Holpriger Start ins Schlussquartal

Helaba Volkswirtschaft/Research
AKTIENMARKT AKTUELL
14. Oktober 2016
Holpriger Start ins Schlussquartal
AUTOR
Markus Reinwand, CFA
Telefon: 0 69/91 32-47 23
[email protected]
REDAKTION
Claudia Windt
HERAUSGEBER
Dr. Gertrud R. Traud
Chefvolkswirt/
Leitung Research
Die sich allmählich aufhellenden Gewinnperspektiven für US-Unternehmen werden zwar durch
die voraussichtlich im Dezember anstehende Zinserhöhung der Fed überschattet. Es ist allerdings nicht davon auszugehen, dass sie damit eine Trendwende bei Aktien einleitet.
Bewertung und Stimmung im Überblick
Kurs-Gewinn-Verhältnis*: aktuell (rot) vs. 5-Jahres-Spanne (hellblau)
DAX
Helaba
Landesbank
Hessen-Thüringen
MAIN TOWER
Neue Mainzer Str. 52-58
60311 Frankfurt am Main
Telefon: 0 69/91 32-20 24
Telefax: 0 69/91 32-22 44
12,5
Euro Stoxx 50
13,3
Dow Jones
15,4
S&P 500
16,3
Nikkei 225
0
16,1
5
10
15
20
25
30
Dividendenrendite* (%): aktuell (rot) vs. 5-Jahres-Spanne (hellblau)
DAX
3,3
Euro Stoxx 50
4,0
Dow Jones
2,8
S&P 500
2,3
Nikkei 225
0
2,0
1
2
3
4
5
6
7
8
Implizite Aktienvolatilität** (%): aktuell (rot) vs. 5-Jahres-Spanne (hellblau)
Die Publikation ist mit größter
Sorgfalt bearbeitet worden.
Sie enthält jedoch lediglich
unverbindliche Analysen und
Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen
Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen,
die wir für zuverlässig halten,
für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir
aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in
dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht
als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
DAX
19,1
Euro Stoxx 50
19,8
Dow Jones
15,8
S&P 500
16,2
20,0
Nikkei 225
-20
0
20
* auf Basis der Konsensschätzungen für die kommenden 12 Monate
Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research
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40
60
80
100
** niedriger Wert: Sorglosigkeit; hoher Wert: Panik
1
AKT IENMARKT AKT UELL
Historisch betrachtet beginnt im Oktober eigentlich der für Aktien beste Sechsmonatszeitraum des
Jahres. Derzeit schwächeln Aktien allerdings. Rund um den Globus dominierten zuletzt eher die
negativen Vorzeichen. Die meisten Indizes wirken angeschlagen. Woran liegt´s: Angst vor den
Brexit-Folgen, US-Wahl, Sorgen um das Wachstum in China oder der nächste Zinsschritt der Fed?
Vermutlich ein bisschen von allem. Anleger sind inzwischen defensiver geworden. Die implizite
Volatilität ist zuletzt sichtbar angestiegen.
Vorsichtige
Anleger
Unternehmensgewinne und Zinsen sind die wertbestimmenden Faktoren für Aktien schlechthin.
Derzeit scheinen sich die beiden Größen, insbesondere was den US-Markt anbelangt, mehr oder
weniger zu neutralisieren. In den USA ist die Berichterstattung über das dritte Quartal angelaufen.
Auch wenn die Zahlen von Alcoa, die traditionell hohe Aufmerksamkeit erfahren, enttäuschten, ist
der Start in die sogenannte „earnings season“ gut verlaufen. Der Anteil positiver Überraschungen
liegt mit rund 75 % deutlich über dem langfristigen Durchschnitt von 66 %. Die Chancen stehen
gut, dass die Nettoergebnisse der S&P 500-Unternehmen erstmals seit fünf Quartalen im Vorjahresvergleich wieder leicht zulegen konnten. Zwar gehen die Konsensschätzungen derzeit noch von
einer leichten Kontraktion (-1,6 %) aus. In den letzten acht Quartalen waren die Schätzungen allerdings stets zu konservativ. Sie wurden im Durchschnitt um 4 % übertroffen.
Saisonal bestes Zeitfenster
US-Bilanzsaison mit gutem Auftakt
%
%
10
10
Durchschnittliche 6M.-Performance
(seit 1965)
9
8
8
DAX
7
7
6
6
5
5
4
4
S&P 500
3
3
2
2
1
1
0
0
Jan - Feb - Mrz - Apr - Mai - Jun - Jul - Aug - Sep - Okt - Nov - Dez Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai
Quellen: Datastream, Helaba Volkswirtschaft/Research
Kurspotenzial noch
nicht ausgeschöpft
100
100
S&P 500: Anteil positiver Gewinnüberraschungen
zu Beginn der Berichtssaison
9
90
90
Mittelwert
(seit Q1 2000)
80
80
70
70
60
60
50
50
40
40
00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16
Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research
Dass US-Aktien dennoch etwas labil wirken, liegt auch an der schon recht hohen Bewertung, die
das Kurspotenzial im Wesentlichen auf das künftige Wachstum der Unternehmensgewinne begrenzt. Da die „Gewinnrezession“ mit Rückgängen von rund 7 % ausgesprochen mild war, sind
basisbedingt keine großen Sprünge in den kommenden Quartalen zu erwarten. Vermutlich deshalb
haben die Marktteilnehmer derzeit etwas Angst vor dem nächsten Zinsschritt der Fed. Die aus den
Fed-Funds Futures abgeleitete Wahrscheinlichkeit einer Leitzinserhöhung im Dezember beträgt
aktuell 66 %. Eine Zinserhöhung der US-Notenbank könnte kurzfristig zwar eine gewisse Bremswirkung auf Aktien haben. Dass damit eine Trendwende bei Dividendentiteln eingeleitet wird, ist
nach den Erfahrungen der Vergangenheit wenig wahrscheinlich: Immer wenn es an den Märkten
etwas kritischer wurde, ruderte die Fed schließlich zurück. Es ist daher weiterhin davon auszugehen, dass die Zinsen nur in dem Ausmaß angehoben werden, wie sich auch die Konjunktur- und
damit die Gewinnperspektiven verbessern.
