Ausgabe vom 16.12.2014 - Elgger Zeitung

Dienstag, 16. Dezember 2014
AZ 8355 Aadorf
Nr. 143 / 41. Jahrgang
/
Amtliches Publikationsorgan für die Gemeinden Elgg, Hagenbuch und Hofstetten – Lokalzeitung für die Gemeinde Aadorf
Redaktion: 052 511 27 27 / 29, Fax 052 511 27 28, Mail: [email protected] – Inserate 052 511 27 19, Mail: [email protected] oder Verlag 052 511 27 25, Fax 052 366 12 84, Mail: [email protected]
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Im Wandel
ELGG –Am 21. Januar 2015 wird die Bevölkerung aufgerufen, an der Gesprächsrunde über die Zukunft von Elgg teilzunehmen. SEITE 2
«Dörfliche Blasmusik» besteht neben internationalen Stars
Die Musikgesellschaft Aadorf erlebte ihr grosses
Abenteuer am Samstagabend im gemeinsamen
Auftritt mit den Swiss Tenors: «Blasmusik meets
Classic.» Weder hatte die
MGA schon einmal etwas
Ähnliches gewagt, noch
waren die professionellen
Musiker jemals mit einer
Blasmusik aufgetreten.
ELGG – Die reformierte Kirche Elgg war
mehr als nur gut besetzt, als wie stets bei
den Auftritten der MGA, deren Nachwuchsformation, die «dynamic» das
Konzert eröffnete. Die Gruppe besteht
gegenwärtig aus 14 Jugendlichen beiderlei Geschlechts, davon fünf aus Elgg. Für
die jungen Blasmusiker war es ein besonderes Erlebnis, mit den beiden Tenören,
Enrico Orlandi und Andri Calonder, den
amerikanischen Klassiker «Jingle Bells»
in die Kirche zu schmettern. Ob das
nun als Weihnachtslied oder für Schlittenrennen amerikanischer Jugendlicher
komponiert wurde, interessiert wohl niemand mehr.
Eine mächtige
Demonstration
Die Akustik der Kirche Elgg trug das ihre dazu bei, dass der Kirchenraum die
Klangfülle kaum zu halten vermochte.
Laut ist gewiss schön, besonders aber in
der Verbindung mit dem Leiseren, wenn
die Musik blüht, verspielte Ranken treibt,
feinfühlig sich an Schönes erinnert, ihre
ziselierte Oberfläche ausbreitet und nicht
einfach mit zu viel knalligem Lack überstrichen, daherwütet. Marco Frischknecht
dirigiert sowohl die «dynamic» wie die
MGA mit diesem Anspruch. Musik ist
wie Geschichten Erzählen. Dazu passend
die informative, narrative Begleitung von
Roman Engeler. Posaunen und Klarinetten eröffneten die «Highland Rhapsody»,
bevor ein Trommelwirbel ein schottisches
Regiment zum Marsch aufrief. Doch kein
Krieg herrschte. In den Highlands schienen die Rhododendrenhaine zu blühen,
die Soldaten setzen sich um Torffeuer,
Dudelsäcke spielten, der Tanz um die
Feuer begann, Schottenröcke flogen, und
in den Lochs wären die geheimnisvollen
Ungeheuer aufgestiegen, hätte es sie denn
gegeben. Im letzten Stück, dem «Halleluja» von Leonhard Cohen, begleitete die
MGA die Swiss Tenors dezent, und das
Halleluja als Jubelruf traf für einmal auch
auf den Vortrag der Blasmusik zu. Scha-
Swiss Tenors live in Concert in der reformierten Kirche Elgg.
de eigentlich, dass das Zusammenwirken
von so unterschiedlichen Klangkörpern
nur noch einmal, im Schlusslied «Stille
Nacht», das Publikum erfreuen konnte.
Doch wären die Vorbereitungen und Proben sowohl für die Mitglieder der MGA
Bilder: Peter Zinggeler
wie auch für die Swiss Tenors für mehr
Gemeinsamkeit zu aufwändig geworden.
FORTSETZUNG AUF SEITE 5
Junge Ettenhausener als Event-Booster
Die Mitglieder des Ettenhausener Jugendorchesters JOE sind nicht nur
gute Bläserinnen und Bläser, sondern verstehen es
auch, Anlässe anzuschieben und diese erfolgreich
durchzuführen. So geschehen bei der kürzlich organisierten Chlausparty.
ETTENHAUSEN – Sie sind allesamt
jung, nämlich zwischen 11 und 21 Jahre.
Sie spielen die Trompete, die Posaune,
das Horn oder die Querflöte, womit sie
bei ihren Auftritten immer wieder anerkennenden Beifall auslösen. Das ist die
eine Seite. Die andere gibt es auch: Sie
lieben daneben das Zusammensein unter
ihresgleichen, das Partyfeiern, das Chillen
und Geniessen. Um das zu tun, organisieren die begeisterungsfähigen Jugendlichen ihr Fest gleich selber. Und das schon
zum dritten Mal. Zu einer Chlausparty
luden sie am vergangenen Freitag in die
Turnhalle ein, wohin nicht nur Junge kamen, sondern wo sich auch ältere Semester einfanden und durchaus wohl fühlten.
Nach einer Bier-Happy-Hour heizten die
zwei DJ’s ein, nämlich „Alpä Mamä“ und
„Hasli“. Nebelmaschinen, Laser- und
Strobolicht erzeugten die Effekte, ohne
die man keinen Hund mehr hinter dem
Ofen hervorlocken kann.
Eine Bar gehört dazu, und dort ist bald einmal Hochbetrieb.
Kein Vereinsmitglied war zu klein, um Helfer zu sein.
Belohntes Vertrauen
Paul Meier, engagierter Leiter des Jugendorchesters JOE, hat einen ausgezeichneten Draht zu seinen gut 20
Schützlingen. Er versteht ihre Sprache
und ihre Bedürfnisse. Er schenkt ihnen
auch das nötige Vertrauen. Und die
Jungs zahlen dies zurück. In einer Weise, dass der Ettenhauser Schulhauswart
ein positives Bild über den Verlauf der
Chlausparty ziehen konnte: „Mit dem
Besuch von rund 350 Personen sind wir
ganz zufrieden. Es war gemütlich und
es gab keine Probleme, auch zu später
Nachtstunde nicht. Bleibt ein Erlös, was
wir hoffen, so wird dieser für kommende
Musiklager, Ausflüge und Notenmaterial verwendet“, so Paul Meier.
Ein Augenschein bestätigte dessen
Gesamteindruck. Mit der Abgabe von
farbigen Bändeln wurde dem jungen
Servierpersonal signalisiert, wer Alkohol und in welcher Stärke konsumieren
durfte. Um das Einkassieren bei schummerigem Licht zu erleichtern, wurde auf
den Austausch von Bargeld verzichtet.
Den bargeldlosen Verkehr ermöglichte
die Abgabe eines Kärtchens im Wert
von 10 Franken, womit eine Art ParallelWährung für das abendliche Vergnügen
Bilder: Kurt Lichtensteiger
diente. Für den Nachwuchs in der Ettenhauser Bürgermusik ist also auf allen
Ebenen gesorgt.
KURT LICHTENSTEIGER
Heute Grossauflage
Die heutige Ausgabe der «Elgger/Aadorfer Zeitung» gelangt in alle Haushaltungen von Elgg, Hagenbuch und
Hofstetten.