Katastrophe für die Seele - SWR

SÜDWESTRUNDFUNK
SWR2 AULA – Manuskriptdienst
Katastrophe für die Seele
Was bewirken Traumata und was kann man dagegen tun?
Autor und Redner: Professor Ulfried Geuter *
Redaktion: Ralf Caspary
Sendung: Sonntag, 20. Juli 2014, 8.30 Uhr, SWR 2
______________________________________________________________
Bitte beachten Sie:
Das Manuskript ist ausschließlich zum persönlichen, privaten Gebrauch bestimmt.
Jede weitere Vervielfältigung und Verbreitung bedarf der ausdrücklichen
Genehmigung des Urhebers bzw. des SWR.
Mitschnitte auf CD von allen Sendungen der Redaktion SWR2 Wissen/Aula
(Montag bis Sonntag 8.30 bis 9.00 Uhr) sind beim SWR Mitschnittdienst in
Baden-Baden für 12,50 € erhältlich.
Bestellmöglichkeiten: 07221/929-26030
Kennen Sie schon das neue Serviceangebot des Kulturradios SWR2?
Mit der kostenlosen SWR2 Kulturkarte können Sie zu ermäßigten Eintrittspreisen
Veranstaltungen des SWR2 und seiner vielen Kulturpartner im Sendegebiet besuchen.
Mit dem Infoheft SWR2 Kulturservice sind Sie stets über SWR2 und die zahlreichen
Veranstaltungen im SWR2-Kulturpartner-Netz informiert.
Jetzt anmelden unter 07221/300 200 oder swr2.de
SWR2 Wissen/Aula können Sie auch als Live-Stream hören im SWR2
Webradio unter www.swr2.de oder als Podcast nachhören:
http://www1.swr.de/podcast/xml/swr2/wissen.xml
Manuskripte für E-Book-Reader
E-Books, digitale Bücher, sind derzeit voll im Trend. Ab sofort gibt es auch die
Manuskripte von SWR2 Wissen/Aula als E-Books für mobile Endgeräte im sogenannten
EPUB-Format. Sie benötigen ein geeignetes Endgerät und eine entsprechende "App"
oder Software zum Lesen der Dokumente. Für das iPhone oder das iPad gibt es z.B. die
kostenlose App "iBooks", für die Android-Plattform den in der Basisversion kostenlosen
Moon-Reader. Für Webbrowser wie z.B. Firefox gibt es auch Addons oder Plugins zum
Betrachten von E-Books.
http://www1.swr.de/epub/swr2/wissen.xml
___________________________________________________________________
2
Ansage:
Heute mit dem Thema: „Katastrophe für die Seele – Was bewirken Traumata und
was kann man dagegen tun?“
Es gibt erschütternde Erlebnisse, die hinterlassen in der Psyche der Betroffenen
starke Spuren, die im Extremfall nicht mehr verblassen. Sexueller Missbrauch in
der Kindheit, Geiselnahme, Vernachlässigung oder schwere Unfälle können
Traumata verursachen. Diese sind meist mit sehr unterschiedlichen Symptomen
verbunden, von Panik- oder Angstattacken über Hypersensibilität bis hin zur
emotionalen Abgestumpftheit.
Ulfried Geuter, Psychotherapeut aus Berlin, zeigt, was bei Traumata in der Seele
passiert und welche Therapiemöglichkeiten es gibt.
Ulfried Geuter:
Ein leuchtendes, klares Grün. Ich treibe auf dem Rücken liegend im Wasser.
Friedlich. Schaue nach oben. Das Licht fällt durch die Wasseroberfläche und
erzeugt diesen grünen Schimmer. Da werde ich herausgezogen. Meine früheste
Kindheitserinnerung. Ich war vielleicht zwei Jahre alt, vielleicht auch drei.
Reinhard, mein sechs Jahre älterer Cousin, zog mich aus dem Teich, in den ich
rückwärts laufend gefallen war.
Ich kannte das Symptom: Unter großer innerer Anspannung hatte ich manchmal
eine Art reflexartiges Aufstoßen. Aber ich kannte den Grund nicht. Einmal trat es
bei meiner Krankengymnastin auf. Sie sagte: Das klingt, als ringen Sie nach Luft,
aber Sie bekommen Wasser. Sind Sie als Kind einmal fast ertrunken? Ich rief
meine Mutter an, machte ihr am Telefon das Geräusch vor und fragte sie, ob sie
das kenne. Sie hatte es nicht vergessen. So hätte ich den ganzen Tag und die
ganze Nacht gewürgt, nachdem ich als Kind in den Teich gefallen wäre, und
immer wieder hätte ich irgendwelche Algen herausgewürgt.
Der Körper vergisst nicht, schrieb einmal der Traumaforscher Bessel van der Kolk.
