Helaba Volkswirtschaft/Research FIXED INCOME DAILY AUTOR Viola Julien Ulrich Wortberg 069/ 9132-1891 [email protected] REDAKTION Ralf Umlauf 30. September 2016 China: Industrie-PMI (Caixin) steigt im September auf 50,1 von 50,0. Deutsche Bank betont solide Finanzen nach Meldungen über Rückzug von Kunden. Lautenschläger und Nowotny sind Ängsten vor einer Bankenkrise entgegengetreten. „Between now and December, to me I think we'll have enough (data) that if things continue on the trajectory that I anticipate that December would be an appropriate time for a rate increase.” Patrick Harker, Präsident der Fed von Philadelphia SALES Sparkassen Tel.: 069/ 9132-1706/ -1715/-1815 0211/ 30174-9286 Institutionelle Tel.: 069/ 9132-1830 0211/ 30174-9283 Banken Tel.: 069/ 9132-2045/ -1196 Firmen Tel.: 069/ 9132-1700/ -1442 Öffentliche Hand Tel.: 069/ 9132-2664/-4078/ -4820/-2436 0211/ 30174-5952 Heute stehen die vorläufigen Verbraucherpreise in Frankreich, Italien und der gesamten Eurozone zur Veröffentlichung an. Aufgrund eines Basiseffekts ist mit einem leichten Anstieg der Jahresteuerungsrate zu rechnen – ähnlich wie bei den bereits veröffentlichten Zahlen in Spanien und Deutschland. Allerdings ist erst im Dezember und zu Beginn des Jahres 2017 ein spürbarer Inflati4.50 2.80 onsanstieg möglich, denn dann könnte sich der bis EZ: Inflationserwartungen (r.S.) dato preisdämpfende Effekt der Ölpreise ins Ge4.00 2.60 3.50 genteil verkehren. Im Januar und Februar dieses 2.40 3.00 Jahres erreichte der Ölpreis sein zyklisches Tief bei 2.50 2.20 etwa 26 USD/Fass (LCF). Derzeit notiert Öl 80 % 2.00 2.00 höher. Für die Europäische Zentralbank gibt es 1.50 1.80 dennoch keinen Grund, von ihrer ultralockeren 1.00 EZ: Inflation 0.50 1.60 Geldpolitik abzurücken, denn das Inflationsziel von 0 unter aber nahe zwei Prozent wird weiterhin deut1.40 -0.50 lich verfehlt und die Inflationserwartungen sind -1.00 1.20 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 extrem niedrig (Grafik). In den USA dürfte das von der Fed bevorzugte Inflationsmaß, der PCEKerndeflator, ebenfalls leicht zulegen. Von den Konsumausgaben ist aufgrund der mauen Einzelhandelsumsätze nicht viel zu erwarten und der Chicago-PMI liefert eine letzte Indikation für den ISM-Index des Verarbeitenden Gewerbes. Die bis jetzt veröffentlichten Fed-Umfragen lassen auf eine Rückkehr des nationalen Einkaufsmanagerindexes in den Expansionsbereich hoffen. Bund-Future: Höhere Ölpreise und Erwartungen steigender US-Leitzinsen haben den Rentenmarkt zunächst belastet, erneut aufkommende Sorgen um die Solidität der Deutschen Bank sorgten später für erhöhte Nachfrage. Das technische Bild des Bund-Futures bleibt zudem positiv. Widerstände sind im Bereich 166,19/27 und 166,55 zu finden, erste Unterstützungen um 165,00. Trading-Range: 165,20 – 166,60. Source: Thom son Reuters Datastream 29.09. +/- B und-Fut. 165,74 -0,41 B o bl-Fut. 132,14 -0,11 Schatz-Fut. 112,15 -0,02 131,64 +0,09 T-No te-Fut. Do w Jo nes S&P 500 DA X 18143,45 -1,1% 2151,13 -0,9% 10405,54 -0,3% EUR-USD 1,1223 -0,0% Öl US-LCF 47,52 -0,6% 1321,60 -0,0% Go ld Quelle: Bloomberg Zeit Land 8:00 DE 8:45 FR Periode Indikator / Ereignis Aug Sep Einzelhandelsumsätze vorläufige Verbraucherpreise, EU-harmonisiert Konsens Vorperiode Einfluss -0,2 % VM rev. +0,6 % gering +1,8 % VJ -1,5 % -0,3 % VM +0,3 % +0,5 % VJ +0,4 % mittel 11:00 EZ Aug Arbeitslosenquote 10,0 % 10,1 % mittel 11:00 EZ Sep Verbraucherpreise, Schnellschätzung +0,4 % VJ +0,2 % mittel Kernverbraucherpreise +0,9 % VJ +0,8 % Private Einkommen +0,2 % VM +0,4 % Konsumausgaben +0,1 % VM +0,3 % 14:30 US Aug mittel 14:30 US Aug PCE-Kerndeflator +1,7 % VJ +1,6 % mittel 15:45 US Sep Chicago PMI 52,0 51,5 mittel 16:00 US Sep Michigan Sentiment, endgültig 90,0 89,8 (vorl.) gering 19:00 US Quelle: Bloomberg Fed-Rede: Kaplan Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirtin/Bereichsleitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311 Frankfurt am Main, Telefon: 069/91 32-20 24, Internet: http://www.helaba.de. Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden. HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 30. SEPTEMBER 2016 · © HELABA 1 FIXED INCOME DAILY Primärmarktkalender Zeit Land Anleihe / Kupon Volumen 11:00 FR Ankündigung der OAT-Auktionen am 6. Oktober 14:00 ES Ankündigung der SPGB-Auktionen am 6. Oktober Quellen: Bloomberg, Reuters, nationale Finanzagenturen Primärmarkt: Der Wochenschluss hält keine marktbewegenden Ereignisse am Primärmarkt bereit. Die Geldmarktauktionen des britischen Schatzamtes werden wohl ohne Probleme vonstattengehen und dem DMO 5 Mrd. GBP einbringen. Am Kapitalmarkt geben Frankreich und Spanien ihre am 6. Oktober anstehenden Auktionen bekannt. Insgesamt ist das Emissionsvolumen in der kommenden Handelswoche überschaubar. Zu den genannten OAT- und SPGB-Auktionen gesellen sich auf europäischer Seite einzig die deutsche Finanzagentur mit der Aufstockung ihrer 10-jährigen Benchmarkanleihe sowie das britische DMO mit zwei Emissionen im mittleren und ultralangen Laufzeitsegment. Die Platzierung der neuen 5-jährigen BTP durch das italienische Tesoro hat bei den Investoren guten Anklang gefunden. Insgesamt erhielt das Tesoro Gebote in Höhe von 5,2 Mrd. EUR. Die Zuteilung erfolgte zu 0,28 % und lag damit leicht unterhalb der Indikationen am grauen Markt. Auch im Fall der beiden Aufstockungen verlief die Mittelaufnahme problemlos. Im Anschluss an die Auktionen tendierten BTPs freundlich. Auch der Renditeaufschlag gegenüber spanischen Staatstiteln konnte sich in diesem Zusammenhang zurückbilden. Nachdem am Dienstag ein zyklisches Hoch bei knapp 32 Bp. erreicht wurde, werden aktuell 27 Bp. gemessen. Spreads Obschon die durch die OPEC beschlossene Drosselung der Öl-Fördermenge eher symbolischen Charakter hat (Reduktion von derzeit 33,2 Mrd. Fass auf 32,5 bis 33 Mrd. Fass pro Tag), stiegen langfristige USTreasury-Renditen leicht an. Der Anstieg der US-Zinskurve hat sich jedoch – wie schon in der Vorwoche vermutet – nicht als nachhaltig herausgestellt. Nach einem zwischenzeitlichen Anstieg auf rund 96 Bp. liegt die Differenz zwischen 10- und 2-jährigen USRenditen nun wieder bei 82 Bp. Der seit August 2015 zu beobachtende SpreadAbwärtstrend übt damit weiterhin große Anziehungskraft aus. Kurzfristige Ölpreis-Schwankungen werden dem wohl wenig entgegenzusetzen haben.% Charts und Tabelle 120 200 120 200 10/2 Treasuryspread 100 100 80 80 60 60 40 40 10/2 Bundspread 20 Sep. 15 Nov. 15 Jan. 16 Mrz. 16 Mai. 16 Jul. 16 180 180 160 160 140 140 120 120 100 100 80 80 60 Sep. 15 20 Sep. 16 Nov. 15 Jan. 16 Mrz. 16 Mai. 16 Jul. 16 60 Sep. 16 Bunds Spread zu Bund 10J Euro Swap Swap/BundSpread Treasuries Spread zu UST 10J 2J -0,68 57 -0,23 45 0,72 82 5J -0,58 46 -0,17 41 1,10 44 7J -0,48 36 -0,02 46 1,37 17 10J -0,12 0 0,27 38 1,54 0 30J 0,45 -57 0,85 40 2,27 -72 Quelle: Bloomberg HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 30. SEPTEMBER 2016 · © HELABA 2
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