Deutsche Botschaft Moskau - Pressereferat Russland in deutschsprachigen (Online-)Medien 16.12.2014 Redaktion: Bettina Wagner Russland in deutschen Medien wird zur internen Unterrichtung der Botschaft zusammengestellt und enthält eine Auswahl von Artikeln aus in Deutschland, Österreich und der Schweiz erscheinenden Presseerzeugnissen, die aus dem Internetangebot dieser Medien heruntergeladen werden, weshalb sich zeitliche Verschiebungen gegenüber der Veröffentlichung im jeweiligen Druck-Medium ergeben können. Russland in der Rubel-Krise, FAZ.net ............................................................................................ 1 Russlands panische Zinserhöhung verpufft vollkommen, Welt.online ........................................... 1 Russlands Wirtschaft droht der Kollaps, Der Spiegel ..................................................................... 2 Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Verfall der russischen Währung, derStandard.at ...... 3 Medwedew prophezeit Ukraine Rückkehr ins Chaos der 1990er-Jahre, derStandard.at ................ 3 Als Stalin Hitlers Verbündeter war, FAZ.net .................................................................................. 4 Putins Hirn, Welt.online .................................................................................................................. 4 Fit werden für die EU, Welt.online ................................................................................................. 4 UN warnen vor "lebensbedrohlichen Zuständen", Tagesspiegel.de ................................................ 5 Kursabsturz Russland in der Rubel-Krise, FAZ.net von Benjamin Triebe, 16.12.2014 Seit einem Jahr fällt der Rubel - zuletzt immer schneller. Die russische Notenbank greift zur Notbremse und erhöht die Leitzinsen über Nacht drastisch. Doch auch die Notbremse scheint zunächst nicht zu greifen. Die Zeit der Zurückhaltung ist für die russische Notenbank vorbei. Nachdem Dollar und Euro am Montag gegenüber dem Rubel 10 Prozent an Wert zulegten, haben die Währungshüter in der Nacht auf Dienstag die Notbremse gezogen. Sie erhöhten die Leitzinsen drastisch: Unter anderem wurde der Schlüsselzins für einwöchige Refinanzierungsgeschäfte der Geschäftsbanken (Repos) um 6,5 Prozentpunkte auf 17 Prozent gewuchtet. […] http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/einbruch-am-devisenmarkt-russland-faellt-ineine-rubel-krise-13324556.html Rubel-Crash Russlands panische Zinserhöhung verpufft vollkommen, Welt.online Von Daniel Eckert , Holger Zschäpitz, 16.12.2014 Russland vollzieht den größten Zinsschritt seit dem Staatsbankrott 1998. Mitten in der Nacht überraschte die Notenbank mit einer Zinsanhebung von 10,5 auf 17 Prozent. Doch das wird nicht ausreichen. Wenn eine Notenbank eine außerordentliche Notsitzung anberaumt, kündet das von schwerwiegenden Problemen einer Ökonomie und ihrer Finanzwirtschaft. Wird diese Notsitzung mitten in der Nacht abgehalten und steht am Ende gar eine drastische Leitzinserhöhung, lässt sich getrost von Panik sprechen. […] http://www.welt.de/finanzen/article135415378/Russlands-panische-Zinserhoehung-verpufftvollkommen.html Rubel-Crash Russlands Wirtschaft droht der Kollaps, Der Spiegel Von Benjamin Bidder, Moskau, 16.12.2014 Die Zentralbank in Moskau hebt die Zinsen auf sagenhafte 17 Prozent, doch es nützt alles nichts: Der Kurs des Rubels fällt und fällt - mit dramatischen Folgen für die ohnehin schwache russische Wirtschaft. Der Absturz des russischen Rubels ist auch mit einer gigantischen Zinserhöhung nicht aufzuhalten. Obwohl die Zentralbank in Moskau den Leitzins in der Nacht zum Dienstag von 10,5 auf 17 Prozent angehoben hat, verliert die russische Währung weiter dramatisch an Wert. Gegen Dienstagmittag bekam man für einen Euro mehr als 97 Rubel, am Montagmorgen waren es noch rund 72 Rubel gewesen. Auch der Aktienmarkt brach zeitweise um bis zu 17 Prozent ein. Schon am Montag war der Rubelkurs um mehr als zwölf Prozent eingebrochen. Die Turbulenzen waren so heftig, dass die Zentralbank zur Geisterstunde