Dienstag, 22. November 2016 AZ 8355 Aadorf Nr. 133 / 43. Jahrgang / Amtliches Publikationsorgan für die Gemeinden Elgg, Hagenbuch und Hofstetten – Lokalzeitung für die Gemeinde Aadorf Redaktion: 052 511 27 27 / 052 511 27 29, Fax 052 511 27 28, Mail: [email protected] – Inserate 052 511 27 26, Mail: [email protected], Fax 052 366 12 84, Mail: [email protected] HEUTE AKTUELL Musik vereint Hintergasse 38, Elgg, Tel. 052 364 20 41 www.bruggmann.ag Küchen Türen Schränke Innenausbau Besuchen Sie unsere neue Ausstellung ELGG/AADORF - Unter diesem Motto laden die Musikgesellschaft Aadorf und der Gemischter Chor Aawangen - Häuslenen zu den gemeinsamen Kirchenkonzerten. SEITE 3 Lehrplan Sang & Klang Fest Buchtipp THURGAU - Rund 850 Lehrpersonen setzten sich mit dem Lern- und Unterrichtsverständnis des neuen Lehrplans Volksschule Thurgau auseinander. HOFSTETTEN - Der Männerchor Ettenhausen organisierte das Sang & Klang Fest. AADORF - In unserer losen Serie rezensiert die Aadorfer Schriftstellerin Sabine Ibing monatlich die neuesten Bucherscheinungen für unsere Leserinnen und Leser. SEITE 3 SEITE 4 SEITE 5 Wirtschaft, Sport und Politik lagen nah beieinander Der WSP-Event 2016 im Aadorfer Gemeindesaal hielt einmal mehr das, was er versprochen hatte: hochkarätige Podiumsteilnehmer aus Wirtschaft, Sport und Politik, Information und Unterhaltung sowie ein würdiges Rahmenprogramm. AADORF – Den grössten Lacher bei der Benefizveranstaltung gab es wohl zum Schluss, als Beni Huggel, ex-Fussballer bei Eintracht Frankfurt, den Unterschied zwischen der deutschen Mentalität und der schweizerischen auf einen kurzen Nenner brachte: Wird ein Deutscher befördert, so sagt er: «Es wird langsam Zeit.» Der Schweizer hingegen antwortet: «Damit habe ich nicht gerechnet.» So salopp und flapsig war jedoch der Ton nicht immer, zu ernst waren die Die Saxophonistin KEESHEA untermalte musikalisch den einzigartigen Anlass. Mario Gyr, Thomas Herbert, Thomas Minder, Roberto Lombardi, Lukas Studer, Beni Huggel und Cornelia Hasler-Roost (von li.). Auf dem Podium Mario Gyr, Thomas Minder, Beni Huggel, Thomas Herbert und Lukas Studer (von li.). zuvor von Lukas Studer aufgeworfenen Diskussionsthemen. Der beliebte Thurgauer SF-Sportmoderator liess sich blendend auf seine Aufgabe ein und liess die Stunde schnell verstreichen. Zum Einstieg wollte Studer – in jungen Jahren viel versprechendes Fussballtalent der Thurgauer Juniorenauswahl – von seinen Gesprächspartnern wissen, welcher Zufall wohl regiert habe, dass sie jetzt auf dem Podiumsstuhl sitzen. Für den Münsterlinger Gesprächsleiter war es nämlich ein Brief, den er dem legendären Entertainer Kurt Felix geschrieben hatte. Dieser weckte ihm die Leidenschaft für seinen späteren Beruf. Ähnliche Schlüsselerlebnisse hatten auch die Diskussionsteilnehmer Mario Gyr, Olympiasieger im Rudern, Thomas Minder, Ständerat und Initiant der Abzockerinitiative, Thomas Herbert, CEO und VR der Globus AG. Ob sie auch schon vor einem Berg gestanden hätten, zu verstehen im übertragenen den, ob man mit fernöstlichen Partnern verhandle oder mit Amerikanern. «Lieber hohe Ziele setzen und scheitern als kleine Ziele nicht erreichen.» Für Mario Gyr ist Erfolg kein Zufall: «Dieser tritt nur ein, wenn man auf vieles verzichtet und alle Energie auf sein Ziel setzt. In fünf Monaten kann ich wieder loslegen.» Für Thomas Herbert ist mit kleinen Zielen nichts zu erreichen, zu rasend sei die Entwicklung im on-line Handel. Ständerat Minder versicherte, nicht die geringsten Ansprüche auf einen möglichen Bundesratssitz zu haben. Sinn, war eine nächste Frage. Für Gyr sei es die hinaus