Forex-Report vom 23.02.2016

Whg.
Letzte Nachrichten
Anmerkung
BIP-Erstberechnung
Laut erster detaillierter Berechnung legte das deutsche BIP per 4. Quartal erwartungsgemäß im
Quartalsvergleich um 0,3% und im Jahresvergleich um 2,1% zu.
Positiv
Deutlicher Haushaltsüberschuss
Im öffentlichen Haushalt ergab sich per 2015 laut Statistikamt ein Überschuss in Höhe von 19,4
Mrd. Euro. Das entspricht einem Überschuss in Höhe von 0,6% des BIP.
Positiv
Brexit-Roundup
Laut der Citibank ist die Wahrscheinlichkeit eines Brexit deutlich von 20% - 30% auf 30% - 40%
gestiegen. Dabei bezieht sich Citibank auf die prominente Unterstützung der EU-Gegner durch
den Londoner Bürgermeister Johnson als auch den Justizminister Gove.
Negativ
EZB signalisiert Handlungsbereitschaft
Die EZB ist laut Ratsmitglied Liikanen zu einer weiteren Lockerung der Geldpolitik bereit. Die
EZB werde bei Bedarf mehr tun, sagte der finnische Notenbankchef. O-Ton: "Die Unsicherheit in
der Welt hat zugenommen, es gibt Dinge, die wir berücksichtigen müssen."
Negativ,
USA fordern G-20 Initiative für Belebung
Die USA dringen auf Konjunkturmaßnahmen durch die 20 größten Industrie- und
Schwellenländer, die sich am Wochenende in Shanghai treffen. Die Staaten sollen alle geld- und
haushaltspolitischen Mittel ausschöpfen, um Nachfrage zu beleben, um Vertrauen zu stärken
und Kursschwankungen an den Börsen zu verringern.
Zunächst neutral, aber viel
verlangt von manchen
aufstrebenden Ländern,
die nicht zum USFreundeskreis zählen …
Konsumzuversicht in China
Peking erwartet 2016 weiterhin rasch wachsenden Konsum. betonte der chinesische
Handelsminister Huchen. Die aktuellen Schwankungen des Yuan würden sich nicht auf den
Handel auswirken. Das Wachstum des BIP resultierte 2015 zu zwei Dritteln auf dem privaten
Konsum.
Positiv
Technik und Bias
New York
EUR-USD
EUR-JPY
USD-JPY
EUR-CHF
EUR-GBP
Far East
Unterstützung
Widerstand
Bias
1.1010 - 1.1035
1.1021
- 1.1050
1.1000
1.0980 1.0960 1.1120
1.1150
1.1170
Positiv
124.39
- 124.76
¤
123.70
- 124.63
123.70
123.30 123.00 124.80
125.00
125.50
Neutral
112.79
- 113.22
¤
111.97
- 113.05
111.80
111.50 111.30 113.30
113.60
113.80
Neutral
1.1003
- 1.1020
¤
1.0981
- 1.1028
1.0960
1.0930 1.0900 1.1070
1.1100
1.1120
Positiv
0.7777 - 0.7823
0.7786
- 0.7829
0.7750
0.7720 0.7700 0.7850
0.7870
0.7900
Positiv
Ihre Ansprechpartner
US-Forderungen für G-20 Gipfel, Einkaufsmanagerindices schwach
Folker Hellmeyer
Tel 0421 332 2690
[email protected]
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1035 (07.20 Uhr), nachdem der
Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1004 im europäischen Geschäft markiert
wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 112.32. In der Folge notiert EUR-JPY bei
123.95. EUR-CHF oszilliert bei 1.0984.
Moritz Westerheide
Tel 0421 332 2258
[email protected]
Petros Tossios
Tel 0421 332 2045
[email protected]
Trotz der ausgeprägten geopolitischen Auseinandersetzung der USA mit China und
Russland, als auch verdeckt im Hintergrund mit Brasilien, fordern die USA auf dem am
Freitag und Samstag stattfindenden G-20 Gipfel in Shanghai nachhaltige gemeinsame
Konjunkturmaßnahmen, sowohl geld- als auch haushaltspolitischer Natur.
In diesen Kontext passt fraglos die Einlassung des finnischen EZB-Ratsmitglieds Liikanen,
der die Bereitschaft der EZB betonte, bei Bedarf die Geldschleusen weiter zu öffnen.
Es gilt hier, eine andere Frage zu stellen:
Wenn die USA von anderen Ländern Maßnahmen fordern, was werden die USA zu dieser
Konjunkturbelebung beisteuern, denn die US-Wirtschaft lieferte 2015 die größte
konjunkturelle Enttäuschung?
