Neuzugezogene liessen sich orientieren Die ARA Lützelmurgtal

Dienstag, 23. Juni 2015
AZ 8355 Aadorf
Nr. 69 / 42. Jahrgang
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Amtliches Publikationsorgan für die Gemeinden Elgg, Hagenbuch und Hofstetten – Lokalzeitung für die Gemeinde Aadorf
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HEUTE AKTUELL
Grillabend
ELGG – Der Hauseigentümerverein
(HEV) der Sektion Aadorf organisierte
einen Grillabend.
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Besichtigung
Dorfplatzfest
Pferdesporttage
Standfestigkeit
ELGG – «Vom Brandplatz zum Bärenhof», die Besichtigung der Genosssenschaft WAK stiess bei der Bevölkerung
auf ein überaus reges Interesse.
HAGENBUCH – Am vergangenen Wochenende führte der Velo-Moto Club
zusammen mit dem Frauenverein Hagenbuch das Hagenbucher Dorfplatzfest
durch.
ELGG – Die ZLB Pferdesporttage Elgg
begeisterten die Besucher mit attraktivem Reitsport.
AADORF – 79 Mannschaften bewiesen
am Aadorfer Grümpelturnier gleich in
zweierlei Hinsicht Standfestigkeit.
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Neuzugezogene liessen sich orientieren
Auf Freitagabend hatte der Gemeinderat die
innerhalb eines Jahres
neu Zugezogenen zum
Abendspaziergang, gespickt mit vielen Informationen, eingeladen. Rund
50 Personen sind der Einladung gefolgt.
ELGG – Es gehört in Elgg seit Jahrzehnten zur schönen Tradition, dass die innerhalb eines Jahres zugezogenen Einwohnerinnen und Einwohner zu einem
speziellen Orientierungsabend eingeladen werden. So auch auf letzten Freitagabend. Von den in der Berichtsperiode
zugezogenen 207 Personen haben rund
50 der Einladung Folge geleistet, und
wurden mit einem kleinen Willkommensdrink empfangen.
Herzlich willkommen in Elgg
Um 19.15 Uhr war es so weit. Nachdem
die Ailaghoga-Gugge ihre erste Kostprobe vor dem Gemeindehaus abgeliefert
hatte, hiess Gemeindepräsident Chris-
allem die Gemeindeverwaltung und ihr
Funktionieren näher vorzustellen. Sie
wies auch auf das Betreibungsamt hin,
das in Elgg für neun Gemeinden seinen
Sitz hat.
Viel Wissenswertes vermittelt
Man trifft sich ab 18.45 Uhr beim Gemeindehaus.
toph Ziegler die neuzugezogenen Einwohnerinnen und Einwohner herzlich
willkommen. Er zeigte sich über die rege
Teilnahme erfreut und stellte mit Genugtuung fest, dass auch Personen, die
englisch sprechen oder aus dem Kosovo
stammen mit von der Partie seien. Elgg
mit seinen 4145 Einwohnern verzeichne
in den letzten Jahren auch einen regen
Einwohnerwechsel. Man könne sich aber
in Elgg weil auch noch alles überschaubar sei, sehr schnell wohlfühlen und gut
integrieren. Das sei eine der Stärken von
Elgg und dieser Abend solle ganz in diesem Zeichen stehen. Er garantierte den
Neuzugezogenen, dass sie ihren Schritt
Bilder: René Lutz
nach Elgg zu kommen bestimmt nicht
bereuen werden.
Unsere Gemeindeverwaltung
Es blieb sodann Sonja Lambrigger, der
Gemeindeschreiberin, vorbehalten die
Referenten des Abends und sodann vor
Sodann begaben sich die Neuzugezogenen auf den Abendspaziergang, der gegenüber früheren Jahren in abgekürzter
Form durchgeführt wurde. Unter dem
Lindenbaum orientierte vorerst Andreas Ruckstuhl, der Präsident der katholischen Kirchgemeinde Elgg über deren
Wirken und Strukturen und das umfassende Angebot, da man auf den Marsch
zur Kirche verzichtete. Auf ihn folgte
Katharina Wachter, die Präsidentin der
reformierten Kirchgemeinde. Auch hier
stehen die Türen für alle offen und ein
grosses Angebot an Gottesdiensten und
Veranstaltungen sorgt dafür, dass jeder
auf seine Rechnung kommt. Beide Präsidenten stellten auch die in Elgg bestens
funktionierende Oekumene vor und verwiesen auf den ökumenisch geführten
Kirchenchor. Katharina Wachter verwies
zudem auf das im nächsten Jahr anstehende Fest zum 500-jährigen Bestehen
der heutigen Elgger Kirche.
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Die ARA Lützelmurgtal wird aufgerüstet
An der Delegiertenversammlung des Abwasserzweckverbandes Lützelmurgtal wurde verabschiedet und neugewählt.
Ein weiterer Schwerpunkt
war die Investition für die
Beseitigung der Mikroverunreinigung in den nächsten fünf Jahren, mit Auswirkungen auf die Kosten.
