Deutsche Botschaft Moskau - Pressereferat Russland in deutschsprachigen (Online-)Medien 19.02.2015 Redaktion: Bettina Wagner Russland in deutschen Medien wird zur internen Unterrichtung der Botschaft zusammengestellt und enthält eine Auswahl von Artikeln aus in Deutschland, Österreich und der Schweiz erscheinenden Presseerzeugnissen, die aus dem Internetangebot dieser Medien heruntergeladen werden, weshalb sich zeitliche Verschiebungen gegenüber der Veröffentlichung im jeweiligen Druck-Medium ergeben können. Ausbruch über freies Feld, FAZ.net ................................................................................................ 1 Debatte zum Krieg in der Ukraine Europa, wo bist du?, sueddeutsche.de...................................... 2 Kiew schlägt Einsatz von EU-Soldaten im Osten vor, Welt.online ................................................ 2 Der Westen muss handeln, Tagesspiegel.de .................................................................................... 2 Poroschenko schlägt UN-Friedensmission in Ostukraine vor, Tagesspiegel.de ............................. 3 Frieden auf der Kippe, Tagesspiegel.de .......................................................................................... 3 Kiews "planmäßige" Pleite in Debalzewe, derStandard.at .............................................................. 3 Wertlose Minsker Unterschriften, NZZ.online................................................................................ 4 Du bist nicht allein, taz.de ............................................................................................................... 4 Moskaus verwundbare Flanke, NZZ.online .................................................................................... 4 Wer hat schuld an der Misere?, Zeit.online ..................................................................................... 5 Im Schützengraben der Worte, Zeit.online ...................................................................................... 5 Orbán verhilft Putin zu diplomatischem Erfolgserlebnis, derStandard.at ....................................... 5 Auf diese Putin-Versteherin hat der Kreml gewartet, Welt.online ................................................. 6 Mein Kollege, der Schwulenhasser, Spiegel.online ........................................................................ 6 Kessel von Debalzewe Ausbruch über freies Feld, FAZ.net von Konrad Schuller, 18.02.2015, Kiew Die meisten ukrainischen Soldaten konnten dem Kessel von Debalzewe entkommen. So verhinderten sie ihre Gefangennahme. Allerdings soll der Blutzoll hoch gewesen sein. Die Soldaten flohen unter Beschuss über freies Feld. Nur zwei Optionen hatten die von Russland unterstützten Separatisten den schwer bedrängten ukrainischen Regierungssoldaten im Kessel von Debalzewe zugestehen wollen – Kapitulation oder Tod. Am Mittwoch haben die Belagerten nun einen dritten Weg gewählt: den Ausbruch unter Waffen. Die Operation begann kurz nach Mitternacht, und folgt man der Darstellung Kiews, war sie ein Erfolg, wenn auch möglicherweise ein blutig erkaufter. […] http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/ukrainische-soldaten-ausbruch-ueber-freies-feld13436410.html Debatte zum Krieg in der Ukraine Europa, wo bist du?, sueddeutsche.de Von Hannah Beitzer, 19.02.2015 Der Krieg in der Ukraine wühlt nicht nur die Menschen dort auf. Was Europa seit der Revolution vom Maidan bewegt: • Gehört die Ukraine zu Europa? • Angst vor einem neuen Kalten Krieg • Wie der Konflikt die Öffentlichkeit spaltet • Medien in der Kritik • Ist Europa stark genug für den Konflikt mit Russland? […] http://www.sueddeutsche.de/politik/debatte-zum-krieg-in-der-ukraine-europa-wo-bist-du-1.2355234 Kiew schlägt Einsatz von EU-Soldaten im