Pressemitteilung Einkaufsmanager Index™ MARKTSENSIBLE INFORMATION SPERRFRIST: 23. Mai 2016, 09:30 (MESZ) / 7:30 (UTC) Markit Flash EMI™ Deutschland Deutsche Wirtschaft im Mai: Erste Wachstumsbeschleunigung seit Jahresbeginn trotz leicht verringertem Auftragsplus Ergebnisse auf einen Blick: Flash Deutschland Composite Index (1) Produktion bei 54.7 (Finalwert April 53.6), 5Monatshoch Flash Deutschland Service Index Geschäfts(2) tätigkeit bei 55.2 (Finalwert April 54.5), 3-Monatshoch (3) Flash Deutschland EMI™ Industrie bei 52.4, (Finalwert April 51.8) 5-Monatshoch zulegten als im April war laut Umfrageteilnehmern auf die Abarbeitung der Auftragsbestände und die Zuwächse beim Auftragseingang zurückzuführen. Obwohl der Zuwachs an Neu- und Folgeaufträgen im Mai wegen des zunehmend schwierigeren Marktumfelds auf ein 10-Monatstief sank, hielt sich der entsprechende Index über dem Durchschnittswert der zurückliegenden neun Monate. Während im Industriesektor die Exportnachfrage nachließ, wies auch der Auftragseingang im Servicesektor ein verringertes Plus aus. (4) Flash Deutschland Index Industrieproduktion bei 53.6 (Finalwert April 52.1), 5-Monatshoch Ungeachtet dessen fiel der bereits seit über zweieinhalb Jahren anhaltende Jobaufbau in der deutschen Wirtschaft im Mai so kräftig aus wie zuletzt im Dezember 2015. Detailergebnissen der aktuellen Umfrage zufolge wurden im Servicesektor per Saldo mehr neue Stellen geschaffen als in der Industrie. Erhebungszeitraum: 12. – 20. Mai 2016 Die Auftragsbestände nahmen erstmals seit zehn Monaten wieder ab, was auf Kapazitätsüberhänge hindeutet. Ausschlaggebend hierfür waren laut Befragten der gedämpfte Auftragseingang und der beschleunigte Jobaufbau. Der Rückgang der Auftragsbestände fiel zwar so stark aus wie zuletzt vor einem Jahr, er war insgesamt jedoch nur mäßig. Zusammenfassung: Die deutsche Wirtschaft hat im Mai erstmals seit Jahresbeginn wieder Fahrt aufgenommen. Dies signalisiert der saisonbereinigte Markit Flash Deutschland Composite Index Produktion, der binnen Monatsfrist um 1.1 Punkte auf 54.7 stieg und damit ein Fünf-Monatshoch erreichte. Dass sowohl die Industrieproduktion als auch das Geschäftswachstum im Servicesektor stärker Wegen der gestiegenen Lohn- und Kraftstoffkosten im Servicesektor legten die Einkaufspreise erstmals seit fünf Monaten auch insgesamt wieder zu, und zwar so zügig wie seit letztem Juli nicht mehr. Die Industrie vermeldete hingegen weiter rückläufige Einkaufspreise. Der starke Wettbewerbsdruck sorgte jedoch dafür, dass die Verkaufspreise trotz der gestiegenen Einkaufspreise weitgehend konstant blieben. Dies ist erst das zweite Mal seit 16 Monaten, in denen die Verkaufspreise nicht erhöht wurden. In conjunction with Page 1 of 3 Die Industrie verzeichnete im Mai das kräftigste Wachstum seit Jahresbeginn, weshalb die Einkaufsmenge auch stärker ausgeweitet wurde als zuletzt. Die Bestände an Vormaterialien und Fertigwaren sanken jedoch ein weiteres Mal. Im Servicesektor blieben die Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist im Mai zwar positiv, der Grad an Optimismus fiel jedoch schwächer aus als in den zurückliegenden fünf Monaten. Kommentar: Oliver Kolodseike, Ökonom bei Markit und Autor der Flash-PMIs, kommentiert: „Auf