Ich hatte keine Erinnerung an das drohende Ertrinken, nichts bedrohte mich in der
Erinnerung. Ich hatte sogar Frieden erlebt, dennoch saß das Trauma in meinem
Körper. Wie ich heute weiß, muss ich hinter einem Punkt gewesen sein, an dem
der Organismus abschaltet.
Der menschliche Organismus kennt nämlich eine gestufte Reaktion auf
Bedrohung. Im Rahmen einer grundsätzlich sicheren Situation reagieren
Menschen auf Bedrohung, indem sie sich anderen zuwenden. Sie aktivieren ihr
Bindungssystem. Kinder flüchten zu ihren Eltern: Ich habe Angst. Der Physiologe
SWR2 Aula vom 20.07.2014
Katastrophe für die Seele
Was bewirken Traumata und was kann man dagegen tun?
Von Professor Ulfried Geuter
3
Stephen Porges nennt dies das System des sozialen Engagements.
Fühlen wir uns aber so bedroht, dass wir handeln müssen, ergreifen wir die Flucht
oder kämpfen. Wir versuchen, von dem wegzukommen, was uns bedroht, oder
das Bedrohende von uns wegzumachen. Wenn beides nicht mehr geht, reagiert
der Organismus mit einer dritten Reaktion: der Immobilisierung. Er schaltet ab.
Diese drei Reaktionen auf Bedrohung sind mit unterschiedlichen Aktivitäten des
Nervensystems verbunden. Anbindung an andere Menschen geht mit Aktivitäten
dieses Teils des Nervus Vagus einher. Dieser Nerv, auch Parasympathikus
genannt, vermittelt Ruhe und Entspannung, seine Impulse beruhigen das Herz
und lassen den Darm arbeiten. Der Nerv aktiviert auch die Gesichtsmimik, über
die wir anderen unseren Zustand mitteilen.
Wenn wir kämpfen oder fliehen, wird dagegen der Sympathikus aktiv, der
Gegenspieler des Parasympathikus im Autonomen Nervensystem. Jetzt geht der
Atem stärker, das Herz pumpt mehr, die Muskeln werden mit Blut versorgt, aber
der Darm erlahmt, damit Energie für das Handeln zur Verfügung steht.
Sind wir in einer lebensbedrohlichen Situation, passiert im Nervensystem etwas
Drittes. Nun reagiert ein anderer, im Körper hinten gelegener Teil des Nervus
Vagus. Er fährt die vegetativen Funktionen so weit herunter, dass der Körper
erlahmt oder erstarrt. Das tritt zum Beispiel ein, wenn man auf eine
Lebensbedrohung nicht mehr reagieren kann und es aufgibt zu handeln.
Ein Kojote will ein Opossum fressen. Das Opossum stellt sich tot. Der Kojote
stupst es an, lässt von ihm ab. Denn er mag kein totes Tier fressen. Ist der Kojote
weg, steht das Opossum auf, zittert und schüttelt sich, dann rennt es davon. Bei
dem Opossum waren der dorsale, hinten gelegene Nervus Vagus und der
Sympathikus gleichzeitig aktiv. Diesen Totstellreflex finden wir auch beim
Menschen: Man erstarrt und ist gleichzeitig innerlich panisch aufgeregt. Das
passiert in einer traumatischen Situation, wenn man glaubt handeln zu können
und es doch nicht kann. Zum Beispiel wenn sich eine Frau bei einer
Vergewaltigung wehren möchte und der Körper in Bereitschaft geht, die
Bedrohung aber so groß ist, dass sie still hält. Dann bleiben die Spannung und die
Erstarrung gleichermaßen im Körper stecken.
Mit dem Begriff des Traumas bezeichnen wir im Grunde zweierlei: das Ereignis,
das einen Menschen traumatisiert, die traumatische Situation, und das, was in
einem Menschen als Folge dieses Ereignisses fortlebt, sein traumatisches
Erleben. Das Leid besteht nämlich nicht in dem, was wir erlebt haben, sondern
darin, was davon in uns fortlebt. Was uns heute das Leben schwer macht.
Das sind bei einem Trauma zum Beispiel Flashbacks. Ein Mann erstarrte beim
SWR2 Aula vom 20.07.2014
Katastrophe für die Seele
Was bewirken Traumata und was kann man dagegen tun?
Von Professor Ulfried Geuter
4
Geruch von Asche, weil er beim Zusammenbruch des World Trade Centers um
sein Leben rannte. Nach der Katastrophe von Ramstein wurde in Kaiserslautern
ein Mann ins Krankenhaus eingeliefert, der auf der Straße bei einem
Flugzeuggeräusch zusammengebrochen war. Für ein Flashback reicht eine
sinnliche Erinnerung an die traumatische Situation, ein Geräusch, ein Bild, ein
Geruch, ein Erleben von Enge in einer U-Bahn, um das Erleben aus der
traumatisierenden Situation wachzurufen. Beim Flashback erlebt ein Mensch die
Gegenwart, als wäre er in der Vergangenheit.