DAX
EuroStoxx50
Dow Jones
Nikkei
Brent
Gold
Silber
9.573,59
2.933,91
16.620,66
16.052,05
33,61
1.216,82
15,25
+ 185,54
+ 62,86
+ 228,67
59,00
+
+
-
2,11
0,15
0,01
TV-Termine:
Keine Termine in dieser Woche
Vor diesem Hintergrund ist ein Ausstieg der US-Zentralbank aus der Zinswende als erster
zarter Schritt zunehmend wahrscheinlich.
Genau dieser Umstand ist an den Märkten definitiv nicht diskontiert. Mehr noch muss mit dem
Ausstieg aus der Zinswende längst nicht das Ende der Neuausrichtung der US-Zentralbank
eingeläutet sein. Das Thema QE4 mag im Verlauf des Jahres prominenter werden, als es der
Finanzmarkt derzeit wahrhaben will.
Dabei kann durchaus ein Zusammenhang mit den US-Präsidentschaftswahlen hergestellt
werden. Sollte sich die US-Konjunkturlage weiter eintrüben, würden voraussichtlich die
Kandidaten Trump und Sanders profitieren. Das läge nicht im Interesse des obwaltenden USEstablishments.
Unter Umständen bietet das G-20 Treffen aber auch Möglichkeiten, den politischen Zwist
einzugrenzen (Ukraine, Südchinesisches Meer, Syrien).
„Food for thought!“
Die Einkaufsmanagerindices des Anbieters Markit aus der Eurozone und den USA
enttäuschten gestern:
Dax-Börsenampel:
Ab 8.900 Punkten
Ab 9.150 Punkten
Die Erstschätzungen der Markit Einkaufsmanagerindices der Eurozone per Berichtsmonat
Februar verfehlten alle die Prognosewerte.
Der Index für den Sektor Produktion stellte sich auf 51,0 nach zuvor 52,3 Punkten (Prognose
52,0). Hier wurde der schwächste Wert seit 12 Monaten markiert.
Der Index für den Dienstleistungssektor sank von zuvor 53,6 auf 53,0 Zähler (Prognose 53,3)
auf den niedrigsten Indexstand seit 13 Monaten.
Der Composite Index ging von zuvor 53,6 auf 52,7 Punkte zurück (Prognose 53,3) und lieferte
den schwächsten Wert seit 13 Monaten.
Positiv ist anzumerken, dass alle Indices weiterhin Wachstum implizieren. Der Dynamikverlust
ist jedoch als kritisch einzustufen.
Chart: Composite PMI
Aktuell
Die Erstschätzung des US-Markit Einkaufsmanagerindex für den Sektor Produktion verfehlte
mit 51,0 Punkten deutlich die bei 52,0 Zählern angesiedelte Prognose (Vormonat 52,4) und
markierte den niedrigsten Wert seit drei Jahren. Die Schwäche war in allen Subkomponenten
ausgeprägt.
Unerwartet legte dagegen der Chicago Fed National Activity Index (Sammelindex basierend
auf 85 Einzelindikatoren der US-Wirtschaft) per Berichtsmonat Januar auf +0,28 Punkte zu.
Der Vormonatswert wurde von -0,22 auf -0,34 Zähler revidiert.
Nach fünf Monaten mit Negativwerten ist dieser fulminante Anstieg so auffällig wie der
Juliwert 2015, der nicht trendfähig war.
In der Konsequenz sind wir auf die Revision des Januarwerts gespannt …
© Moody’s Economy.com
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein
Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.0700 – 20 neutralisiert den positiven Bias.
Viel Erfolg!
Daten
Zuletzt
Konsensus 
Bewertung
Bedeutung
IFO-Geschäftsklimaindex
IFO-Lageindex
IFO-Erwartungsindex
Feb.
107,3
112,5
102,4
106,7
112,0
101,6
10.00
Die Prognose mag zu
optimistisch ausfallen!
Hoch
Case/Shiller Hauspreisindex
20-Städtevergleich (M/J)
Dez.
0,9%/5,8%
0,9%/5,8%
15.00
Divergenz zur
Entwicklung der
Einkommen …
Mittel
Verbrauchervertrauen nach
Lesart des Conference Board
Feb.
98,1
97,0
16.00
Immer gut für eine
Überraschung …
Mittel
Absatz zuvor genutzter
Wohnimmobilien, annualisiert
Januar
5,46 Mio.
5,32 Mio.
16.00
Leichte Reaktion auf
starken Anstieg im
Vormonat?
Mittel
Impressum
Bremen: Domshof 26, 28195 Bremen, Anschrift für Briefe: 28189 Bremen, Tel 0421 332-0, Fax 0421 332-2322
Oldenburg: Markt, 26122 Oldenburg, Anschrift für Briefe: Postfach 2665, 26016 Oldenburg, Tel 0441 237-01, Fax 0441 237-1333
Sitz: Bremen, Amtsgericht Bremen HRA 22159, Steuernummer: 460/102/07507, UStID: DE 114397404
Bankverbindung: BLZ 290 500 00, SWIFT Adresse: BRLADE22XXX
[email protected] • www.bremerlandesbank.de