Ausgabe vom 20.09.2016

Dienstag, 20. September 2016
AZ 8355 Aadorf
Nr. 106 / 43. Jahrgang
/
Amtliches Publikationsorgan für die Gemeinden Elgg, Hagenbuch und Hofstetten – Lokalzeitung für die Gemeinde Aadorf
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HEUTE AKTUELL
Wasserhalt
Neukonstituierung
Informationsabend
Herbstreise
Agglomerationsstrategie
HOFSTETTEN - Die Neukonstituierung
des Gemeinderates Hofstetten fand statt.
ELGG - Am Donnerstag, 22. September
2016 um 20 Uhr findet im Kirchgemeindehaus Elgg ein Informationsabend zum
Thema «KirchGemeindePlus» statt.
ELGG - Die Seniorenvereinigung Elgg
und Umgebung hatte eine tolle Herbstreise.
THURGAU - Der Regierungsrat hat die
«Agglomerationsstrategie Kanton Thurgau» genehmigt.
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ELGG - Die europaweit grössten Dampfloks hielten in Elgg für einen Wasserhalt.
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Naive Kunst ist alles andere als
Dilettantismus
Schon zum fünften Mal
stellt Ursula Stadler ihre
Werke im Heimatmuseum
Elgg aus. Darunter sind
Preziosen, in die man sich
gleich verliebt.
ELGG - Ist ihre Kunst in der Moderne
angekommen, wenn auf einem Bild eine
A 360 der Emirates Air Line um die Mittagszeit über Elgg fliegt? Gewiss nicht. Ein
neckischer Einfall verändert noch keinen
Stil. Zudem braucht die Künstlerin aus
Elgg keinen Stilwechsel. Ihre sogenannt
naive Kunst wurzelt in ihren Gedanken
und Erinnerungen. Selbst wenn die Bilder
in der Jetztzeit gemalt werden, so drängen sie zurück in die Vergangenheit, als es
noch keine Autos, Parkplatzprobleme und
lärmigen Verkehr gab. Littering kein Problem war, weil nichts fortgeworfen wurde.
Kein Tier leiden musste, denn für Kühe
und Schafe gab es auf der Weide stets genügend Platz und Futter im Überfluss. Die
Vergangenheit zieht sich wie ein sanfter
Schleier über die Gegenwart: Gütig und
verzeihend in die Landschaften verwebt.
Leben wird hineingeboren, das nicht
schreit und sich ängstigt. Das genügsam
sich am Vorhandenen freut. Misstrauisch
abwägt, was sich lohnt, in ein Leben zu
integrieren, damit nichts die Harmonie im
Lebensraum von Natur, Mensch und Tier
stört. Selbst der Fuchs, der vorbeischnürt,
greift die Hühner weder beim Gackern
an, noch beim Aufpicken der Körner
oder dem Ausscharren von Insekten und
Würmern. Die Räume sind voller liebenswürdiger Details, die Ursula Stadler mit
«Gänggeliarbeit» – oft mit dem feinsten
lich wollten wir alle nicht mehr dorthin
zurück. Aber wie gut tue es, manchmal
ein wenig zurückzudenken. Das «Duett Rinderer» mit Magdalena und Pius
Rinderer sangen zur Einstimmung einige zur Bilderwelt passende Jodellieder.
Darauf wurde Buffet und Ausstellung
für die vielen Vernissage-Gäste frei ge-
geben. Die Ausstellung ist geöffnet bis
am 2. Oktober, jeweils am Freitag von
17 bis 19.30 Uhr, sowie am Samstag und
Sonntag von 14 bis 17 Uhr.
PETER ZINGGELER
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Zwei von der unicef ausgezeichnete und als Karten erhältliche Werke.
Pinsel gemalt – umschreibt. Doch bewirken gerade diese «Gänggeliarbeiten» die
Vielfalt und den Reichtum in den Kompositionen. Selbst bei ihrer bevorzugten gemalten Jahreszeit, dem Winter, ist nichts
in lebensfeindlichem Eis erstarrt. Leben
obsiegt über alle äusseren Widrigkeiten.
