03.06.2016 Wendt: IS will Flüchtlinge in Misskredit bringen Der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, hat angesichts der jüngsten Anschlagspläne in Düsseldorf davor gewarnt, Flüchtlinge unter Generalverdacht zu stellen. Der IS beabsichtige offenbar, Flüchtlinge zu diskreditieren, indem er seine Leute als Asylbewerber nach Europa einschleuse, sagte Wendt der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Wegen mutmaßlicher Anschlagspläne der Miliz Islamischer Staat waren gestern in Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Baden-Württemberg syrische Terrorverdächtige festgenommen worden. Alle sollen in Flüchtlingsunterkünften gelebt haben. Bundestag berät über Integrationsgesetz Der Bundestag berät heute in erster Lesung über das geplante Integrationsgesetz. Vorgesehen ist unter anderem ein Programm mit 100.000 Ein-Euro-Jobs für Flüchtlinge und ein größeres Angebot an Integrationskursen. Mit der sogenannten Wohnsitzzuweisung soll der Staat anerkannten Flüchtlingen künftig unter bestimmten Bedingungen für drei Jahre den Wohnort vorschreiben dürfen. Das Gesetz soll noch vor der Sommerpause verabschiedet werden. Amnesty nennt Flüchtlingsdeal rechtswidrig Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat der EU im Umgang mit Flüchtlingen einen Bruch des Völkerrechts vorgeworfen. Generalsekretär Salil Shetty nannte das Rücknahmeabkommen mit der Türkei inhuman und rechtswidrig. Wörtlich sagte er: "Die Türkei ein sicheres Herkunftsland zu nennen, ist lachhaft." In einem Bericht der Menschenrechtsorganisation heißt es, die türkischen Behörden seien mit der 1 Bearbeitung der Asylanträge überfordert. Auch könne das Land den Flüchtlingen weder eine dauerhafte Perspektive, noch Versorgung und Unterkunft bieten. Flüchtlingszahlen im Mai deutlich gesunken Die Zahl der nach Deutschland eingereisten Migranten hat im Mai einen neuen Tiefstand in diesem Jahr erreicht. Nach Auskunft der Bundespolizei sind im vergangenen Monat bundesweit knapp 4.500 Flüchtlinge über die Grenze gekommen. Der deutliche Rückgang wird vor allem mit der weitgehenden Abriegelung der Balkanroute begründet. Refugee Radio in Funkhaus Europa – täglich um 11:55 und 23:55 Uhr. Frequenzen: NRW: 103,3 MHz (WDR) | Bremen: 96,7 MHz (Radio Bremen) | Bremerhaven auf 92,1 MHz (Radio Bremen) | Berlin und Brandenburg auf 96,3 MHz (rbb) 2
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