17.03.2016 EU berät über Flüchtlingspakt mit Türkei In Brüssel kommen heute Nachmittag die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union zu Beratungen über die Flüchtlingskrise zusammen. EU-Ratspräsident Tusk will mit der Türkei vereinbaren, dass der unkontrollierte Zustrom von Migranten in die EU vollständig unterbunden wird. Dafür will die EU über zusätzliche Finanzhilfen für Türkei von bis zu drei Milliarden Euro entscheiden. Eine feste Zusage für die Ausweitung der EUBeitrittsverhandlungen soll es aber nicht geben. Gegen die Vereinbarung mit Ankara gibt es in der EU allerdings massive Bedenken, auch rechtlicher Art. Seehofer: Massive Differenz mit Merkel Bundeskanzlerin Merkel (CDU) und CSU-Chef Seehofer haben offensichtlich keinen Ausweg aus dem unions-internen Streit über den Umgang mit den Flüchtlingen gefunden. Nach einem dreieinhalb-stündigen Treffen im Kanzleramt hieß es lediglich, es gebe noch viel Arbeit bis zu einer Lösung. In der „Passauer Neuen Presse“ bestätigte Seehofer „massive Differenz“ zwischen den Schwesterparteien. Die CSU fordert weiterhin eine Begrenzung der Zuwanderung. Länder verlangen besseren Lastenausgleich In Berlin treffen sich heute die Ministerpräsidenten der Bundesländer, um über die Integration von Flüchtlingen zu beraten. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie die Menschen integriert werden können und wer für die finanziellen Lasten aufkommt. Die Länder fordern seit langem, dass der Bund die Hälfte der Kosten übernimmt. Nach 1 Informationen der Länder beteiligt sich der Bund bisher lediglich mit zehn bis 15 Prozent. Bundesfinanzminister Schäuble hat die Aufstockung der Hilfen jedoch abgelehnt. Patientenberatung künftig auch auf Arabisch Patienten, die Probleme mit ihrem Arzt oder ihrer Krankenkasse haben, können sich künftig auch auf Arabisch beraten lassen. Die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) reagiert damit auf die steigende Zahl von Flüchtlingen vor allem aus Syrien. Das Pilotprojekt auf Arabisch soll im Mai starten. Bisher gab es kostenlose Beratungen auf Deutsch, Türkisch und Russisch. In Deutschland leben 16,4 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. Das sind 20,3 Prozent der Gesamtbevölkerung. Refugee Radio in Funkhaus Europa – täglich um 11:55 und 23:55 Uhr. Frequenzen: NRW: 103,3 MHz (WDR) | Bremen: 96,7 MHz (Radio Bremen) | Bremerhaven: 92,1 MHz (Radio Bremen) | Berlin und Brandenburg: 96,3 MHz (rbb) 2
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