Vian mit seinem Lied „Le deserteur“. Wolf Biermann hat es ins Deutsche übertragen: Wolf Biermann: Der Deserteur 2 2´28 Der Deserteur von Boris Vian, ins Deutsche über- und vorgetragen von Wolf Biermann. Ich selbst habe auch eine Hymne auf die Freiheit des menschlichen Geistes geschrieben. In meinem Dialog „To a bird“ fragt der Mensch den Vogel, warum er, der Mensch, keine Flügel habe. Der Vogel erklärt ihm, dass der Mensch sich nicht ärgern solle: Er habe doch etwas viel Kostbarereres, seine Geistesfreiheit. Er müsse nur davon Gebrauch machen. Damit könne er fliegen wie ein Vogel... Gesine Heinrich: To a bird 2´54 To a bird, Text und Musik: Gesine Heinrich. Michael Sattler begleitete mich am Klavier. Abraham, Martin & John heißt ein Song von Dick Holler aus dem Jahr 1968. Eine Hymne auf drei, eigentlich vier amerikanische Idole des sozialen Wandels: Abraham Lincoln, Martin Luther King, John F. Kennedy und Robert F. Kennedy. Alle vier wurden ermordet. Ich habe für Sie Marvin Gayes Version mitgebracht: Marvin Gaye: Abraham, Martin & John 18 4´18 Abraham, Martin & John, Marvin Gaye. Der korsische Singer/Songwriter Petru Guelfucci singt jetzt seiner Heimat ein Loblied. Eine wunderschön-innige Liebeserklärung an seine Erde, seine Insel, an seine Sprache und an sein korsisches Volk: 3 Chr. McDaniel/Petru Guelfucci: Corsica 4´56 Corsica, Petru Guelfucci war das. Der Hippopotamus-Song des britischen Klavier-Gesang-Duos Flanders & Swann über ein verliebtes Nilpferdpaar ist nicht nur eine Hymne auf die Liebe, sondern auch eine Hymne auf den wunderbaren Schlamm, indem es sich so herrlich wälzen lässt.... Flanders & Swann: Hippopotamus Song 10 (Appl. ausbl.) 2´45 Und das Publikum wälzt sich mit – von wegen, die Engländer sind kühl... Jetzt wird weiter gewälzt bzw. gerollt: Eine Hymne auf den Rock 'n Roll hat uns Neil Young beschert: Hey, hey, my my, Rock´n Roll can never die: Der König ist weg aber er ist nicht vergessen Es ist besser auszubrennen als langsam zu verblassen“ - go ahead, Neil: Neil Young: My my, hey hey (Out of the blue) (blendet aus) 3´45 Neil Young pries den Rock´n Roll. Nirgendwo wird so gepriesen und gelobt wie im Gospel. O happy day – singen die Edwin Hawkins Singers 1969. Das Lied schafft es in die Liste der Songs of the Century. Im Anschluss erhebt Satchmo seine Stimme auf und für eine wunderbare Welt: The Edwin Hawkins Singers: Oh, happy day 3´49 Die SWR2 Musikpassagen „Einfach hymnisch“ gehen zu Ende. Ton und Technik: Redaktion: Anette Sidhu-Ingenhoff. Ich verabschiede mich mit der „Hymne auf die Liebe“ von der großen Edith Piaf. Sorgen Sie für mehr – herzlich, Gesine Heinrich. Edith Piaf: Hymne à l´amour 15 3´25 ENDE 4
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