Whg. G20 Letzte Nachrichten Anmerkung Verbrauchervertrauen schwächer Das Verbrauchervertrauen laut GfK sank im UK per Berichtsmonat Februar von zuvor +4 auf 0 Punkte und markierte damit den schwächsten Wert seit Dezember 2014. Negativ G20: Schäuble fordert Strukturreformen, keine „Kosmetik“ (Für Kenner: Aristoteles …) Schanghai, 26. Feb. (Reuters) - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat die großen Industrie- und Schwellenländer aufgefordert, mit Strukturreformen und nicht mit neuen Konjunkturprogrammen für mehr Wachstum in der Welt zu sorgen. "Über weitere Stimulierungsmaßnahmen zu sprechen, lenkt nur von den wirklichen Aufgaben ab, die sich uns stellen", sagte er kurz vor einer G20-Finanzministerkonferenz in Shanghai. Das Modell schuldenfinanzierter Ausgabenprogramme habe sich erledigt. Die Geld- und Finanzpolitik seien an ihren Grenzen angelangt. IWF-Chefin Christine Lagarde und der G20-Gastgeber China stimmten in den Ruf nach beschleunigten Reformen ein, um so dauerhaft mehr Wachstum zu schaffen. Lagarde hält es für möglich, dass die Welt-Wachstumaussichten sich noch verdüstern. Positiv Öl-Krise belastet US-Arbeitsmarkt Halliburton verstärkt den Stellenabbau. Das Unternehmen kündigte an, weitere 5000 Arbeitsplätze zu eliminieren. Damit verringert Halliburton die Belegschaft noch einmal um 8%. Seit 2014 hat der Öl-Konzern weltweit bereits circa 25% der Belegschaft abgebaut. Im letzten Quartal sank Halliburton in die Verlustzone. Negativ Technik und Bias New York EUR-USD EUR-JPY USD-JPY EUR-CHF EUR-GBP Far East Unterstützung Widerstand Bias 1.1019 - 1.1050 1.1014 - 1.1069 1.0980 1.0960 1.0940 1.1080 1.1100 1.1120 Positiv 124.21 - 124.62 ¤ 124.41 - 125.01 124.00 123.50 123.20 125.10 125.50 125.80 Neutral 112.55 - 113.02 ¤ 112.58 - 113.22 112.20 112.00 111.80 113.30 113.60 114.00 Neutral 1.0907 - 1.0923 ¤ 1.0911 - 1.0930 1.0900 1.0880 1.0860 1.1000 1.1020 1.1050 Positiv 0.7876 - 0.7925 0.7887 - 0.7921 0.7850 0.7830 0.7800 0.7930 0.7950 0.7970 Positiv Ihre Ansprechpartner G-20 ante Portas Folker Hellmeyer Tel 0421 332 2690 [email protected] Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1061 (07.00 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.0987 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 112.62. In der Folge notiert EUR-JPY bei 124.55. EUR-CHF oszilliert bei 1.0927. Moritz Westerheide Tel 0421 332 2258 [email protected] Petros Tossios Tel 0421 332 2045 [email protected] DAX EuroStoxx50 Dow Jones Nikkei Brent Gold Silber 9.331,48 2.877,42 16.697,29 16.188,41 + + + + 163,68 57,18 212,30 48,07 33,92 1.238,97 15,27 + + - 0,04 3,46 0,12 Das G20 Treffen steht an. Im Vorwege werden Positionen klar gezogen: Der deutsche Finanzminister Schäuble verdeutlichte, dass nur Strukturreformen Probleme beseitigen. Dem ist absolut zuzustimmen. Wir verweisen auf unsere Einlassungen zu den Thesen des Aristoteles (Wer Strukturen verändert, verändert nachhaltig Konjunkturverläufe und ultimativ die Haushaltslagen …), die hier im Report immer wieder aufgegriffen wurden und die Basis unserer positiven Prognosen für die Reformländer darstellte. Unter Umständen macht es Sinn, aus den Erfolgen Deutschlands und der Reformländer der Eurozone auch