Whg. Letzte Nachrichten Anmerkung Erzeugerpreise: Per Berichtsmonat April verzeichneten die deutschen Erzeugerpreise im Monatsvergleich einen Anstieg um 0,1%. Im Jahresvergleich kam es zu einem Rückgang um 3,1%. Neutral Steuern sprudeln Bund und Länder erfreuen sich steigender Steuereinnahmen. Per April lag der Anstieg im Jahresvergleich bei sportlichen 6,6% (46,3 Mrd. Euro). In den ersten vier Monaten des Jahres stellte sich die Zunahme auf 5,7% (Steuerschätzung per 2016 +3,0%). Positiv EZB konjunkturell zuversichtlicher In der EZB setzt sich die Sichtweise durch, dass es konjunkturell Gründe für vorsichtigen Optimismus gäbe (starkes Wachstum um 0,5% im 1. Quartal, Wachstumsclip bei 1,6% am Potentialwachstumspfad). Dennoch betont die EZB weiter Abwärtsrisiken (das macht die EZB seit Beginn des Aufschwungs 2013 und sprach nicht von den Chancen …). Positiv Fed-Gouverneure liefern weiteren Treibstoff für zunächst verbale Zinswende Die Gouverneure Dudley (Fed NY) und Lacker (Richmond) betonten, dass die voraussichtlichen Voraussetzungen für einen Zinsschritt im Juni oder Juli erfüllt sein werden. Lacker betonte, dass die Märkte das letzte FOMC-Statement falsch interpretiert hätten. Positiv Technik und Bias New York EUR-USD EUR-JPY USD-JPY EUR-CHF EUR-GBP Far East Unterstützung Widerstand Bias 1.1196 - 1.1216 1.1197 - 1.1211 1.1180 1.1130 1.1100 1.1250 1.1270 1.1300 Neutral 123.01 - 123.20 ¤ 123.11 - 123.42 122.70 122.20 122.00 124.00 124.50 124.80 Neutral 109.76 - 109.99 ¤ 109.86 - 110.15 109.70 109.50 109.20 110.60 111.00 111.20 Positiv 1.1087 - 1.1099 ¤ 1.1098 - 1.1114 1.1050 1.1020 1.1000 1.1120 1.1150 1.1170 Positiv 0.7653 - 0.7686 0.7665 - 0.7679 0.7640 0.7600 0.7580 0.7720 0.7750 0.7770 Neutral Ihre Ansprechpartner: Stabiler US-Aufschwung? – Spottende Divergenz bei den US-Frühindikatoren Folker Hellmeyer Tel 0421 332 2690 [email protected] Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1200 (07.40 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1180 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 110.13. In der Folge notiert EUR-JPY bei 123.40. EUR-CHF oszilliert bei 1.1112. Moritz Westerheide Tel 0421 332 2258 [email protected] Petros Tossios Tel 0421 332 2045 [email protected] DAX EuroStoxx50 Dow Jones Nikkei Brent Gold Silber 9.795,89 2.919,22 17.435,40 16.736,35 49,32 1.253,80 16,50 Auch gestern nahm das Verbalfeuer seitens der Federal Reserve nicht ab. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass Worte von Fakten ablenken sollen. Die gestern veröffentlichten Daten stehen entweder im Widerspruch zu dem geäußerten Optimismus oder werfen Fragen über Datenqualität auf. So sieht der stabile Aufschwung in Philadelphia aus: - 147.34 37,21 91,22 + 89,69 + - 2,12 0,30 0,20 © Zerohedge TV-Termine: Kein weiterer Termin diese Woche. Dax-Börsenampel: Aktuell Ab 10.070 Punkten Ab 10.180 Punkten Der Blick auf den Chart und auf Fakten könnte dazu verleiten von ernst zu nehmenden Rezessionsrisiken zu sprechen. Ein derartiges Bild mit dem Begriff „stabiler Aufschwung“ zu verbinden, bedarf eines hohen Maßes an Kreativität und Realitätsverweigerung. Per Berichtsmonat Mai sank der Index unerwartet von zuvor -1,6 auf -1,8 Punkte. Die Prognose lag bei +3,5 Zählern. Der positive Ausreißer per März (+12,4 von zuvor -2,8) muss als eine bösartige Irritation interpretiert werden. Damit geht es dem Raum Philadelphia wie dem Raum New York, schlecht! Im Bereich der Frühindikatoren sind wir mit einer spottenden Divergenz zwischen dem Pendant der OECD und dem Pendant des US-Conference Board konfrontiert. Zur Definition des OECD-Zahlenwerks. Mit 100 Punkten ist das langjährige Mittel definiert. Ergo signalisieren Werte unter 100 unterproportionale wirtschaftliche Aktivitäten im historischen Kontext. In der Tabelle der von der OECD ermittelten US-Frühindikatoren wird