Refugee Radio - deutsch

09.02.2017
Bund-Länder-Gipfel zu Abschiebungen
Bundeskanzlerin Merkel will die Länder dazu bewegen, abgelehnte Asylbewerber und Migranten
ohne Aufenthaltsrecht schneller abzuschieben. Dazu findet am späten Nachmittag ein Treffen
von Merkel mit den Ministerpräsidenten im Kanzleramt statt. Bereits gestern wurden einige der
geplanten Maßnahmen bekannt. Demnach ist vorgesehen, so genannte Bundesausreisezentren
einzurichten. Dort sollten abgelehnte Asylbewerber in den letzten Tagen oder Wochen vor ihrer
Abschiebung untergebracht werden. Die Vorbereitungen der Verwaltung sollen besser
koordiniert werden. Zudem sind mehr finanzielle Anreize für eine freiwillige Rückkehr geplant.
Amnesty International kritisierte die geplanten Schritte und sprach von einer "brutalen
Entmutigungs- und Vergrämungspolitk gegen Asylsuchende".
Großrazzia gegen mutmaßliche Islamisten
Die Polizei in Niedersachsen ist mit einer Großrazzia gegen die radikalislamische Szene im
Raum Göttingen vorgegangen. Bei dem Einsatz in der vergangenen Nacht wurden zwölf
Wohnungen und Gebäude durchsucht - die Polizei nahm zwei sogenannte Gefährder in
Gewahrsam. Insgesamt waren 450 Polizeibeamte im Einsatz. Den Ermittlern zufolge hatten sich
in den vergangenen Tagen Hinweise verdichtet, dass ein terroristischer Anschlag unmittelbar
bevorstehen könnte. Bei den beiden Festgenommenen handelt es sich um einen 27-jährigen
algerischen und einen 23-jährigen nigerianischen Staatsangehörigen. Beide leben mit ihren
Familien in Göttingen und gehören der salafistischen Szene an.
UN besorgt über Libyen
Die Vereinten Nationen sind besorgt über das Machtvakuum in Libyen. Der UN-Sondergesandte
für das Land, Kobler, sagte vor dem Sicherheitsrat in New York, die Grenzen Libyens seien
immer noch schlecht kontrolliert. Dies nutzten Terroristen, Menschen- und Waffenschmuggler
sowie kriminelle Banden aus. 2017 müssten Schritte dagegen unternommen werden.
Inzwischen schlossen die ersten 89 libyschen Küstenwacht-Mitarbeiter ein von der EU
angebotenes Training ab. Ziel ist es, Boote von Menschenschmugglern nicht in internationale
Gewässer gelangen zu lassen. Im vergangenen Jahr starteten mehr als 150.000 Migranten und
Flüchtlinge von Libyen aus nach Europa.
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Al-Kaida-Führer Al-Masri getötet
Die US-Streitkräfte haben in Syrien bei zwei Luftschlägen elf Mitglieder des Terrornetzwerkes
Al-Kaida getötet.Das teilte das Pentagon mit. Unter den Getöteten sei auch der hochrangige
Anführer al-Masri. Er soll enge Kontakte zur Führungsspitze der Al-Kaida und früher auch zu
Osama bin Laden unterhalten haben.
Weiter heißt es, die Militäraktion habe die Schlagkraft von Al-Kaida bedeutend verringert. Diese
Strategie werde fortgesetzt, sichere Häfen für Terroristen nicht geduldet.
Berlinale: Filmfestspiele werden eröffnet
In Berlin beginnen am Abend die 67.Internationalen Filmfestspiele. Zur Berlinale-Eröffnung wird
der Film "Django" des französischen Regisseurs Etienne Comar gezeigt. Er schildert das Leben
des Gitarristen Django Reinhardt.Insgesamt sind bis zum 19.Februar fast 400 Filme zu sehen.
Im Wettbewerb konkurrieren 18 Filme um den Goldenen und die Silbernen Bären.
Festivaldirektior Kosslick kündigte im Inforadio ein vielfäliges Programm an. Obwohl die großen
Probleme der Zeit angesprochen würden, komme der Humor dabei nicht zu kurz.
Refugee Radio in COSMO – täglich in Al-Saut Al-Arabi um 22:30 Uhr im Radio und um
18 Uhr im Livestream.
Frequenzen: NRW: 103,3 MHz (WDR) | Bremen: 96,7 MHz (Radio Bremen) |
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