Whg. Letzte Nachrichten Anmerkung Arbeitsmarkt brummt! Die Erwerbstätigen haben 2015 so viel gearbeitet wie seit über 20 Jahren nicht mehr. Sie leisteten laut Berechnungen des IAB-Forschungsinstituts der Bundesagentur für Arbeit fast 59 Milliarden Arbeitsstunden. Das sei das höchste Volumen seit 1992. 2015 gab es mit circa 43 Mio. Erwerbstätigen rund 4,75 Mio. mehr als 1992. Im Vergleich zum Vorjahr legte die Arbeitszeit leicht um 0,3% zu. Das sei auf die Zunahme bei den Erwerbstätigen als auch auf den Anstieg bei der Arbeitszeit zurückzuführen, erklärte Enzo Weber vom IAB: "Die Arbeitsmarktentwicklung bleibt auch angesichts der aktuellen weltwirtschaftlichen Schwäche ein Stabilitätsanker." Positiv IWF warnt vor Entgleisung der Weltwirtschaft Der Weltwirtschaft droht laut IWF-Vizechef Lipton die Entgleisung. Sie befinde sich an einer heiklen Weggabelung. Seiner Ansicht nach sind mutige Schritte auf allen Ebenen erforderlich, um die Weltwirtschaft zu beleben und auf einen besseren Pfad zu bringen. Die Risiken hätten in jüngster Zeit zugenommen und die Basis für die letzten Wachstumsprognosen könnte sich weiter aufgeweicht haben. Negativ Trump auf dem Vormarsch, Sanders mit ernstem Achtungserfolg Bei den Vorwahlen hat Trump seinen Vorsprung bei den Republikanern ausgebaut. Hillary Clinton musste einen noch überschaubaren Rückschlag hinnehmen. Trump siegte in Michigan und Mississippi. Sein Rivale Cruz gewann in Idaho. Bei den Demokraten ergab sich für Clinton ein Dämpfer. Sie siegte in Mississippi. In dem bedeutenderen Michigan unterlag sie Sanders. Für Sanders war das Ergebnis ein ernst zu nehmender Achtungserfolg, der das Rennen bei den Demokraten offen lässt. Noch neutral Unternehmensnachrichten USA: Das Ölunternehmen Chevron streicht 4.000 Stellen. Citigroup erlitt im 1. Quartal einen Einnahmeeinbruch im Investmentbanking um 25% bei Aktien und 15% bei Anleihen. Man werde Kapazitäten (Jobs) anpassen. Frankreich und Italien wollen wirtschaftlichen Schulterschluss Frankreich will laut Präsident Hollande gemeinsam mit Italien Großkonzerne schmieden. Hollande hat mit dem italienischen Ministerpräsidenten Renzi über Möglichkeiten derartiger Kooperationen gesprochen. Partnerschaften beider Länder gibt es bereits. O-Ton Hollande: "Die Idee ist aber, Champions auf europäischer Ebene zu haben, vor allem in zukunftsweisenden Branchen. Er denke dabei an erneuerbare Energien, an die Schifffahrt und möglicherweise auch die Rüstungsindustrie. Im Telekommunikationsmarkt könnten beide Länder zusammen ihr Gewicht in die Waagschale werfen.“ Negativ Negativ Positiv, aber auch deutliche Ansage an Deutschland, Korrelation mit aktueller Politik aus Deutschland? Technik und Bias New York EUR-USD EUR-JPY USD-JPY EUR-CHF EUR-GBP Far East Unterstützung Widerstand Bias 1.0994 - 1.1057 1.0966 - 1.1011 1.0960 1.0930 1.0900 1.1060 1.1080 1.1100 Positiv 123.89 - 124.36 ¤ 123.45 - 124.03 123.40 123.00 122.70 124.80 125.20 125.50 Neutral 112.45 - 112.71 ¤ 112.42 - 112.76 112.40 112.00 111.70 113.20 113.60 113.80 Neutral 1.0955 - 1.0969 ¤ 1.0935 - 1.0962 1.0900 1.0880 1.0860 1.0970 1.0970 1.1000 Positiv 0.7850 Positiv 0.7734 - 0.7792 0.7732 - 0.7751 0.7700 0.7680 0.7650 0.7800 0.7820 Ihre Ansprechpartner „China-Bashing“ ohne Fundament – USA kritisch – Eurozone stabil Folker Hellmeyer Tel 0421 332 2690 [email protected] Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.0975 (06.57 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.0966 im asiatischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 112.58. In der Folge notiert EUR-JPY bei 123.55. EURCHF oszilliert bei 1.0955. Moritz Westerheide Tel 0421 332 2258 [email protected] Petros Tossios Tel 