1. März 2017 Gegenläufige Trends am Goldmarkt Der neuste Bericht des World Gold Council zu den Goldtrends zeigt für 2016 gegenläufige Entwicklungen. Einem neu geweckten Investoreninteresse stand eine träge Nachfrage aus den restlichen Segmenten gegenüber. Der Schmuckbedarf ist auf den tiefsten Stand seit sieben Jahren gefallen. Für den Rückgang war vor allem ein schwacher Absatz in Indien und China, den beiden Kernmärkten für Goldschmuck, verantwortlich. Nebst einem im Jahresverlauf steigenden Goldpreis werden regulatorische und fiskalische Hürden als treibende Kräfte für die Schwäche gesehen. So wirkten sich in Indien der aggressive Kampf der Regierung gegen nicht deklarierte Einkommen sowie ein Streik indischer Juweliere negativ aus. nach Münzen und Barren. Kotierte Goldfonds erfreuten sich dagegen grosser Beliebtheit. Erstmals seit drei Jahren verzeichneten die Gold-ETF in den ersten drei Quartalen 2016 substanzielle Zuflüsse. Ein Teil davon floss im Schlussquartal wieder ab, als steigende Zinsen und die Dollaraufwertung die Attraktivität des Edelmetalls schmälerten. Dazu gesellte sich zu Jahresende eine positive Entwicklung an den Aktienmärkten, die sichere Häfen wie Gold in den Hintergrund drängte. Goldinvestoren als treibende Kraft Fondsvolumen in Tonnen Gold Gold in USD/Unze Nachfragetrends am Goldmarkt Schmucknachfrage träge – Investoren kehren zurück Quelle: Bloomberg Quelle: World Gold Council, eigene Darstellung Notenbanken fragen weniger Gold nach Während sich die Nachfrage für technologische Anwendungen wenig elastisch zeigte, lagen die Goldkäufe durch Zentralbanken im Vorjahr deutlich unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre (-33%). Einerseits reduzierten wirtschaftlich unter Druck stehende Länder wie Venezuela ihre Goldbestände. Stärker ins Gewicht fällt jedoch die Zurückhaltung von Käufern wie China. Das World Gold Council sieht den wichtigsten Grund auf der Währungsseite. Die Zentralbanken in diversen Schwellenländern kaufen aufgrund fallender Währungsreserven weniger Gold. Die chinesischen Währungsreserven schrumpften 2016 beispielsweise um 10%. Geglückter Jahresstart für Gold Am Goldmarkt fehlt Asien weiterhin als Zugpferd. Die durch Zins- und Währungsentwicklungen geprägten Investorenflüsse bestimmen nach wie vor die Dynamik am Goldmarkt. Während höhere US-Zinsen den Goldpreis tendenziell belasten werden, dürfte die Unsicherheit auf politischer Ebene vorerst stützend wirken. Nach einer Schwächephase hat Gold im Januar Tritt gefasst. Die Feinunze notierte im Februar 7% höher als zu Jahresbeginn, obschon auch die Aktienmärkte fester tendierten. Die Anleger scheinen der Ruhe an den Aktienmärkten nicht ganz zu trauen. Im Februar stockten die Fonds beinahe täglich ihre Goldbestände auf. Mit den anstehenden Wahlen in Europa rücken potenzielle Störfaktoren auf die Agenda. Daneben werden Schlagzeilen rund um die USPolitik den Goldpreis in den kommenden Wochen weiterhin bewegen, während seitens der Geldpolitik die Marktteilnehmer auf neue Impulse warten. Neu gewecktes Interesse der Anleger Mehr Aktivität war dagegen von Investorenseite zu beobachten. Zwar stagnierte auf Jahresbasis die Nachfrage Disclaimer: Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpap ieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument könne n jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informatione n übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt. Kontakt: Daniel Wachter, Strategieanalyst, Tel.: 044 214 33 71, E-Mail: [email protected]
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