Aktueller Forex Report

Whg.
Letzte Nachrichten
Währungseinfluss
Nachrichtenüberblick:
EU Wirtschaftskommissar sagte, dass die Gespräche mit Griechenland große Fortschritte
gemacht hätten. Es gäbe aber immer noch Differenzen insbesondere bezüglich des
Primärüberschusses. Griechenland müsse sich stärker bemühen, um eine belastbare
Reformliste vorzulegen. Moscovici zeigte sich zuversichtlich, dass sich die Bemühungen
intensivieren ließen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
Der Chef der Eurogruppe Dijsselbloem vertrat die Ansicht, dass eine Lösung innerhalb einer
Woche möglich sei.
Die Ratingagentur S&P hat die Bonität von CCC+ auf CCC bei negativem Ausblick
herabgestuft.
Das Treffen zwischen Merkel, Hollande und Tsipras hat keine Annäherung gebracht. Es wurde
lediglich vereinbart, dass die Verhandlungen zwischen der Regierung in Athen und den
Gläubigern intensiviert werden sollten.
Die EZB hat derweil die ELA-Hilfen für griechische Banken um weitere 2,3 Mrd. Euro auf 83,0
Mrd. Euro aufgestockt.
Viel Hoffnung, zu viel
Konjunktiv, nichts
Belastbares …
Negativ
Negativ
….
Business Survey Index
Im zweiten Quartal 2015 sank der Business Index von +2,4 auf -6,0 Punkte. Damit markierte der
Index den niedrigsten Stand seit dem 2. Quartal 2014 (-13,9). Nach dem starken dritten Quartal
2014 (+12,7) kam es kontinuierlich zu Rückgängen (+6, +2,4, -6,0).
Negativ
Federal Budget
Im Mai ergab sich im Federal Budget (Teilmenge des öffentlichen Haushalts) ein Defizit in Höhe
von 82,4 Mrd. USD (Vorjahr 130 Mrd. USD). Die Prognose lag bei -98 Mrd. USD.
Tendenz positiv
Datenpotpourri:
„Fixed Asset Investment“ verzeichnete per Mai einen Anstieg im Jahresvergleich um 11,4% nach
zuvor 12,0%.
Die Industrieproduktion nahm im Jahresvergleich per Berichtsmonat Mai um 6,1% nach zuvor
5,9% zu.
Einzelhandelsumsätze stiegen im Jahresvergleich per Berichtsmonat Mai um 10,1% nach zuvor
10,0%.
Neutral
Weltbank: Globales Wachstum verlangsamt sich (aber nicht in der Eurozone!)
In dem Bericht über die Aussichten der Weltwirtschaft rechnet die Weltbank per 2015 mit einem
Wachstum von 2,8% nach zuvor 3%. Die Prognose der Eurozone wurde von 1,1% auf 1,5%
heraufgesetzt.
Negativ (Positiv)
Technik und Bias
New York
EUR-USD
EUR-JPY
USD-JPY
EUR-CHF
EUR-GBP
Far East
Unterstützung
Widerstand
Bias
1.1287 - 1.1350
1.1284
- 1.1324
1.1260
1.1230 1.1200 1.1400
1.1430
1.1450
Positiv
138.63 - 139.23
138.79
- 139.54
138.40
138.00 137.70 140.00
140.40
140.70
Positiv
122.59 - 122.85
122.64
- 123.33
122.40
122.00 121.70 123.50
123.80
124.00
Positiv
1.0494 - 1.0554
1.0526
- 1.0553
1.0470
1.0430 1.0400 1.0560
1.0600
1.0620
Positiv
0.7400
Positiv
0.7262 - 0.7306
0.7285
- 0.7311
0.7260
0.7230 0.7200 0.7350
0.7370
Griechenland: Zunehmend absurd!
Ihre Ansprechpartner
Folker Hellmeyer
Tel 0421 332 2690
[email protected]
Moritz Westerheide
Tel 0421 332 2258
[email protected]
Petros Tossios
Tel 0421 332 2045
[email protected]
DAX
EuroStoxx50
Dow Jones
Nikkei
Brent
Gold
Silber
11.265,39
3.526,48
18.000,40
20.382,97
64,32
1.185,50
16,00
+ 264,10
+ 69,69
+ 236,36
+ 336,61
+
-
0,12
4,56
0,09
TV-Termine:
Kein weiterer Termin diese Woche.
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1295 (08.06 Uhr), nachdem der Tiefstkurs
der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1261 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der
USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 123.35. In der Folge notiert EUR-JPY bei 139.30.
EUR-CHF oszilliert bei 1.0533.
Zwei Tage mit Geschäftsreisen schaffen leichten Abstand zu dem aktuellen Geschehen im
Griechenlanddrama.