Osten vor, Welt.online Von Christoph B. Schiltz, Brüssel, 19.02.2015 Der ukrainische EU-Botschafter bringt eine neue Idee ins Spiel: die Entsendung europäischer Soldaten in das Kriegsgebiet Ostukraine. Poroschenko schwebt eine Polizeimission der EU vor. Werden bald Soldaten aus EU-Ländern in der Ostukraine stationiert sein? Vor dem Hintergrund anhaltender Kämpfe im Osten des Landes hat der EU-Botschafter der Ukraine in Brüssel, Konstantin Jelissejew, diese Idee ins Spiel gebracht. "Wir müssen in diesem Stadium über einige innovative Ideen nachdenken", sagte Jelissejew der "Welt". […] http://www.welt.de/politik/ausland/article137602456/Kiew-schlaegt-Einsatz-von-EU-Soldaten-imOsten-vor.html Krieg in der Ukraine Der Westen muss handeln, Tagesspiegel.de von Christoph von Marschall, 19.02.2015 Das Abkommen von Minsk wurde nicht eingehalten, weil Moskau trickst, täuscht und sein Wort nicht hält. Deshalb muss der Preis, den Putin für die Aggression zahlt, spürbar steigen. Ein Kommentar. Die Hoffnung war groß, freilich nicht, weil die Chancen gut standen, sondern weil wir hoffen wollten. Der Krieg muss doch ein Ende haben! Sieben Tage haben Wladimir Putin und die Separatisten gebraucht, um alle Zweifel zu bestätigen. Sie hatten ihre eigene Interpretation, was Minsk II erlauben und verbieten soll – und das war etwas anderes, als Angela Merkel meinte. Sie wollte die Kämpfe stoppen und die Front einfrieren, gefolgt vom Rückzug beider Seiten, einer Dutzende Kilometer breiten Pufferzone sowie einer Autonomielösung für die Separatistengebiete. […] http://www.tagesspiegel.de/politik/krieg-in-der-ukraine-der-westen-muss-handeln/11392296.html Poroschenko schlägt UN-Friedensmission in Ostukraine vor, Tagesspiegel.de von Fabian Federl, Hans Monath und Stephan Haselberger, 19.02.2015 Die in Minsk vereinbarte Waffenruhe ist gebrochen worden. Einige europäische Politiker sehen das Abkommen als gescheitert und fordern Verschärfung der Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie die Ereignisse vom Mittwoch im Liveticker nach. Ist das Abkommen von Minsk schon wieder Makulatur? Ukrainische Regierungstruppen und Milizen ziehen aus dem seit Tagen umkämpften Debalzewe ab. Washington und Berlin machen die Separatisten für den Bruch der Waffenruhe verantwortlich. 22:45 Uhr: Poroschenko schlägt UN-Friedensmission in Ostukraine vor Zur Lösung der Krise im Donbass hat der ukrainische Präsident Petro Poroschenko eine mögliche internationale Mission im Krisengebiet vorgeschlagen. „Ich rege an, die Einladung einer UN-Friedensmission zu diskutieren, die gemäß einem Mandat des Weltsicherheitsrats handeln wird - das für uns beste Format ist eine Polizeimission der Europäischen Union“, sagte Poroschenko bei einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats am Mittwochabend in Kiew. […] http://www.tagesspiegel.de/politik/ukraine-krise-poroschenko-schlaegt-un-friedensmission-inostukraine-vor/11388306.html Frieden auf der Kippe, Tagesspiegel.de von S. Haselberger, N. Jeglinski, E. Windisch, 18.02.2015 Das Minsker Abkommen über einen Waffenstillstand ist gefährdet. Droht nun in der Ostukraine eine neue Eskalation? Fragen und Antworten zur Zukunft der Ukraine. Mit der Eroberung der Stadt Debalzewe durch die prorussischen Separatisten steht „Minsk II“, das Abkommen, das eine Beendigung der Kampfhandlungen seit dem vergangenen Sonntag vorsah, auf der Kippe. Mit dem Rückzug der ukrainischen Truppen aus der Stadt hat die Regierung in Kiew aber den Weg zu einer Umsetzung des Friedensprozesses offengehalten. Wie sieht die Lage in Debalzewe aus? Debalzewe gleicht einem Schlachtfeld. Das unabhängige ukrainische Fernsehen „Hromadtske TV“ sendete am Mittwochvormittag Live-Aufnahmen aus der zerschossenen Stadt. […] http://www.tagesspiegel.de/politik/ukraine-frieden-auf-der-kippe/11392144.html