In der Wissenschaft spricht man von triggern, wenn Reize eine Traumareaktion
hervorrufen. So kann jemand einen Schweißausbruch bekommen, weil er hinter
sich dasselbe Kreischen hört wie einmal bei einem Unfall. Diese Schreckhaftigkeit
ist typisch für Traumafolgen. Andere Symptome sind Alpträume, Depressionen,
Schlaflosigkeit, Ängste, Misstrauen, Hoffnungslosigkeit, sozialer Rückzug oder ein
Verhalten, bei dem vermieden wird, was an das Trauma erinnert. Eine Frau, die
Auschwitz überlebt hatte, stieg niemals mehr in Züge.
Häufig fühlen sich Menschen infolge einer Traumatisierung auch gefühlstaub,
stumpf, teilnahmslos und leer, andere dagegen sind übererregt, reizbar und
schreckhaft. Je nachdem, wie ein Mensch reagiert und in welcher der genannten
Reaktionen auf Bedrohung er steckenbleibt, kommt es nach einem Trauma zu
unterschiedlichen Reaktionen. Ist bei einem traumatisierten Patienten das
Kampf-Flucht-System weiterhin aktiv, neigt er eher zu Flashbacks oder Herzrasen.
Sein Zustand ist der einer anhaltenden Übererregung des Sympathikus. Das wird
in der Regel als Panik erlebt.
Ist ein Patient hingegen als Kind chronisch vernachlässigt oder missbraucht
worden, dominiert in der Regel ein Zustand der Immobilisierung. Er steckt dann
nach einem Ausdruck des Traumatherapeuten Peter Levine “im grauen
Niemandsland der Nichtexistenz”. Bei solchen Menschen ist die dritte Reaktion
chronisch: Ihr Zustand ist der einer Übererregung des Parasympathikus, der als
Implosion, als Einbruch nach innen erlebt wird. Sie sind weniger erregt als
vielmehr emotional betäubt und gelähmt.
Welche Folgen ein Trauma hinterlässt, liegt in der Regel an der Art und den
Umständen der traumatisierenden Situation. Grundsätzlich unterscheidet die
Traumaforschung zwei Gruppen traumatisierender Situationen. Zum einen sind es
einzelne, schreckliche Ereignisse wie ein Unfall, ein Erdbeben, der Einsturz eines
Hauses oder das Miterleben eines Banküberfalls. Zum anderen Schreckliches,
das andere Menschen zum Teil über lange Zeit hinweg einem Menschen antun:
Lagerhaft, Folter, anhaltender Missbrauch, jahrelange Misshandlung oder
Vernachlässigung wie bei den Kindern, die man in den rumänischen
Waisenhäusern fand.
SWR2 Aula vom 20.07.2014
Katastrophe für die Seele
Was bewirken Traumata und was kann man dagegen tun?
Von Professor Ulfried Geuter
5
Vernachlässigung ist heute die häufigste Form der Gewalt gegen Kinder: wenn sie
nur unzureichend ernährt, gesundheitlich schlecht versorgt oder nicht ausreichend
vor Gefahren geschützt werden. In den 1950er-Jahren veröffentlichte der
Psychoanalytiker René Spitz Forschungen zum sogenannten
"Hospitalismus-Phänomen". Kinder, die in Heimen nur geringen Kontakt mit
Pflegepersonen hatten, litten unter heftigen Störungen ihrer Entwicklung.
Traumatische Erfahrungen können also auch in einem Mangel an Reizen und
Zuwendungen bestehen. Der lange Aufenthalt in einer kahlen Betonzelle ohne
Gegenstände ist eine bekannte Form der Folter.
25 Prozent der Frauen und acht Prozent der Männer schildern sexuelle Übergriffe
in ihrer Kindheit. Ob sie seelische Schäden davontragen, hängt vor allem von der
Art der Übergriffe ab. Nicht alle erkranken. Wie sehr jemand später leidet, scheint
Forschungen zufolge vor allem daran zu liegen, wie demütigend oder erschütternd
die Umstände sind und wie die Umwelt auf die Traumatisierung reagiert, zum
Beispiel ob einem Kind geglaubt wird und ob es unterstützt wird, wenn es etwas
sagt, oder ob das Geschehen verleugnet oder ihm gar eine Mitschuld gegeben
wird.
Besonders gravierend ist es, wenn geschlechtliche Handlungen mit Gewalt
erzwungen werden, wenn sich der Missbrauch über längere Zeit erstreckt, wenn
mehrere Personen beteiligt sind oder wenn die eigenen Eltern die Täter sind.
