WOLNZACHER WOCHE
Nr. 21/16 Montag, 23. 05. 2016
herausgegeben vom
WOLNZACHER ANZEIGER
Besuch per Bahn
am Wochenende
Im Juni möchte eine 20-köpfige
Gruppe aus München das Deutsche
Hopfenmuseum besuchen. Das Problem: Sie kommen mit dem Zug und
an einem Samstag. Es fährt also kein
Bus von Rohrbach nach Wolnzach.
Auch das Ruftaxi hat abgesagt: 20
Personen könnten nicht transportiert
werden. Die Minibusse von Taxi
Esser stünden auch nicht zur Verfügung. Die Organisatorin in München ist verzweifelt: „Da will ich
Wolnzach und dem Deutschen Hopfenmuseum etwas Gutes tun und
dann will uns keiner haben.“
Immerhin, der Termin liegt noch
vor uns. Doch was machen alle die,
die keinen Wolnzacher kennen, an
den sie sich wenden können? Zudem sind wir überrascht, dass das
scheinbar funktionierende System
des Ruf-Taxis dann doch nicht läuft.
Es ist also Privatinitiative gefordert.
Spontan fallen einem die Transporter ein, mit denen die Bauern ihre
Polen auf die Felder fahren. Dann
wäre sogar ein Bezug zum Hopfen
schon hergestellt. Oder das Fuhrwerk, mit dem die Kinder im August
im Rahmen des Ferienprogramms
auf die Felder gebracht werden. Natürlich böte sich auch an, dass fünf
private PKWs am Bahnhof stehen und die Gäste holen. Zur Not
könnten auch die Gäste selbst sich
organisieren: und mit fünf PKW anreisen. Doch das Gruppenerlebnis
wäre dann ein ganz anderes, wird
entgegengehalten.
Wir blicken gespannt auf den JuniTermin und welche Lösung dann
endgültig gefunden wird. Für uns
Wolnzacher kommt immerhin die
Erkenntnis des Zuganreise-Problems. Der Rücktransport wurde immerhin gelöst: Die Gäste marschieren vom Hopfenmuseum quer durch
den Ort zum Hopfenlehrpfad und
gehen ihn bis zur Spitze des Bahnerbergs, um von dort nach Lohwinden
zu wandern und den weiteren Weg
nach Rohrbach. Da können wir nur
hoffen, dass es nicht regnet. Aber
auch bei schönem Wetter wäre diese Strecke für den Hinweg doch zu
lang. Wer steht für den Transport
vom Bahnhof zum Hopfenmuseum
zur Verfügung?
Bitte unter Tel. 925330 melden.
E. Kastner
Die Termine der Woche
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Peter Schleibinger kümmert sich
in Wolnzach um die Flüchtlinge: Es
Göttlicher Segen für heiße Öfen: Der Sommer ist da! Doch bevor die Wolnzacher Motorradfreunde mit ihren Bikes so
mehr . . .
richtig durchstarteten, zog es sie zur traditionellen Motorradweihe nach Gosseltshausen.
ist deutlich ruhiger geworden in der
Flüchtlingspolitik. Doch auch wenn
sich die Lage in den Notunterkünften
entspannt, das Thema ist damit lange nicht vom Tisch, denn gerade jetzt
rückt die Integration wieder stärker
in den Vordergrund und in den Fokus
von Asylsozialberater Peter Schleibinger.
mehr . . .
Endrunde im Giggerl-Krieg
Die Höckmeiers betreiben mitten in
Eschelbach die Aufzucht von Hühnern
und das schon seit vielen Jahrzehnten.
Später bauten sie eine Biogasanlage am
Ortsrand Eschelbachs, in der u.a. der Kot
der Hühner verwertet wird. Diese Biogasanlage dient auch dazu, einige Eschelbacher Haushalte mit Fernwärme zu versorgen. Ausbaupläne der Biogasanlage wurden zurückgenommen. Die Landespolitik steht Biogasanlagen prinzipiell nicht
mehr so positiv gegenüber. Das mag am
großflächigen Maisanbau liegen, der sich
für die Biogasanlagen als Grundstoff am
besten eignet, aber inzwischen das Landschaftsbild prägt. Oder auch an der Erkenntnis, dass selbst Biogas bei der Verbrennung CO2 und andere Umweltbelastungsfaktoren freisetzt.
