Haushaltssanierung nur durch

Die FWG - Fraktion informiert Nr. 06
Mandelbachtal 04/2016
Haushaltssanierung nur durch Gebührensteigerung…..
…. dass die Verantwortlichen der letzten 20 Jahren der Gemeinde Mandelbachtal kein
Wirtschaftswunder gebracht haben, ist kein Geheimnis. Insofern ist das belehrende Auftreten
gegenüber den Vertreter der FWG-Fraktion eher eine „beleerendes“ weil ebenso inhalts- wie
perspektivfrei. So greift man auf Details aus Gutachten zurück - z.B. bei der Erhöhung der
Grundsteuer - deklariert Gutachten postwendend per se als Schwachsinn um sinnvolle Vorschläge aus diesem aus der eigenen Gedankenwelt auszuklammern.
Der Patient Mandelbachtal liegt längst auf der Intensivstation und jeder Behandlung muss
allmählich als Leichenschändung bezeichnet werden. Die Freien Wähler werden ungeachtet der
Schelte aus der Reihe der Verantwortlichen. Die FWG wird sich weiter zur Sache äußern und
ihre Meinung kundtun.
1. Windkraft
Windstill war es um sie geworden. Bald jährt sich die zweite, bisher noch nicht beantwortete Offenlegung und
schon wird von einer dritten gesprochen. Man muss es allerdings eher als dritten Offenbarungseid, als
Versagen der Gemeinde auf der ganzen Linie bezeichnen. Der katastrophale Einstieg mit 12 Anlagen hatte
Bürgerinnen und Bürger aufgeschreckt und Dank deren Beharrlichkeit und Kompetenz, die im Gemeinderat
fehlt, wurden die Probleme artikuliert, die der Planer offensichtlich ausgeklammert oder unterbewertet hat.
Zuerst hatte man den Einfluss des Flughafens Ensheim übersehen, dann den Umstand, dass der Allenberg als
Pflegezone ja zum Tafelsilber der Biosphäre zählt und jetzt stellt sich heraus, dass der mit seiner Flora und
Fauna tatsächlich einen schützenswerter Landstrich ist. Die CDU und die SPD sind hier blind und jede Fachdiskussion mit der FWG verwehrend einem Gutachten gefolgt. Nun steht man vor dem Scherbenhaufen der
eigenen Arroganz.
Engagierte Bürgerinnen und Bürger haben Aufklärungsarbeit betrieben, für die andere bezahlt wurden. Bleibt
abzuwarten, wann die Verantwortlichen endlich der Realität, den besorgten und wie bewiesen sachkompetenten
Bürgerinnen und Bürgern auf Augenhöhe zu begegnen.
Bei einer weiteren Verkleinerung der Fläche wird sie nicht mehr als substanzieller Raum für Windenergie
Gültigkeit besitzen. Die Gemeinde baut im neuen Haushalt folgerichtig nicht mehr auf Windkraft. Die Pläne der
Gemeinde befinden sich also im Abwind, der Bliesmenger Gegenwind indes hat Aufwind. Man darf nun gespannt sein, wie sich die Gemeinde aus diesem Dilemma herauswindet. Außer Spesen nichts gewesen?
Sowohl der Biosphärenzweckverband also auch die SPD träumen weiter vom Biosphärenwindpark, mit dem die
CDU die CDU einer Verspargelung der Landschaft mit Windrädern entgegen wollen!
2. Gebührenerhöhungen - Konsolidierung - Umdenken
Mit der Zusammenlegung der Standesämter auf der einen Seite und satten Gebührenerhöhungen auf der
anderen begegnet man den Folgen der eigenen Politik der vergangenen zwei Jahrzehnte, die eine Gemeinde
geschaffen hat, die sowohl finanziell mit dem Rücken zur Wand steht als auch im Denken und Handeln als
Gemeinde vieles vermissen lässt, was dafür ein besseres Wirtschaften erforderlich.
