Die Ukraine-Russland-Krise: europäische und globale Perspektiven

Veranstaltungstitel:
"Die Ukraine-Russland-Krise: europäische und globale Perspektiven"
Ankündigungstext Gesamtveranstaltung:
Der blutige Konflikt zwischen Russland und der Ukraine und dessen Folgen hat beide Länder
verändert. Die andauernde Ukraine-Russland-Krise wirft Fragen über Wahrheit und Deutungshoheit,
Krieg und Frieden, internationales Recht und die Staatenordnung auf. Welche Rolle spielen
historische und innenpolitische Aspekte in der Ukraine und Russland? Welche Auswirkungen hat
das Geschehen auf die Bundesrepublik, das europäische Staatensystem und die Rolle Russlands in
einer zunehmend multipolaren Weltordnung?
In insgesamt vier öffentlichen Veranstaltungen kommen bei Podiumsdiskussionen und
Vortragsabenden hochrangige Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und
Journalismus zu Wort und stehen einer breiten Öffentlichkeit Rede und Antwort. Präsentiert wird
die Veranstaltung vom Department Geschichte der FAU Erlangen-Nürnberg in Zusammenarbeit mit
dem Kulturzentrum E-Werk und der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde e.V. (DGO).
Der Eintritt ist frei.
Veranstalter:
Department Geschichte und Kulturzentrum E-Werk
Ort:
Kulturzentrum E-Werk, Clubbühne (Obergeschoss)
Zeit:
Immer 18:30
28.4.
Sicherheits- und Bündnispolitik im Osten Europas – wer hat Angst vor Russland?
Podiumsdiskussion
Gibt es eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsordnung? Für die einen gilt
die Ukraine-Krise als sicherer Beweis dafür, dass eine solche unter gleichberechtigter
Einbeziehung Russlands versagt oder nie existiert habe. Andere betonen, dass Russland
diese als revisionistische Macht zu unterhöhlen trachtet. Diskutiert wird, welche großen
Entwicklungen sich seit Ende des Kalten Krieges ausmachen lassen und welche Lösungen
für die Zukunft denkbar wären. Dabei sollen die Ängste und Forderungen der östlichen
Staaten Europas besondere Beachtung finden.
12.5.
Innenpolitische und historische Dimensionen I: die Ukraine
Zwei Expertenvorträge
Ein in Ost und West gespaltenes Land, ein unter drohendem Staatsbankrott, Korruption
und Krieg leidendes Land, ein Land der aufrecht für Freiheit kämpfenden Menschen – so
wird die Ukraine in Deutschland häufig dargestellt, mal mitleiderregend, mal euphorisch.
Dabei ist die Ukraine viel mehr, und ihre Probleme sind komplexer. Die Ukraine ist weder
ein Eldorado aufrechter Demokraten noch ist sie ein politisch-moralischer Morast an der
Grenze des Faschismus. Beleuchtet werden politische Kultur und Demokratiedefizite,
Sprachenfragen, historische Hintergründe sowie hoffnungsvolle Neuanfänge.
2.6.
Innenpolitische und historische Dimensionen II: Russland
Zwei Expertenvorträge
Der mit russischer Unterstützung geführte Krieg in der Ostukraine hat ein neues Licht
auch auf die innenpolitischen Verhältnisse in Russland geworfen. Das politische Klima ist
zunehmend von der Abgrenzung gegenüber dem Westen und der Abwehr innerer
„Feinde“ bestimmt. Die Vorträge werden thematisieren, welche Werte die russische
Regierung propagiert und wie die hohen Zustimmungswerte zu Putins Politik zustande
kommen. Auch die Lage der Opposition und von Nichtregierungsorganisationen, die
zunehmend verdächtigt werden, „ausländische Agenten“ zu sein, sollen zur Sprache
kommen. Wie organisieren sie sich, welche Spielräume haben sie, und können sie etwas
bewirken?
7.7.
Lacht der Dritte? Die Krise im globalen Kontext
Podiumsdiskussion
Welche Auswirkungen hat die Krise in der Ukraine und Russland jenseits von Europa?
Welche politischen und ökonomischen Folgen lassen sich mittel- und langfristig absehen?
Welche Partner sind für Moskau attraktiv, für wen Moskau? Welchen Einfluss hat die
aktuelle Situation auf die Beziehungen zwischen Russland und China?
Weitere Informationen unter:
www.osteuropa.geschichte.fau.de