Weniger zerstört jedoch die einzelne Handlung die Seele des Kindes als vielmehr
die Tatsache, dass das Kind in seinen Gefühlen und in seinem Urteil über die
Realität völlig verwirrt wird. Wenn es niemanden hat, der ihm hilft, seine Erfahrung
zu verstehen, muss es sie an einem Ort in seiner Seele deponieren, von dem es
glaubt, dass von dort nichts mehr an die Oberfläche kommt. Die Erfahrung wird
eingekapselt in der Hoffnung, dass sie einen nicht mehr bedrängt. Ein
missbrauchtes Kind kann nicht kämpfen oder fliehen. Daher stellt es sich tot, wie
ein gejagtes Tier, das sich ergibt. Die unterdrückten Gefühle melden sich dann
meist über andere Kanäle: Bauchschmerzen, Kopfschmerzen,
Konzentrationsprobleme, Rückzug.
Oft ist daher später nicht greifbar, was jemand erlebt hat. Vor allem, wenn es aus
einer Zeit stammt, bevor die bewusste, sprachlich fassbare Erinnerung einsetzt.
Denn vielfach wird in der traumatisierenden Situation das Bewusstsein
ausgeschaltet. Das ist wie bei einem Schock, bei dem es einem die Sprache
verschlägt. Man kann nicht reden und auch nicht denken. Wenn aber ein Trauma
in Form von Bildern, quälenden Empfindungen oder Gefühlen gespeichert ist, ist
es später schwer, zwischen Bildern, Fantasien und Erinnerungen an Ereignisse zu
unterscheiden. Auch ist die Erinnerung immer eine Mischung aus dem, was war,
dem was wir fühlten und heute fühlen und was wir uns später gedacht haben. Man
kann sich in einer Therapie daher der Realität des Vorgefallenen immer nur
nähern.
SWR2 Aula vom 20.07.2014
Katastrophe für die Seele
Was bewirken Traumata und was kann man dagegen tun?
Von Professor Ulfried Geuter
6
In der Psychotherapie sprechen wir von Dissoziation, wenn eine Erfahrung
abgespalten oder irgendwohin verpackt wird. Dissoziation ist in der traumatischen
Situation ein Schutzmechanismus. Zum Beispiel steigt eine Frau bei einer
Vergewaltigung mit ihrem Erleben aus dem Körper aus. Dann ist es, als würde auf
der einen Seite ihrem Körper etwas widerfahren, und auf der anderen Seite schaut
sie dem wie unbeteiligt zu. Das hilft, in der Situation zu überleben und einen Rest
Kontrolle über sich selbst zu wahren. Wird ein solcher Schutzmechanismus
beibehalten, kann er zum Symptom einer Störung werden. Zum Beispiel, wenn
diese Frau später in intimen Beziehungen zu Männern innerlich aussteigt, sobald
sie erregt ist, und dann nichts mehr spürt, sich starr macht oder unbeteiligt fühlt.
Das Symptom ist dann nicht nur ein Ergebnis dessen, was der Frau widerfuhr,
sondern auch ein Ergebnis davon, wie sie die traumatische Situation zu
bewältigen versuchte. Etwa dreißig Prozent aller vergewaltigten Frauen leidet
noch nach Jahren an den Folgen der Tat.
Folter ist eine der schlimmsten Formen der Traumatisierung, eine Gewalt, die
bewusst darauf zielt, einen anderen in seinem Inneren zu zerstören. Der Folterer
fügt nicht nur Schmerzen zu, er demütigt sein Opfer auch, er zeigt ihm seine
absolute Ohnmacht im Angesicht der eigenen Macht. Das führt dazu, dass der
Gefolterte nachher oft beide Seiten in sich trägt. Viele Folteropfer fühlen sich, als
wäre ihre Seele in Teile zerrissen. Sie leben mit vollkommen entgegengesetzten
Gefühlen oder Gedanken: überaus reizbar und völlig erstarrt
.
Erst 1980 wurden die Folgen von Traumata in der Psychotherapie offiziell als
Krankheitskategorie anerkannt. Damals führte die US-amerikanische
Psychiatervereinigung den Begriff der Posttraumatischen Belastungsstörung in ihr
Diagnosehandbuch ein, die weltweit anerkannte Bibel der Diagnostik psychischer
Störungen. Vorher hatte das Trauma jahrzehntelang eine schlechte Lobby in der
Psychotherapie.
In deren Anfängen war das noch anders gewesen. Ende des 19. Jahrhunderts
waren die Begriffe “Schreckneurose” oder “traumatische Neurose” aufgekommen,
als die aufblühende Technik zu neuen schockartigen Erfahrungen führte: eine
Eisenbahn, die den Kopfbahnhof in Paris durchstieß, explodierende Gasbehälter,
und später die Handgranaten des Ersten Weltkriegs. Die Versicherungen der
Eisenbahngesellschaften wollten wissen, ob ein Unfallschock zu einem
krankheitswertigen Trauma führen könnte, dessen Folgen man körperlich nicht
sah. Auch Freud benutzte anfangs den Traumabegriff und sah sexuelle
Traumatisierungen in der Kindheit als wesentlichen Grund für die Entstehung von
Neurosen an. Später aber rückte er davon ab und meinte, dass die Fantasien von
Kindern Neurosen erzeugen würden, zum Beispiel wenn ein Junge davon träumt,
mit seiner Mutter zu schlafen, was er den Ödipus-Komplex nannte. Zwar war es
eine revolutionäre Erkenntnis, dass Vorstellungen krank machen können, und
diese Erkenntnis gilt auch noch heute. Aber Freuds Schwenk hatte verheerende
SWR2 Aula vom 20.07.2014
Katastrophe für die Seele
Was bewirken Traumata und was kann man dagegen tun?
