Ausgabe vom 10.09.2016

Samstag, 10. September 2016
AZ 8355 Aadorf
Nr. 102 / 43. Jahrgang
/
Amtliches Publikationsorgan für die Gemeinden Elgg, Hagenbuch und Hofstetten – Lokalzeitung für die Gemeinde Aadorf
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Filmabend
ELGG - Der Naturschutzverein Elgg und
Umgebung lädt zum Filmabend ein.
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Jubiläumsreise
Derby-Sieg
Finaltag
ELGG - Die Sängerinnen und Sänger des
Kirchenchores mit Partnern und Partnerinnen machten sich auf die Jubiläumsreise in den Bregenzerwald.
AADORF - Die Partie der. 4 Runde zwischen dem SC Aadorf und dem FC Wängi wurde auf den vergangenen Dienstag
vorgezogen. Der SCA gewinnt verdient
das Derby.
ELGG - Der diesjährige Finaltag der
Clubmeisterschaften im Tennisclub
Elgg stand, wie schon der Frühjahrsapéro, ebenfalls im Zeichen des 40-jährigen
Bestehens des Clubs.
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Der Biber tat sich am Obstbaum gütlich
Werner Haller, Inhaber
des Coiffeursalons «Bijou»
an der Hauptstrasse 70
in Guntershausen, war in
diesen Tagen nicht wenig
erstaunt: Ein Biber fällte in
seinem Garten einen Obstbaum und lässt weiterhin
nicht von ihm ab.
GUNTERSHAUSEN - Einen langen und
schmalen Streifen Land hinter seinem
Haus, zwischen dem Bahngeleise und der
Lützelmurg gelegen, pflegt Werner Haller
mit seiner Frau Klara liebevoll. Viele Blumen, zahlreiche Gemüsesorten und Obstbäume zieren ihren Garten, den sie als
privates Ferienparadies bezeichnen. Ein
Kleinod, das auch von Blindschleichen,
Eidechsen, Fröschen und einer Vielfalt
von Insekten bevölkert wird. Dass nun
der Biber auch noch seine Aufwartung
macht, ist für die Naturliebhaber doch einigermassen überraschend.
Ein Obstbaum auf dem
Speiseplan
Nicht weniger als neun Obstbäume verteilen sich auf dem Landstreifen. Vor
sieben Jahren hat Werner Haller einen
neuen gepflanzt. Es ist der einzige von
all den Apfelbäumen, der dieses Jahr
Früchte trägt, denn den übrigen hat ein
Hagelschlag massiv zugesetzt. Dass ausgerechnet dieser junge Baum mit bald
reifem Tafelobst vor einigen Tagen ein
Der Biber hinterlässt auch seine Spuren im Privatgarten.
Bild: Kurt Lichtensteiger
Opfer des Bibers geworden ist, mag Haller
schon ein wenig. «Dabei gäbe es entlang
der Lützelmurg genügend Eschen, Erlen,
Weiden und Haselsträucher für das Nagetier», meint er.
Schon im Vorjahr soll Meister Bockart
zum erstenmal aufgetaucht sein, um den
Krautstiel auszugraben und dann zu verspeisen. Nun scheint der Biber offensichtlich seine Vorliebe für den Obstbaum
entdeckt zu haben und holt davon Nacht
für Nacht einen Ast, um diesen irgendwo
in seinem Revier zu platzieren. Werner
Haller nimmt das Ganze allerdings gelassen: «Wenn man hier lebt, lebt man in
Einklang mit der Natur. Schliesslich geht
der Verlust nicht an meine Existenz», sagt
er - und ist willens, wieder einmal einen
neuen Apfelbaum zu pflanzen.
KURT LICHTENSTEIGER
Elgg hat seit dem neuen Schuljahr einen Hort
Mütter, die in ihre Ausbildung investiert haben,
erhalten mit Kita und Hort
eine gute Betreuung für
ihre Kinder während des
Tages. Aber auch die Gesellschaft ist daran interessiert, dass Ausbildung
nicht nur am Wickeltisch
ihre Früchte trägt. Das bedeutet jedoch nicht, dass
traditionellere Familienmodelle nicht mehr zeitgemäss wären.
gewesen. Am neuen Standort stehen
den Kleinkindern Innen- und Aussenräume auch während der Schulzeit uneingeschränkt zur Verfügung. So kurven sie denn an einem schönen Tag auf
dem grossen Vorplatz der Liegenschaft
mit verschiedenen Fahrzeugen in eine
freundliche Zukunft oder geniessen auf
den Armen von liebevollen Betreuerinnen erst einmal einen Augenschein auf
die Zeit, da sie sich vom Behütetsein zu
mehr Eigendynamik entwickelt haben.
Die Primarschule ist nicht …
Es sind etwas schwierig überblickbare
Verhältnisse. Zwar unterstützen Primar-
schule, Gemeinde und die Besitzerin der
Liegenschaft an der Bergstrasse, die reformierte Kirche Elgg Kita und Hort…,
doch Trägerin ist eine «Gemeinnützige
GmbH». Sie ist nicht gewinnorientiert
und verfolgt ausschliesslich gemeinnützige Zwecke. Ein allfälliger Gewinn
würde in Renovationen, Spiel- und Lernmaterialien und Weiterbildung des Personals reinvestiert. Die gemeinnützige
Firma wurde als «Kita Rumpelchischte
GmbH» im Handelsregister eingetragen. Die GmbH bezahlt die monatliche
Miete an die reformierte Kirchgemeinde
Elgg. Sie verfügt über weitere Standorte
in Neftenbach, Pfungen und Winterhur.
