Dienstag, 20. September 2016 AZ 8355 Aadorf Nr. 106 / 43. Jahrgang / Amtliches Publikationsorgan für die Gemeinden Elgg, Hagenbuch und Hofstetten – Lokalzeitung für die Gemeinde Aadorf Redaktion: 052 511 27 27 / 052 511 27 29, Fax 052 511 27 28, Mail: [email protected] – Inserate 052 511 27 26, Mail: [email protected], Fax 052 366 12 84, Mail: [email protected] HEUTE AKTUELL Wasserhalt Neukonstituierung Informationsabend Herbstreise Agglomerationsstrategie HOFSTETTEN - Die Neukonstituierung des Gemeinderates Hofstetten fand statt. ELGG - Am Donnerstag, 22. September 2016 um 20 Uhr findet im Kirchgemeindehaus Elgg ein Informationsabend zum Thema «KirchGemeindePlus» statt. ELGG - Die Seniorenvereinigung Elgg und Umgebung hatte eine tolle Herbstreise. THURGAU - Der Regierungsrat hat die «Agglomerationsstrategie Kanton Thurgau» genehmigt. SEITE 2 SEITE 2 SEITE 5 SEITE 6 ELGG - Die europaweit grössten Dampfloks hielten in Elgg für einen Wasserhalt. SEITE 2 Naive Kunst ist alles andere als Dilettantismus Schon zum fünften Mal stellt Ursula Stadler ihre Werke im Heimatmuseum Elgg aus. Darunter sind Preziosen, in die man sich gleich verliebt. ELGG - Ist ihre Kunst in der Moderne angekommen, wenn auf einem Bild eine A 360 der Emirates Air Line um die Mittagszeit über Elgg fliegt? Gewiss nicht. Ein neckischer Einfall verändert noch keinen Stil. Zudem braucht die Künstlerin aus Elgg keinen Stilwechsel. Ihre sogenannt naive Kunst wurzelt in ihren Gedanken und Erinnerungen. Selbst wenn die Bilder in der Jetztzeit gemalt werden, so drängen sie zurück in die Vergangenheit, als es noch keine Autos, Parkplatzprobleme und lärmigen Verkehr gab. Littering kein Problem war, weil nichts fortgeworfen wurde. Kein Tier leiden musste, denn für Kühe und Schafe gab es auf der Weide stets genügend Platz und Futter im Überfluss. Die Vergangenheit zieht sich wie ein sanfter Schleier über die Gegenwart: Gütig und verzeihend in die Landschaften verwebt. Leben wird hineingeboren, das nicht schreit und sich ängstigt. Das genügsam sich am Vorhandenen freut. Misstrauisch abwägt, was sich lohnt, in ein Leben zu integrieren, damit nichts die Harmonie im Lebensraum von Natur, Mensch und Tier stört. Selbst der Fuchs, der vorbeischnürt, greift die Hühner weder beim Gackern an, noch beim Aufpicken der Körner oder dem Ausscharren von Insekten und Würmern. Die Räume sind voller liebenswürdiger Details, die Ursula Stadler mit «Gänggeliarbeit» – oft mit dem feinsten lich wollten wir alle nicht mehr dorthin zurück. Aber wie gut tue es, manchmal ein wenig zurückzudenken. Das «Duett Rinderer» mit Magdalena und Pius Rinderer sangen zur Einstimmung einige zur Bilderwelt passende Jodellieder. Darauf wurde Buffet und Ausstellung für die vielen Vernissage-Gäste frei ge- geben. Die Ausstellung ist geöffnet bis am 2. Oktober, jeweils am Freitag von 17 bis 19.30 Uhr, sowie am Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr. PETER ZINGGELER FORTSETZUNG AUF SEITE 3 Zwei von der unicef ausgezeichnete und als Karten erhältliche Werke. Pinsel gemalt – umschreibt. Doch bewirken gerade diese «Gänggeliarbeiten» die Vielfalt und den Reichtum in den