Von Professor Ulfried Geuter
7
Auswirkungen auf die Anerkennung wirklicher Traumata in der Psychotherapie. So
erschienen zum Beispiel zwischen 1920 und 1986 nur 19 Veröffentlichungen zur
sexuellen Ausnutzung von Kindern in der internationalen wissenschaftlichen
Literatur. Es wäre sicher anders gekommen, wenn man in der Psychoanalyse
mehr auf Freuds Schüler Sándor Ferenczi gehört hätte. Er beharrte nämlich
darauf, dass viele seelische Störungen auf reale sexuelle Traumatisierungen in
der Kindheit zurückgingen und nicht allein auf ödipale Fantasien. Dafür wurde er
von den Freudianern nach seinem Tod 1933 totgeschwiegen und sogar für
verrückt erklärt.
Auch ein anderer Dogmatismus der Psychoanalyse begrenzte den Blick für die
Entstehung seelischen Leids durch reale traumatische Erfahrungen: dass jedem
Leid Kindheitserfahrungen zugrunde liegen. So legte der heute international
bekannteste Psychoanalytiker Otto Kernberg 1978 seine erste Theorie der
Borderline-Störung vor, einer seelischen Erkrankung, bei der Menschen von
heftigen und teilweise gegensätzlichen Gefühlen beherrscht werden, zwischen
Liebe und Hass schwanken oder die Welt schwarz und weiß sehen. Patientinnen
zum Beispiel, die wahllos selbstzerstörerischen Sex haben oder alle Männer für
Schweine halten. Kernberg sah die Gründe für diese Krankheit anfangs
ausschließlich in unbewussten infantilen Fantasien. Heute weiß man durch
empirische Forschungen, dass etwa 80 Prozent der betroffenen Patienten
traumatisiert sind.
Noch schlimmer war der Dogmatismus der Psychiatrie, die bis weit ins 20.
Jahrhundert hinein davon ausging, dass seelische Krankheiten auf einer
erbbedingten, schwachen Konstitution beruhen. Dramatische Folgen dieser
Blindheit zeigten sich im Umgang der deutschen Psychiatrie mit KZ-Opfern.
Deutsche Psychiater verwarfen fast alle Anträge auf Wiedergutmachung. Wenn
KZ-Opfer unter Ängsten, Alpträumen, Grübelzwängen oder Depressionen litten,
sahen sie die Ursachen ausschließlich in deren Konstitution.
Selbst kritisch denkende Psychotherapeuten schafften es nicht, sich nach dem
Zweiten Weltkrieg mit den Nachwirkungen von Nationalsozialismus und Krieg in
den Seelen zu befassen. Als der Psychoanalytiker Horst Eberhard Richter, später
ein bekannter Vertreter der Friedensbewegung, 1963 ein wegweisendes Buch
über die Entstehung von seelischen Störungen in Familien veröffentlichte,
beschrieb er darin depressive oder paranoide Familien in Deutschland, die als
ganze in ihrer Festung Familie wie hinter Schießscharten säßen. Er kam nicht auf
die Idee, zu fragen, ob diese Familien auf den unausgesprochenen Geheimnissen
der Vergangenheit saßen. Seelische Störungen erst auf kindliche Fantasien und
später auf die familiäre Sozialisation zurückzuführen, entlastete die Gesellschaft
davon, über die Narben ihrer Geschichte nachzudenken.
Seit den 1980er-Jahren aber ist das Bewusstsein für die Folgen traumatischer
SWR2 Aula vom 20.07.2014
Katastrophe für die Seele
Was bewirken Traumata und was kann man dagegen tun?
Von Professor Ulfried Geuter
8
Erlebnisse gewachsen. In den USA trug dazu bei, dass viele Soldaten schwer
traumatisiert aus dem grausam geführten Vietnamkrieg zurückkehrten. Die
Frauenbewegung klagte zudem die Gewalt gegen Frauen an, und damit wurde
auch der sexuelle Missbrauch aus den Kellern des Schweigens hervorgeholt. Nun
schlug das Pendel zur anderen Seite aus. Die Psychoanalytikerin Alice Miller
propagierte in den 1980er-Jahren das Bild, als sei die ganze Kindheit eine einzige
Kette traumatischer Erfahrungen. Einige Psychotherapeuten suchten nun bei jeder
Verhaltensstörung eines Kindes wie ein Detektiv nach den Spuren von
Missbrauch.