Dafür plant Josef Höckmeier jun. nun
die Erweiterung der Hühneraufzucht auf
140.000 Tiere. Es soll die größte Giggerlmast in Bayern werden. Auch wenn sich
Wolnzach immer über Superlative freut,
so will das niemand bei diesem Thema
offen ausdrücken. Denn einige Eschelbacher und der Bund Naturschutz laufen
gegen diesen Plan Sturm. Während die
Nachbarn eine stärkere Geruchsbelästigung befürchten, geht es dem Bund Naturschutz um die Hühner, um die Massentierhaltung generell. Diese künstliche
Aufzucht in der Batterie ohne Auslauf
sei eine Tierquälerei. Gegen Infektionen
und Massensterben daran kämen zu viele
Antibiotika zum Einsatz, was die Abwehr von Krankheiten beim Menschen
erschwert.
Die Höckmeiers pochen indes auf ihre
Privilegierung als Landwirte. Schließlich entspreche die Massentierhaltung
den gesetzlichen Vorgaben, ja ist sogar landwirtschaftspolitisch erwünscht.
Ebenso sollen Landwirte ihr Auskommen haben. Zudem will der Markt
diese günstigen Hühner. Auf dem Oktoberfest, an Straßenständen und im Supermarkt werden alljährlich Millionen
von Hühnern verkauft und alle freuen
sich über die niedrigen Preise. Wer also
selbst ein halbes gegrilltes Hähnchen unter 4€ kauft, billigt die Massenaufzucht.
Wenn die Höckmeiers diese Aufzucht
nicht ausführen dürften, dann würden
es eben andere vornehmen. Das wären
dann womöglich Großbetriebe, die sich
nicht so um die Tiere kümmern würden
wie die Höckmeiers. Sie alle sind immerhin Landwirtschaftsmeister und verstehen ihre Aufgabe wie kaum andere. In
der Vergangenheit gab es nie Beanstandungen, noch ein Massensterben. Hier
wird sich um die Tiere bestens gekümmert. Männliche Tiere werden in Eschelbach nicht getötet, sondern ebenso aufgezogen.
So fällt es dem Landratsamt Pfaffenhofen schwer, den Erweiterungsantrag der
Hühneraufzucht abzulehnen. Höchstens
die steigende Geruchsbelästigung der
Umgebung käme als Ansatz in Frage. Eingriffe in die Gewerbefreiheit, insbesondere in der Landwirtschaft, unterliegen sehr
strengen Vorgaben. In Pfaffenhofen wird
auch nicht über Sinn und Notwendigkeit
der Massentierhaltung entschieden. Was
Berlin für gut befunden hat, kann in Pfaffenhofen nicht gegenteilig befunden werden. Der Krieg um Massentierhaltung und
Antibiotika-Resistenz muss tatsächlich in
Berlin und Brüssel ausgetragen werden.
So funktioniert nun mal der Rechtsstaat,
um den uns so viele Länder beneiden.
Aber wie es so sein muss, wenn Bayerns
größte Giggerlaufzucht in Wolnzach entsteht, dann sammeln sich auch alle Proteste der Tierschützer und Gutmenschen
in Wolnzach. Natürlich können wir in
Berlin und Brüssel dann besser mitreden,
ob die Massentierhaltung zu verantworten ist und ob es besser wäre, wenn die
Grillhähnchen dreimal so viel kosteten.
Schließlich schätzen wir auch Adolf Träglers artgerechte Schweinezucht und seine
deutlich bessere Fleischqualität. Doch bis
zu einem Umdenken in der EU haben wir
einen Trost: Wir kennen die Höckmeiers,
ihre Umsicht und ihr Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Kreatur. Eine
bessere Massengiggerlaufzucht wird es
nirgendwo geben.
E. Kastner
Partyzone Eschelbach: Viel vorgenommen hatte sich der Burschenverein Eschelbach. Wie in jedem Jahr
seit 1999 feierte das Partyvolk aus
Eschelbach und der weiteren Umgebung in der großen Halle am Ortsausgang ihre Disco-Nacht. Und die
Feuerwehr unterstützte den Verein
mit der Verkehrsregelung, damit bloß
niemand falsch abbog und alle den
richtigen Parkplatz fanden. mehr . . .
Ein wahrer Arbeitssieg bei sommerlichen Temperaturen: Mit
einem 4:1 setzten sich die Wolnzacher am Sonntag gegen den Tabellenletzten aus Irsching durch. Bei fast 30
Grad war das keine einfache Aufgabe für die Gastgeber, erst Recht nicht
wegen vieler Ausfälle, die sie zu beklagen hatten. mehr . . .
Solidarität auf Basis unserer Kultur: Es war eine beeindruckende Rede, die Bayerns Innenminister Joachim Herrmann vor rund 800 Gästen in Wolnzach hielt. Ausgehend von der aktuell guten wirtschaftlichen
Lage streifte der Politiker viele lokale Themen. Letztlich waren es aber seine Aussagen hinsichtlich der Asylpolitik, die das Publikum hören wollte und für die er am Ende auch den entsprechenden Applaus bekam.mehr . . .
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