0421 332 2045 [email protected] DAX EuroStoxx50 Dow Jones Nikkei Brent Gold Silber 9.692,82 3.002,01 16.694,10 16.642,20 39,10 1.257,14 15,30 - 86,11 - 19,08 - 109,85 - 140,95 + - 0,03 9,97 0,34 TV-Termine: Heute: Deutsche Welle (engl.) Donnerstag: n-tv 10.40 Uhr Donnerstag Aktionär-TV 11.30 Uhr Dax-Börsenampel: Ab 9.330 Punkten Ab 9.430 Punkten Aktuell Die Mainstream-Analyse chinesischer Wirtschaftsdaten hat maßgeblich quantitativen und nicht qualitativen Charakter: Das ist irritierend, denn diese solitär quantitative Analyse war auch ein Katalysator der Krise 2008/2009. Ergo blendet dieser aktuell gepflegte Ansatz die notwendigen Lernkurven aus der vorhergehenden Krise sportlich aus. Gestern erreichten uns fraglos quantitativ schwache Export- und Importdaten aus China: Der Handelsbilanzüberschuss stellte sich per Februar auf 32,5 Mrd. USD nach zuvor 63,3 Mrd. USD. Exporte fielen von zuvor 177,5 Mrd. USD auf 126,1 Mrd. USD. Im Jahresvergleich ergab sich ein Rückgang um 25,4%. Importe verzeichneten einen Rückgang von zuvor 114,2 Mrd. USD auf 93,6 Mrd. USD. Im Jahresvergleich kam es zu einem Minus in Höhe von 13,9%. Auf ersten Blick sind diese Daten quantitativ wenig erbaulich. Ergo muss die Frage nach dem „Warum“ gestellt werden. Die massive Rohstoffbaisse wirkt sich auf den Handel gemessen in Währung negativ aus. Bezüglich der Konjunkturlage stellt sich die Frage, was Preis- und was Mengeneffekt ist? Die Ölimporte Chinas sanken im Februar in Währung gemessen um 23,9%, die Menge importierten Öls nahm im Jahresvergleich aber um circa 20% zu. Ergo impliziert der Mengeneffekt das Gegenteil dessen, was der Preiseffekt aussagt. Es gibt auf globaler Ebene einen Strukturwandel. Die „Global Player“ verlagern ihre Produktionsstätten an die Absatzstätten mit der Folge eines weniger intensiven Welthandels. China baut das Geschäftsmodell der exportseitig getriebenen Ökonomie zu einer stärkeren Binnenkonjunktur um. Das hat der „Westen“ eingefordert. Dieser Strukturwandel bedingt eine verringerte Dynamik im Außenhandel. Der Zeitraum des Lunar New Year im Februar ist immer mit großen Schwankungen versehen. Man sollte diesen Monat mit dieser prominenten Feiertagsphase nicht sportlich extrapolieren. Berücksichtigt man diese qualitativen Aspekte, kommt man zu einem differenzierten und realitätsnäheren Bild. Übrigens, auch die Kupfer- und Erzimporte legten mengenmäßig zu … Im gesamten Jahr 2015 wurde über das „China-Bashing“ die maßgeblich konjunkturelle Enttäuschung der Weltwirtschaft, der sportliche Dynamikverlust der US-Konjunktur, erfolgreich via „Spin“ ausgeblendet. Aktuell entsteht der Eindruck, dass hier das 2. Kapitel der identischen Story aufgemacht werden soll. Das Projekt „One road, one belt“ wird nach wie vor nicht angemessen berücksichtigt. Genau dieses Projekt mag der Treiber der gesteigerten Rohstoffimporte sein. Hat die analytische und mediale Verwertung der Daten Chinas das erforderliche Fundament? Der Datenpotpourri, der uns aus den USA erreicht, bleibt wenig erbaulich: (Chart © Reuter) Die jüngsten Unternehmensnachrichten können definitiv nicht überzeugen: Das Ölunternehmen Chevron streicht 4.000 Stellen. Damit werden auch im Umfeld hochwertige Jobs verloren. Citigroup erlitt im 1. Quartal einen Einnahmeeinbruch im Investmentbanking um 25% bei Aktien und 15% bei Anleihen. Man werde Kapazitäten (Jobs) anpassen. Gestern wurde der NFIB Small Business Survey per Berichtsmonat Februar veröffentlicht. Dieser Index sank unerwartet von zuvor 93,9 auf 92,9 Punkte. Damit wurde der niedrigste Wert seit Februar 2014 markiert. In diesem Zusammenhang mag es interessant sein, dass die US-Zentralbank per Oktober 2014 das Ankaufprogramm