Auch hat sich seitdem die Bedeutung des Traumabegriffs durch einen
inflationären Gebrauch verflacht. So wird schon von Trauma geredet, wenn es zu
Hause keine Gummibärchen gab oder wenn sich der Vater von der Familie
wegstahl oder so herzlos zu einem war. Als wäre Trauma dasselbe wie eine
schwierige Erfahrung. Der Begriff des Traumas aber sollte Erfahrungen
vorbehalten werden, bei denen die Seele überfordert und überwältigt wurde und
bei denen sie diese Überforderung und Überwältigung nicht verarbeiten konnte.
Zur gleichen Zeit wurde die Öffentlichkeit sensibler für die realen Folgen von
Gewalt, und Psychotherapeuten begannen damit, spezielle traumatherapeutische
Methoden zu entwickeln.
Die Traumatherapie richtet sich heute zunächst einmal nach der Art des Traumas.
Ist eine traumatische Störung die Folge eines einmaligen, plötzlichen Ereignisses,
liegt der Fokus der Therapie darauf, die traumatische Situation selbst so zu
fokussieren, dass man ähnliche Situationen nicht mehr vermeiden muss. So
lassen sich zum Beispiel bei der Behandlung der Opfer von Verkehrsunfällen gute
Erfolge mit einer Verhaltenstherapie erzielen, bei der die Patienten den Unfall in
der Vorstellung oder an Ort und Stelle noch einmal durchgehen, wodurch das
Erlebte allmählich weniger belastend wird.
Aus der Hypnotherapie, einer psychotherapeutischen Schule, die Methoden der
klassischen Hypnose aufgreift und mit veränderten Bewusstseinszuständen
arbeitet, stammt eine Technik, bei der der Patient sich das traumatische Ereignis
so vorstellt, als würde er es auf einem Bildschirm vor sich als Film ablaufen sehen.
Er schaltet den Film ein, beschreibt, was er beim Sehen spürt, und schaltet aus,
wenn es ihm zu viel wird, und dies mehrfach hin und her. Er kann auch versuchen,
in die Angst oder die Spannung hinein zu atmen, die er beim Zuschauen spürt,
damit sich die Erstarrung aus der alten Situation löst. Denn in der traumatischen
Situation bleibt ein Mensch ja sozusagen mitten in einer Bewegung oder Handlung
stecken, wenn er von dem Ereignis überwältigt wird.
Der Körperpsychotherapeut Peter Levine schlägt in seiner Methode des “Somatic
Experiencing” vor, dieses Eingefrorensein des Körpers aufzulösen, damit bislang
festgehaltene Bewegungen und neues Handeln wieder möglich werden.
SWR2 Aula vom 20.07.2014
Katastrophe für die Seele
Was bewirken Traumata und was kann man dagegen tun?
Von Professor Ulfried Geuter
9
Ich selbst erlebte es einmal auf einer Autobahn. Im Bruchteil einer Sekunde hatte
ich den Wagen Richtung Leitplanke und wieder zurückgerissen, als ein Holz von
der Größe einer Eisenbahnschwelle plötzlich von der Ladefläche eines
Lastwagens auf mich zuflog. Meine Freundin neben mir sagte mir nachher, dass
sie in dem Moment mit dem Leben abgeschlossen hatte und im Zeitraffer einen
Lebensfilm sah. Ich konnte der Gefahr ausweichen. Aber kurze Zeit später musste
ich anhalten. Minutenlang zitterte ich am ganzen Körper und mir liefen die Tränen.
Die Spannung fiel von mir ab.
Wenn das nicht gelingt und es zu einer Traumatisierung kommt, bleibt die
Spannung im Körper. Peter Levine beschreibt einen eigenen Unfall, bei dem ihn
ein Auto erfasste und er in die Windschutzscheibe und von dort zurück auf die
Straße flog. Ein Passant, der sich als Sanitäter vorstellte, herrschte ihn an, sich
nicht zu bewegen. So erstarrte er noch mehr. Als sich später eine freundliche
Ärztin neben ihn kniete und ihm die Hand hielt, fing er an zu zittern. Sein erstarrtes
Entsetzen löste sich.
Wer keine solche freundliche Ärztin hat, dem können Übererregung und
Erstarrung im Körper stecken bleiben. Wenn sie chronisch werden und sich mit
negativen Gefühlen wie Angst, Hilflosigkeit, tiefer Scham oder großer Wut
dauerhaft verknüpfen, kann es zu einer posttraumatischen Belastungsstörung
kommen.