Der Kulminationspunkt des Dramas wird auf der Zeitachse immer weiter in die Zukunft
geschoben. Wenn man das einem Theaterpublikum bieten würde, würde am Ende vor leeren
Rängen gespielt werden.
Diese trockene Einschätzung liefert dennoch massive Erkenntnisse.
Die Form des Dramas impliziert eine Verschiebung der Machtachse innerhalb des Konflikts.
Es entsteht zunehmend der Eindruck, dass die Geldgeber eher Bittsteller sind.
Latent führt das Duo Tsipras/Varoufakis die Troika, allen voran die EU, in zum Teil grotesker,
aber durchschaubarer Art und Weise vor. Man „zwingt“ die Troika zu ultimativen Angeboten,
die sich dann doch nur als billige Worthülsen entlarven.
Es werden Zusagen seitens Athens gemacht, die dann wieder zur Disposition gestellt werden.
Es werden seitens der griechischen Regierung bestimmte Themen als nicht verhandelbar
definiert, die aber essentielle Basis der Troika-Position sind.
Dann redet die EU (siehe Rubrik „Letzte Nachrichten“) von kurzfristigen Lösungen, die
bezüglich der unterschiedlichen Positionen bestenfalls milde Hoffnungswerte darstellen.
Herr Juncker will nicht mit Tsipras reden und redet dann doch mit ihm.
Gleichzeitig steht die EZB unter Druck die ELA-Hilfen latent auszubauen und damit die
Haftungsmasse bei einem möglichen Grexit zu erhöhen.
Das ist bezüglich der Troika keine Position, die auch nur in zartesten Ansätzen Ausdruck von
Stärke ist.
Blenden wir auf der Zeitachse zurück.
Wie martialisch klangen das Bundeskanzleramt, die CDU und die CSU bezüglich des
Verbleibs Griechenlands in der Eurozone in der Phase 2011 – 2013. Wo sind jetzt die
Bosbachs, Söders, Seehofers & Co.? Wie klingt die deutsche Bundeskanzlerin derzeit?
Hier gibt es eine ganz neue Qualität. Herr Schäuble wurde sogar aus dem „Ring“ genommen.
Obwohl die Eurozone jetzt, anders als in der Phase 2011- 2013, mit einem Grexit umgehen
kann und damit eine viel profundere Ausgangsposition hat, wird diese Karte nicht ernsthaft
gespielt.
Dax-Börsenampel:
Aktuell
Ab 11.520 Punkten
Ab 11.520 Punkten
Das hat Gründe.
Diese neue Politikausrichtung unterstützt nicht die wirklichen Interessen einer starken,
solidarischen (keine Einbahnstraße = Cashomat, sondern Zweibahnstraße = Hilfe für
Reformen, Basis des Fiskalpakts!) und widerstandsfähigen Eurozone, denn faule
Kompromisse würden die innere Struktur der Eurozone bezüglich zukünftiger
Reformerfordernisse drastisch aushöhlen und stellten einen Schlag ins Gesicht aller anderen
Reformländer dar.
Man ginge das Risiko politischer Instabilität in diesen erfolgreichen Reformländern bezüglich
anstehender Wahlen sehenden Auges ein.
Die Gründe für die wachsweiche Verhandlungsführung liegen aller Voraussicht nach in dem
geopolitischen Umfeld. Nicht ohne Grund wurde seitens der USA in Elmau eine Lösung mit
Griechenland eingefordert.
Das wirft Fragen auf!
Wer wird durch einen wachsweichen Kompromiss mit Griechenland gestärkt oder
geschwächt?
Wo wird über unsere Zukunft und die Nachhaltigkeit unserer Zukunft eigentlich entschieden?
Qui bono?
Bezüglich einer rationalen Bewertung im langfristigen Interesse der Eurozone wird das
Griechenlanddrama zunehmend absurder. Der Zusammenhang zwischen Handeln und
Konsequenz des Handelns wird zunehmend aufgelöst! Das kann der Eurozone nicht nützen!
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Erst ein
Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.0800 -30 neutralisiert den positiven Bias des
Euros.
Viel Erfolg!
Daten
Zuletzt
Konsensus 
Bewertung
Bedeutung
Erstanträge Arbeitslosenhilfe
6.6.
276.000
277.000
14.30
Keine neuen
Erkenntnisse?
Mittel
Einzelhandelsumsätze
Mai
0,0%
1,1%
14.30
Schauen wir mal!
Mittel
Lagerbestände
April
+0,1%
+0,2%
16.00
Weiterer Anstieg
erwartet.