Nur mit dem Grün habe sie manchmal
ihre liebe Not, wie sie selbst bedauert. Bei
ihr werde Grün immer leicht giftig. Dabei
sollte sich die regelmässige Schwimmerin
im Schwimmbad Elgg doch mit dem Sommer und seinem Grün bestens arrangieren können. So wie es ihr beim wirklich
ästhetisch bemerkenswerten Gemälde einer grossartigen Appenzeller Landschaft
gelungen ist. In diesem Herbstbild dominiert Pastell. Farben in perfekter Übereistimmung mit der sanften, reich gegliederten und selbst in den Tagträumen noch
wirkenden Hügellandschaft.
Vielfach ausgezeichnete
Werke
Wieder wurden zwei Bilder von
«unicef», dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, ausgezeichnet und
in sein Verkaufsprogramm aufgenommen. Diesmal Zermatt im Winter und
ein Gemälde von Zürich um die Weihnachtszeit. Insgesamt ist es die 38. Auszeichnung. Die Karten, die in der ganzen Welt im Verkauf sind, können auch
im Claro-Laden an der Vordergasse und
in der Papeterie Elgg gekauft werden.
Vom Verkauf profitiert die Künstlerin
mit keinem Rappen. Die Präsidentin
des Heimatmuseums Elgg, Hedy Jucker, würdigte in ihrer Laudatio die
weit über die Gemeindegrenzen hinaus
bekannte Künstlerin. Sie rede in ihren
Bildern von einer ruhigeren Welt, die
es ja auch einmal gegeben habe. Natür-
Herbst im Appenzellerland.
Bilder: Peter Zinggeler
Erweiterungsbau der Firma Fuchs Aadorf
Die Firma Fuchs Aadorf,
Absaug- und Haustechnik,
reagiert auf den erhöhten,
Materialfluss, den gestiegenem Umsatz sowie die
Anzahl von Mitarbeitenden und passt die dadurch
notwendig gewordene
Infrastruktur den neuen
Gegebenheiten an.
AADORF - «Bei der Produktion in der
Absaug- und Haustechnik wird verhältnismässig wenig Blech verwendet,
aber viel Luft ummantelt, was grossen
Mattias Cathomen und Stefan Mischler (von li.) vor der Baustelle.
Bild: Kurt Lichtensteiger
Platzbedarf bedarf. Um im Weiteren
die betriebsinternen Abläufe zu optimieren, wird nun auf dem firmeneigenen Gelände ein Kommissions-Lager
gebaut. Diese sogenannte Kaltlufthalle
mit einer Fläche von rund 500 m² soll
Mitte November in Betrieb genommen werden», sagt Geschäftsführer
Mattias Cathomen. Erfreulich beim
Neubau sei die gut nachbarschaftliche
Zusammenarbeit, die dank gegenseitig
eingeräumtem Grenzbaurecht ein verdichtetes Bauen ermöglicht habe. Als
Baumeister zeichnete die Bauunternehmung Gehrig AG aus Rickenbach,
für den Montagebau in Stahl die Firma
H.U. Bosshard, Stahl- und Metallbau
Elgg und für die Gebäudehülle Wil-
li Messerli AG, Stahl- und Metallbau
Guntershausen.
Seit 1953
Die „Fuchs Aadorf“ wurde 1953 von
Ernst Fuchs sen. als Lüftungs- und Bauspenglerei gegründet. Im Jahr 1990 ist
der Betrieb vom Dorfzentrum an die
Kieswerkstrasse 4 verlegt worden, einem
Gelände von 3‘700 Quadratmetern. Seither ist die Zahl der Mitarbeitenden von
15 auf heute 61 gestiegen. Im Rahmen
der Nachfolgeregelung hat im Jahr 2012
Mattias Cathomen den Familienbetrieb
übernommen.
KURT LICHTENSTEIGER