Levine will den Menschen helfen, sich langsam dem Geschehen wieder zu
nähern: einer Starre in dem Arm, den jemand bei seinem Unfall schützend vor den
Kopf hielt, dann der Todesangst oder der Wut auf den Täter. Wer die damit
verbundenen körperlichen Empfindungen spüren kann, ohne seinen emotionalen
Impulsen nachgeben zu müssen, kommt aus der Erstarrung des Abschaltens
heraus. Der Schlüssel für die Transformation des Traumas, meint Levine, liegt
darin, dass es möglich wird, mit der todesähnlichen inneren Leere wie kurz auch
immer in Berührung zu kommen und nicht mehr davor zurückzuschrecken.
Eine weitere, heute bekannte Technik der Traumatherapie ist das EMDR. Dabei
spricht ein Patient über die traumatisierende Situation, während er wie bei einer
Hypnose auf einen sich schnell bewegenden Finger des Therapeuten schaut.
Diese Augenbewegung führt eine unwillkürliche Entspannung herbei,
möglicherweise, weil die Aufmerksamkeit auf ein äußeres Geschehen gerichtet ist.
Bei einer ähnlichen Technik klopft man sich wechselseitig auf die Knie, während
man spricht. Viele empirische Untersuchungen zeigen, dass sich dadurch
belastende Gefühle und negative Gedanken auflösen.
Weniger klar ist der Weg in der Behandlung bei langwierigen Beziehungstraumata,
wie zum Beispiel bei anhaltendem Missbrauch oder Misshandlung. Als Standard
SWR2 Aula vom 20.07.2014
Katastrophe für die Seele
Was bewirken Traumata und was kann man dagegen tun?
Von Professor Ulfried Geuter
10
für einen allgemeinen Rahmen der Therapie gilt heute ein Drei-Phasen-Konzept.
Eine erste Phase dient der Stabilisierung. In dieser Phase soll der Patient erst
einmal die Fähigkeit erwerben, sich selbst zu beruhigen und Trost zu finden, ohne
sich mit dem Trauma auseinanderzusetzen. In einer Therapie sieht das oft so aus,
dass sich ein Patient in seiner Vorstellung oder im Therapiezimmer erst einmal
einen sicheren Ort schafft, an den er sich sofort zurückziehen kann, wenn die
Erinnerung an das Trauma zu stark wird.
Wenn die Fähigkeit zur Selbstberuhigung, die man vor dem Trauma hatte, wieder
hergestellt ist, dann kann man sich in einer zweiten Phase kontrolliert und
begrenzt mit der traumatisierenden Situation befassen, z. B. mit Hilfe von
Techniken wie der geschilderten Bildschirmtechnik. Das Ziel ist dabei, dass aus
der unkontrollierbaren Belastung eine kontrollierbare wird. Dass ein Patient über
seine Erfahrungen sprechen kann, ohne von irgendwelchen nicht zu steuernden
körperlichen Reaktionen oder Gefühlen ergriffen zu werden.
Dabei ist es oft hilfreich, das Geschehene dosiert zu durchleben. Untersuchungen
zeigen, dass es Traumaopfern hilft, ihren Körper achtsam und bewusst
wahrzunehmen, damit sie die Empfindungen in der Gegenwart von den
Empfindungen, die aus der Vergangenheit resultieren, zu unterscheiden lernen.
Denn oft stellen sich Traumaopfer taub, weil sie fürchten, von den Empfindungen
der Vergangenheit eingeholt zu werden. In einer dritten Phase geht es dann
darum, das, was man erlebt hat, einzuordnen, zu verstehen und sich neu zu
orientieren.
Kürzlich erzählte mir eine Patientin von ihrer Familie. Die Großeltern waren
stramme Nazis gewesen, der Großvater hatte als Mitglied der SS in Polen an
Erschießungen teilgenommen. Der Vater hatte am Ende des Krieges mit ansehen
müssen, wie die eigene Mutter von sowjetischen Soldaten vergewaltigt wurde. Bis
heute redet der Vater darüber nicht
.
Wird ein Grauen nicht verarbeitet, lebt es in der Seele weiter. Auch in den Seelen
der Opfer können sich die Unnachgiebigkeit, die Härte und die emotionale Kälte
der Täter breitmachen. Die israelische Schriftstellerin Batya Gur hat dies in einem
ihrer Kriminalromane beschrieben, in dem eine alte aus Deutschland geflohene
Jüdin bereit ist, die neue Ordnung ihres Kibbuz mit dem Mittel des Mordens zu
verteidigen.
Schon in den 1930er-Jahren hatte Sándor Ferenczi geschrieben, dass sich das
Opfer manchmal mit dem Aggressor identifiziert. Das gilt häufig für Kinder in
Familien. Wenn der eigene Vater sexuelle Dienste von seiner Tochter verlangt,
wie Klaus Kinski das tat, dann kann sich die Tochter kaum vorstellen, dass er es
tut. Sie liebt ihren Vater und sie muss ihn für seine Taten eigentlich hassen.
Manchmal schreibt sich das Opfer dann das Böse des Täters selbst zu. Das Kind
SWR2 Aula vom 20.07.2014
Katastrophe für die Seele
Was bewirken Traumata und was kann man dagegen tun?
