Refugee Radio - deutsch

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24.05.16
Idomeni: Polizei räumt Flüchtlingslager
Das griechische Flüchtlingslager Idomeni an der Grenze zu Mazedonien wird seit
heute früh geräumt. Wie Korrespondenten berichteten, riegelten Einheiten der
Bereitschaftspolizei den Ort weiträumig ab. Nur noch Mitarbeiter von
Hilfsorganisationen werden durchgelassen. Die geschätzt mehr als 8.400
Bewohner des Lagers hoffen immer noch, die Grenze nach Mazedonien passieren
zu können. Sie wollen nicht in die Unterkünfte im Hinterland umziehen.
2.600 Bootsflüchtlinge gerettet
Vor der Küste Italiens sind rund 2.600 Bootsflüchtlinge aus Seenot gerettet
worden. Nach Angaben der Behörden waren sie mit Schlauchbooten und einem
Holzboot auf dem Weg über das Mittelmeer. An 15 Rettungseinsätzen waren
unter anderem die Küstenwache sowie Marinesoldaten aus Irland beteiligt.
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Entwurf für Integrationsgesetz steht
Die Koalition hat sich rechtzeitig vor der Kabinettsklausur im Schloss Meseberg
intern auf einen Entwurf für das Integrationsgesetz geeinigt. Nach Informationen
des ARD-Hauptstadtstudios sollen die Länder die Möglichkeit erhalten,
Flüchtlingen für drei Jahre den Wohnort vorzuschreiben. Ausgenommen sind
diejenigen, die einen festen Job haben oder eine Ausbildung machen. In dem
Gesetzespaket sind auch verbesserte Arbeitsmöglichkeiten für Asylbewerber
sowie Sanktionen gegen Integrationsverweigerer verankert.
Nach Streit mit der AfD-Spitze: Mazyek weiter gesprächsbereit
Der Präsident des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek will weiter mit Teilen
der AfD in Kontakt treten. Der "Rheinischen Post" sagte Mazyek, man bleibe
gesprächsbereit. Die AfD brach das gestrige Treffen mit dem Zentralrat der
Muslime nach einer knappen Stunde ab. Als Grund nannte Parteichefin Frauke
Petry den Vorwurf des Zentralrats, die AfD würde in ihrem Parteiprogramm
verfassungsfeindliche Positionen vertreten.
Deutscher Ärztetag berät über medizinische Versorgung von
Flüchtlingen
In Hamburg beginnt heute der 119. Deutsche Ärztetag. Im Mittelpunkt der
viertägigen Beratungen steht die medizinische Versorgung von Flüchtlingen. Der
Präsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, drängt unter
anderem auf die generelle Einführung einer Gesundheitskarte für Migranten. In
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einem Interview für das "Hamburger Abendblatt" forderte der Ärztepräsident die
Deutsch-Pflicht bei ärztlichen Leistungen aufzuheben und Dolmetscherservices
einzuführen.
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