Kiews "planmäßige" Pleite in Debalzewe, derStandard.at von André Ballin, 18.02.2015 Kiew ordnet den Rückzug seiner Truppen aus Debalzewe an. Präsident Petro Poroschenko versucht die Niederlage als geordneten Truppenabzug zu verkaufen. Wladimir Putin verspottete derweil die Geschlagenen. Kiew/Moskau - Am Mittwoch ist Petro Poroschenko in die Bürgerkriegsregion geflogen, um sich persönlich ein Bild von der Lage zu machen. So wollte der ukrainische Präsident auch mit Soldaten sprechen, die sich ihren Rückweg aus Debalzewe zu den eigenen Truppen freigekämpft haben. Dass die strategisch wichtige Stadt nicht mehr zu halten war, räumte schließlich auch er selbst ein, als er im TV den Rückzug aus der umkämpften Region bekannt gab. […] http://derstandard.at/2000011832926/Ukrainische-Truppen-ziehen-sich-aus-Debalzewe-zurueck Der Fall von Debalzewe Wertlose Minsker Unterschriften, NZZ.online von Cyrill Stieger, 18.02.2015 Nach der Eroberung von Debalzewe durch die prorussischen Separatisten ist endgültig klargeworden, warum sich der russische Präsident Putin und seine Schützlinge aus dem Donbass bei den Verhandlungen in Minsk gegen eine sofortige Waffenruhe ausgesprochen hatten. Man einigte sich schliesslich auf eine Übergangszeit von sechzig Stunden. Die Separatisten hatten ursprünglich, unterstützt von Moskau, auf einer Frist von zwei Wochen beharrt. […] http://www.nzz.ch/meinung/wertlose-unterschriften-1.18485976 Medienpropaganda im Ukrainekrieg Du bist nicht allein, taz.de von Jarina Kajafa und Klaus-Helge Donath, 19.02.2015 Das Minsker Abkommen sieht vor, schwere Waffen abzuziehen. Wie berichten TV-Sender in Russland und der Ukraine? Nachrichten aus der Ukraine Dienstag, der 17.Februar. Der Tag, an dem laut Minsker Friedensabkommen die schweren Waffen im Osten der Ukraine abgezogen werden müssen. Aber „es wird wohl auch heute keinen Frieden geben“. Das verkündet die Moderatorin des populären ukrainischen Senders 1+1 bereits in der Morgennachrichtensendung „TSN“ – zu Deutsch „Fernsehnachrichtendienst“. Sie ist mit 20 Prozent Zuschaueranteil die mit Abstand populärste Nachrichtensendung im ukrainischen Fernsehen. […] http://www.taz.de/Medienpropaganda-im-Ukrainekrieg/!154962/ Neue Russland-Sanktionen Moskaus verwundbare Flanke, NZZ.online von Benjamin Triebe, 19.02.2015 Wie umgehen mit einem Russland, das eine friedliche Lösung des Ukraine-Konflikts weiterhin torpediert? Den Willen vorausgesetzt, ist eine Ausweitung der Sanktionen relativ einfach. Nicht einmal eine Woche ist seit den Verhandlungen in Minsk über Wege zu einem Frieden für die Ostukraine vergangen, schon weisen die Zeichen in die entgegengesetzte Richtung. Nach dem Vorrücken der von Russland unterstützten Separatisten in die strategisch wichtige Kleinstadt Debalzewe drohte die EU-Aussenbeauftragte Federica Mogherini am Mittwoch «angemessene Schritte» an. Damit ist auch die Frage neuer Wirtschaftssanktionen gegen Russland in der Diskussion, selbst wenn an schnellem politischem Willen und Konsens gezweifelt werden darf. Moskau weist nach wie vor jede Beteiligung russischer Streitkräfte zurück. Präsident Wladimir Putin sagte am Dienstag bei einem Besuch in Ungarn, natürlich sei es für die Ukraine unglücklich, militärisch zu verlieren – «besonders gegen Menschen, die gestern in den Minen oder als Traktorfahrer arbeiteten». […] http://www.nzz.ch/wirtschaft/moskaus-verwundbare-flanke-1.18486195 Sanktionen Wer hat schuld an der Misere?, Zeit.online von Felix Rohrbeck und Michael Thumann, 19.02.2015 Der Westen erkennt in der Wirtschaftskrise des Landes einen Erfolg seiner Sanktionen. Dabei gibt es ganz andere Gründe dafür. Die Krise schleicht sich in die Stadt. Natürlich ist Moskau in diesen dunklen Wintertagen wie immer hell