deutlich, dass sich ab Ende der Anleiheaufkäufe durch die Federal Reserve per 10/2014 nach zunächst Stabilität bei 100,8 Punkten ein deutlicher Abschwung ergeben hat, der auch zu der belastbaren USKonjunkturentwicklung in diesem Zeitraster passt. Die dann einsetzenden Dynamikverluste sagen etwas über die nicht gegebenen selbstragenden Kräfte der US-Wirtschaft aus. Ergo wird damit die Daten- und Prognosequalität der OECD durch die Konjunkturverläufe bestätigt. Die Frühindikatoren des Conference Board für die USA liefern zu wesentlichen Teilen Daten, die nicht nur keine Prognosequalität aufweisen, sondern im diametralen Widerspruch zu den Tatsachen der wirtschaftlichen Performance stehen. Per Berichtsmonat April kam es erneut zu einem Anstieg um sportliche 0,6%. Die Prognose lag bei nur +0,4%. Gut, der Vormonatswert wurde von +0,2% auf 0,0% revidiert. Der Märzwert hatte ja auch seine Schuldigkeit am Markt erfüllt. Damit markierte der Gesamtindex den höchsten Wert seit Juni 2006 (seinerzeit gesamte OECD 101,0 Punkte)! © Reuters: US-Leading Indicators des Conference Board Mit anderen Worten befinden wir uns, laut US-Conference Board in mehr als einem stabilen Aufschwung. Wir haben viel über US-Datenqualität geschrieben. Über einige US-Daten schreiben zu müssen, ist mittlerweile in Ansätzen eine intellektuelle Zumutung. Die Tatsache, dass derartige kritische Analysen an anderer Stelle nicht anzutreffen sind, macht nicht nur nachdenklich, denn wenn aus unzulänglicher Analyse Fehlallokationen bei dem Produktionsfaktor Kapital folgen, liegt genau darin die Geburtsstunde der nächsten Systemkrise. Damit kommen wir zu dem Sammelindex aus 85 Einzelindikatoren der US-Wirtschaft, dem Chicago Fed National Activity Index. Hier kam es per April zu einem Anstieg von -0,55 (revidiert von -0,44) auf +0,10 Punkte. Der Blick auf den Verlauf der letzten zwölf Monate zeigt, dass dieser Index in neun von zwölf Monaten negativ war und nur in drei Monaten positive Werte verzeichnete. Die geglättete 3-Monatsdurchschnittkurve, die höhere Aussagekraft signalisiert, sank von -0,18 auf -0,22 Punkte und bewegt sich kontinuierlich seit August 2015 auf negativem Terrain. Sieht so ein stabiler Aufschwung aus? © Moody’s Economy.com Während die EZB den Aufschwung seit 2013 mit Skepsis und Unglaube (und Fehlprojektionen) begleitet, verkauft die Federal Reserve kritische konjunkturelle USDynamikverluste auf eine ganz andere Art und Weise, die unter diplomatischen Höflichkeitsaspekten mindestens den Begriff beschönigend verdient. Das war auch vor 2008 der Fall („The crisis is contained - do not worry …“), das war auch vor 2001 der Fall (Neue Paradigmen des Maestros Greenspan). Es gab auch damals wenige warnende Stimmen. Wir haben uns an dieser Stelle keine Vorwürfe zu machen, ganz im Gegenteil. Gibt es Lernkurven aus schmerzhaften Erfahrungen, die wir in der Folge in Europa erlitten? Aktuell ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in der Parität EUR-USD favorisiert. Ein Ausbruch aus der Bandbreite 1.0800 – 1.1350 eröffnet neue Opportunitäten. Viel Erfolg! Daten Zuletzt Konsensus Bewertung Bedeutung Erfrischend aktiv, keine Prognose verfügbar. Leichter Anstieg favorisiert. Mittel Leistungsbilanz, saisonal bereinigt März 19,0 Mrd. -.- 10.00 Absatz zuvor genutzter Wohnimmobilien April 5,33 Mio. 5,40 Mio. 16.00 Mittel Impressum Bremen: Domshof 26, 28195 Bremen, Anschrift für Briefe: 28189 Bremen, Tel 0421 332-0, Fax 0421 332-2322 Oldenburg: Markt, 26122 Oldenburg, Anschrift für Briefe: Postfach 2665, 26016 Oldenburg, Tel 0441 237-01, Fax 0441 237-1333 Sitz: Bremen, Amtsgericht Bremen HRA 22159, Steuernummer: 460/102/07507, UStID: DE 114397404 Bankverbindung: BLZ 290 500 00, SWIFT Adresse: BRLADE22XXX [email protected] • www.bremerlandesbank.de
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