45 Mitarbeitende stehen auf der Lohn-
ELGG - Nach dem Umzug der Pfarrerin
Elsbeth Abegg von ihrem angestammten
Pfarrsitz in die Romantik der Tüfenau,
eröffneten sich für die Liegenschaft an
der Bergstrasse ganz neue Nutzungsmöglichkeiten. Die Primarschule, mit
freundlicher Unterstützung des kommunalen Ressorts «Soziales», erkannte gleich das Potential dieses feudalen
Grundstücks, suchte sie doch schon seit
längerer Zeit nach einer Möglichkeit, ihr
Angebot für die ausserschulische Betreuung zu erweitern.-
Kita und Hort unter einem
Dach
Seit Beginn des neuen Schuljahrs Ende August verfügt Elgg zum ersten Mal
über einen Hort. Kindertagesstätte, Hort
und Leitung bezogen je eine Etage im
ehemaligen Pfarrhaus-Nord. Kita im
Erdgeschoss, Hort in der zweiten Etage
und Leitung im gut ausgebauten Estrich.
Der bisherige Standort im Kindergarten
Gerbe war für Kita und Hort zu klein
Mittagstisch der Hortkinder vor romantischer Kulisse.
Bilder: Peter Zinggeler
liste. Geschäftsführerin ist die gelernte
Kindergärtnerin Nicole Hablützel-Ruch.
Die Kita wird betreut von morgens halb
sieben Uhr bis abends sechs Uhr. Zurzeit
werden in der Kita Elgg in wechselnder
Zusammensetzung 25 Kinder betreut.
Sechs Kinder besuchen den Hort. Vom
Mittagstisch profitieren insgesamt 19
Schulkinder. An diesem Tag gab es Broccolisuppe, Brätkügeli an Gemüsesauce,
Nudeln und Salat. Gekocht wird in der eigenen Küche. Kinder können mithelfen.
Besonders, wenn die Hortkinder schon
um elf Uhr die Schule beenden. Soziale
Gesichtspunkte wie «Ältere übernehmen
Verantwortung gegenüber Jüngeren» gehören zum pädagogischen Konzept. Gemäss des neuen Volksschulgesetzes von
2005, ist die Primarschule verpflichtet, die
Betreuung während des morgendlichen
4-Stunden-Blocks zu gewährleisten. Beginnt die Schule um neun Uhr, oder geht
sie nur bis elf, so übernimmt der Hort
bei Bedarf die Betreuung der Kinder in
diesen Randzeiten. Die dafür anfallenden
Kosten übernimmt die Primarschulgemeinde Elgg.
Zu Beginn waren es Mütter, die einen
Verein Mittagstisch organisiert hatten.
Vor acht Uhr gab es jedoch keine Betreuung, auch nicht an freien Mittwoch-Nachmittagen oder in den Ferien. Heute ist die
Betreuung professionalisiert. Eine spontane Anmeldung für den Mittagstisch ist
bis neun Uhr möglich. Die Teilnahme am
Mittagstisch mit Betreuung bis Wiederbeginn der Schule kostet 17 Franken. Der
Stundenansatz beträgt acht Franken. Da
Kita und Hort während des ganzen Jahres
in Betrieb sind, organisieren die Betreuungspersonen ausserhalb der Schulzeit
Ausflüge. Durch andere Kitas der «Rumpelchischte GmbH» lassen sich Synergien
nutzen. So helfen Betreuerinnen von andern Standorten auch in Elgg aus.
Am 26. September wird an der Gemeindeversammlung auf Antrag der Primarschulpflege über einen Betrag von 46’000
Franken für Betreuungsgutscheine abgestimmt. Die Betreuungsgutscheine ermöglichen, dass auch Familien mit kleinem Einkommen die schulergänzenden
Tagesstrukturen nutzen können.
Das Haus hat sich gewandelt
Das Haus der Pfarrerin ist nicht mehr
zu erkennen. Parkplätze ade. Der Vorplatz dient als Angewöhnung von Kleinkindern an den motorisierten Verkehr.
Nebenan steht das grosse Trampolin.
«Trampolin» wurde zum Namen des
Hortes: ein sinngebender Name für
Aktivität und Aufbruch. Im danebenstehenden Gartenhaus sind eine Werkstätte, Partyraum und Chill-Ecke für die
Hortkinder geplant. Daran schliesst der
Park mit einer Feuerstelle an. Im Erdgeschoss, dem Reich der Kita «Gwunderfitz», befinden sich die Küche, der
Essraum mit Spiel- und Babyecke, sowie
zwei weitere sowohl zum Schlafen wie
zum Spielen eingerichtete Zimmer. In
der ersten Etage verfügt der Hort über
drei grosse Zimmer. Damit genügend
Räume für Basteln, Lesen, Erholen,
Spielen oder Hausaufgaben. Im Estrich
steht den Angestellten ein Pausenraum,
Vorbereitungsraum, Stauraum und eine
Bibliothek mit Fachbüchern zur Verfügung.
Am «Tag der offenen Tür» von Samstag,
den 29. Oktober, hat die Bevölkerung
Gelegenheit, Kita und Hort zu besichtigen, sowie die freundliche Ausstrahlung
und die vielfältigen Aktivierungs- und
Lernmöglichkeiten zu erleben.
PETER ZINGGELER
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