Samstag, 1. November 2014 AZ 8355 Aadorf Nr.124 / 41. Jahrgang / Amtliches Publikationsorgan für die Gemeinden Elgg, Hagenbuch und Hofstetten – Lokalzeitung für die Gemeinde Aadorf Redaktion: 052 511 27 27 / 29, Fax 052 511 27 28, Mail: [email protected] – Inserate 052 511 27 19, Mail: [email protected] oder Verlag 052 511 27 25, Fax 052 366 12 84, Mail: [email protected] HEUTE AKTUELL Päcklisammlung AADORF – Auch dieses Jahr sammeln die Chrischona Aadorf und die Evangelische Kirche Aadorf Weihnachtspäckli. SEITE 2 Projekttag Jugendfeuerwehr HOFSTETTEN – Für einmal waren die Lehrpersonen nicht die Erwachsenen, sondern die Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe Hofstetten von Marianne Weber. SEITE 4 AADORF – Die Jugendfeuerwehr Region Frauenfeld führte ihre monatliche Übung in Aadorf durch. SEITE 5 Betriebsbesichtigungen ELGG – Die Seniorenvereinigung Elgg und Umgebung ging kürzlich auf Betriebsbesichtigungen und erhielten spannende Einblicke. SEITE 6 Schweizermeisterin WENZIKON – Kürzlich holte sich Jessica Schmid aus Wenzikon, mit ihrem Border Collie «Floyd», den Schweizermeister-Titel im Canin Cross. SEITE 7 Barock – mon amour Das Schweizer Radio und Fernsehen haben sich im Oktober dem Barock verschrieben - eine ganze Palette von Sendungen stand und steht noch bis Ende Monat unter dem Titel ‚Barock - mon amour‘. Auch die Kammermusikvereinigung Elgg hat am vergangenen Sonntag zu einem Barockkonzert geladen. ELGG – Zu Gast in der reformierten Kirche war das Barockensemble Girandola, das sich im Raum St. Gallen zu gemeinsamem Musizieren in einer tollen Besetzung gefunden hat: Annina Stahlberger, Blockflöten; Christine Baumann, Violine; Maria Ferré, Laute und Barockgitarre; Gerhard Oetiker, Cello und Marie-Louise Dähler, Cembalo. Sie brachten einen bunten Strauss von barocken Stücken mit nach Elgg. Den Anfang machte eine der zahlreichen Triosonaten von Georg Philipp Telemann, wobei die Dreiheit des Trios aufgeteilt war auf Blockflöte und Violine einerseits und einen ausgebauten ‘begleitenden Bass’ (Basso continuo) mit Cello, Cembalo und wahlweise Barockgitarre oder Laute. Die dreifach besetzte Begleitgruppe zu den Oberstimmen ist ein zentrales Merkmal des Ensembles, das dem ganzen Konzert eine Fülle an Klängen und Farben vermittelte, wie wir es erst durch die neuere Aufführungspraxis von Ba- rockensembles kennen. Dass dabei die barocke Violine - im Gegensatz zu den verschiedenen Blockflöten - an manchen Stellen etwas in den Hintergrund rückte, war ein Tribut, den man dem eindrücklichen Gesamtklang zollen musste. In eine andere Welt versetzt Wie die wunderbare - und wunderbar gespielte - 16-saitige Laute den Kirchenraum auch mit einem Pianissimo noch zu füllen im Stande war, führte das zweite Stück - eine Passacaglia des Lautenvirtuosen Kapsberger - eindrücklich vor. Nahtlos ging die Musik über in einen ersten Block von englischen Stücken aus dem 17. Jahrhundert, die deutlich machten, dass zu jener Zeit die Trennung zwischen Unterhaltungsmusik und ernster Musik noch keineswegs so zementiert war, wie es heute allzu oft der Fall ist. Da hatten liebliche Melodien der Geige ebenso Platz wie ein Tanz der Affen im Tempel oder ein munterer Dialog zwischen Flöte und Gitarre. Herrlich waren - nicht nur hier - die Übergänge zwischen den Stücken, in denen sich die Instrumente zwanglos neu gruppieren konnten. In eine andere Welt versetzte das älteste Stück des Konzerts, für Cembalo solo, das den ‘ersten Ton’ (der Tonleiter?) ertastete und dabei