15.04.16 Mazyek beklagt fehlende Integrationsangebote Das von der Koalition beschlossene Integrationsgesetz könnte nach Ansicht des Zentralrats der Muslime an fehlenden Angeboten scheitern. Der Knackpunkt sei nicht die fehlende Bereitwilligkeit, sondern der Mangel an Möglichkeiten, sagte der ZentralratsVorsitzende Aiman Mazyek der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Flüchtlinge wollten sich integrieren. Viele müssten aber monatelang auf Sprachunterricht oder Integrationskurse warten, so Mazyek. Auch dürfe das Gesetz nicht für Populismus missbraucht werden. Deutschlands erstes Integrationsgesetz verspricht u.a mehr Jobs für Flüchtlinge und weniger soziale Brennpunkte. Wer die Integration verweigert, muss mit Kürzungen rechnen, wer seine Ausbildung abbricht, verliert den Aufenthaltstitel. Prozess um Reker-Attentat startet Ein halbes Jahr nach dem Messerangriff auf die damalige Kölner Oberbürgermeisterkandidatin Henriette Reker beginnt heute der Prozess gegen den mutmaßlichen Attentäter. Einem 44-jährigen Arbeitslosen wird versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Der Mann soll Henriette Reker einen Tag vor ihrer Wahl zur Kölner Oberbürgermeisterin mit einem Messerstich in den Hals schwer verletzt haben. Als Motiv hat er offenbar die Flüchtlingspolitik Rekers genannt. Bulgarien verstärkt Grenzschutz zu Türkei und Griechenland Bulgarien verstärkt den Schutz seiner Grenzen zur Türkei und zu Griechenland mit seinem Militär. Man habe mit der Verlegung von 300 Soldaten begonnen, sagte Verteidigungsminister Nikolaj Nentschew in Sofia. Die 270 Kilometer lange Grenze zur Türkei wird bereits durch Zäune mit einer Gesamtlänge von etwa 90 Kilometern geschützt. Diese sollen auf insgesamt 160 Kilometer ausgebaut werden. Bulgarien befürchtet, die Migranten könnten sich auf eine alternative Balkanroute durch sein Staatsgebiet begeben. Appel gegen Abschottungspolitik in der EU Politiker von SPD, Linken und Grünen haben einen gemeinsamen Appell für mehr europäische Zusammenarbeit in der Flüchtlingskrise formuliert. In einem im Internet veröffentlichten Papier heißt es, statt in Grenzschutz, Mauern und Stacheldraht zu investieren, sollte man mehr EU-Staaten finanziell in die Lage versetzen, Flüchtlinge aufzunehmen und zu integrieren. Zu den 70 Erstunterzeichnern des Papiers mit dem Titel "Europa neu begründen" gehören der stellvertretende SPD-Vorsitzende Ralf Stegner, Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow und die Grünen-Vorsitzende Simone Peter. Refugee Radio in Funkhaus Europa – täglich um 11:55 und 23:55 Uhr. Frequenzen: NRW: 103,3 MHz (WDR) | Bremen: 96,7 MHz (Radio Bremen) | Bremerhaven auf 92,1 MHz (Radio Bremen) | Berlin und Brandenburg auf 96,3 MHz (rbb)
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