Titelseite - STIMME.de

Käufer als Tester
Immer mehr Videospiele
kommen mit Fehlern auf den
Markt.
Service 9
Stimme-Gewinnspiel
Wein-Quiz zeigt steigendes
Interesse an regionalen
Produkten. Region 27
Opernpremiere
Donizettis „Don Pasquale“
im Stadttheater
gefeiert.
Kultur 13
MONTAG
26. JANUAR 2015
ZEITUNG
FÜR DIE REGION
HEILBRONN-FRANKEN
HOHENLOHE
KRAICHGAU
NR. 20 | 1,70 €
Kommentar
Keine Panik nach der
Wahl: Europa wird sich
mit dem griechischen
Sieger arrangieren.
Von Uwe Ralf Heer
Foto: dpa
Gelassenheit
Winter gibt ein Zwischenspiel
WETTER Tief „Kurt“ hat in Teilen Deutschlands ein Verkehrschaos angerichtet. BLICK 8
Pegida-Dialog:
Kritik an Gabriel
Griechen stimmen gegen den Sparkurs
Das Gespräch von SPDChef Sigmar Gabriel mit PegidaSympathisanten hat eine heftige Debatte vor allem in der eigenen Partei
ausgelöst. Während Generalsekretärin Yasmin Fahimi einen Dialog
ablehnt, nahm Gabriel am Freitag an
einer Diskussion mit Anhängern
der umstrittenen Bewegung in
Dresden teil. Grüne und Linke warfen ihm eine Aufwertung von Pegida
vor und verlangten, die Haltung der
SPD klarzustellen. dpa SEITEN 2, 4
ATHEN Linksbündnis Syriza gewinnt Wahl klar – Tsipras signalisiert Kompromissbereitschaft
DRESDEN
DHB-Team heute
gegen Ägypten
Jetzt wird es richtig ernst bei
der Handball-Weltmeisterschaft in
Katar. Im Achtelfinalspiel heute
Nachmittag trifft die deutsche
Mannschaft auf Ägypten. Beim
36:19-Kantersieg gegen Saudi-Arabien hat sich der überraschende
Gruppensieger Deutschland für das
K.o.-Spiel warmgeschossen. „Wir
wissen, dass die Ägypter körperlich
stark sind und mit viel Power und
Wucht kommen“, sagte Bundestrainer Dagur Sigurdsson. dpa SEITE 17
DOHA
D
as Linksbündnis Syriza hat
bei der Parlamentswahl in
Griechenland nach Hochrechnungen einen historischen
Wahlsieg errungen. Die Partei von
Alexis Tsipras kam demnach mit
deutlichem Vorsprung auf mehr als
35 Prozent der Stimmen. Im Wahlkampf versprach sie vor allem ein
Ende der Sparmaßnahmen in dem
hoch verschuldeten Euro-Krisenland. „Wir haben heute Geschichte
geschrieben“, sagte Tsipras vor Tausenden jubelnden Wählern seiner
Partei im Zentrum Athens.
Die absolute Mehrheit von 151
der 300 Sitze im Parlament lag für
die Linkspartei in greifbarer Nähe.
Abgestraft wurden die bislang regierenden Konservativen von Regierungschef Antonis Samaras. Sie lagen demnach bei unter 30 Prozent
der Stimmen.
Rechtsextremisten Spannend war
das Rennen um den dritten Platz zwischen den Rechtsextremisten der
Goldenen Morgenröte und der neuen proeuropäische Partei der politi-
Alexis Tsipras zeigt sich nach der Wahl in Jubelpose. Der Chef des Linksbündnisses
Syriza hat seinen Anhängern viel versprochen – jetzt muss er liefern.
Foto: dpa
schen Mitte, To Potami (Der Fluss).
Den Einzug ins neue Parlament
schafften den Hochrechnungen zufolge auch die Kommunisten und die
bislang mitregierenden Sozialisten.
In Griechenland hält das Wahlrecht einen besonderen Bonus für
den Sieger bei Parlamentswahlen
Beim Besuch eines Fußballspiels
gelten rund um Eintrittskarten
genaue Regeln. SEITE 9
Mehr als 30 Zivilisten sterben bei Raketenangriffen in Mariupol
Nach der Ankündigung einer
Offensive der prorussischen Separatisten in der Ostukraine sind bei
Raketenbeschuss der Hafenstadt
Mariupol mindestens 30 Zivilisten
getötet und 100 verletzt worden. Das
berichtete gestern die Verwaltung
der Stadt am Asowschen Meer.
Aufständische und die Kiewer
Führung beschuldigten sich gegenseitig, das Wohngebiet am Samstag
angegriffen zu haben. Präsident Petro Poroschenko berief den Nationalen Sicherheitsrat ein und forderte
Friedensverhandlungen: „Es gibt
keine Alternative.“ Die Organisation für Sicherheit und Zusammenar-
KIEW
Kultur
Andreas Bourani erwies sich beim
Konzert in der Harmonie Heilbronn
als Vollblutsänger. SEITE 12
Sport
Alpinstar Felix Neureuther
fährt beim Slalom in Kitzbühel als
Dritter aufs Podest. SEITE 19
Region
19-Jähriger stürzt mit seinem Auto
acht Meter tief von der Stuttgarter
Brücke in Heilbronn. SEITE 26
10005
bereit. 250 der 300 Sitze werden in
einfacher Verhältniswahl vergeben.
Die stärkste Partei erhält einen Zuschlag von 50 Sitzen. Damit sollen
die Chancen für die Bildung einer
starken Regierung erhöht werden.
