Ausgabe vom 01.09.2016

Donnerstag, 1. September 2016
AZ 8355 Aadorf
Nr. 98 / 43. Jahrgang
/
Amtliches Publikationsorgan für die Gemeinden Elgg, Hagenbuch und Hofstetten – Lokalzeitung für die Gemeinde Aadorf
Redaktion: 052 511 27 27 / 052 511 27 29, Fax 052 511 27 28, Mail: [email protected] – Inserate 052 511 27 26, Mail: [email protected], Fax 052 366 12 84, Mail: [email protected]
HEUTE AKTUELL
Dreikampf
GUNTERSHAUSEN - Am Freitag findet
der 53. Dreikampf Maischhausen statt.
SEITE 2
Sommermarkt
Emporenkonzert
Derbies
Saisonsieg
ELGG - Letzten Samstag konnte bei hochsommerlichem Wetter der diesjährige
Sommermarkt der Heimatschutzvereinigung Elgg stattfinden.
ELGG - Am vergangenen Sonntag lud die
Konzertkommission der evangelischen
Kirche zum 2. Emporenkonzert.
FAUSTBALL - Am Samstag findet auf
dem Sportplatz in Ettenhausen die 8. Runde der Nati A statt. Dabei treffen die drei
Thurgauer Teams aufeinander.
RADSPORT - Der 19-jährige Aadorfer
Matthias Studer konnte seinen ersten Saisonsieg feiern.
SEITE 3
SEITE 4
SEITE 5
SEITE 5
Der SCA hat den Bann gebrochen
Traditionsgemäss lädt der
Vorstand des Supporterclubs Aadorf seine Mitglieder jeweils beim ersten
Heimspiel zu einem Apéro
ein.
AADORF - Über dem Anlass zu Beginn
der Vor- und Rückrunde schien ein
Fluch zu liegen, denn ob Meisterschaftsoder Cupspiel, regelmässig mussten die
Aadorfer zur Enttäuschung ihrer Anhänger eine Niederlage einstecken.
Doch nun endlich konnte der Bann
gebrochen werden. Opfer waren die
Drittligisten des FC Gossau, die dank
beherztem Kampf und spielerischer
Überlegenheit mit 2 : 0 gebodigt werden
konnten. Nicht zuletzt zur Genugtuung
von Supporterpräsident Charly Meichtry
und Präsident Hans-Joerg Schaub, die
der einheimischen Elf - einer gesunden
Mischung aus jungen und älteren Spielern – im Hinblick auf die begonnene
neue Saison einigen Kredit einräumen.
KURT LICHTENSTEIGER
Endlich hatten die SCA-Aadorfer Supporter...
... allen Grund zum Jubeln.
Bilder: Kurt Lichtensteiger
Ohrenschmaus und Gaumenfreude im Schloss Elgg
Eingeladen hatte die
Kulturkommission Elgg.
Gekocht wurde in der
«Schlossschenke» und
darauf aristokratisch im
Schloss Elgg getafelt. Zwar
nicht im Rittersaal, doch
auch der innere Schlosshof verfügt über eine
phantastische Ambiance.
Dazu nahm das Publikum
zur Musik des Quartetts
«musique en route» an
einer emotionalen Reise
teil durch den musikalisch
reichen Osten von Südosteuropa bis hinauf nach
Russland.
Argentinien stammende Gitarrist Ariel
Rossi dazu gestossen. Die Sprache, die
sie singen, sprechen sie zwar nicht, auch
Reisen in die Ursprungsländer ihrer Musik steht nicht im Jahresprogramm. Die
Musik wurde von Generation zu Generation weitergegeben, bis sie einmal
begabte Notenschreiber der internationalen Musikliteratur beifügten. Für das
Quartett sind die Noten Ausgangsmaterial. Die Arrangements erarbeiten sie
selbst und fügen, wie der Geiger Ronny
Spiegel ausführte, «ihr eigenes Kolorit»
bei. Es war unendlich viel mehr als Zigeunermusik, obwohl die Romas ihren
eignen, wenig mit den Sitten der bürgerlichen Gesellschaft konformen Lebensstil in diese Musik implantiert hatten,
und aus diesem Erbe gibt es auch für
eine westliche Band zum Glück kein
Entrinnen. Die Musik spiegelt die ganze
Fülle menschlicher Empfindungen. Von
Trauer und Melancholie bis in ekstatische Höhen.
ELGG - Ronny Spiegel, (Geige), Stefanie Hess (Kontrabass), Tom Tafel (Akkordeon) und Ariel Ross (Gitarre) sind
vielseitig ausgebildete Musiker und mit
ihrem Gesang perfektionieren sie den
Auftritt. Als «musique en route» touren
sie durch die Schweiz, spielen zudem
in andern Formationen und geben zum
Teil Unterricht. Wurzeln haben sie in
Ungarn, Deutschland und Argentinien.
Die Gruppe besteht als Trio schon seit
11 Jahren. Vor vier Jahren ist der aus
Tanz in die Volksmusik des
Ostens
Da wäre kein Satz wie in der klassischen
Musik mit adagio, andante, allegro zu
überschreiben. Die Musik glich vielfach
einem wilden Ritt als auch einem gefühlvollen Tanz und häufig einem nachdenklichen Innehalten. Dabei wurden
alle Lebensgefühle virtuos widerspiegelt. Von elfischer, filigraner Zartheit
konnte die Musik beinahe ohne Über-
Musique en route sind vier phantastische Künstler.
gang zu epischer Fülle und zur Steigerung in Tempi wechseln, als würden die
Töne explodieren. Beinahe ein wenig
vergleichbar mit der Kadenz von ausgesendeten aber für das menschliche Ohr
nicht hörbaren Ortungsrufen der kreisenden Fledermäuse im Schlossturm.
Die Qualität der Interpretation sehe
man vor allem beim Spielen der leisen
Passagen, kommentierte Priska Herzog.
Weder darin noch am übrigen homogenen Zusammenspiel aller vier Musiker, sei es instrumental oder gesanglich,
gäbe es etwas herumzumäkeln. Wie
berührend klingen Duette wenn Frauen- und Männerstimme harmonieren.
Selbst der vierstimmige Gesang war
Wohlklang. «Musique en route» inszenierte ihre drei Blöcke vor dem Dinner,
danach und nach dem Dessert mit Bravour, und das Publikum verdankte die
temperamentvollen Auftritte mit grossem Applaus.
Apéro und Dreigangmenu
Der Aprèro war in der Schlossallee serviert worden. Während des ersten Musikblocks hatte das Team der Schlossschenke Zeit, ein Salatbuffet und an
langen Tischen das Dinnerbuffet anzurichten. Passend zur Musik mit vor
allem östlichen Speisen. Gulasch nach
ungarischer Art. Cevapcici mit Zwiebeln.
Krautwickel gefüllt mit Rindfleisch und
Reis. Aubergine mariniert mit Honig
und Pfefferminze. Ausserdem Karotten,
Zucchetti, Spätzli und Bratkartoffeln.
Nicht nur summte der Kopf von östlichen Rhythmen und Melodien, auch
der Gaumen fühlte sich nach dem Essen feurig an. Als «Ohrenschmaus und
Gaumenfreude» hatte Hanspeter Herzog
schliesslich den kulturellen Anlass definiert. Von Hannes Fritz stammte sowohl
in der Allee wie im Schlosshof die stimmungsvolle Beleuchtung.
PETER ZINGGELER
FORTSETZUNG AUF SEITE 3