anderswo zu lernen. Strukturreformen schmerzen immer anfänglich. „Kaltes Fleisch“ der Ökonomie wird weggeschnitten. So legt die Arbeitslosigkeit beispielsweise in dieser Phase zu. Mit der Umsetzung der Reformen wird ein neues Gleichgewicht kreiert, das zu einer optimaleren Allokation der Produktionsfaktoren führt. Auf dieser Basis kann sich dann nachhaltiges und nicht „kosmetisches“ Wachstum aufbauen. „Unsere Freunde“ schrieben Deutschland bis 2009/2010 ab, um uns dann als das Geschäftsmodell abzufeiern. Im Zuge der Reformen der Problemländer schrieben „unsere Freunde“ gleich die ganze Eurozone ab. Langsam muss auch hier zurückgerudert werden, da die Wachstumstreiber der Eurozone beispielsweise Irland und Spanien sind. Was sagen diese massiven Fehleineschätzungen über das akademische Fundament dieser Kritiker der Strukturreformen aus? TV-Termine: Keine Termine in dieser Woche Dax-Börsenampel: Zurück zu dem G20 Treffen: Es ist nicht auszuschließen, dass auch die Interventionsschatulle geöffnet bleibt, respektive geöffnet wird. Sofern mit dieser Unterstützung echte Strukturreformen verbunden sind, wäre dieser Kompromiss erträglich. Wir sind gespannt. Aus der Eurozone erreichten uns gestern erfrischende Signale: Die Geldmenge M-3 legte per Berichtsmonat Januar im Jahresvergleich um 5,0% (Prognose 4,7%) nach zuvor 4,7% zu. Ab 8.900 Punkten Geldmenge M-3 Monthly QaXZM3ADP/A 31.05.2007 - 31.07.2016 (UTC) Value Line; QaXZM3ADP/A; Economic Indicator(Last); (S1; S2) 31.01.2016; 5,025 12 11 10 Ab 9.150 Punkten 9 8 7 6 Aktuell 5 4 3 2 1 0 Auto Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 © Reuters Auch die Kreditvergabe an den privaten Sektor konnte positive Akzente setzen. Hier kam es zu einem Anstieg um 1,4% an private Haushalte und um 0,6% an Unternehmen außerhalb des Finanzsektors. Laut finaler Berechnung stellte sich der Preisanstieg in der Eurozone per Berichtsmonat Januar im Jahresvergleich auf 0,3% nach zuvor 0,4%. Die entscheidende Größe ist die Kernrate, die Aufschluss über das aus der Eurozone selbst heraus resultierende Inflationsbild gibt. Die Kernrate legte von 0,9% auf 1,0% zu. Darin einen Grund für mehr Zentralbankintervention zu sehen, ist nicht unsere Sache, da die Preisschwäche von Energieträgern durch keine Intervention am Zins des Euros verändert werden kann! Chart Kernrate der Verbraucherpreise: Monthly QaXZCPIXFEAT 31.03.2007 - 31.07.2016 (UTC) AbsCng; QaXZCPIXFEAT; Economic Indicator(Last); Same Period, Previous Year; (Base Year=2015)(S1; S2) 31.01.2016; 0,980 Value 1,7 1,6 1,5 1,4 1,3 1,2 1,1 1 0,9 0,8 0,7 Auto Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 © Reuters Daten aus den USA mit Sonne und Schatten (sol y sombra): Die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter legten per Januar um 4,9% im Monatsvergleich zu, nachdem sie im Vormonat um 4,6% sanken. Damit wurde die bei +2,5% angesiedelte Prognose deutlich überboten. Grund für Euphorie besteht nicht. Verantwortlich waren insbesondere der Militärsektor und der bekanntlich volatile Sektor der Flugzeugorders. Monthly QaUSDGNO/A 28.02.2007 - 31.07.2016 (UTC) Value USD Line; QaUSDGNO/A; Economic Indicator(Last); (S1; S2) 31.01.2016; 237,465B 280B 270B 260B 250B 240B 230B 