Die Europäische Union (EU) und
der Internationale Währungsfonds
Staatstrauer in der Ukraine
Service
4 190360 101700
(IWF) haben Griechenland bisher
mit Darlehen in Höhe von rund 240
Milliarden Euro unter die Arme gegriffen. In der Eurogruppe wird
über eine Verlängerung des griechischen Rettungsprogramms über
den 28. Februar hinaus nachgedacht. Die Euro-Finanzminister wollen bereits heute über den weiteren
Weg des Krisenlandes sprechen.
Dabei werden harte Verhandlungen
über eine Aufweichung des Sparkurses in Griechenland erwartet.
Wetter in der Region
Schnee und Regen
-1 bis 4 Grad
In Kiew gedachten die Menschen der Toten von Mariupol.
Foto: dpa
beit in Europa (OSZE) sieht Hinweise, dass die moskautreuen Separatisten für den Angriff auf Mariupol
verantwortlich sein könnten. Die
Raketen seien östlich der Hafenstadt abgefeuert worden, wo die Aufständischen die Kontrolle hätten.
Gestern war die Lage um Mariupol
ruhig. Militär und Aufständische
meldeten vereinzelte Gefechte östlich von Donezk.
Kiew rief eine Staatstrauer aus.
Auf dem Kiewer Unabhängigkeitsplatz (Maidan) zündeten Trauernde
in der Nacht Kerzen an, mit denen
sie den Namen Mariupol auf dem
Pflaster formten. dpa
SEITE 2
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Fernsehprogramm ............ SEITE 32 Roman ................................ SEITE 4
Rätsel/Sudoku ................. SEITE 14 Wetter & Termine .............. SEITE 16
Gespräche Tsipras signalisierte in
seiner ersten Rede nach dem Wahlsieg die Bereitschaft, über die Lösung des Problems des griechischen Schuldenberges zu verhandeln. „Ab morgen beginnt die
harte Arbeit“, sagte er. Seine Regierung sei bereit, mit den Partnern in
der EU über eine „gerechte und
praktikable Lösung“ zu sprechen.
Als Ziele nannte er einen ausgeglichenen Haushalt und ein eigenes
Konsolidierungsprogramm für das
hoch verschuldete Land. dpaSEITE 3
Kommentar „Gelassenheit“
Wolf soll CDU in
Regierung führen
STUTTGART Die Südwest-CDU will
mit Guido Wolf bei der Landtagswahl 2016 wieder an die Macht kommen. Auf dem Parteitag am Samstag
in Ulm wurde Wolf mit 93,8 Prozent
offiziell zum Spitzenkandidaten gewählt. Der 53-Jährige hatte sich 2014
beim Mitgliederentscheid gegen
CDU-Landeschef Thomas Strobl
durchgesetzt. „Wir sind geschlossen, wir können kämpfen, und wir
wollen gewinnen“, sagte Wolf zu den
rund 380 Delegierten. Die Grünen
im Land erklärten, mit Wolf ziehe
„wieder der alte CDU-Clan die Fäden, der schon Stefan Mappus ins
Amt hievte“. Die SPD nannte Wolfs
Wahl einen „Aufbruch in die Spießbürgerlichkeit“. mis
SEITEN 2,5
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Wenn manche Beobachter eine
Wahl in Griechenland zur Schicksalswahl erklären, dann kann es mit
der Stabilität des Euro-Verbundes
nicht weit her sein. Kein Wunder,
dass sich die europäische Staatengemeinschaft vor der gestrigen Entscheidung bemühte, die Auswirkungen kleinzureden. Mit gutem
Grund: Die Ansteckungsgefahr, die
von einem Machtwechsel in Athen
ausgeht, ist kleiner geworden.
Das griechische Drama ist längst
kein gesamteuropäisches mehr.
Sollte die neue griechische Regierung ihre Schulden tatsächlich nicht
mehr zurückzahlen wollen und vom
Sanierungskurs abrücken, dann
wäre das Land endgültig am Ende.
Daher wird es soweit nicht kommen.
Die Situation in Griechenland ist
mit anderen Staaten nur bedingt vergleichbar. Sparbemühungen treffen
zumeist die Schwachen, die Reichen
bleiben verschont. Daher hatte das
Links-Bündnis von Alexis Tsipras
leichtes Spiel. Nach fünf harten Reformjahren hofft die Bevölkerung
auf eine gerechtere Verteilung der
Lasten. Tsipras Ankündigungen
klingen für viele Griechen gut: weniger Reformen, mehr Sozialleistungen. Wer das bezahlt, bleibt offen.
Den markigen Worten können daher nur kleine Taten folgen. Doch
das Links-Bündnis Syriza vertritt
längst moderatere Töne. Denn ganz
ohne Brüssel und seine Finanzspritzen geht es nicht. Bei der EU weiß
man aber auch, dass die Griechen
mehr Luft zum Atmen brauchen.
Tsipras wird sich mit den Gläubigern arrangieren. Und Europa wird
ihm entgegenkommen, will man
nicht 240 Milliarden Euro, für die die
EU-Staaten bürgen, verlieren.
Ihre Meinung?
[email protected]
Amazon bessert
Windeln nach
SEATTLE Der weltgrößte OnlineHändler Amazon muss lernen, dass
Windeln kein simples Produkt sind.
Der Konzern nahm die unter eigenem Markennamen angebotenen
Babywindeln nach knapp zwei Monaten vorläufig aus dem Handel.
Nach Reaktionen von Kunden würden Verbesserungen beim Design
vorgenommen, erklärte eine Sprecherin dem „Wall Street Journal“.
Amazon verkaufte die Windeln zunächst nur an die Kunden seines
Premium-Angebots Prime.
dpa
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