erleuchtet. Doch bei genauem Hinsehen fallen die Anzeichen für Probleme auf. Wer die Straßen und Geschäfte in seiner Moskauer Gegend kennt, bemerkt ständig kleine Veränderungen. Am Prospekt Mira, einer Hauptstraße im Norden des Zentrums, erlöschen die Ladenschilder. Jede Woche gibt es ein Geschäft weniger. Der Möbelverkäufer hat dichtgemacht. Die private Arztpraxis ist geschlossen. Das Reisebüro hat die Türen verrammelt, das Restaurant gegenüber auch. […] http://www.zeit.de/2015/08/russland-wirtschaftskrise-sanktionen Im Schützengraben der Worte, Zeit.online von Ilya Koval, 19.02.2015 Wer die Krim-Annexion in Russland als solche bezeichnet, riskiert Streit mit Freunden und Familie. Viele Beziehungen sind wegen des Ukraine-Kriegs zerbrochen. Seit der Krim-Annexion ist das Leben vieler Familien in Russland nicht mehr wie früher. Allein dieser Satz kann eine weitere Schlacht im Bruderkrieg mit Worten auslösen, der seit März vergangenen Jahres in Russland tobt. Schließlich wurde die Krim nicht annektiert, das ist westliche Propaganda! […] http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-02/russische-familien-schuetzengraeben-worte Orbán verhilft Putin zu diplomatischem Erfolgserlebnis, derStandard.at von Gregor Mayer aus Budapest, 18.02.2015 Energiesicherheit war wichtigstes Thema beim Besuch des russischen Präsidenten in Ungarn Der Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Budapest dürfte Ungarns westliche Bündnispartner einigermaßen irritieren. Sein Gastgeber, der nationalpopulistische Regierungschef Viktor Orbán, setzte sich am Dienstag möglicherweise sogar über Beschlüsse des EU-Rats hinweg, als er den Kremlherrn im Budapester Parlament empfing. Wegen des Kriegs in der Ukraine und der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim hatte sich der EU-Rat im vergangenen März darauf verständigt, dass die Mitglieder mit Putin nicht mehr bilateral verhandeln sollen - außer bei wichtigen Vertragsabschlüssen. […] http://derstandard.at/2000011865985/Orban-verhilft-Putin-zu-diplomatischem-Erfolgserlebnis Krone-Schmalz Auf diese Putin-Versteherin hat der Kreml gewartet, Welt.online Von Sonja Margolina, 19.02.2015 Stimmt es, dass der Westen die Hand nach Russland nie richtig ausgestreckt hat? Die frühere ARD-Reporterin Gabriele Krone-Schmalz findet es verständlich, wie die dämonisierte Großmacht heute agiert. In der Bundesrepublik tobt ein Propaganda-Krieg. Eine Querfront von Verschwörungsideologen, USA- und Nato-Hassern, Friedensstiftern und Putin-Trollen tummelt sich in den sozialen Medien und ergießt sich auf die Straße. Sie protestieren gegen die "Lügenpresse" und angebliche Kriegstreiberei der Politik. Den Medien wird vorgeworfen, im Ukraine-Konflikt einseitig zuungunsten Russlands zu berichten. […] http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article137597131/Auf-diese-Putin-Versteherin-hat-derKreml-gewartet.html Homosexueller Schauspieler in Russland Mein Kollege, der Schwulenhasser, Spiegel.online Von Pavel Lokshin, Moskau, 19.02.2015 Der Amerikaner Odin Biron ist in Russland ein Fernsehstar. Nun hat er sich als schwul geoutet. Am Set der Kultserie "Interny" dürfte das für Probleme sorgen: Birons Schauspielkollege ist der militante Schwulenhasser Iwan Ochlobystin. Amerikaner haben es schwer in Russland: 81 Prozent der Russen haben ein negatives Bild von den USA, mehr als die Hälfte wertet die russisch-amerikanischen Beziehungen als feindselig. Zudem gelten Söhne und Töchter des "Land of the Free" in Russland als unkultiviert und verschlagen. Eine Ausnahme kennt aber fast jeder Russe: den amerikanischen Schauspieler Odin Biron. […] http://www.spiegel.de/panorama/leute/russland-us-schauspieler-odin-biron-outet-sich-a-1018987.html
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