Mittel
WICHTIGE HINWEISE
Dieses Informationsschreiben ist erstellt worden von der Bremer Landesbank („Bank“). Die Bremer Landesbank untersteht der Aufsicht der
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht sowie der Europäischen Zentralbank. Eine Überprüfung oder Billigung dieses
Informationsschreibens oder der hierin beschriebenen Produkte oder Dienstleistungen durch die zuständige Aufsichtsbehörde sind
grundsätzlich nicht erfolgt.
Dieses Informationsschreiben richtet sich ausschließlich an in der Bundesrepublik Deutschland ansässige Kunden der Bank und der
Sparkassen des Finanzverbundes. Zudem dient dieses Informationsschreiben allein Informationszwecken und stellt insbesondere kein
Angebot zum Kauf, Verkauf oder zur Zeichnung irgendeines Anlagetitels dar.
Alle hierin enthaltenen tatsächlichen Angaben, Informationen und getroffenen Aussagen basieren auf Quellen, die von uns für zuverlässig
erachtet wurden. Da insoweit allerdings keine neutrale Überprüfung dieser Quellen vorgenommen wird, können wir keine Gewähr oder
Verantwortung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hierin enthaltenen Informationen übernehmen. Die aufgrund dieser Quellen in dem
vorstehenden Informationsschreiben geäußerten Meinungen und Prognosen stellen unverbindliche Werturteile unseres Hauses dar, für deren
Richtigkeit und Vollständigkeit keinerlei Gewähr übernommen werden kann.
Die vorstehenden Angaben beziehen sich ausschließlich auf den Zeitpunkt der Erstellung dieses Informationsschreibens. Eine Garantie für
die Aktualität und fortgeltende Richtigkeit kann daher nicht gegeben werden. Dementsprechend ist eine Änderung unserer Meinung jederzeit
möglich, ohne dass diese notwendig publiziert werden wird. Die Bewertung einzelner Finanzinstrumente aufgrund historischer Entwicklung
lässt sich nicht zwingend auf die zukünftige Entwicklung übertragen. Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind daher
kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Vielmehr können etwa Fremdwährungskurse oder ähnliche Faktoren negative
Auswirkungen auf den Wert von Wertpapieren oder anderen Finanzinstrumenten haben. Soweit im Rahmen dieses Informationsschreibens
Preis-, Kurs- oder Renditeangaben oder ähnliche Informationen in einer anderen Währung als Euro angegeben sind, weisen wir hiermit
ausdrücklich darauf hin, dass die Rendite einzelner Finanzinstrumente aufgrund von Währungskursschwankungen steigen oder fallen kann.
Da wir nicht überprüfen können, ob einzelne Aussagen sich mit Ihren persönlichen Anlagestrategien und –zielen decken, haben unsere
Empfehlungen nur einen unverbindlichen Charakter und stellen insbesondere keine Anlageberatung oder Rechts- oder Steuerberatung dar.
Ferner stellt dieses Informationsschreiben keine Finanzanalyse dar, sondern eine lediglich Ihrer allgemeinen Information dienende
Werbemitteilung im Sinne des § 31 Abs. 2 des Wertpapierhandelsgesetzes in seiner aktuell geltenden Fassung. Aus diesem Grund ist diese
Auswertung nicht unter Berücksichtigung aller besonderen gesetzlichen Anforderungen an die Gewährleistung der Unvoreingenommenheit
von Finanzanalysen erstellt worden. Ebenso wenig unterliegt diese Auswertung dem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung, wie dies für
Finanzanalysen gilt. Soweit Sie weitergehende Informationen oder eine anleger- und objektgerechte Beratung wünschen, empfehlen wir
Ihnen, eine/n unserer Anlageberater/ -innen aufzusuchen.
Weder die BREMER LANDESBANK noch ihre Angestellten übernehmen eine Haftung für unmittelbare oder mittelbare Verluste aufgrund
einer Nutzung der in diesem Informationsschreiben enthaltenen Aussagen oder Inhalte.
Die Weitergabe dieses Informationsschreibens an Dritte sowie die Erstellung von Kopien, ein Nachdruck oder sonstige Reproduktion des
Inhalts oder von Teilen dieses Informationsschreibens ist nur mit unserer vorherigen, schriftlichen Genehmigung zulässig.
Impressum
Bremen: Domshof 26, 28195 Bremen, Anschrift für Briefe: 28189 Bremen, Tel 0421 332-0, Fax 0421 332-2322
Oldenburg: Markt, 26122 Oldenburg, Anschrift für Briefe: Postfach 2665, 26016 Oldenburg, Tel 0441 237-01, Fax 0441 237-1333
Sitz: Bremen, Amtsgericht Bremen HRA 22159, Steuernummer: 460/102/07507, UStID: DE 114397404
Bankverbindung: BLZ 290 500 00, SWIFT Adresse: BRLADE22XXX
[email protected] • www.bremerlandesbank.de