geschobene Anwaltsprüfung, die es im kommenden Mai zu bestehen gelte. Drei Thesen «An hohen Zielen scheitern bringt uns weiter.» Während Beni Huggel für eine realistische Einschätzung plädierte, meinte Thomas Herbert, man müsse hohe Ziele setzen. Mario Gyr bemerkte, dass in der Schweiz der Drang zur Mittelmässigkeit vorhanden sei und man gar Angst vor dem Scheitern habe. «Wir Schweizer haben Mühe, uns selber hohe Ziele zu setzen.» Thomas Minder, einstiger Teammanager und Vize des FC Schaffhausen, sprach als Politiker: «In der Aussenpolitik müssen wir mehr Ziele setzen und mit breiten Schultern auftreten und nicht nur angenehm sein.» Thomas Herbert sprach der Anpassung das Wort, gelte es doch zu unterschei- Diskussionsteilnehmer und Moderator – eine oder zwei Frauen hätten der Runde gut getan – dazu und waren bereitwillige Ansprechpartner. Sie begnügten sich mit einem Geschenk und verzichteten auf eine Gage. Nicht zuletzt darum, weil der Gewinn an die Sporthilfe Schweiz geht, die mit mit einem tadellosen Apéro-Service die Sympathien der Eventbesucher erwarben. KURT LICHTENSTEIGER Networken und Plaudern Nach der spannenden Plauderstunde, gespickt mit viel Wissenswertem und Unterhaltsamem, begaben sich die gut 140 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Sport in den Rückraum, wo sich bei Saxophonklängen genügend Zeit zum Austausch bot. Natürlich gesellten sich An Diskussionsstoff fehlte es beileibe nicht. Bilder: Kurt Lichtensteiger Camerata aus Minsk: weissrussische Weihnacht Am Samstag, 3. Dezember 2016, ist das Vokalensemble nach fünf Jahren um 20 Uhr wieder in der reformierten Kirche Elgg zu hören. ELGG - Über das Konzert vom 21. Mai 2011 schrieb Hedi Lutz in der Elgger Zeitung: «Die Darbietung von Camerata hat das Publikum wahrlich von den Bänken ge- rissen und in einer Standing Ovation wurde eine Zugabe gefordert. ...Alles in allem eine wunderbare Vorstellung von höchstem musikalischem und auch visuellem Genuss – a cappella in Reinkultur. Hin und weg und emotional berührt war an diesem Abend bestimmt nicht nur die Schreibende. Wer nicht dabei war, der hat definitiv etwas verpasst.» Sichern Sie sich darum möglichst bald ein Ticket unter www.kulturinelgg.ch oder im Schuhgeschäft ElggerStube, Telefon 052 364 31 35, damit Sie das einmalige Konzert nicht verpassen. Damy i Gospoda, fremde Länder, andere Sitten: Weihnachten ist in Weissrussland am 6. Januar, Geschenke werden am Silvesterabend überreicht und kurz nach Weihnachten wird bereits Karneval gefeiert. An diesem stimmungsvollen Konzertabend werden Ihnen die weissrussischen Bräuche rund um das Fest des Jahres in Wort (in deutscher Sprache) und Ton näher gebracht. Die Lieder Cameratas erzählen von den Weiten Weissrusslands, von Schnee und Eis und stimmen ein auf die Adventszeit. Sie erleben Stimmen, die bezaubern, begeistern und davontragen. Sie hören russisch-orthodoxe Gesänge und berühmte mystische Eigenkompositionen wie «My Angel», «Snow» oder «Kaliadnaya». Wer Camerata bei einem ihrer Fernsehauftritte oder vor gut fünf Jahren in Elgg sehen und hören konnte, weiss, was den Konzertbesuchern bevorsteht. Das Vokalensemble, dessen gesangliche Darbietungen zum Besten zählen, das es derzeit in diesem Genre weltweit zu hören gibt, wird wieder unverstärkt auftreten. Und wie letztes Mal wird der Lichttechniker Hannes Fritz aus Elgg die reformierte Kirche, die in diesem Jahr ihren 500. Geburtstag feiert, in den wunderbarsten Farben erstrahlen lassen. Wahrlich ein vorweihnächtliches Erlebnis für Aug und Ohr. HANSPETER HERZOG, KULTURKOMMISSION ELGG
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