einstellte und dieser Index den höchsten Wert nach der Krise 2009 im Dezember 2014 bei 100,3 markierte. Das aktuelle Indexniveau und mehr noch die klare Tendenz korreliert mit Phasen, in denen sich die US-Zentralbank aufgefordert sah, Konjunkturstimuli zu verteilen. Monthly QaUSBSSOPT/A 28.02.2006 - 31.08.2016 (UTC) Value Line; QaUSBSSOPT/A; Economic Indicator(Last); (Base Year=1986)(S1; S2) 29.02.2016; 92,900 100 98 96 94 92 90 88 86 84 82 Auto Q2 Q3 Q4 2006 Q1 Q2 Q3 Q4 2007 Q1 Q2 Q3 Q4 2008 Q1 Q2 Q3 Q4 2009 Q1 Q2 Q3 Q4 2010 Q1 Q2 Q3 Q4 2011 Q1 Q2 Q3 Q4 2012 Q1 Q2 Q3 Q4 2013 Q1 Q2 Q3 Q4 2014 Q1 Q2 Q3 Q4 2015 Q1 Q2 Q3 2016 Aus der Eurozone erreichten uns entweder gute oder stabile Nachrichten und Daten: Die Erwerbstätigen haben 2015 so viel gearbeitet wie seit über 20 Jahren nicht mehr. Sie leisteten laut Berechnungen des IAB-Forschungsinstituts der Bundesagentur für Arbeit fast 59 Milliarden Arbeitsstunden. Das sei das höchste Volumen seit 1992. 2015 gab es mit circa 43 Mio. Erwerbstätigen rund 4,75 Mio. mehr als 1992. Im Vergleich zum Vorjahr legte die Arbeitszeit leicht um 0,3% zu. Das sei sowohl auf die Zunahme bei den Erwerbstätigen als auch auf den Anstieg bei der Arbeitszeit zurückzuführen, erklärte Enzo Weber vom IAB: "Die Arbeitsmarktentwicklung bleibt auch angesichts der aktuellen weltwirtschaftlichen Schwäche ein Stabilitätsanker." Blicken wir nach Frankreich: Im Januar nahm das Steueraufkommen im Jahresvergleich um 6,6% nach zuvor 2,6% zu, während die Staatsausgaben einen Anstieg von 1,5% verzeichneten. In der Folge fiel das Haushaltsdefizit um 200 Mio. Euro geringer aus als im Vorjahr. Höheres Steueraufkommen impliziert eben auch eine positive Konjunkturlage. Am Montag überraschte die deutsche Industrieproduktion per Berichtsmonat Januar mit einem unerwarteten Anstieg in Höhe von 3,3% im Monatsvergleich (Prognose +0,5%). Mehr noch wurde der Vormonatswert von -1,2% auf -0,3% revidiert. Der gegebene Auftragsbestand impliziert auch hier eine solide zukünftige Verfassung dieses Sektors. Der aktuelle Indexwert der Industrieproduktion markiert den historischen Höchststand! Was für ein diametraler Unterschied zu den USA … Monthly QaDEIPT/CA 29.02.1996 - 28.02.2017 (UTC) Value Line; QaDEIPT/CA; Economic Indicator(Last); (Base Year=2010)(S1; S2) 31.01.2016; 111,400 108 105 102 99 96 93 90 87 84 81 Auto 1997 1998 1990 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2000 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2010 2015 2016 2017 © Reuters Auch die Industrieproduktion Spaniens konnte sich sehen lassen. Per Januar legte sie im Jahresvergleich um 3,2% zu. Fraglos tritt die Wahrnehmung der Konjunkturdaten hinter den politischen Auseinandersetzungen in der EU zurück. In dem Zusammenhang könnte man die Frage stellen, welche belastbaren Ursprungsursachen die Flüchtlingskrise hat? Aber das ist ein Thema, das nicht in diesem Report erschöpfend aufgegriffen werden soll. Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.0700 – 20 neutralisiert den positiven Bias. Viel Erfolg! Daten Lagerbestände Großhandel Lagerbestände Absatz Januar Zuletzt Konsensus Bewertung -0,1% -0,3% -0,2% -0,3% Das Verhältnis Mittel zwischen Bestand und Absatz ist kritisch … 16.00 Bedeutung Impressum Bremen: Domshof 26, 28195 Bremen, Anschrift für Briefe: 28189 Bremen, Tel 0421 332-0, Fax 0421 332-2322 Oldenburg: Markt, 26122 Oldenburg, Anschrift für Briefe: Postfach 2665, 26016 Oldenburg, Tel 0441 237-01, Fax 0441 237-1333 Sitz: Bremen, Amtsgericht Bremen HRA 22159, Steuernummer: 460/102/07507, UStID: DE 114397404 Bankverbindung: BLZ 290 500 00, SWIFT Adresse: BRLADE22XXX [email protected] • www.bremerlandesbank.de
© Copyright 2025 ExpyDoc