Kompositionen. Selbst bei ihrer bevorzugten gemalten Jahreszeit, dem Winter, ist nichts in lebensfeindlichem Eis erstarrt. Leben obsiegt über alle äusseren Widrigkeiten. Nur mit dem Grün habe sie manchmal ihre liebe Not, wie sie selbst bedauert. Bei ihr werde Grün immer leicht giftig. Dabei sollte sich die regelmässige Schwimmerin im Schwimmbad Elgg doch mit dem Sommer und seinem Grün bestens arrangieren können. So wie es ihr beim wirklich ästhetisch bemerkenswerten Gemälde einer grossartigen Appenzeller Landschaft gelungen ist. In diesem Herbstbild dominiert Pastell. Farben in perfekter Übereistimmung mit der sanften, reich gegliederten und selbst in den Tagträumen noch wirkenden Hügellandschaft. Vielfach ausgezeichnete Werke Wieder wurden zwei Bilder von «unicef», dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, ausgezeichnet und in sein Verkaufsprogramm aufgenommen. Diesmal Zermatt im Winter und ein Gemälde von Zürich um die Weihnachtszeit. Insgesamt ist es die 38. Auszeichnung. Die Karten, die in der ganzen Welt im Verkauf sind, können auch im Claro-Laden an der Vordergasse und in der Papeterie Elgg gekauft werden. Vom Verkauf profitiert die Künstlerin mit keinem Rappen. Die Präsidentin des Heimatmuseums Elgg, Hedy Jucker, würdigte in ihrer Laudatio die weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannte Künstlerin. Sie rede in ihren Bildern von einer ruhigeren Welt, die es ja auch einmal gegeben habe. Natür- Herbst im Appenzellerland. Bilder: Peter Zinggeler Erweiterungsbau der Firma Fuchs Aadorf Die Firma Fuchs Aadorf, Absaug- und Haustechnik, reagiert auf den erhöhten, Materialfluss, den gestiegenem Umsatz sowie die Anzahl von Mitarbeitenden und passt die dadurch notwendig gewordene Infrastruktur den neuen Gegebenheiten an. AADORF - «Bei der Produktion in der Absaug- und Haustechnik wird verhältnismässig wenig Blech verwendet, aber viel Luft ummantelt, was grossen Mattias Cathomen und Stefan Mischler (von li.) vor der Baustelle. Bild: Kurt Lichtensteiger Platzbedarf bedarf. Um im Weiteren die betriebsinternen Abläufe zu optimieren, wird nun auf dem firmeneigenen Gelände ein Kommissions-Lager gebaut. Diese sogenannte Kaltlufthalle mit einer Fläche von rund 500 m² soll Mitte November in Betrieb genommen werden», sagt Geschäftsführer Mattias Cathomen. Erfreulich beim Neubau sei die gut nachbarschaftliche Zusammenarbeit, die dank gegenseitig eingeräumtem Grenzbaurecht ein verdichtetes Bauen ermöglicht habe. Als Baumeister zeichnete die Bauunternehmung Gehrig AG aus Rickenbach, für den Montagebau in Stahl die Firma H.U. Bosshard, Stahl- und Metallbau Elgg und für die Gebäudehülle Wil- li Messerli AG, Stahl- und Metallbau Guntershausen. Seit 1953 Die „Fuchs Aadorf“ wurde 1953 von Ernst Fuchs sen. als Lüftungs- und Bauspenglerei gegründet. Im Jahr 1990 ist der Betrieb vom Dorfzentrum an die Kieswerkstrasse 4 verlegt worden, einem Gelände von 3‘700 Quadratmetern. Seither ist die Zahl der Mitarbeitenden von 15 auf heute 61 gestiegen. Im Rahmen der Nachfolgeregelung hat im Jahr 2012 Mattias Cathomen den Familienbetrieb übernommen. KURT LICHTENSTEIGER
© Copyright 2024 ExpyDoc