Dienstag, 2. Februar 2016 AZ 8355 Aadorf Nr. 13 / 43. Jahrgang / Amtliches Publikationsorgan für die Gemeinden Elgg, Hagenbuch und Hofstetten – Lokalzeitung für die Gemeinde Aadorf Redaktion: 052 511 27 27 / 052 511 27 29, Fax 052 511 27 28, Mail: [email protected] – Inserate 052 511 27 26, Mail: [email protected], Fax 052 366 12 84, Mail: [email protected] HEUTE AKTUELL Notstand ELGG - Auch die Gemeinde Elgg ist an die Grenze ihrer Kapazität bei der Unterbringung von Asylsuchenden angelangt. SEITE 2 Nachmittag 60+ Äschliübung Die Eiskönigin Hauptversammlung AADORF - Am Nachmittag 60+ der evangelischen Kirchgemeinde referierte Stefan Zulauf, der Pastor der Chrischona Aadorf. ELGG - Dauerregen begleitete die Äschlikompanie an der vierten Übung, was jedoch der guten Stimmung keinen Abbruch tat. HAGENBUCH - Disneys Klassiker «Die Eiskönigin», unter diesem Motto stand die vielfältige Turnshow Kids in Hagenbuch. WINTERTHUR - Die Hauptversammlung der Gruppe Winterthur der Eidgenössischen Turnveteranen genehmigt ihre neuen Satzungen. SEITE 2 SEITE 3 SEITE 4 SEITE 6 Entwendungen strapazieren die Nerven Zwei Geschäftsinhaber an der Aadorfer Bahnhofstrasse und Samariter sind ungehalten. Über das vergangene Wochenende sind Gebrauchsgegenstände, eine Dekoration und eine Fahne abhanden gekommen. Der materielle Schaden ist nicht sehr gross, dafür die Verärgerung. AADORF - Fabian Berweger vom «HaarColosseum» sieht sich innerhalb dreier Monate schon zum zweiten Mal beraubt. Wiederum ist es ein Deko-Löwenkopf, der im Aussenbereich seines Geschäftes an der Bahnhofstrasse 12 abhanden gekommen ist. Die immerhin 35 kg schwere und einen halben Meter hohe Skulptur wurde zwar nach Tagen im Quartier Friedau aufgefunden, doch Ärger bleibt trotzdem. Schon vor drei Monaten ist nämlich eine der zwei Figuren verschwunden, jedoch nicht wieder aufgetaucht. «Ich kann nicht verstehen, dass fremdes Eigentum nicht respektiert wird. Die Anschaffungskosten von 230 Franken kann ich noch verschmerzen, nicht aber die Geringschätzung von Eigentum und die damit verbundenen Umtriebe. Ob es um ein Leidwerken geht oder ob ein Zusammenhang mit dem Karnevalsumzug besteht, weiss ich nicht. Ich muss mich jetzt nach einer niet- und nagelfesten Befestigung der Skulptur umsehen», sagte der leicht genervte Coiffeurmeister, der seit 13 Jahren in Aadorf ansässig ist und ausgerechnet jetzt von Unbill nicht verschont wurde. Auch Nachbar und Samariterverein genervt Fabian Berweger fragt sich, wie er künftig die Löwenkopfe diebessicher befestigen kann. Gleich daneben, an der Bahnhofstrasse 10, befindet sich das Modegeschäft «Fashion Power». Von dort sind von Sonntag auf Montag vier metallene Kleiderständer verschwunden, die am Schaufenster gestanden hatten. Der Gesamtwert des Diebesguts beträgt rund 800 Franken. Die gut 1.5 Meter hohen und ebenso langen Ständer sind nicht nur recht schwer, sondern erweisen sich für das Verkaufspersonal auch als recht umständlich, um über die Eingangstreppe im Ladeninneren versorgt zu werden. Mit ein Grund sei zudem der Platzmangel. Für den Abtransport müsse jedenfalls ein grösseres Fahrzeug benutzt worden sein. Eine Anwohnerin will denn Die Kleiderständer haben vor diesem Schaufenster gestanden. auch gehört haben, dass ein grösseres Fahrzeug, etwa ein Van, in der fraglichen Nacht kurz angehalten habe und dann wieder weggefahren sei. Meldung und spätere Anzeige an die Polizei ist auch in diesem Fall gemacht worden. Und schliesslich ist zu den zwei negativen Vorkommnissen noch ein drittes hinzugekommen: Während des Fasnachtsumzuges hatte der Samariterverein im Gemein- Bilder: Kurt Lichtensteiger dehaus seinen Posten bezogen. Als es ans Aufräumen ging, wurde festgestellt, dass die Samariterfahne abhanden gekommen ist. Gerne möchte man diese so bald wie möglich wieder zurück haben, um Leute optisch auf die sinnvolle Präsenz aufmerksam zu machen. Wer in allen drei Fällen Beobachtungen gemacht hat, wird gebeten, sich bei der Polizei zu melden. KURT LICHTENSTEIGER Eine Zwangsversteigerung, bei der das meiste an einen einzigen Bieter ging Die Zwangsversteigerung von Maschinen und Einrichtungen der