Von Professor Ulfried Geuter
11
denkt: Ich bin die Böse, es übernimmt das Schuldgefühl des Täters, das dieser
selbst meist nicht empfindet, so dass die Schuld wie ein Fremdkörper in seiner
Seele weiterlebt. Auch dies ist, wie die Dissoziation, ein Schutzmechanismus im
Angesicht des Traumas.
Wir kennen ihn seit der Geiselnahme der RAF in der deutschen Botschaft in
Stockholm unter dem Namen “Stockholm-Syndrom”: Wenn sich die Geisel in ihren
Geiselnehmer verliebt, der ihr Leben bedroht und sie gleichzeitig am Leben hält.
Ein tragisches Beispiel ist die schon erwähnte Psychoanalytikerin Alice Miller. Sie
machte sich zum Anwalt der traumatisierten Kinder, aber ihre Bücher durchzog
eine Unnachgiebigkeit und Härte, die befremdlich wirkte. Seit vor einiger Zeit ihr
Sohn über seine Mutter und die Beziehung zu ihr ein Buch schrieb, wissen wir
warum. Alice Miller war selbst ein schwer traumatisiertes Kind. Ein jüdisches
Mädchen aus Polen, das unter falschem Namen den Krieg in Warschau überlebte,
deren Vater im Getto starb und deren Großeltern vergast wurden. Als Erwachsene
sprach sie nie über diese Geschichte, in ihrer eigenen Familie verleugnete sie ihre
jüdische Herkunft und zu ihrem eigenen Sohn war sie kalt und hart. Gleich nach
der Geburt gab sie ihn weg und holte ihn erst nach einem halben Jahr zu sich. Als
er sechs Jahre alt war und eine Schwester mit Down-Syndrom geboren wurde,
gab sie ihn für zwei Jahre in ein nahe gelegenes Heim, ohne ihn in dieser Zeit
auch nur einmal zu besuchen. Als Martin Miller mit acht Jahren zurückkehrt,
kommt er in ein Haus voll unerträglicher Spannung und ewiger lauter Streitereien
zwischen seinen Eltern. Später verfolgt ihn seine Mutter mit unnachgiebiger
Aufmerksamkeit und informiert sich mittels illegaler Tonaufnahmen über seine
Therapie. Vielleicht war ihr Hass, ein Opfer zu sein, die Quelle ihrer aufrüttelnden
Bücher. Oder ihre Sehnsucht nach einem selbstbestimmten, behüteten Leben als
Kind, das ihr brutal genommen wurde. Aber sie selbst lebte als Erwachsene etwas
aus, was sie in ihren Büchern angriff.
Alice Miller hat nicht geschafft, was das Ziel einer jeden Traumatherapie ist: im
Inneren wiederherzustellen, was einmal zerbrach. Nur wer für sich selbst wieder
zu sorgen und seine eigenen Erfahrungen anzuschauen lernt, kann zu dem
zurückfinden, was er vor dem Trauma besaß: zu alter Freude, alter Tatkraft, alter
Lebendigkeit. Wem dies gelingt, dessen Wunden können vernarben.
*****
Ulfried Geuter (geb. 1950) ist Dipl. Psych., Psychologischer Psychotherapeut,
Psychoanalytiker und Körperpsychotherapeut. Er studierte Psychologie,
Philosophie und Germanistik in Bonn, Promotion und Habilitation erfolgte an der
Freien Universität Berlin. Nach seiner Tätigkeit in Lehre und Forschung arbeitete
SWR2 Aula vom 20.07.2014
Katastrophe für die Seele
Was bewirken Traumata und was kann man dagegen tun?
Von Professor Ulfried Geuter
12
Ulfried Geuter als freier Wissenschaftsjournalist und als Psychotherapeut in
eigener Praxis. 1996 und 1998 war er Gastprofessor und Lehrbeauftragter für
Körperzentrierte Psychotherapie an der Universität Innsbruck; 2000-2002 Dozent
bei den Lindauer Psychotherapiewochen; seit 2000 ist er Lehrtherapeut und
Dozent in der Weiterbildung zum Psychotherapeuten am Institut für
Psychologische Psychotherapie Berlin. 2005 & 2006 Lehrbeauftragter für
Körperpsychotherapie an der Universität Marburg, 2010 Ernennung zum a. pl.
Professor an der Universität Marburg.
Bücher (Auswahl):
- in Vorb.: Grundlagen der Körperpsychotherapie. Springer-Verlag.
- Deutschsprachige Literatur zur Körperpsychotherapie. Eine Bibliografie. Ulrich
Leutner-Verlag, 1998 (2. verb. erw. Aufl. 2002).
SWR2 Aula vom 20.07.2014
Katastrophe für die Seele
Was bewirken Traumata und was kann man dagegen tun?
Von Professor Ulfried Geuter