Wahlprüfsteine Sehr geehrter Herr Divivier

FDP Rheinland-Pfalz ∙ Am Linsenberg 14 ∙ 55131 Mainz
An den
ACE Auto Club Europa e.V.
z.Hd. Herrn Divivier-Schulz
Humboldstr. 27
67655 Kaiserslautern
Wahlprüfsteine
Mainz, 12. Februar 2016
Dr. Volker Wissing
Vorsitzender
FDP Rheinland-Pfalz
Am Linsenberg 14
55131 Mainz
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T: 06131 232 541
F: 06131 233 803
Sehr geehrter Herr Divivier-Schulz,
herzlichen Dank für Ihr freundliches Schreiben vom 1. Februar sowie Ihr Interesse
an den Positionen der FDP Rheinland-Pfalz. Zu Ihren Fragen nehme ich sehr gerne
Stellung.
1. Wie wollen Sie die Infrastrukturfinanzierung mit dem Ziel Erhalt vor Neuausbau
weiter sichern, um das Vermögen des Landes nachhaltig zu erhalten?
Ein großes Land wie Rheinland-Pfalz lebt von einer funktionierenden
Verkehrsinfrastruktur. Mobilität sichert Freiheit und Wohlstand. Für uns Freie
Demokraten ist es daher von existenzieller Bedeutung, die Sanierung bestehender
Brücken und Straßen nicht länger aufzuschieben.
Bei uns im Land besteht bei diesen Schlagadern des gesellschaftlichen und
ökonomischen Lebens dringender Handlungsbedarf. Für uns hat das Motto „Erhalt
vor Neubau“ Bestand. Konkret bedeutet das die Forderung nach einer Aufstockung
der Mittel für den Erhalt des Landstraßennetzes auf 100 Mio. jährlich. Ebenso
treten die Freien Demokraten für die Auflegung eines Brücken-Sonderprogramms
für die Erneuerung und den Erhalt der Brückeninfrastruktur in Rheinland-Pfalz ein.
2. Welche Konzepte möchten Sie für einen umwelt- und sozialverträglichen
Personen- und Gütertransport entwickeln?
Gute Infrastruktur endet für uns nicht an den Stadtgrenzen, auch die Menschen in
den ländlichen Räumen unseres Landes müssen gut an das Verkehrsnetz
angeschlossen sein. Hier gilt: Gute Straßen sind Voraussetzung für einen
leistungsfähigen ÖPNV.
Studierende und Auszubildende im Flächenland Rheinland-Pfalz sollen unabhängig
vom Zuschnitt des örtlichen Verkehrsverbundes ein Ticket erwerben können, das
die Nutzung des Schienenverkehrs im ganzen Bundesland ermöglicht. Zur
Verbesserung der Mobilität von Studierenden und Auszubildenden soll die
Einrichtung eines landesweiten, optionalen Semestertickets für den
Commerzbank Mainz, IBAN: DE37 5508 0065 0233 0957 00, BIC: DRESDEFF550
Schienenverkehr mit Anbindung bis zu den Hauptbahnhöfen Saarbrücken,
Karlsruhe, Mannheim und Bonn sorgen.
Eine einstige Diskriminierung bestimmter Formen des Personen- und Güterverkehrs
aus ideologischen Gründen lehnen wir ab. Wir fordern ein auf die Zukunft
gerichtetes Logistik-Konzept, das die Stärken der Verkehrsträger Straße, Schiene,
Wasserstraße und Luft wirksam ökologisch und ökonomisch sinnvoll miteinander
verbindet.
3. Welche Maßnahmen wollen Sie zur Förderung multimodaler Mobilität und
Elektromobilität umsetzen?
Im ländlichen Raum mit einer weniger dichten Besiedlung und teilweise
rückläufigen Schülerverkehren fordern wir verstärkte Anstrengungen zur
Optimierung der Wirtschaftlichkeit und zur Verbesserung der Angebote unter
anderem durch gute Verknüpfungen zwischen Bus und Bahn.
Eine pauschale Kaufprämie für Elektrofahrzeuge lehnen wir ab. Diese wäre nichts
andres als eine weitere teure Subvention der Automobilindustrie zu Lasten der
Steuerzahler. Als Gegenkonzept zum Blankocheck aus der Steuergießkanne setzen
wir Freie Demokraten uns für eine technologieoffene Forschungsförderung im
Bereich der umweltfreundlichen Mobilität ein.
4. Wie wollen Sie Mobilität zu erschwinglichen Preisen umsetzen?
Im Bereich der Mobilität ist der Staat Preistreiber Nr. 1. Dieses gilt im Besonderen
für den Straßenverkehr. Den Freien Demokraten geht es darum, dass der
Individualverkehr weiterhin für alle Menschen erschwinglich bleibt. Die
Möglichkeit, sich mit dem eigenen Fahrzeug fortbewegen zu können, ist eine
elementare Freiheit, für die wir vorbehaltlos einstehen. Weitere Belastungen der
Autofahrer, etwa durch Steuererhöhungen und PKW-Maut, lehnen wir entschieden
ab.
Ebenso sprechen wir uns gegen die Erhöhung der Stromsteuer aus, welche die
Kunden schienengebundener Verkehrsmittel unmittelbar treffen würde.
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5. Welche Maßnahmen möchten Sie politisch umsetzen, um die Zahl der
Verkehrstoten und Verletzten weiter zu senken?
Die Zahl der Verkehrstoten –und verletzten ist nach wie vor auf einem niedrigen
Niveau. Dennoch: Jeder Tote und jeder Verletzte im Straßenverkehr ist einer zu
viel. Daher ist auch unter dem Aspekt der Verkehrssicherheit ist die Sanierung von
Straßen und Verkehrswegen dringend geboten. Um die Zahl der Unfälle weiter zu
reduzieren setzen wir auf die Eigenverantwortung der Verkehrsteilnehmer,
Aufklärungsarbeit durch Polizei, Verkehrsverbände und Medien.
Mit freundlichen Grüßen
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