Samstag, 10. September 2016 AZ 8355 Aadorf Nr. 102 / 43. Jahrgang / Amtliches Publikationsorgan für die Gemeinden Elgg, Hagenbuch und Hofstetten – Lokalzeitung für die Gemeinde Aadorf Redaktion: 052 511 27 27 / 052 511 27 29, Fax 052 511 27 28, Mail: [email protected] – Inserate 052 511 27 26, Mail: [email protected], Fax 052 366 12 84, Mail: [email protected] HEUTE AKTUELL Hintergasse 38, Elgg, Tel. 052 364 20 41 www.bruggmann.ag Küchen Türen Schränke Innenausbau Filmabend ELGG - Der Naturschutzverein Elgg und Umgebung lädt zum Filmabend ein. Besuchen Sie unsere neue Ausstellung Jubiläumsreise Derby-Sieg Finaltag ELGG - Die Sängerinnen und Sänger des Kirchenchores mit Partnern und Partnerinnen machten sich auf die Jubiläumsreise in den Bregenzerwald. AADORF - Die Partie der. 4 Runde zwischen dem SC Aadorf und dem FC Wängi wurde auf den vergangenen Dienstag vorgezogen. Der SCA gewinnt verdient das Derby. ELGG - Der diesjährige Finaltag der Clubmeisterschaften im Tennisclub Elgg stand, wie schon der Frühjahrsapéro, ebenfalls im Zeichen des 40-jährigen Bestehens des Clubs. SEITE 4 SEITE 5 SEITE 5 SEITE 2 Der Biber tat sich am Obstbaum gütlich Werner Haller, Inhaber des Coiffeursalons «Bijou» an der Hauptstrasse 70 in Guntershausen, war in diesen Tagen nicht wenig erstaunt: Ein Biber fällte in seinem Garten einen Obstbaum und lässt weiterhin nicht von ihm ab. GUNTERSHAUSEN - Einen langen und schmalen Streifen Land hinter seinem Haus, zwischen dem Bahngeleise und der Lützelmurg gelegen, pflegt Werner Haller mit seiner Frau Klara liebevoll. Viele Blumen, zahlreiche Gemüsesorten und Obstbäume zieren ihren Garten, den sie als privates Ferienparadies bezeichnen. Ein Kleinod, das auch von Blindschleichen, Eidechsen, Fröschen und einer Vielfalt von Insekten bevölkert wird. Dass nun der Biber auch noch seine Aufwartung macht, ist für die Naturliebhaber doch einigermassen überraschend. Ein Obstbaum auf dem Speiseplan Nicht weniger als neun Obstbäume verteilen sich auf dem Landstreifen. Vor sieben Jahren hat Werner Haller einen neuen gepflanzt. Es ist der einzige von all den Apfelbäumen, der dieses Jahr Früchte trägt, denn den übrigen hat ein Hagelschlag massiv zugesetzt. Dass ausgerechnet dieser junge Baum mit bald reifem Tafelobst vor einigen Tagen ein Der Biber hinterlässt auch seine Spuren im Privatgarten. Bild: Kurt Lichtensteiger Opfer des Bibers geworden ist, mag Haller schon ein wenig. «Dabei gäbe es entlang der Lützelmurg genügend Eschen, Erlen, Weiden und Haselsträucher für das Nagetier», meint er. Schon im Vorjahr soll Meister Bockart zum erstenmal aufgetaucht sein, um den Krautstiel auszugraben und dann zu verspeisen. Nun scheint der Biber offensichtlich seine Vorliebe für den Obstbaum entdeckt zu haben und holt davon Nacht für Nacht einen Ast, um diesen irgendwo in seinem Revier zu platzieren. Werner Haller nimmt das Ganze allerdings gelassen: «Wenn man hier lebt, lebt man in Einklang mit der Natur. Schliesslich geht der Verlust nicht an meine Existenz», sagt er - und ist willens, wieder einmal einen neuen Apfelbaum zu pflanzen. KURT LICHTENSTEIGER Elgg hat seit dem neuen Schuljahr einen Hort Mütter, die in ihre Ausbildung investiert haben, erhalten mit Kita und Hort eine gute Betreuung für ihre Kinder während des Tages. Aber auch die Gesellschaft ist daran interessiert, dass Ausbildung nicht nur am Wickeltisch ihre Früchte trägt. Das bedeutet jedoch nicht, dass traditionellere Familienmodelle nicht mehr zeitgemäss wären. gewesen. Am neuen Standort stehen den Kleinkindern Innen- und Aussenräume auch während der Schulzeit uneingeschränkt zur Verfügung. So kurven sie denn an einem schönen Tag auf dem grossen Vorplatz der Liegenschaft mit verschiedenen Fahrzeugen in eine freundliche Zukunft oder geniessen auf den Armen von liebevollen Betreuerinnen erst einmal einen Augenschein auf die Zeit, da sie sich vom Behütetsein zu mehr Eigendynamik entwickelt haben. Die Primarschule ist nicht … Es sind etwas schwierig überblickbare Verhältnisse. Zwar unterstützen Primar- schule, Gemeinde und die Besitzerin der Liegenschaft an der Bergstrasse, die reformierte Kirche Elgg Kita und Hort…, doch Trägerin ist eine «Gemeinnützige GmbH». Sie ist nicht gewinnorientiert und verfolgt ausschliesslich gemeinnützige Zwecke. Ein allfälliger Gewinn würde in Renovationen, Spiel- und Lernmaterialien und Weiterbildung des Personals reinvestiert. Die gemeinnützige Firma wurde als «Kita Rumpelchischte GmbH» im Handelsregister eingetragen. Die GmbH bezahlt die monatliche Miete an die reformierte Kirchgemeinde Elgg. Sie verfügt über weitere Standorte in Neftenbach, Pfungen und Winterhur. 