Dass Anpassungen bei Steuern und Abgaben erforderlich sind steht außer Frage. Inakzeptabel indes ist blindes
Vorgehen wie bei der drastischen Erhöhung der Grundsteuer mit dem lapidaren Verweis auf ein Gutachten.
Dieses Gutachten stellte ebenso wie das umstrittene Integrierte Entwicklungskonzept die Ausgabenseite der
Gemeinde in u.a. Sachen Immobilien auf den Prüfstand.
Es ist nicht alleine die Flächenstruktur der Gemeinde, die ein Vielfaches an gemeindeeigenen Einrichtungen
entstehen ließ, ein im Vergleich zu einer Kleinstadt mit vergleichbarer Einwohnerzahl nachweislich nicht mehr
bezahlbarer Luxus. Und just in dieser Situation entscheidet sich der Gemeinderat für den Erwerb einer weiteren
alten Immobilie ohne dafür einen klaren und plausiblen Bedarf zu formulieren. Verantwortliche Finanzpolitik
sieht anders aus.
Unsere Kinder müssen längst weite Wege zurücklegen, um in Schulen und in Kindergärten zu gelangen. Sie
stehen im Winter frierend an der Bushaltestelle, während die Erwachsenen noch am Frühstück sitzen um dann
im waren Auto zur Arbeit zu fahren.
Im Bereich der Schulen und vieler Versorgungseinrichtungen ist die Konsequenz der Zusammenlegung von
Orten und die Anpassung an die Veränderung der Gesellschaft durch den demographischen Wandel schon
vollzogen. In vielen anderen Bereichen hinkt die Gemeinde indes diesem unausweichlichen Trend hinterhier.
Das 8-fache Vorhalten vieler Einrichtungen, darunter auch Immobilien, ist nicht mehr finanzierbar. Hier sind alle
gefordert, andere Lösungswege als nur bloße Gebührenerhöhungen zu beschreiten.
Ohne sich vom Kirchturmdenken frei zu machen, wird es nicht gelingen. Das allerdings wird anhalten, solange
sich der Gemeinderat in nicht unerheblichem Umfang aus Ortsräten und Ortsvorstehern zusammensetzt, die von
Haus aus zunächst dem eigenen Ort verpflichtet sind. Die Praxis, Lösungen hinter verschlossenen Türen herbei
zu führen um sie sodann mit der Gewissheit einer sicheren Mehrheit vor der öffentlichen Diskussion zu verkünden, tut ihr übriges dazu.
Die Vertreter der FWG bleiben auf ihrem konsequenten Kurs, die Entscheidungen nicht in Fraktionssitzungen
vorzubereiten sondern frei nach dem Gewissen, die Besorgnisse der Menschen aufgreifend zu entscheiden. Aus
dieser Einstellung ergibt sich für die Bürgerinnen und Bürger in Mandelbachtal eine klare Linie:
1.
Nein zur geplanten Erweiterung des Steinbruches Rubenheim, ohne wenn und aber. Wir möchten auch
keine Verlagerung des Verkehrs, den unsere Bürgerinnen und Bürger nicht wollen, in andere Gemeinden..
2.
Nein zu einem Windpark auf dem Allenberg auf der Basis einer wie sich mehr und mehr herausstellt
völlig inakzeptablen Planung. Wir muten diese Anlagen den betroffenen Einwohnern nicht zu.
3.
Nein zu Übergriffen auf Privatgrund zum Zwecke der Ausweisung von Naturschutzgebieten, die nachweislich völlig sinnfrei sind und nur dem Zwecke dienen, Fördergelder abzugreifen, die bei den
unfreiwilligen „Grundstückslieferanten“ nicht ankommen.
4.
Nein zu nicht zweckgebundenen Gebührenerhöhungen und zum weiteren Erwerb von Immobilien
ohne klare Planung und damit Benennung der Folgekosten.
P. Hack
Pressesprecher der Freien Wähler Mandelbachtal FWG