Nr. 19 - Hallertau.info

WOLNZACHER WOCHE
Nr. 19/16 Montag, 09. 05. 2016
herausgegeben vom
WOLNZACHER ANZEIGER
Die Autobahnbaustelle
ist zurück
Wie hatten wir es letztes Jahr noch
schön: die Autobahn ohne Baustellen und tägliche Staus. Durch die
neuen Straßenbauarbeiten wird auch
kein verkehrstechnischer Fortschritt
erreicht: keine weitere Spur. Es
scheint, dass viel Steuergeld ausgegeben wird ohne echte Notwendigkeit. Dies ist aber nur ein Aspekt. Er
berücksichtigt nicht den volkswirtschaftlichen Schaden aus den Staus
und dass wir Wolnzacher jetzt doppelte Fahrzeit nach München einplanen müssen. Hinzu kommen unnötige Geschwindigkeitsdrosselungen
bis auf 60 km/h, an die sich sowieso
keiner hält. Aber dann wird doch ein
Radar zur Abzocke aufgebaut. Jetzt
sind die Radarwarnungen nur gefaked.
Die Ignoranz auf der anderen Seite scheint aber noch größer zu sein.
So werden in den Notspuren weitere Zusammenführungen skrupellos
vorgenommen. Den Vogel schoss gar
eine Reduzierung auf eine Spur bei
Freising Süd ab. Ein fünf Kilometer
langer Stau bildete sich, der bis in
den Flughafenzubringer reichte. Am
Endpunkt der Spurenzusammenführung kam gleich wieder die Auflösung auf Dreispurigkeit – die Reduzierung hatte keinen Grund, war reine Schikane.
Immerhin wird auf der Baustelle
rund um die Uhr und selbst an Feiertagen gearbeitet. Doch muss die
Spurverlegung über die ganze Länge
des geplanten Bauvorhabens gehen?
Und allmorgendlich bis 9 Uhr bricht
der Verkehr wegen Überlastung auf
der vollen Länge von 20 km zusammen. Da plant Deutschland die
Fabrik 4.0, doch bei der Verkehrsführung herrschen mittelalterliche
Denkwelten. Von Innovationen keine Spur. Manche Dinge werden sogar verschlimmbessert wie etwa die
Ausfahrt von der A9 auf die A93 am
Kleeblatt. Jetzt verfahren sich noch
mehr Nordreisende als vorher und
reißen erst kurz vor der Gabelung
das Steuer nach links. Auch die Führung der Abfahrt war vorher klarer,
direkter. Nun trauen sich viele nicht,
sie zweispurig zu befahren. Da irritieren auch die Striche auf der Fahrbahn.
So liegen noch lange Monate der Geduld vor uns. Die I-Phone-App traffic4all (zeigt die Staus (rot) und den
Zockelverkehr (orange) recht zuverlässig an und ist dem Verkehrsfunk
überlegen Bei Rot Richtung München bleibt nur die konsequente
Landstraßenroute via Geroldshausen, Abbiegen vor Geisenhausen
nach Schmiedhausen/Schweitenkirchen und dort die Fahrt über Kirchdorf nach Allershausen. Das dauert 15 Minuten länger als bei freier
Autobahn ohne Geschwindigkeitsbegrenzung. Bei Fahrten zum Flughafen ist dies kategorisch anzuraten,
auch wenn nur Orange angezeigt
wird.
Noch ein Rätsel an die Verkehrsplaner: Warum von München nach Allershausen sich auch ohne Baustelle
gerne ein Stau bildet – trotz VierspuE. Kastner
rigkeit?
Die Termine der Woche
-> -> -> -> hier klicken!
Politik mit einem Lächeln: Nach
zwei Jahren mussten die Wolnzacher
Freien Wähler, nachdem Johannes
Ays zuvor sein Amt niedergelegt hat,
einen neuen Vorsitzenden wählen.
Mit Anja Koch kommt nun ein frischer Wind in die Kommunalpolitik.
mehr . . .
Gastmannschaft gewinnt Pokalfinale in Geroldshausen: Nach einem aufregenden Spielverlauf ging Bezirkslegist TSV Dorfen beim Toto-Pokalfinale 2016 des Kreises Donau/Isar im Spiel gegen den Tabellenführer der A-Klasse 4 SV
Geroldshausen mit einem 3:0 als Sieger hervor. Etwa 350 Zuschauer sahen sich die Begegnung der beiden Mannschaften
am Vatertag an. mehr . . .
Die Kapuzinerhalle ist geweiht
Am Freitag, später Vormittag lud der
Markt zur Einweihung der neuen Turnhalle an der Kapuzinerstraße, die auch
zur Namensgeberin wurde. Damit stehen Grund- und Mittelschule zwei vorbildliche neue Turnhallen zur Verfügung,
eine Seltenheit. Doch wer sich in der Kapuzinerhalle umsieht, begreift schnell,
dass die Turnhalle, die vorher dort stand,
nie so schön hätte renoviert werden können. Es herrscht ein neues Lebensgefühl, mit Transparenz und viel Licht.