AADORF – Die Abwasserreinigungsanlage (ARA), ausgerichtet auf 18‘000
Einwohner, hat ihre Belastungsgrenze
erreicht. Die Reinigungsleistung ist zwar
sehr gut, doch muss sich der Verband auf
Die ARA Lützelmurgtal erhält eine zusätzliche
Reinigungsstufe, womit die Lützelmurg noch
sauberer wird.
Grund des Bevölkerungswachstums den
Ausbau der Biologie überlegen. Zudem
müssen in Zukunft auch gelöste Stoffe
und Mikroverunreinigungen wie Medizinalrückstände beseitigt werden. Ab
2016 stellt der Bund schweizweit max.
9 Franken pro Einwohner den Kläranlagenbetreibern in Rechnung. Rund 100
Kläranlagen in der Schweiz sind aufgefordert, in den nächsten Jahren ihre Anlagen entsprechend auszubauen. Zu diesen gehört auch die ARA Aadorf. Um
dieses Ziel zu erreichen, beschlossen
die 29 Delegierten aus den Gemeinden
Aadorf, Eschlikon, Bichelsee-Balterswil
und Hagenbuch die Erhöhung des Betriebsdefizits von 1.2 Mio. Franken auf
1.4 Millionen. Die 9 Franken müssen bis
zur Baukostenabrechnung des Projektes
bezahlt werden. Das Projekt wird mit
75% vom Bund subventioniert, für die
restlichen 25% der Investitionskosten
und den anfallenden Unterhalt müssen
die betroffenen Anlagen anschliessend
anstelle der 9 Franken selbst aufkommen. In der gleichen Lage befinden sich
in der Region die ARA in Frauenfeld
und Münchwilen, möglicherweise auch
Matzingen, sagte Präsident Bruno Lüscher, seit Kurzem im aktiven Ruhestand. Das mache auf den Kubikmeter
rund 15 Rappen aus, weshalb die Gemeinden ihre Gebührenordnung überprüfen müssten. Diese Ausgangslage
bewog die Betriebskommission zudem,
Der neugewählte Klärmeister Hans Müller, Köbi Mathis, Bruno Lüscher und Fritz Zaugg.
Bilder: Kurt Lichtensteiger
den Betriebskostenverteiler per 2016 zu
überprüfen.
Finanzchef Roger Disch konnte in der
Jahresrechnung 2014 einen Ertragsüberschuss von 31‘700 Franken bekannt
geben, womit sich die Liquidität auf
224‘700 Franken erhöhte. Längerfristig müsse sich die Betriebskommission
mit der Schuldenentwicklung befassen,
stünden doch mit dem Projekt Mikroverunreinigung grosse Nettoinvestitionen
bevor. Überprüft müsse dann wohl auch
die Finanzierung des Abwasserverbandes durch die Gemeinden, meinte Bruno Lüscher, seit 23 Jahren Präsident des
Zweckverbandes.
Personelles im Fokus
Personelle Änderungen zeichnen sich
bei den Betriebsangestellten ab: Auf
den 1. Oktober wurde der Guntershauser Hans Müller, ausgebildeter
Klärwärter, aus fünf Bewerbungen ausgewählt. Bisher war er auf der Kläranlage Münchwilen tätig. Er ersetzt Köbi
Mathis, der Ende 2015 in Pension geht.
Die Personalplanung ist damit aber nicht
erledigt. Auf Köbi Mathis folgt sein Kollege Fritz Zaugg auf September 2017.
Stefan Scherrer, bisher als Aushilfe tätig, wird ab 1. Januar 2016 mit einem 40
Prozent Pensum zur Verfügung stehen,
da Fritz Zaugg sein Pensum reduziert.
Für Pikettdienste stehen Bernhard Peter und Lukas Hürlimann weiterhin zur
Verfügung. Zu Rochaden kam es auch
in der Betriebskommission: Eschlikon
ist anstelle von Robert Meyer mit Gemeindepräsident Hans Mäder vertreten.
Bestätigt wurden die bisherigen Roland
Hollenstein (Aadorf), Adrian Stutz
(Eschlikon), Beat Weibel (Bichelsee),
Roger Schneider (Balterswil) und Bernhard Peter (Hagenbuch). Ebenfalls neu
Einsitz nimmt der Aadorfer Gemeindepräsident Matthias Küng.
Mit einer Gegenstimme und einer Enthaltung wurde ex-Gemeindeammann
Bruno Lüscher auf Wunsch der Verbandsgemeinden in seinem Präsidentenamt bestätigt, das nicht als sonderlich prestigeträchtig bezeichnet werden
kann. Trotzdem ging dem eklatanten
Vertrauensbeweis ein Nebengeräusch
voraus. Ein Votant fand, der Wahlvorschlag sei keine gescheite Lösung und
verstosse zudem gegen die Gemeindeordnung von Aadorf. Es entspreche
nämlich der Regel, dass eine Kommission von einem Mitglied der Gemeindebehörde präsidiert werde. Lüscher verneinte diese Meinung und betonte, dass sich
der Zweckverband aus 35 Vertretern der
vier Gemeinden und gestützt auf die von
den Gemeinden genehmigten Verbandstatuten selbständig organisiere und als
Verband keiner Gemeindeordnung unterstehe. KURT LICHTENSTEIGER