den ersten Blick ist die heutige Vorabschätzung durchaus erfreulich, zeigt sie doch die erste Wachstumsbeschleunigung seit Jahresbeginn. Statt Selbstzufriedenheit ist jedoch Vorsicht angebracht: So verdankten einige Unternehmen ihr Wachstum eher der Abarbeitung der Auftragsbestände als dem Auftragseingang. Dieser legte zwar weiter zu, doch fiel das Plus niedriger aus als in den letzten neun Monaten, was einigen Umfrageteilnehmern zufolge auf das zunehmend schwierige Marktumfeld zurückzuführen war. Auch bei den Preisen zeigte sich eine interessante Entwicklung: So legten die Einkaufspreise erstmals in diesem Jahr wegen des gestiegenen Ölpreises und der höheren Lohnkosten (teilweise infolge der Personalknappheit) wieder zu. Die Verkaufspreise blieben jedoch aufgrund des zunehmenden Wettbewerbsdrucks konstant.“ Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Markit Joanna Vickers, Corporate Communications Tel: +44-207-260-2234 E-Mail: [email protected] Oliver Kolodseike, Economist Tel: +44-1491-461-003 E-Mail: [email protected] Angela Grobler, Head of Central and Eastern Europe Tel: +44-1491-461-053 E-Mail: [email protected] Anmerkungen der Herausgeber: Die endgültigen Mai-Daten zur Industrie werden am 1. Juni 2016, Service-Index und Composite-Index am 3. Juni 2016 veröffentlicht. Die deutschen Einkaufsmanagerindizes (EMI) werden von Markit Economics erstellt und basieren auf Umfragen unter einer repräsentativen Auswahl von 1000 Firmen in der Industrie und im Servicesektor. Die Flash-Indizes basieren auf rund 85% der monatlichen UmfrageRückmeldungen und liefern damit eine detaillierte frühzeitige Schätzung der endgültigen EMIs. Die Durchschnittswerte zwischen den Vorabschätzungen und den finalen EMIs (Finalwert abzüglich Flash-Wert) unterscheiden sich entsprechend den seit Januar 2006 verfügbaren historischen Datenreihen wie folgt (Unterschiede in absoluten Zahlen belegen eher tatsächliche Abweichungen, durchschnittliche Unterschiede eher eine Tendenz): Ø-Unterschied Index Deutschland Composite Index Produktion1) Deutschland Industrie-EMI (3) Deutschland Service-Index Geschäftstätigkeit(2) -0.1 0.0 -0.2 Ø-Unterschied in absoluten Zahlen 0.4 0.3 0.7 Der Einkaufsmanagerindex™/Purchasing Managers’ Index® (EMI™, PMI®) bildet zum frühestmöglichen Zeitpunkt die tatsächliche konjunkturelle Lage in der Privatwirtschaft ab, indem er die Entwicklung bei Umsätzen, Beschäftigung, Lagern und Preisen widerspiegelt. Die Indizes genießen unter Entscheidungsträgern der Wirtschaft, Regierungen und Konjunkturforschern der Finanzinstitute hohes Ansehen und werden von diesen häufig genutzt. Sie liefern geeignete Informationen zum besseren Verständnis des wirtschaftlichen Umfelds und dienen als Orientierungshilfe bei Entscheidungen zur Unternehmens- und Investitionsstrategie. Eine besonders wichtige Rolle spielen die EMIs auch bei den Zinsentscheidungen zahlreicher Zentralbanken (insbesondere auch der Europäischen Zentralbank). Deutlich früher als offizielle Statistiken liefern die EMIs als erste zur Verfügung stehende Frühindikatoren jeden Monat Auskunft über die tatsächliche Entwicklung der Konjunktur. In conjunction with Page 2 of 3 Die unbereinigten Ursprungsdaten unterliegen nach ihrer Erstveröffentlichung grundsätzlich