45 Mitarbeitende stehen auf der Lohn- ELGG - Nach dem Umzug der Pfarrerin Elsbeth Abegg von ihrem angestammten Pfarrsitz in die Romantik der Tüfenau, eröffneten sich für die Liegenschaft an der Bergstrasse ganz neue Nutzungsmöglichkeiten. Die Primarschule, mit freundlicher Unterstützung des kommunalen Ressorts «Soziales», erkannte gleich das Potential dieses feudalen Grundstücks, suchte sie doch schon seit längerer Zeit nach einer Möglichkeit, ihr Angebot für die ausserschulische Betreuung zu erweitern.- Kita und Hort unter einem Dach Seit Beginn des neuen Schuljahrs Ende August verfügt Elgg zum ersten Mal über einen Hort. Kindertagesstätte, Hort und Leitung bezogen je eine Etage im ehemaligen Pfarrhaus-Nord. Kita im Erdgeschoss, Hort in der zweiten Etage und Leitung im gut ausgebauten Estrich. Der bisherige Standort im Kindergarten Gerbe war für Kita und Hort zu klein Mittagstisch der Hortkinder vor romantischer Kulisse. Bilder: Peter Zinggeler liste. Geschäftsführerin ist die gelernte Kindergärtnerin Nicole Hablützel-Ruch. Die Kita wird betreut von morgens halb sieben Uhr bis abends sechs Uhr. Zurzeit werden in der Kita Elgg in wechselnder Zusammensetzung 25 Kinder betreut. Sechs Kinder besuchen den Hort. Vom Mittagstisch profitieren insgesamt 19 Schulkinder. An diesem Tag gab es Broccolisuppe, Brätkügeli an Gemüsesauce, Nudeln und Salat. Gekocht wird in der eigenen Küche. Kinder können mithelfen. Besonders, wenn die Hortkinder schon um elf Uhr die Schule beenden. Soziale Gesichtspunkte wie «Ältere übernehmen Verantwortung gegenüber Jüngeren» gehören zum pädagogischen Konzept. Gemäss des neuen Volksschulgesetzes von 2005, ist die Primarschule verpflichtet, die Betreuung während des morgendlichen 4-Stunden-Blocks zu gewährleisten. Beginnt die Schule um neun Uhr, oder geht sie nur bis elf, so übernimmt der Hort bei Bedarf die Betreuung der Kinder in diesen Randzeiten. Die dafür anfallenden Kosten übernimmt die Primarschulgemeinde Elgg. Zu Beginn waren es Mütter, die einen Verein Mittagstisch organisiert hatten. Vor acht Uhr gab es jedoch keine Betreuung, auch nicht an freien Mittwoch-Nachmittagen oder in den Ferien. Heute ist die Betreuung professionalisiert. Eine spontane Anmeldung für den Mittagstisch ist bis neun Uhr möglich. Die Teilnahme am Mittagstisch mit Betreuung bis Wiederbeginn der Schule kostet 17 Franken. Der Stundenansatz beträgt acht Franken. Da Kita und Hort während des ganzen Jahres in Betrieb sind, organisieren die Betreuungspersonen ausserhalb der Schulzeit Ausflüge. Durch andere Kitas der «Rumpelchischte GmbH» lassen sich Synergien nutzen. So helfen Betreuerinnen von andern Standorten auch in Elgg aus. Am 26. September wird an der Gemeindeversammlung auf Antrag der Primarschulpflege über einen Betrag von 46’000 Franken für Betreuungsgutscheine abgestimmt. Die Betreuungsgutscheine ermöglichen, dass auch Familien mit kleinem Einkommen die schulergänzenden Tagesstrukturen nutzen können. Das Haus hat sich gewandelt Das Haus der Pfarrerin ist nicht mehr zu erkennen. Parkplätze ade. Der Vorplatz dient als Angewöhnung von Kleinkindern an den motorisierten Verkehr. Nebenan steht das grosse Trampolin. «Trampolin» wurde zum Namen des Hortes: ein sinngebender Name für Aktivität und Aufbruch. Im danebenstehenden Gartenhaus sind eine Werkstätte, Partyraum und Chill-Ecke für die Hortkinder geplant. Daran schliesst der Park mit einer Feuerstelle an. Im Erdgeschoss, dem Reich der Kita «Gwunderfitz», befinden sich die Küche, der Essraum mit Spiel- und Babyecke, sowie zwei weitere sowohl zum Schlafen wie zum Spielen eingerichtete Zimmer. In der ersten Etage verfügt der Hort über drei grosse Zimmer. Damit genügend Räume für Basteln, Lesen, Erholen, Spielen oder Hausaufgaben. Im Estrich steht den Angestellten ein Pausenraum, Vorbereitungsraum, Stauraum und eine Bibliothek mit Fachbüchern zur Verfügung. Am «Tag der offenen Tür» von Samstag, den 29. Oktober, hat die Bevölkerung Gelegenheit, Kita und Hort zu besichtigen, sowie die freundliche Ausstrahlung und die vielfältigen Aktivierungs- und Lernmöglichkeiten zu erleben. PETER ZINGGELER FORTSETZUNG AUF SEITE 2
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