weite Töne in den Kirchenraum entliess. ‘Follias’ - Verrücktheiten - waren eine beliebte Spielform des Barock. Gleich zwei ganz verschiedene wurden gespielt. Zart und leise die erste für Gitarre solo. Weit ausgreifend die bekannte von Corelli. In vielen Spielarten wird das damals sehr bekannte Thema variiert, mal ruhig getragen, mal scharf und schnell Das Barockensemble Girandola begeisterte die Zuhörerschaft. - vor allem für die Geige, aber ebenso für das Cello, das für einmal die Begleitfunktion verliess und virtuos auftrumpfte. In manchen der Variationen hätte ich mir eine Prise mehr an Verrücktheit gewünscht… In bekannte Barockgefilde führte danach eine zweite Triosonate von Telemann, die mit einem Menuett abschloss, dessen Trio nur der Flöte und Geige zugedacht war. Ein lieblich-heller Klang der beiden Melodieinstrumente ohne die ganze Bassgruppe. Bild: Christa Hug Den Abschluss des Konzerts bildete eine weitere Folge von Stücken aus dem England des 17. Jahrhunderts, lüpfige Tanzstücke in unterschiedlichen Besetzungen, sei es eine virtuose Flöte mit Gitarrenbegleitung, sei es das ganze Ensemble mit dem Cello als Trommel. Mit eigentlichen Barock-Hits wurde der Reigen abgeschlossen. Der grosse Applaus des erfreulich zahlreichen Publikums entlockte eine Zugabe: Eine Tanzweise, die nochmals die Qualitäten des Ensem- bles vor Ohren führte: Spielfreude und Virtuosität, rhythmischer Klangzauber und die Freude an musikalischer Verkleidung. Schön, dass die Kammermusikvereinigung Elgg immer wieder zu solchen musikalischen Erlebnissen einlädt. Das nächste Mal am Sonntag, 1. März 2015 – 16.30 h im KGH Elgg zu einem DuoAbend mit Noëlle Grüebler, Violine, und Olivia Geiser, Klavier. PETER SIEBER Eine lohnende Investition zugunsten der Jugend Auch sieben Jahre nach dem Bau entspricht die Aadorfer Skateanlage den Bedürfnissen, wie die Besucherfrequenz immer wieder zeigt. Das Projekt entstand aus Zusammenarbeit von Gemeinde und Eltern. Man fällte damals gute Entscheide. AADORF – Ob Skateboarder, BMX-Fahrer, Scooter oder Inliner, ab März bis in den November hinein treffen sich diese zu sportlichem Treiben, sofern es die äusserlichen Bedingungen nur einigermassen erlauben. Wohl gibt es anderswo Skateparks mit attraktiveren Pisten und grösseren Herausforderungen, so einer Half-Pipe und Bowl, doch scheinen die eher bescheideneren Ausmasse der örtlichen Anlage den Bedürfnissen durchaus zu genügen. Man zeigt sich eben mit einer Quarter-Pipe, einer Box, dem Rail und der sogenannten American auch ganz zufrieden. Dies dank der Multifunktionalität, die das bunte Nebeneinander von Anfängern und Könnern mit den verschiedensten Vehikeln erlaubt. Keine Mädchendomäne An diesem herbstlichen Freitagnachmittag haben rund ein Dutzend Knaben im Alter von 6 bis 16 Jahren die Anlage in Beschlag genommen. Einer stammt aus Wängi, die anderen aus der Gemeinde Aadorf. Wöchentlich ein- bis viermal sollen sie hier anzutreffen sein. Mädchen hingegen sind selten auszumachen. Und wenn, dann höchstens als Zuschauerinnen. Mit der Schutzbekleidung nehmen es die Jungs nicht so genau. Selbst die Helmtragpflicht wird ignoriert, obschon eine Infotafel darauf hinweist. Zur Anlage äussern sie sich positiv. Dabei fallen einige Bemerkungen, die als aufbauende Kritik verstanden werden können und durchaus zu prüfenswerten Anpassungen Anlass geben könnten. Sie gehören zu den regelmässigen Benutzern. Bilder: Kurt Lichtensteiger FORTSETZUNG AUF SEITE 2
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