keiner Revision. Die saisonbereinigten Daten werden aufgrund aktualisierter Saisonbereinigungsfaktoren bei Bedarf revidiert. Historische Datenreihen der zugrunde liegenden unbereinigten Zahlen, veröffentlichte saisonbereinigte und anschließend revidierte Ergebnisse erhalten Abonnenten unter [email protected]. Erklärungen zu den Schlüsselindikatoren 1. Der Composite Index Produktion ist ein gewichteter Durchschnittswert aus dem Index Industrieproduktion und dem Index Geschäftstätigkeit im Servicesektor. 2. Der Service-Index Geschäftstätigkeit ist das direkte Äquivalent zum Index Industrieproduktion und basiert auf der Frage „Ist die Geschäftstätigkeit in Ihrem Unternehmen höher, gleich oder niedriger als vor einem Monat?“ 3. Der Einkaufsmanagerindex der Industrie ist ein Index bestehend aus der gewichteten Kombination der folgenden fünf Unterindizes (Gewichtung in Klammern): Auftragseingang (0,3), Produktion (0,25), Beschäftigung (0,2), Lieferzeiten (0,15), Vormateriallager (0,1). Der Index Lieferzeiten ist ein inverser Index. 4. Der Industrie-Index Produktion/Leistung basiert auf der Frage „Ist die Produktion/Leistung in Ihrem Unternehmen höher, gleich oder niedriger als vor einem Monat?“ Über Markit Markit ist ein global führender Anbieter von Finanzinformationsdiensten. Die vom Unternehmen bereitgestellten Daten und Dienste gewährleisten eine erhöhte Transparenz, verbesserte Risikominimierung und effizientere Geschäftsabwicklung. Zu den Kunden zählen unter anderem Banken, Hedgefonds, Vermögensverwalter, Zentralbanken, Regulierungsbehörden, Wirtschaftsprüfer, Fondsmanager und Versicherungsgesellschaften. Markit wurde 2003 gegründet und beschäftigt mittlerweile über 4.000 Mitarbeiter in 11 Ländern. Markit-Aktien sind an der NASDAQ-Börse unter dem Symbol “MRKT” gelistet. Weitere Informationen finden Sie unter www.markit.com. Über den PMI Die Umfragen zum Einkaufsmanagerindex™/Purchasing Managers’ Index® (EMI™, PMI®) sind mittlerweile für mehr als 30 Länder und Schlüsselmärkte inklusive der Eurozone erhältlich. Aufgrund ihrer Aktualität und Zuverlässigkeit genießen die PMI-Umfragen bei Zentralbanken und Entscheidungsträgern der Wirtschaft sowie auf den weltweiten Finanzmärkten hohes Ansehen. In vielen Ländern stehen außer den PMIs keine weiteren vergleichbaren Konjunkturdaten zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie unter www.markit.com/economics. Sämtliche Lizenz- bzw. Eigentumsrechte am Markit Flash EMI Deutschland liegen bei Markit. Jegliche Art der Nutzung der hierin enthaltenen Informationen, einschließlich ihrer Vervielfältigung und Verbreitung, ist nur mit vorheriger Zustimmung von Markit zulässig. Markit übernimmt keinerlei Haftung oder Garantie für die Informationen oder deren Richtigkeit, Vollständigkeit und Genauigkeit, sowie für Verzögerungen der Veröffentlichungstermine oder für Verluste, die sich aus der Nutzung der Informationen ergeben könnten. EMI™, Einkaufsmanagerindex™, PMI® und Purchasing Managers’ Index® sind Handelsmarken bzw. eingetragene Handelsmarken oder unterliegen dem Lizenzrecht von Markit Economics Limited, Markit ist eine eingetragene Handelsmarke der Markit Group Limited. In conjunction with Page 3 of 3
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