Veränderung seit ...
Jahresultimo Vormonat
Helaba-Prognosen
(in Landeswährung, %)
aktueller
Stand*
Q4/2016
Q1/2017
Q2/2017
Q3/2017
(Index)
DAX
-4,1
0,3
10.414
11.200
11.700
12.000
12.200
Euro Stoxx 50
-9,5
0,0
2.975
3.200
3.300
3.400
3.500
Dow Jones
2,8
0,2
18.099
19.500
19.800
20.000
20.200
3,4
0,3
2.133
2.280
2.330
2.350
2.370
-11,6
0,3
16.774
17.500
18.000
18.500
19.000
S&P 500
Nikkei 225
* 13.10.2016
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2
AKT IENMARKT AKT UELL
DAX-Monitor
Aktueller Kurs in Relation zur 52-Wochen Hoch-Tief-Spanne
0%
Tief
25%
50%
75%
100%
Hoch
DAX PRICE INDEX
ADIDAS AG
ALLIANZ SE-VINK
BASF SE
BAYER AG-REG
BEIERSDORF AG
BAYER MOTOREN WK
COMMERZBANK
CONTINENTAL AG
DAIMLER AG
DEUTSCHE BO-TEND
DEUTSCHE BANK-RG
DEUTSCHE POST-RG
DEUTSCHE TELEKOM
E.ON SE
FRESENIUS MEDICA
FRESENIUS SE & C
HEIDELBERGCEMENT
HENKEL AG -PFD
INFINEON TECH
DEUTSCHE LUFT-RG
LINDE AG
MERCK KGAA
MUENCHENER RUE-R
PROSIEBENSAT.1 M
RWE AG
SAP SE
SIEMENS AG-REG
THYSSENKRUPP AG
VONOVIA SE
VOLKSWAGEN-PREF
Schlusskurse 13.10.2016
Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research
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AKT IENMARKT AKT UELL
EURO STOXX 50-Monitor
Aktueller Kurs in Relation zur 52-Wochen Hoch-Tief-Spanne
0%
Tief
25%
50%
75%
100%
Hoch
Euro Stoxx 50 Pr
ANHEUSER-BUSCH I
KONINKLIJKE AHOL
ADIDAS AG
AIR LIQUIDE SA
AIRBUS GROUP SE
ALLIANZ SE-VINK
ASML HOLDING NV
BASF SE
BAYER AG-REG
BBVA
BAYER MOTOREN WK
DANONE
BNP PARIBAS
CRH PLC
AXA
DAIMLER AG
DEUTSCHE BANK-RG
VINCI SA
DEUTSCHE POST-RG
DEUTSCHE TELEKOM
ESSILOR INTL
ENEL SPA
ENGIE
ENI SPA
E.ON SE
TOTAL SA
FRESENIUS SE & C
SOC GENERALE SA
IBERDROLA SA
ING GROEP NV
INTESA SANPAOLO
INDITEX
LVMH MOET HENNE
MUENCHENER RUE-R
NOKIA OYJ
L'OREAL
ORANGE
KONINKLIJKE PHIL
SAFRAN SA
SANOFI
BANCO SANTANDER
SAP SE
SAINT GOBAIN
SIEMENS AG-REG
SCHNEIDER ELECTR
TELEFONICA
UNIBAIL-RODAMCO
UNILEVER NV-CVA
VIVENDI
VOLKSWAGEN-PREF
Schlusskurse 13.10.2016
Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research
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AKT IENMARKT AKT UELL
Dow Jones Industrials-Monitor
Aktueller Kurs in Relation zur 52-Wochen Hoch-Tief-Spanne
0%
Tief
25%
50%
75%
100%
Hoch
DOW JONES INDUS. AVG
APPLE INC
AMERICAN EXPRESS
BOEING CO/THE
CATERPILLAR INC
CISCO SYSTEMS
CHEVRON CORP
DU PONT (EI)
WALT DISNEY CO
GENERAL ELECTRIC
GOLDMAN SACHS GP
HOME DEPOT INC
IBM
INTEL CORP
JOHNSON&JOHNSON
JPMORGAN CHASE
COCA-COLA CO/THE
MCDONALDS CORP
3M CO
MERCK & CO
MICROSOFT CORP
NIKE INC -CL B
PFIZER INC
PROCTER & GAMBLE
TRAVELERS COS IN
UNITEDHEALTH GRP
UNITED TECH CORP
VISA INC-CLASS A
VERIZON COMMUNIC
WAL-MART STORES
EXXON MOBIL CORP
Schlusskurse 13.10.2016
Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research 
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