Einfu ¨ hrung in die Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik ¨ Ubungsblatt Nr. 12 8. Juli 2015 Hinweis: Dieses Aufgabenblatt wird nicht mehr gewertet! 45. Eine Zufallsvariable X sei exponentiell mit Parameter λ > 0 verteilt. Fu¨r welche µ ∈ R existiert E[exp(µX)]? Fu¨r welche µ ist die Zufallsvariable exp(µX) integrabel? Bestimmen Sie in diesen F¨allen E[exp(µX)]! 46. Sei Q = [0, 1] × [0, 1] und A ⊆ Q ein Gebiet mit der Fl¨ache |A|. Sei außerdem Xn, n ∈ N, eine Folge unabha¨ngiger, in Q gleichverteilter Zufallsvariablen und sei Yn = IA(Xn), n ∈ N. Bestimmen Sie die Erwartungswerte P und die Varianzen der Zufallsvariablen SN = (1/N ) N k=1 Yk , N ∈ N! Inwiefern ist Ihr Resultat praktisch anwendbar? 47. In einer durch Erdbeben gef¨ahrdeten Region werden an n aufeinanderfolgenden Tagen a1, . . . , an Erdst¨oße gemessen. Modellieren Sie die Anzahl der Erdbeben an einem durchschnittlichen Tag und geben Sie einen erwartungstreuen Sch¨atzer fu¨r die mittlere Anzahl der Erdbeben pro Tag an! 48. Bestimmen Sie das dritte und vierte Moment einer Normalverteilung mit Erwartungswert µ und Varianz σ 2! 49. Sei X eine reellwertige Zufallsvariable mit E[X 2] < ∞. Fu¨r welche a ∈ R ist die mittlere quadratische Abweichung E[(X − a)2] minimal? 13 50. Sei X eine exponentiell verteilte Zufallsvariable mit dem Median m. Bestimmen Sie die Verteilungsfunktion FX von X! 51. Betrachten Sie den Wahrscheinlichkeitsraum ([0, 1], B([0, 1]), P), wobei P die Gleichverteilung auf [0, 1] ist. Konstruieren Sie auf diesem Wahrscheinlichkeitsraum eine Folge von Zufallsvariablen Xn, n = 1, 2, . . . , so daß (i) P[Xk = 0] = P[Xk = 1] = P[Xk = 2] = P[Xk = 3] = 1/4, k = 1, 2, . . . , und (ii) die Zufallsvariablen Xn, n ∈ N, stochastisch unabh¨angig sind! 52. Berechnen Sie fu¨r die in 0 startende symmetrische Irrfahrt (Xn)n∈N0 in Z die Wahrscheinlichkeiten P[Xn = 0], n = 0, 1, 2, . . . , und bestimmen Sie mit Hilfe der Stirlingschen Formel deren Asymptotik bei n → ∞! 53. Ein Wahrscheinlichkeitsmaß µ auf N0 = {0, 1, 2, ...} sei durch (pk )k∈N0 beschrieben, d.h., µ[{k}] = pk , k ∈ N0. Die erzeugende Funktion φµ von µ ist definiert durch φµ (s) = ∞ X pk sk , s ∈ [0, 1]. k=0 (a) Bestimmen Sie die erzeugenden Funktionen von geometrischer Verteilung und von Poisson-Verteilung! (b) Welche Informationen u¨ber µ liefern Ihnen die n-ten Ableitungen, n = 0, 1, . . . , von φµ in 0 und in 1? Wann existieren diese Ableitungen? Einfu ¨ hrung in die Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik ¨ Ubungsblatt Nr. 13 15. Juli 2015 Hinweis: Dieses Aufgabenblatt wird nicht mehr gewertet! 54. Sei h : R → R ein Polynom. Beschreiben Sie ein Monte-Carlo Verfahren R∞ zur numerischen Bestimmung von −∞ dx exp(−x2)h(x)! Zeigen Sie die Konvergenz des Verfahrens! 55. Beim zweimaligen unabh¨angigen Wurf eines Wu¨rfels seien X1 und X2 die Augenzahlen. Bestimmen Sie die bedingten Wahrscheinlichkeiten P[max{X1, X2} = k|X1 = l], k, l ∈ N! Erl¨autern Sie Ihre Ergebnisse und geben Sie diese in einer u¨bersichtlichen Tabelle an! 56. Wie groß ist die bedingte Wahrscheinlichkeit, daß bei einem dreimaligen, unabha¨ngigen Werfen eines Wu¨rfels mindestens einmal eine 3 erscheint, unter der Bedingung, daß auch zumindest eine 6 geworfen wird? 57. X und Y seien unabh¨angige, N0-wertige Zufallsvariablen mit P[X = k] = P[Y = k] = (1 − p)k p, k ∈ N0, wobei p ∈ (0, 1). Berechnen Sie P[X = k|X + Y = l], k, l ∈ N0! 58. Xn, n ∈ N, seien nicht f.s. konstante, i.i.d. Zufallsvariablen. Existiert fu¨r einen der u¨blichen Konvergenzbegriffe limn→∞ Xn? 59. Sei A ⊆ R2 beschr¨ankt. Bestimmen Sie die Fl¨ache |A| von A mit einem Monte-Carlo Verfahren! 60. Sei X eine beschr¨ankte reellwertige Zufallsvariable. Beweisen Sie P[|X| ≥ a] ≤ E[exp(|X|)] · exp(−a)! 15 61. Sei X eine standard normalverteilte Zufallsvariable. (a) Fu¨r welche α ≥ 0 besitzt die Zufallsvariable Y = exp(αX) eine Dichte bzgl. des Lebesguemaßes? Berechnen Sie diese! (b) Fu¨r welche α ≥ 0, bzw. β ≥ 0 sind die Zufallsvariablen Y = exp(αX), bzw. Z = exp(βX 2) integrabel? 62. Sei K = ω = (ω1 , ω2) ∈ R2 : ω12 + ω22 ≤ 1 der Einheitskreis in R2 und B(K) die Borelsche σ-Algebra in K. (a) Welche Dichte hat die Gleichverteilung PK in K? (b) Sei (R(ω), Θ(ω)) die Darstellung von ω ∈ K in Polarkoordinaten. R und Θ ko¨nnen als Zufallsvariablen auf dem Wahrscheinlichkeitsraum (K, B(K), PK ) betrachtet werden. Bestimmen Sie die gemeinsame Verteilung von R und Θ durch Angabe von PK [R ≤ r, Θ ≤ θ], r ∈ [0, 1], θ ∈ [0, 2π)! Was f¨allt Ihnen auf? 63. Ein Paar fairer Wu¨rfel soll so lange geworfen werden bis beide die gleiche Augenzahl zeigen. Hierbei seien alle Wu¨rfe unabha¨ngig. Bestimmen Sie fu¨r n ∈ N die Wahrscheinlichkeit, daß das Wu¨rfelpaar mindestens n mal geworfen werden muß! 64. Seien x1, . . . , xN viele zuf¨allige“ Zahlen mit 2 Nachkommastellen. Mr. ” P Lazy benutzt als Sch¨atzer fu¨r die Summe dieser Zahlen die Formel N k=1 xk P ∼ N k=1 ⌊xk ⌋+N/2. In welchen Situationen ist diese Formel sinnvoll, wann nicht?
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