Holzbaufirma Jakob Rutz in Waltenstein führte zu einem grossen Publikumsaufmarsch. Die Neugier war grösser als das Kaufinteresse. Die Versteigerung wurde durchgeführt durch das Betreibungs- und Gemeindeammannamt Elgg. WALTENSTEIN/ELGG - Gerade einmal 23 Nummern wurden an Interessierte ausgegeben. Dabei war mit 18 Positionen eine grosse Auswahl an Gerätschaften vorhanden. Immerhin liefen diese Maschinen alle noch bis zur Eröffnung des Konkurses im letzten Jahr. Doch eine Garantie zum gegenwärtigen Zustand konnte niemand geben. Für Nummer 17, die Querfräse «Bäuerle» interessierte sich Jonathan Brogle, Mitbesitzer einer Holzbaufirma in Kollbrunn. Seine Lehre hatte er ausgerechnet in Waltenstein bei Rutz gemacht. Rutz sei ein strenger Lehrmeister gewesen, aber man habe viel lernen können, so sein Heinz Peter ermuntert zu grösseren Tausender Schritten. Kommentar. Simon Keller aus Schalchen sah sich die im Keller installierte Längskreissäge «Irion» an. Thomas Fries von der Elibag Elgg hatte ein Auge auf die Vierseiten-Hobelmaschine geworfen. Doch bei der Versteigerung segelten die Angebote schnell über die von ihm gesetzte Limite hinweg. Für die meisten Handwerker mit Kaufabsichten war der Maschinenpark zu alt, wie auch für Stephan Schild, Holzbau Elgg. Mit Baujahr 2000 und jüngere standen gerade einmal vier Maschinen zur Auswahl, davon der Vakuum-Hochleistungstrockner. Neupreis gemäss Aussage des Gantrufers rund 80‘000 Franken. Verkauft wurde der Trockner gerade einmal für einen Franken an Nummer 8. Nummer 8 sahnte ab Es gab kaum eine Maschine, bei welcher Nummer 8 seine Karte nicht als erster in die Höhe gehalten und einen Franken ge- boten hätte. So gingen denn die meisten Maschinen zu einem Schnäppchenpreis in deren Besitz über. In den wenigsten Fällen trieben die wenigen wirklich Interessierten sich gegenseitig den Preis in die Höhe. Sieger blieb in den meisten Fällen die Nummer 8. Zwar gab sich der Gantrufer, der ehemalige Gemeindepräsident aus Dägerlen und frühere Betreibungsbeamte Heinz Peter alle Mühe, etwas Stimmung unter die Leute zu bringen. Ganz nach dem Motto: Wer ein heiteres Gemüt hat, (trotz des eigentlich traurigen Anlasses), der öffnet das Portemonnaie leichteren Herzens. In den meisten Fällen wurde gerade einmal mit einem Franken die Steigerung eingeleitet. Oft ging es dann nicht mehr weiter, und wer erhielt den Zuschlag? Die Nummer 8 natürlich. Wer mitbot, musste dies in 100er Franken-Schritten tun. Oftmals vergeblich animierte der Gantrufer zu etwas mehr Schwung. Mach gleich 500, forderte er Nummer 5 auf, dann gehört sie dir. Doch Nummer 8 bot 600. Er müsse ja nicht die Wahrheit sagen, tröstete Heinz Peter den Überbotenen. Wer grosse Schritte wagte, wurde als guter Bieter gelobt. Doch die Animation des Gantrufers wollte nicht so richtig greifen. Meist blieb es bei der 100er Reihe. 200, 300, …zum zweiten, zum dritten. Damit füllte sich die Kasse noch langsamer als der Klingelbeutel ei- nes Bettlers. Eine Ausnahme machte die Vierseiten-Hobelmaschine «Weinig Profimat 26 Super», Anschaffungsjahr 2003. Es entspann sich ein harter Bieterkampf, zuerst in Hunderter- doch bald in Tausender-Schritten zwischen der Nummer 2 und Nummer 8. Für 14’500 Franken ging die Maschine an – Nummer 8 wie üblich. (Im Netz wurde der gleich Typ einer gebrauchten Maschine für 18’250 Euro angeboten.) Übrigens: Die Querfräse «Bäuerle» ersteigerte sich der Bauer Jakob Büchi aus Wenzikon für 2’200 Franken. Trotz des Zwischenspurts um die Vierseiten Hobelmaschine blieb der Gesamterlös von etwa 40’000 Franken deutlich hinter den Erwartungen zurück. Schnäppchenkäufe verhindern als Ziel? Wer aber war Nummer 8? Der Treuhänder Marcel Bischof wollte im Interesse des Schuldners Jakob Rutz verhindern, dass die Maschinen zum Schnäppchenpreis weggingen. Deshalb bot er beinahe bei jedem Objekt erfolgreich mit. Er äusserte sich dahingehend, dass er einen besseren Preis erzielen könne. Auch für die nicht gepfändeten Maschinen suchte er mit einer eigenen Liste Käufer. Ob wegen des geringer als erwarteten Verkaufserlöses FORTSETZUNG AUF SEITE 3
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