UNIVERSITÄT FREIBURG Naturwissenschaftliche Fakultät Department Mathematik Herbstsemester 2015 Propädeutische lineare Algebra – Übungsblatt 3 Abzugeben bis Mittwoch 14. Okt 2015, 8 Uhr Aufgabe 1. Zeige, dass die beide Familien von Vektoren (B1 und B2 ) Basen des R2 bilden, 1 0 1 −2 a) B1 = , und b) B2 = , 0 1 1 1 −4 in der Basis B1 gegeben. Schreibe v bezüglich der Basis B2 . Sei v = 6 Aufgabe 2. Eine Fibonacci-Folge ist eine reelle Zahlenfolge (a0 , a1 , a2 , a3 , . . .) bei der die Elemente ai ∈ R rekursiv wie folgt berechnet werden an+2 = an+1 + an für n ∈ N. So sind beispielsweise (1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, . . .) und (2, 4, 6, 10, 16, 26, 42, . . .) Fibonacci-Folgen. (a) Berechnen Sie die ersten 6 Terme der Fibonnacci-Folge mit a0 = −1 und a1 = 2. (b) Zeige, dass die Menge F der Fibonacci-Folgen einen Untervektorraum der Menge der reellen Zahlenfolgen bildet. (c) Sei B = {v, u} die aus der Vorlesung bekannte Basis mit v = (1, α, α2 , α3 , . . . , αt , . . .) und u = (1, β, β 2 , β 3 , . . . , β t , . . .), wobei α = √ 1+ 5 2 und β = √ 1− 5 . 2 Geben Sie für die Fibonacci-Folge w mit den Startwerten a0 = 0, a1 = 2 den Vektor VB (w) an, d.h. die Darstellung von w bzgl. B. Aufgabe 3. Sei C ∞ [0, 1] := {f : [0, 1] → R | alle Ableitungen von f existieren} der Vektorraum der unendlich oft differenzierbaren Funktionen auf dem Intervall [0, 1]. Sei V ⊂ C ∞ [0, 1] die Menge der Funktionen f ∈ C ∞ [0, 1], welche folgende Differentialgleichung erfüllen f 00 − µ2 · f = 0, µ 6= 0. (a) Zeigen Sie, dass f1 : t 7→ f1 (t) = eµ·t in V liegen und linear unabhängig sind. und f2 : t 7→ f2 (t) = e−µ·t (b) Zeigen Sie, dass V ein Untervektorraum von C ∞ [0, 1] ist. Aufgabe 4. Gelten folgende Aussagen? Begründen Sie Ihre Antworten oder geben Sie ein Gegenbeispiel an. (a) Jeder Vektorraum lässt nur eine Basis zu. (b) Der triviale Vektorraum V = {o} besitzt die Basis {o}. (c) Sei V ein Vektorraum. Wenn v1 , v2 , v3 , v4 ∈ V linear abhängige Vektoren sind, dann hat Vect v1 , v2 , v3 , v4 die Dimension 3. (d) Sei V ein Vektorraum. Wenn v1 , v2 , v3 , v4 ∈ V linear abhängige Vektoren sind, dann kann Vect v1 , v2 , v3 , v4 die Dimension 1 annehmen. (e) Sei V ein Vektorraum der Dimension 10. Dann besitzt V einen Untervektorraum der Dimension 4. (f) Seien f : R → R et g : R → R zwei reellwertige Funktionen. Wenn ein t ∈ R existiert mit f (t) 6= g(t), dann gilt f 6= g. (g) Seien f : R → R et g : R → R zwei reellwertige Funktionen. Wenn ein t ∈ R existiert mit f (t) = g(t), dann gilt f = g.
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