220B 210B 200B 190B 180B 170B 160B 150B Auto Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 © Reuters Wir erlauben uns zusätzlich darauf zu verweisen, dass die saisonale Bereinigung bei dieser Veröffentlichung eine tragende Rolle hatte. „Food for thought“ © Zerohedge Die US-Arbeitslosenerstanträge stellten sich in der letzten Berichtswoche auf 272.000 nach zuvor 262.000. Die Prognose lag bei 270.000. Wir haben mehrfach darauf hingewiesen, dass ein historischer Vergleich in dieser Datenreihe wenig angebracht ist, da es zu massiven Veränderungen in den Anspruchsgrundlagen gekommen ist. Interessant wird diese Datenreihe, wenn es trotz dieser veränderten Anspruchsgrundlagen zu einer belastbaren Bewegung über 300.000 kommen sollte. Anekdotische Evidenz von Halliburton & Co. implizieren eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass genau diese Tendenz vor uns liegen wird … Weekly QaUSJOBC/A 23.02.1996 - 10.03.2017 (UTC) Value Line; QaUSJOBC/A; Economic Indicator(Last); (S1; S2) 19.02.2016; 272.000,000 640.000 600.000 560.000 520.000 480.000 440.000 400.000 360.000 320.000 280.000 Auto 1997 1998 1990 © Reuters 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2000 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2010 2015 2016 2017 Der Kansas City Fed Composite Index sank per Februar von -9 auf -12 Punkte und markierte den tiefsten Wert seit April 2009. Alle Subkomponenten spiegelten die negative Tendenz. Anbei die Details des Reports aus Kansas City im Monats- und Jahresvergleich als auch der Chart mit dem Verweis, wann QE3 der Fed umgesetzt wurde … © Zerohedge Wir sind gespannt, wann die US-Zentralbank dieser ausgeprägten Schwäche im Sektor Produktion, der für 12% der US-Wirtschaftsleistung steht und den dort beschäftigten Menschen eine solide Einkommensbasis bietet, Aufmerksamkeit schenken wird. Schlussendlich ist die Rezession im produzierenden Sektor nicht ein lokales, sondern ein nationales Problem, das auch erkennbar auf den Sektor Dienstleistung übergreift! Der Markit Dienstleistungsindex sank per Februar auf 49,8 Punkte (Kontraktion!) und markierte den tiefsten Wert seit Oktober 2013! Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.0700 – 20 neutralisiert den positiven Bias. Viel Erfolg! Daten Zuletzt Konsensus Bewertung Bedeutung Economic Sentiment Index 11.00 105,0 104,4 11.00 Politik und USSchwäche belasten … Mittel US-BIP, 2. Schätzung 4.Q. 0,7% 0,4% 14.30 Wir sind gespannt … Mittel Persönliche Einkommen Persönliche Ausgaben, real Jan. 0,3% 0,1% 0,4% -.- 16.00 Solider Anstieg der Einkommen erwartet. Mittel Verbrauchervertrauen nach Lesart der Universität Michigan, finaler Wert Feb. 90,7 91,0 16.00 Leichter Anstieg gegenüber vorläufigem Wert … Mittel Impressum Bremen: Domshof 26, 28195 Bremen, Anschrift für Briefe: 28189 Bremen, Tel 0421 332-0, Fax 0421 332-2322 Oldenburg: Markt, 26122 Oldenburg, Anschrift für Briefe: Postfach 2665, 26016 Oldenburg, Tel 0441 237-01, Fax 0441 237-1333 Sitz: Bremen, Amtsgericht Bremen HRA 22159, Steuernummer: 460/102/07507, UStID: DE 114397404 Bankverbindung: BLZ 290 500 00, SWIFT Adresse: BRLADE22XXX [email protected] • www.bremerlandesbank.de
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