WOLNZACHER WOCHE Nr. 32/16 Montag, 08. 08. 2016 herausgegeben vom WOLNZACHER ANZEIGER Die Wahl Es ist nicht nur der Ort entscheidend, wo die Hallertauer Hopfenkönigin gewählt wird, sondern auch in wessen Händen die Organisation und die Durchführung dieser Wahl liegt. Ob Hopfenpflanzerverband oder Markt Wolnzach, es steht immer eine Wolnzacher Institution dahinter. Es kann auch als Führung der ganzen Hallertau gedeutet werden. Selbst wenn Au kurzweilig versuchte, eine eigene Königin zu küren, so haben sich doch alle solche Ansinnen im Sand verlaufen. Der Hopfenthron steht in Wolnzach und Wolnzacher fungieren als Königin-Macher. Damit verbunden ist freilich auch der Erfolg dieser Veranstaltung, zu der die ganze Hallertau und sonstige Hopfenprominenz nach Wolnzach pilgert. Heuer hat sich erst eine Kandidatin gemeldet. Das Dreigestirn erfordert aber mindestens drei. Bis zu dieser Zahl bedarf es auch keines zweiten Wahldurchgangs. Prinzipiell ist er zu überdenken. Der Zufall gleicher Stimmenzahl ist so gering, dass er eigentlich nicht mehr eintritt. Selbst dann wäre die Stichwahl zwischen diesen beiden Kandidatinnen das einzig Sinnvolle. Mehr aber nicht. Es bestand schon öfters die pingelige Lage, dass sich Kandidatinnen erst kurz vor der Wahl stellten. Deshalb sollten nicht vorschnell alle Auswahlkriterien über Bord geworfen werden wie Abstammung aus einem hopfenanbauenden Betrieb, Verfügbarkeit und die Jährlichkeit der Wahl. Vielmehr müssen für solch einen Fall die Telefone in die Hand genommen werden, die Suche aktiv betrieben und im Umkreis Ausschau gehalten werden. Bei 950 Betrieben gibt es genügend Mädchen im Alter von 18 bis 28. In ganz großer Not müssen alle Wolnzacher Pflanzer durchgegangen werden. Noblesse oblige. Es könnte auch eine frühere schon gewählte Hopfenhoheit sein, also von der Hopfenprinzessin zur Hopfenkönigin. Ober die Abgeschlagenen der letzten drei Jahre könnten zur Teilnahme motiviert werden – sofern es bei den drei Bewerberinnen bleibt, um Erfolg garantieren zu können. Die Antrittsprämie besteht ja auch noch. So ist uns nicht bang, dass Bürgermeister Jens Machold doch wenigstens drei Bewerberinnen präsentieren kann. Natürlich sollte die Königin die Hallertau würdig vertreten. Doch Schönheit per se ist nicht wichtig. Das Lächeln einer Königin zählt. Und Reden können auch abgelesen werden. E. Kastner Die Termine der Woche -> -> -> -> hier klicken! Bälle fangen für Sonnenschutz: Bei strahlendem Sonnenschein fallen einem als erstes Natur, Schwimmbad, Freizeit ein. Dass man dabei aber die UV-Strahlen nicht „außer Acht“ lassen darf, darauf wiesen gestern das Gesundheitsamt Pfaffenhofen und Sehenswert Augenoptik Weber bei einer sommerlichen Wasserballaktion im Wolnzacher Freibad hin. mehr . . . Mozart zum Patrozinium: „Einmal im Jahr holen wir ihn ganz besonders in unsere Mitte.“ Pfarrer Johann Braun spielte damit auf den heiligen Laurentius, den Pfarrpatron an. Anlässlich dieses Festtages ließen die Wolnzacher im Dom der Hallertau Wolfgang Amadeus Mozart erklingen. mehr . . . Endlich Volksfest Es ist schon etwas ganz Besonderes, wenn der Geruch von gegrillten Hähnchen im Ortszentrum in der Luft liegt. Dazu das Gehupe und die Lautsprecherdurchsagen des Autoscooters. Am Abend kommt das Lichtermeer hinzu, das sich im nächtlichen Himmel abbildet. Genau 11 Tage währt dies in Wolnzach. Für die meisten Einwohner sind dies die glücklichsten Tage des Jahres. Kindliche Freude kehrt alljährlich zurück. Es zieht einen förmlich hin, auch wenn sich eigentlich jedes Jahr das gleiche bunte Bild bietet. Das Pendant zum glitzernden Weihnachtsbaum, der einem beschert wird. Auch die Farbenpracht des Volksfests ist eine Bescherung. Sie nimmt noch den Hör- und Geruchssinn mit: eine ganz intensive Wahrnehmung. Heuer findet dieses Volksfest eine Woche später als sonst statt. Mariä Himmelfahrt, der 15. August, fällt in den Anfang. Er lässt erstmals die