zum drastischen Zinsschritt griff. Zum Leitzins von 17 Prozent können sich andere Banken nun bei der Zentralbank Rubel leihen. Damit werden allerdings auch Kredite praktisch unbezahlbar, Moskau würgt damit die ohnehin seit Jahren schwächelnden Investitionen ab. Größter Rubel-Absturz seit der Krise 1998 Vor einem Jahr hatte der Kurs noch bei 45 Rubeln pro Euro gelegen. Der aktuelle Absturz ist der größte seit der Russland-Krise von 1998. Damals schlitterte Russland im Anschluss an die Asien-Krise in den Bankrott. Eine Pleite droht Moskau dank üppiger Devisenreserven kurzfristig zwar nicht. Doch Russland ist stark abhängig von Wareneinfuhren aus dem Westen, dem Handelspartner Nummer eins. Damit droht den Russen im kommenden Jahr ein empfindlicher Preisschock. Bei steigenden Preisen sind ihre Gehälter immer weniger wert. Vor allem Rentner und Geringverdiener werden stark betroffen sein, sie geben im Verhältnis besonders viel Geld für Lebensmittel aus. Die Krise bedroht damit indirekt auch ein Versprechen, das der Kreml seinen Bürgern gegeben hat: Russland sei ein "sicherer Hafen", pflegt Präsident Wladimir Putin zu sagen. Das Chaos der Neunzigerjahre liege hinter dem Land, der Wohlstand wachse. Es gibt objektive Gründe für die Schwäche des Rubels. Seit Monaten sinkt der Ölpreis dramatisch. Die Einnahmen aus Rohstoffverkäufen deckten aber bislang rund die Hälfte der russischen Staatsausgaben. Der Rubel-Verfall sei zudem aber auch ein Zeichen "des Misstrauens gegenüber der Wirtschaftspolitik der Regierung", twitterte Ex-Finanzminister Alexej Kudrin. Russlands Konzerne müssen Kredite in Dollar bedienen Russland hat es versäumt, Strukturprobleme seiner Wirtschaft zu lösen. Die Modernisierung kommt nur schleppend voran, die Staatskonzerne sind ineffizient, die Sanktionen des Westens setzen dem Land zu. Für Russlands Konzerne könnte der Kursverfall zu einem Problem werden. Der Großteil ihrer Einnahmen erfolgt in Rubel, bis Ende Dezember aber müssen sie Kredite in Höhe von 33 Milliarden Dollar bedienen. 2015 kommen mindestens weitere 100 Milliarden Dollar hinzu. Gleichzeitig ist die Refinanzierung wegen der Sanktionen deutlich schwieriger geworden. Die großen staatlichen Banken Sberbank und VTB sitzen zudem auf vielen faulen Krediten. Sie könnten bald schon auf Staatshilfen angewiesen sein. Der Rubel-Absturz wird beschleunigt durch weitere Hiobsbotschaften. Am Montag warnte die Zentralbank vor einer tiefen Rezession: Sollte der Ölpreis auf dem jetzigen Niveau von rund 60 Dollar verharren, werde die Wirtschaft um bis zu 4,5 Prozent schrumpfen. Die Krise hat auch die Kapitalflucht beschleunigt, bis Ende 2014 werden rund 134 Milliarden Dollar aus Russland abfließen. Die Hoffnung des Kreml, Sanktionen und Rubel-Schwäche würden russischen Herstellern auf die Sprünge helfen, scheint sich dagegen nicht zu erfüllen. Die Industrieproduktion hatte zwar im Laufe des Jahres etwas angezogen. Im November aber schrumpfte sie sogar leicht, ungeachtet des billigen Rubels. Die Russen begegnen der Krise bislang mit einer Mischung aus Gelassenheit und schwarzem Humor. Im Internet macht etwa eine Fotomontage die Runde, die Wladimir Putin in RodeoManier reitend auf der Kurskurve des Rubels zeigt. Und das Massenblatt "Komsomolskaja Prawda" hat eine alte Scherzfrage aus den Neunzigerjahren wieder ausgegraben: "If you could travel back in time what would you change? - Roubles!" http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/rubel-crash-russlands-wirtschaft-droht-der-zusammenbrucha-1008707.html Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Verfall der russischen Währung, derStandard.at Analyse von Andreas Sator, 16.12.2014 Der Einbruch des Ölpreises reißt die russische Wirtschaft mit in den Abgrund. Der Rubel fällt und fällt und ist derzeit so wenig wert wie nie zuvor Nachdem die russische Währung gestern, Montag, mehr als zehn Prozent an Wert verloren hat, hat die Zentralbank über Nacht die Leitzinsen drastisch erhöht. Das hat die Investoren zunächst beruhigt, nun befindet sich der Rubel aber schon wieder im freien Fall. Dienstag, Stand 12 Uhr, war er auf einem Rekordtief. Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Lage der russischen Währung. […] http://derstandard.at/2000009435184/Was-man-ueber-den-Einbruch-der-russischen-Waehrungwissen-muss Medwedew prophezeit Ukraine Rückkehr ins Chaos der 1990erJahre, derStandard.at von André Ballin, 15.12.2014 Russlands Premier sagt dem Nachbarn eine düstere Zukunft voraus Russlands Premier Dmitri Medwedew sagt der Ukraine in einem programmatischen Artikel für die Nesawissimaja Gaseta eine düstere Zukunft voraus. […] http://derstandard.at/2000009419925/Medwedew-prophezeit-Ukraine-Rueckkehr-ins-Chaos-der-90er Ukrainekonflikt Als Stalin Hitlers Verbündeter war, FAZ.net Ein Gastbeitrag von Timothy Snyder, 14.12.2014 Präsident Putin hat die Tradition der Angriffskriege in Europa wiederbelebt. Das Geschichtsbild wird dieser Entwicklung angepasst - und der deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt vom 23. August 1939 rehabilitiert. Während Russland seine Invasion in der Ukraine fortsetzt, hat Präsident Putin beschlossen, das Bündnis zwischen Hitler und Stalin zu rehabilitieren, mit dem einst der Zweite Weltkrieg begann. Mit der Aussage, der deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt vom 23. August 1939 sei gute Außenpolitik gewesen, verletzt er ein altes sowjetisches Tabu und widerspricht seinem eigenen früheren Urteil, wonach der Hitler-Stalin-Pakt „unmoralisch“ gewesen sei. […] http://www.faz.net/aktuell/politik/die-gegenwart/gastbeitrag-von-timothy-snyder-hitler-stalin-pakt13320814.html Putins Hirn, Welt.online von Julia Smirnova, 16.12.2014 Der Lieblingsphilosoph des Präsidenten: Wer Russlands neuen Nationalismus verstehen will, muss Iwan Iljin lesen In seiner letzten Rede an die Nation zitierte der russische Präsident Wladimir Putin den Philosophen Iwan Iljin: "Wer Russland liebt, muss ihm Freiheit wünschen, vor allem Freiheit für Russland selbst, seine internationale Unabhängigkeit und Selbstständigkeit." Es ist nicht das erste Mal, dass Putin in seinen Reden diesen konservativen Denker erwähnt, der nach der Oktoberrevolution aus Russland auswanderte und in der Emigration starb. 2005 wurden seine Überreste nach Russland gebracht. […] http://www.welt.de/print/die_welt/kultur/article135414816/Putins-Hirn.html Fit werden für die EU, Welt.online Essay von Inga Pylypchuk, 16.12.2014 Während die Ukraine um ihre Integrität kämpft, zweifeln manche Politiker an der Zukunft des Landes. Will es reif für den Westen werden, muss es dringend fünf Tipps folgen Endlich hat die Ukraine der Postmaidan-Ära nicht nur einen neuen Präsidenten, sondern auch ein neues Parlament und ein neues Kabinett. Wenn man in diesen Wintertagen die Menschen auf den Kiewer Straßen belauscht, hört man eine leise Freude darüber. Immerhin sind in der neuen Regierung neue politische Figuren und sogar vertreten. Das macht vielen Hoffnung, dass der Wille zur Veränderung sich nun gegenüber dem Willen zum Machterhalt durchsetzen könnte. Gleichzeitig ist die Unterstützung westlicher Politiker für die Ukraine alles andere als konstant. Vor Kurzem hat der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier sich überraschend gegen die Mitgliedschaft der Ukraine in der EU und der Nato ausgesprochen. […] http://www.welt.de/print/die_welt/debatte/article135414800/Fit-werden-fuer-die-EU.html UN warnen vor "lebensbedrohlichen Zuständen", Tagesspiegel.de von Nina Jeglinski, 15.12.2014 Die Menschenrechtslage im Osten der Ukraine hat sich nach Angaben der Vereinten Nationen in den vergangenen Wochen immer weiter verschlechtert. Die Lage der Menschen in der Ostukraine wird auch durch den seit rund einer Woche andauernden Waffenstillstand nicht besser. Nach wie vor kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen Separatisten und der ukrainischen Armee. Auch die Vereinten Nationen lassen nun wissen, wie besorgt sie um die Region sind. […] http://www.tagesspiegel.de/politik/ukraine-un-warnen-vor-lebensbedrohlichenzustaenden/11123776.html
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