Man möchte am liebsten mitturnen und
mitspielen. Eine Leichtigkeit liegt in der
Luft. Das empfinden auch die Vereine so,
die am Abend und am Wochenende die
Halle nutzen.
Diese Leichtigkeit und Unbeschwertheit
hat auch Lehrer und Kinder erreicht. Den
Rektorinnen stand die Freude im Gesicht. Eine turnte sogar mit den Kindern.
Ja, es macht Spaß, in Wolnzach zu unterrichten. Die Einlagen der Schüler kamen bei den Gästen gut an. Regina Gudera hatte ein „Sportlied“ komponiert, getextet und einstudiert, das so gut ankam,
dass die Gäste mitsangen und die Hände
in die Höhe reckten. Bürgermeister Jens
Machold sang den Refrain in seiner Rede
noch nach und will, dass er in der Halle
Platz findet (evtl. in dicken roten Lettern
auf der weißen Wand an der Stirnseite?).
Plötzlich begreift man, wie diese Halle die ganze Schule beeinflusst. Sie ist
ein Zeichen der Wertschätzung der Arbeit, die dort alltäglich vollbracht wird.
Das drückt sich in der ganzen Pädagogik aus. Die Kinder wirkten engagiert,
selbstbewusst und fröhlich. Und die
Mittelschüler verdienen Wertschätzung.
Die bayernweiten Defizite der Schüler
offenbaren sich in der Notwendigkeit
von Sommercamps oder Jugend- und
Bildungsdörfern. In Wolnzach dürfen
sie mit der Kapuzinerhalle nun geringer
werden. All dies sind Aspekte, die bei
der jahrelangen Diskussion im Gemeinderat über die Notwendigkeit des Neubaus nie zur Sprache kamen.
Bürgermeister Jens Machold kann sich
aber auch über das Gebäude selbst freuen: Die Kostenschätzung wurde strikt
eingehalten. Nur eineinviertel Jahre mussten Kinder und Vereine auf die
Turnhalle durch den Abriss der alten und
den Neubau verzichten. Wäre nicht der
Konkurs des Sportgerätelieferanten in
die Quere gekommen, hätte der Betrieb
voll und ganz im September aufgenommen werden können. So gelang es mit
gewissen Einschränkungen auch. Und
es gibt noch etwas zu feiern: dass ein
Wolnzacher Architekt, Udo Talke, diese
perfekte Turnhalle baute, also kein Spezialist, sondern ein Allrounder, der es beherrschte.
Auch bei den Vereinen, die die Halle nutzen, dürfte die sportliche Leistung steigen
oder Nachwuchsprobleme geringer werden. Dabei nimmt die Notwendigkeit des
sportlichen Ausgleichs immer mehr zu.
Wenn er nun so verführerisch angeboten
wird, erreicht die Kapuzinerhalle sogar
die Volksgesundheit, nicht nur bei den
Lehrern. Schulamtsdirektor Steinberger
betonte in seiner Festansprache gerade
diese Aspekte. Und Wolnzach steht vorbildlich da. Mit der neuen Dreifachturnhalle des Gymnasiums verfügt der Markt
nur über modernste Sporthallen. Der
Markt ist nicht um die Baukosten der Kapuzinerhalle ärmer geworden, sondern
um die neue Halle reicher. Und viele örtliche Handwerker profitierten davon, so
dass ein Teil der Ausgaben über die Gewerbesteuer schon wieder zurückfloss.
Nun will die Gemeinde die Siegelhalle
überholen, inkl. Außenbereich, wenn die
Asylanten in ihre neuen Wohnheime eingezogen sind. Das Konzept bringt viele
schon in Begeisterung. Und alles wird
ohne neue Schulden bewältigt.
E. Kastner
Mädchen sagen „Stopp!“: Im Rahmen der Volkshochschule hatten
Mädchen im Alter von 11 bis 15 Jahren die Möglichkeit, in einem Kurs
ihre Selbstsicherheit und Selbstbehauptungskompetenz gegenüber
Fremden und auch Freunden zu trainieren und auch einmal „Stopp!“ zu
sagen: „Bis hierher und nicht weiter.“
mehr . . .
Klassik-Konzert in der Kirche:
Die realtime-Musikschule hatte in
die evangelische Auferstehungskirche zu einem sonntäglichen Klassikkonzert ihrer Schülerinnen und
Schüler eingeladen, die ein buntes
Programm aus Barock, Klassik und
Romantik präsentierten.
mehr . . .
Neue Turnhalle eingeweiht: Neben der Preysinghalle verfügen die Grund- und Mittelschule jetzt auch über die am Freitagoffiziell eingeweihte Kapuzinerhalle, die in einer Bauzeit von knapp zwei Jahren im September letzten Jahres fertig gestellt werden konnte. Zwar hatte es durch die Insolvenz eines Sportgerätelieferanten
Verzögerungen gegeben, doch heute waren alle Teilnehmer der Einweihungsfeier zufrieden mit dem Ergebnis. mehr . . .
Diese Seite ist ausdruckbar aus dem Internet: www.hallertau.info als pdf zum Download