Wahl der Hopfenkönigin auf den Dienstag fallen. Dieser zusätzliche Tag oder diese weitere Woche wird 2016 benötigt, die Kandidatenzahl zu steigern (siehe Artikel links). Nach dem Volksfest beginnt die Hopfenernte. Diese alte Binsenweisheit trifft heuer direkt zu. Der letzte Volksfesttag mit den „Kniabieslan“ auf der Bühne und der Verabschiedung der Bedienungen, der Verlosung von Bier und anderem, also dem finalen Höhepunkt, wird erstmals untergemischt den Geruch des getrockneten Hopfens tragen. So fällt der Niederlauterbacher Hopfentag heuer auf den Donnerstag des Volksfests. Erstmals könnte eine Brücke zum Volksfest geschlagen werden für die vielen auswärtigen Gäste. Manche waren schon am Dienstag zur Hopfenköniginwahl nach Wolnzach gekommen. Für sie bietet sich eine „Wolnzacher Woche“. Dabei spielt das Bierzelt die entscheidende Rolle, wie sich beim IHB-Kongress letztes Jahr bewahrheitete, das unmittelbar am Tisch Erlebte, und was auf der Bühne geboten wird. Beim Oktoberfest ist das anders. Da bietet die Musik auf der Bühne nur die Kulisse. In München spielt sich alles an den Tischen selbst ab. Die Fieranten des Wolnzacher Volksfests sind extrem treu. Es besteht eine familiäre Atmosphäre unter ihnen. Auch die Besucher spüren dies. Es kommt auf jeden an: Es gibt nur einen Autoscooter, eine Schiffsschaukel, ein Kinderkarussell, eine Schießbude. Nostalgie wie beim Zirkus. Abwechslung bietet nur die Kulinarik und so mancher Getränkestand. Originell wie viele Jahre bereits: das Café in der Garage. Hier findet sich der Absacker vor dem Heimweg. Der Fahrdienst läuft unspektakulär, reibungslos, eigentlich genial. Und schon längst kontrolliert die Polizei die Straßen nicht mehr als sonst üblich. Die Gäste belohnen dies mit Null Unfällen auf dem Heimweg. Auch das zeichnet den Charme der „Wolnzacher Wies’n“ aus. Erstmals teilen sich die Festküche Wolfgang Breitner und Manfred Siegmund. Wir können gespannt sein auf die neue Qualität, die allerdings in den letzten Jahren immer schon gelobt wurde. Am deutlichsten kommt dies beim „Betriebsabend“ am Freitag zum Ausdruck, wenn die Chefs ihre Mitarbeiter zu Bier und Essen im Festzelt einladen. Wegen der Stagnation der nachbarlichen Beziehungen wird das musikalische Angebot unverändert bleiben. Ab 22 Uhr werden die Nachbarkapellen wieder mehr Pausen einlegen als spielen. Warum nicht gleich flott durchspielen bis 22 Uhr und dann nur ein gedämpftes Playback über die Anlage? Das würde die Stimmung bis 22 Uhr befeuern. Im Ausklang danach, nach der ersten Maß, spielt eh die zweite und dritte sowie die Tischnachbarn die Hauptrolle. Im Biergarten findet sich das Augustiner Weißbier. Die Urban Chestnut hat als Alternative aufgegeben und Garnituren wie Krüge an den Getränkelieferanten Hörl abgegeben. E. Kastner Modellieren mit Holz? Stippvisite beim Wolnzacher Ferienprogramm. Nathalie Ponsot gab am Dienstag einen ihrer vielen Ferien-Kunstkurse. Modellieren stand auf dem Plan, aber die Jungs hatten mehr Lust auf Holzarbeit als auf Gips. Kein Problem, Nathalie hat alles da. mehr . . . Dem Geheimnis der Pizza auf der Spur: Anfangs schielten die Mädchen und Jungs noch etwas verhalten über die Theke, hinter der gerade Hetem Daka den großen Holzofen anheizte. Damit sollten oder durften sie nun backen. Zum ersten Mal! Aber es war nicht nur eine Premiere für die Kinder, denn auch Wolnzachs Bürgermeister hatte noch keine Erfahrung im Umgang mit dem italienischen Klassiker. mehr . . . Funfaktor Minigolf: „Das Runde muss ins Eckige.“ Dieses Zitat ist wohl eines der berühmtesten im deutschen Sport. Auch in Wolnzach stand am vergangenen Samstag der Ball im Zentrum, jedoch musste er nicht im eckigen Tor untergebracht werden, sondern in einem kleinen, runden Loch am Ende einer Minigolfbahn. Diese Seite ist ausdruckbar aus dem Internet: www.hallertau.info als pdf zum Download mehr . . .
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